Russland das Buhland... aber warum?

Seridan schrieb:„Außerdem sind wir innerhalb der europäischen Union in Gesprächen.“ - Wen könnte man denn damit meinen? An sich ja nur die Niederlande und Norwegen (aber die wurden ja bereits genannt).

Italien hat auch mehrere Terminals, ansonsten ist die hier im Artikel vorhandene interaktive Karte sehr empfehlenswert, da gibt's eine mit den bestehenden und eine mit den geplanten Terminals, wenn du über den einzelnen Kartenpunkt fährst erhältst du den genauen Standort und das Datum der Inbetriebnahme bzw. geplanten Fertigstellung:

https://www.chemietechnik.de/energie-utilities/interaktive-karte-lng-terminals-in-europa-802.html

Es geht ja erstmal darum das Zeug vom Schiff ins Gasnetz zu bekommen, das Gasnetz selbst ist relativ eng verschachtelt und flexibel.

@Zz-Jones

10 Mrd. Kubikmeter sind immerhin 10% des deutschen Jahresgasverbrauchs, das ist jetzt nicht wenig.

bgeoweh schrieb:https://www.chemietechnik.de/energie-utilities/interaktive-karte-lng-terminals-in-europa-802.html

Vielen Dank dafür. Sehr interessant. Auch das Spanien so viele hat. Gibt es da einen Hintergrund dazu? Vermutlich sollten die Piplines nicht bis dorthin verlegt werden, da zu teuer, bzw. die Transitländer nicht mitgemacht haben.
Was auch verwundert die Menge, grob überschlagen sind das ja um die 80 Mrd. m³.

bgeoweh schrieb:10 Mrd. Kubikmeter sind immerhin 10% des deutschen Jahresgasverbrauchs, das ist jetzt nicht wenig.

Ich wollte das jetzt auch nicht kleinreden. Das "noch" bezog sich darauf, dass man das hoffentlich noch steigern kann.
Wie viele Schiffe braucht man denn für diese 10 Mrd qm?
Kämen auch noch weitere Standorte neben Wilhelmshaven in Frage?

Was wäre mit einer Pipeline nach Rotterdam?

Seridan schrieb:Gibt es da einen Hintergrund dazu?

Soweit ich weiß hauptsächlich die geograpische Lage, und die Nebennutzungen der bei der Regasification anfallenden Prozesskälte, die kann man ja sinnvollerweise z.B. zur Gewinnung von technischen Gasen oder direkt für z.B. Kühlhäuser nutzen. Deswegen sind die schwimmenden Terminals auch nicht so optimal, da geht diese "Abkälte" ungenutzt verloren.

Seridan schrieb:Vermutlich sollten die Piplines nicht bis dorthin verlegt werden, da zu teuer, bzw. die Transitländer nicht mitgemacht haben.

Möglicherweise ist Spanien aufgrund der geringen Verfügbarkeit von Brennholz und Kohle auch einfach früh auf Gas umgestiegen :D

Seridan schrieb:Was auch verwundert die Menge, grob überschlagen sind das ja um die 80 Mrd. m³.

Beim Vergleich Flüssiggas und Endkundengas muss man auch aufpassen, das kannst du nicht gleichsetzen - meistens wird das Flüssiggas in Endkunden-Kubikmeter umgerechnet, aber nicht immer. Und 80 Mrd. m³ ist jetzt auch nicht ganz so wenig, das sind immerhin rechnerisch 1000m³ pro Einwohner für Deutschland. Ein normaler Haushalt mit Gasheizung verbraucht ca. 15m³ pro Quadrameter Wohnfläche im Jahr, also irgendwas zwischen 500 und 2000m³ bei den häufigsten Haushaltsarten.

Zz-Jones schrieb:Wie viele Schiffe braucht man denn für diese 10 Mrd qm?

Kannst du nicht pauschal sagen, das hängt unter anderem von der konkret verwendeten Technik ab, Gastanker können auch stark in der Größe variieren.

Zz-Jones schrieb:Kämen auch noch weitere Standorte neben Wilhelmshaven in Frage?

