Fellatix schrieb:Ich möchte nicht gegen dich argumentieren. Aber bitte nicht das Wort Stellvertreterkrieg, denn damit kommt immer Sahra W. um die Ecke, das Wort streitet ob willentlich oder nicht der Ukraine den Subjektstatus ab.
Das Sarah W. das sagt, war mir nicht mal klar, aber es ist nicht meine Intention der Ukraine den Subjekt Status abzuerkennen. Das will Putin, Putin will in der Ukraine einen Marionettenstaat des Westens sehen, Putin möchte das westliche „Antirussland“ vernichten.
Damit das er die Ukraine vollständig abhängig von westlichen Hilfen gemacht hat, hat er sie zum Spielball degradiert. Da helfen alle gut gemeinten Plattitüden nichts, einigen sich Russland und die USA, schaut die Ukraine zu. Und selbst Russland ist im Kern abhängig zumindest vom Wohlwollen/Wegschauen einiger großer Staaten.
Fellatix schrieb:Die Lösung kann langfristig nur so aussehen, dass sich die geschichtliche Entwicklung durchsetzt, die Putin zurückbomben will.
Die geschichtliche Entwicklung seit geraumer Zeit, geht immer mehr in Richtung Autokratie, Nationalismus, Militarismus. Zumindest sehe ich das so.
Fellatix schrieb:Es ist nicht die Schuld der bösen NATO, dass die Ukraine gekippt ist, auch wenn es in deutschen Talkshows immer wieder geplappert wird. Das ist eine geschichtliche Entwicklung.
Machst du es dir da nicht ein bisschen einfach? Von historischer Notwendigkeit plapperten sowohl Marxisten wie Faschisten.
Fellatix schrieb:Dass da keine Verhandlungslösung mehr drin ist, jedenfalls keine, die nicht Putin gewinnen lässt, das sahen Experten schon, als er mit den Passausgaben (ziemlich zeitgleich mit den Deportationen) anfing.
Das sehe ich ähnlich. Ich habe nicht mal ne Idee wie eine diplomatische Lösung aussehen könnte, eine die tatsächlich langfristig den Frieden sichert. Putin hat sich selbst zur Geißel des von ihm entfachten russischen Nationalismus gemacht, nur um seinen Machterhalt zu sichern.
Fellatix schrieb:Momentan geht es nicht ohne Waffenlieferungen, Putin muss erst mal verhandeln wollen, das sieht @shionoro völlig richtig.
Ich sehe nicht, das westliche Waffenlieferungen Verhandlungsbereitschaft erzeugen können. Sie füttern genau das, was Putin braucht. Er
will (oder braucht) den Konflikt mit dem Westen. Die Ukraine selbst ist da ohne Belang.
Röhrich schrieb:Warum also sollte die Ukraine nicht abhängig von Freunden sein, die keinerlei Interesse haben das Land zu zerbomben und Frauen, Kinder abzuschlachten? Sondern befreundet Geschäfte machen, wovon beide Seite etwas haben?
Es geht hier aber nicht um Handel unter Freunden, sondern um massive direkte Finanzhilfen, Hilfslieferungen in allen Feldern, einschließen militärischer Güter. Wenn du so willst, bezahlt die Ukraine unsere Euros, Munition und Waffen mit Blut.
Inv3rt schrieb:So ist das, wenn der Bellizismus in den Köpfen als wohnhaft gemeldet ist.
Krieg ist Frieden und so.
Und mehr Waffen für die Freiheit. Muss man Nihilist sein um das Ausmaß der Misere zu erkennen in der wir stecken?