shionoro schrieb:Man hätte sicherlich dann die Möglichkeit, mit der Ukraine anders zu verhandeln. Wir geben euch für weitgehende zugeständnisse diese Regionen wieder (keine Nato, pseudo demilitarisierung damit es gut für Russland aussieht, weitgehende Unabhängigkeit für die Gebiete, keine Reparationen), das wäre schon möglich. Vielleicht ist das der Plan.
Allerdings: warum sollte die Ukraine zustimmen? Die „Unabhängigkeit“ soll nur den russischen Einfluß auf die Ukraine sichern, so wie die „Unabhängigkeit“ der Volksrepubliken Luhansk und Donbass der Türöffner für den jetzigen Krieg war, wird eine „Unabhängigkeit“ in Kherson auch der Türöffner für den nächsten Krieg sein. Allerdings wird Russland dann aus dem jetzigen Debakel gelernt haben und nicht so rumstümpern.
Und die Ukraine wird zu Recht Garantien fordern - aber wer soll diese Garantien liefern? Da bleibt nur eine NATO- oder EU-Mitgliedschaft übrig, aber dem Drops wird Russland nur dann schlucken, wenn sie sich wirklich am Rand einer Niederlage stehen.
Es klingt hart - aber jede Konstellation die ohne eine militärische Niederlage Russlands und einer NATO- bzw. EU-Mitgliedschaft der Ukraine enden, wird nur einen Frieden für 5-10 Jahre bringen und dann geht der Scheiß von vorne los.
Über die Krim kann man jetzt noch reden. Sollte die Ukraine es wirklich schaffen, eine Gegenoffensive zu starten und den Grenzverlauf auf den Februar 2022 zurück zu drücken, dann stehen in dem Fall auch die „Unabhängigen“ Volksrepubliken und auch die Krim zur Disposition. Dann kann die Ukraine aus einer Position der Stärke verhandeln…
Eine Demilitarisierung wird die Ukraine nicht hinnehmen - da muss Russland schon selbst für sorgen.
Und nach den Waffenlieferungen rückt dieses Ziel in immer weitere Ferne.
Und bei dem jetzigen Frontverlauf verliert die Ukraine große Teile ihrer wirtschaftlichen Substanz, das ist auch keine Lösung.