Was wäre mit einer Pipeline nach Rotterdam?

Keine Ahnung, das sind komplexe Planungsprozesse, da geht es immer gleich um ganze Industriegebiete damit man alles was anfällt möglichst optimal nutzt. Deswegen dauert das auch immer so lange in der Planung.

Flüssiggas kannst du theoretisch auch mit der Bahn, LKW oder Lastkähnen transportieren, kostet halt. Technisch aber an sich kein Problem.

Röhrich schrieb:Gestern kam die Frage auf zu Anonymous,
die machen noch einiges.

Derzeit werden viele westliche Unternehmen unter Druck gesetzt die Zusammenarbeit mit Russland zu beenden.
Nestle wurde gehackt und die Daten des Unternehmens gesichert.
Die hatten 24 Stunden Zeit sich zu entscheiden. Nach Ablauf der Frist wurden die Daten dann veröffentlicht.

@Röhrich

danke für die Info.

Ich hab die Frage "Was macht Anonymous eigentlich?" gestern hier auch gelesen.
Dazu kam mir folgender Gedanke und ich wüsste gerne, ob ihr den Gedanken für
relevant haltet.

Wer plant, einer Macht wie Russland zu schaden, wird sich 3,4,5 mal überlegen, wie er es macht
und ob überhaupt. Bei einem tatsächlichen Schaden, einer tatsächlichen Behinderung, müssen die
Verursacher mit dem Schlimmsten rechnen.

Sich zurücklehnen und sagen "Was macht Anonymous eigentlich? Nichts?", ist ziemlich simpel.
Wer von uns würde sich denn mit Putin anlegen wollen?

Druck auf ausländische Unternehmen ausüben, ist weit ungefährlicher.
Das kann man "Angst vor der eigenen Courage" nennen. Wahrscheinlich ist das einfach nur vernünftig.

Ich dachte auch sofort an das Ende von Tron in Berlin.

Zz-Jones schrieb:Ich wollte das jetzt auch nicht kleinreden. Das "noch" bezog sich darauf, dass man das hoffentlich noch steigern kann.
Wie viele Schiffe braucht man denn für diese 10 Mrd qm?
Kämen auch noch weitere Standorte neben Wilhelmshaven in Frage?

Was wäre mit einer Pipeline nach Rotterdam?

Die Q-Max sind die maximale Größe für LNG-Tanker, die Katar anlaufen können.
Ein Schiff fasst 266.000m³ LNG - das sind knapp 160.000.000 m³ Erdgas. (LNG hat ca. 1/600 des Erdgasvolumens.)

Also mit 60 Tankern von dem Typ kann man die 10 Mrd. m³ anliefern. Allerdings gibt es aktuell nur 14 Schiffe.

frauZimt schrieb:Druck auf ausländische Unternehmen ausüben, ist weit ungefährlicher.
Das kann man "Angst vor der eigenen Courage" nennen. Wahrscheinlich ist das einfach nur vernünftig.

Das sind ja weltweit einzelne Personen und daher werden sicher auch alle möglichen Ideen aufkommen.
Dort passieren ja auch einzelne Dinge.
Aber mal eben den Kreml hacken und dort für Chaos sorgen ist eben nicht so einfach.

Röhrich schrieb:Das sind ja weltweit einzelne Personen und daher werden sicher auch alle möglichen Ideen aufkommen.
Dort passieren ja auch einzelne Dinge.
Aber mal eben den Kreml hacken und dort für Chaos sorgen ist eben nicht so einfach.

Das war jetzt nicht die Frage,- also ob es "einfach" ist.
Das wäre ein Selbstmordkommando (Kreml hacken als Synonym. Sagen wir "Putin verärgern")

frauZimt schrieb:Das wäre ein Selbstmordkommando

Wer das schafft, der schafft es wohl erst recht seine Identität zu verschleiern.

Fichtenmoped schrieb:Also mit 60 Tankern von dem Typ kann man die 10 Mrd. m3 anliefern. Allerdings gibt es aktuell nur 14 Schiffe.

Danke für die Info.

Das steckt sogesehen also alles noch komplett in den Kinderschuhen.
Hmhh, 'ne Pipeline nach Katar wäre schön. Die gekappte Leitung ab Ukraine abgezwackt wären das dann aber roundabout 4.500 km und ginge dazu noch durch so tolle Länder wir Syrien und Irak.

1qm Flüssiggas wiegt 510kg. Wenn man das umweltfreundlich auf dem Landwege transportieren wollte, müßte man ja eigentlich Elektroautos nehmen. Neben der geringen Reichweite hapert's dann aber ja auch noch an der Zuladung. So ein Streetscooter von der Post könnte dann lediglich 2qm laden und müßte alle 200km wieder aufgeladen werden.

Schnell und kostengünstig wird schwer.

Röhrich schrieb:Wer das schafft, der schafft es wohl erst recht seine Identität zu verschleiern.

@Röhrich

Vielleicht hast du Recht, aber ich glaube, dass früher oder später jeder geschnappt wird.
Putins Schergen haben ja Zeit. Es muss doch nicht sofort sein. Ich glaube, ein sicheres Leben ist danach vorbei.

Ich denke auch, dass es für Snowden brenzlich werden wird.
Putin wird ihn irgendwann zum Tausch anbieten. Die USA wollen ihn ja nach wie vor haben.

Zz-Jones schrieb:Nein, du bist derjenige, der bei seinen Antworten ausweicht und ablenkt.
Das hier war mein erster Beitrag zu deiner einseitigen Sichtweise:

Beitrag von Zz-Jones (Seite 3.252)

Die Wörter habe ich dir nicht in den Mund gelegt, die stammen allesamt von dir. Solche Äußerungen gegenüber der russischen Seite konnte ich in deinen Beiträgen jedoch leider nicht entdecken, obwohl ich danach suchte.

Dein erster Beitrag zitiert meine Kommentare, die allesamt mein Ausgangspunkt haben; Das Herunterspielen vom Asow Regiment! Ob dieses Bataillon verharmlost wird, das ist streitbar. Ob sie zurecht kritisiert werden, ist streitbar. Du wiederum zauberst deinen Pauschalisierungshut und behauptest ich hätte einseitige Sichtweise, weil ich andere rechtsextremer Parteien und Organisationen nicht miteinbeziehen. Also meine Meinungsfreiheit soll zur deiner Musik tanzen, damit Du ein Ausgleich hast? Das ist nicht streitbar.

Zz-Jones schrieb:Du zählst aber leider immer wieder allein nur diese auf.
Benenne doch mal konkret (zum Ausgleich) russischen Rechtsextremismus.

Ich zähle diese auf, weil Sie gerade, auch wegen der umkämpften Stadt Mariupol, im Thema sind.

Https://www.heute.at/s/neonazi-miliz-kaempft-in-mariupol-gegen-putins-truppen-100197152

Wenn Bob Marley das Thema wäre, würde ich auch nicht über Alpha Blondy reden.

Bambasik schrieb:Ich zähle diese auf, weil Sie gerade, auch wegen der umkämpften Stadt Mariupol, im Thema sind.

Ziemlich nebensächlich

Interessanter ist das die Russen die Stadt zerballern..

Aber wichtig ist das da ein paar Extremisten bei ansow rumhängen

Bambasik schrieb:Ich zähle diese auf, weil Sie gerade, auch wegen der umkämpften Stadt Mariupol, im Thema sind.

Du merkst schon das das Asow-Regiment überall in der Ukraine sein muss. Für jedes zerbombte Krankenhaus, Schule, Einkaufszentrum... überall ist das Asow Regiment gewesen und hat Geiseln gehabt - nur um eben alles platt zu machen, inkl. Zivilisten?

Aber was ist eigentlich deine Zentrale Aussage zu diesem Thema?

Verteidigunsminister Schoigu und Militärchef Gerassimow sind schon seit 12 Tagen nicht mehr in der Öffentlichkeit aufgetreten

Seit etwa zwei Wochen sind zwei Schlüsselfiguren des russischen Machtblocks, Minister Schoigu und Stabschef Gerasimow, nicht mehr in Medien der Russischen Föderation und in öffentlichen Protokollen aufgetreten.

Verschwunden. Es gibt auch keine systemischen und wichtigen Protokollerklärungen anderer Schwergewichte, einschließlich der Leiter der Sonderdienste Patrushev, Bortnikov, Naryshkin. Auch aus den Pflichtprotokollen verschwunden. Lauter als sonst schweigen Ökonomen - Premierminister Mischustin, Chef der Zentralbank Nabiullina, Minister Reshetnikov.

https://www.pravda.com.ua/rus/news/2022/03/23/7333868/

Bambasik schrieb:Ich zähle diese auf, weil Sie gerade, auch wegen der umkämpften Stadt Mariupol, im Thema sind.

Vielleicht gedenken wir den 200.000 russisch stämmigen Ukrainern und 10.000 griechischen Bürgern der Stadt, wie auch den weiteren 200.000 Zivilisten.
Neben einigen hundert Asow Freiwilligen kämpfen auch einige Tausend Kräfte der Territorialverteidigung dort, gegen
die Befreier aus Russland, allen voran die toleranten Kadyroviten.

16:10 Uhr
Mutmaßliche Plünderer angeblich an den Pranger gestellt

Nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine mehren sich nach Angaben der Nachrichtenagentur dpa in sozialen Netzwerken Fotos von an Pfählen und Masten gebundenen mutmaßlichen Plünderern und Dieben. Demnach wurden in mehreren Städten junge Männer mit heruntergelassenen Hosen fixiert. Bilder aus Lwiw zeigen gefesselte Frauen an Laternenpfählen. In Lwiw findet derzeit kaum Kriegsgeschehen statt, das Plünderer ausnutzen könnten. Verbreitet werden die Bilder auch über kremlnahe Telegram-Kanäle, um die Menschen in der Ukraine zu diffamieren. Behördenvertreter haben die Bevölkerung in der Ukraine aufgerufen, von Selbstjustiz abzusehen.

Dennoch gibt es für das Vorgehen Verständnis von offizieller Seite. Der Berater des ukrainischen Innenministers, Wadym Denyssenko, rechtfertigte die Aktionen. Die Polizeikräfte würden in der aktuellen Situation nicht ausreichen, sagte Denyssenko der Nachrichtenseite Strana. "Ein Plünderer muss begreifen, dass er in jedem Fall das bekommt, was er verdient: Erst wird er an einen Mast gebunden und danach auf jeden Fall für zehn Jahre ins Gefängnis gesteckt." Das würde einen größeren Effekt auf die Plünderer ausüben als die Strafverfolgung, sagte Denyssenko zu Wochenbeginn." Er begreift, dass die Strafe hier und jetzt erfolgt." Zudem sei es eine Erziehungsmaßnahme für andere. Statistiken zu solchen Vorfällen und anschließenden Festnahmen lagen zunächst nicht vor.

Quelle: https://www.tagesschau.de/newsticker/liveblog-ukraine-mittwoch-105.html

Puh, hat leider schon etwas von Mittelalter. Aber in einer Kriegssituation verständlich?! Ich weiß nicht.

Bambasik schrieb:Ich zähle diese auf, weil Sie gerade, auch wegen der umkämpften Stadt Mariupol, im Thema sind.

Gratuliere, dann hast du also ein österreichisches Schmierenblatt entdeckt, das deiner Wortwahl folgt.

Ich halte fest, russische Rechtsextremisten zu benennen scheust du wie der Teufel das Weihwasser.
Dann huldige meinetwegen weiterhin Wladolf Putler aber verkneif dir dabei deine aufgesetzte "Neutralität", das glaubt dir hier sowieso keiner.

Seridan schrieb:Puh, hat leider schon etwas von Mittelalter. Aber in einer Kriegssituation verständlich?! Ich weiß nicht.

Wenn es sich bewahrheitet ist es nicht in Ordnung. Auch wenn Krieg manchmal reguläre Gepflogenheiten aussetzt, das ist unmenschlich.