Russland das Buhland... aber warum?

Quiron schrieb:Das heißt, das steht jetzt das Asow-Bataillon Kadyrows tschetschenischen Kämpfern gegenüber, wenn man die Karte richtig interpretiert?

Scheint so, wobei die Tschetschenen da auch noch Unterstützung durch die Kräfte der Separatisten haben. Die Asow-Kämpfer haben in den letzten Tagen mit steigender Frequenz nach einem Entsatzungsangriff durch die reguläre ukrainische Armee gerufen, der hat aber nicht stattgefunden oder wurde zurückgeschlagen; jetzt sitzen sie da und können im Prinzip nur noch ihre Haut teuer verkaufen, die haben ja berechtigten Grund zur Annahme dass es -völkerrechtswidrigerweise- für sie keine Möglichkeit geben wird sich zu ergeben.

Von der Asow-Truppe sollen sich so um die 3.000 Mann in der Stadt aufhalten. Bei den Russen spricht man von ungefähr 14.000 Soldaten, welche in die Kämpfe verwickelt sein sollen.

https://www.n-tv.de/politik/Mariupol-versinkt-im-Chaos-Tausende-Tote-gemeldet-article23210032.html

Gibt es Zahlen zu der regulären ukrainischen Armee (die, die die Stadt angeblich verlassen könnten) sowie zu den Tschetschenen?

Mariupol wird derzeit wohl auch nicht mehr mit Nachschub versorgt. Ist natürlich fraglich, wie lange man sich dann im Häuserkampf halten kann, wobei ich hier grundsätzlich einen Vorteil auf der ukrainischen Seite sehe.

bgeoweh schrieb:Theoretisch könnte da das richtig schwere Material zum Einsatz kommen, d.h. Schiffsartillerie. Damit zielst du auch nicht mehr wirklich genauer als auf den Häuserblock.

Schiffsartillerie ist doch auch nicht größer

Oder haben die Russen irgendwelche alten Schlachtschiffe dabei.


Mariupol wird irgendwie zu einem Stalingrad für die Russen

Fedaykin schrieb:Schiffsartillerie ist doch auch nicht größer

genau, eher im Gegenteil. Ich kenne spontan kein aktives Schiff, auch nicht bei den Russen, das ein Kaliber größer 130mm hat. Normale Artillerie hat typischerweise 155mm.

Der einzige Vorteil, den Schiffe bieten, ist eine höhere Kadenz. Das liegt daran, dass das Geschütz aktiv mit Seewasser gekühlt werden kann. Bedeutet aber letztlich nur, das man die Magazine schneller leer macht und dann ewig zum aufmunitionieren braucht.

Aktive Wasserkühlung sieht man hier:

60 Sekunden I Bordgeschütz OTO Melara 76 mm I Bundeswehr

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Gerade im Lidl gewesen, kein Klopapier; keine Nudeln; kein Mehl, kein Oel, kaum Eier. Und das um 9 Uhr.

Sind die Russen in der Lage sich selbst zu ernaehren? Dann weiss ich wer hier den Kuerzeren ziehen wird.

Fehlen in anderen EU Laendern auch schon Grundnahrungsmittel??

Die Russen koennen einige Zeit auch ohne BMWs und Iphones ueberleben. Koennen wir ohne Energie und Nahrung ueberleben?

Hoffentlich ist dieser Krieg bald vorbei.

Ich glaube Deutschland kann sich diesen Krieg nicht mehr lange leisten.

peebuck schrieb:Ich glaube Deutschland kann sich diesen Krieg nicht mehr lange leisten.

Ok, wie kommst du zu der Annahme?
Weil die Regale in den Supermärkten zum Teil leer sind?!
Liegt es nicht evtl daran das gerade vieles in die Ukraine geht, um den Menschen dort zu helfen, bzw auch den geflüchteten hier?!
Und dieses Problem wird dadurch noch verstärkt, das die Leute sehen es ist weniger da, also hole ich lieber auch gleich noch zwei / drei Packungen mehr, sonst stehe ich in zwei Wochen vllt mit leeren Händen da.
Hat man doch während Corona schon alles erlebt...

peebuck schrieb:Gerade im Lidl gewesen, kein Klopapier; keine Nudeln; kein Mehl, kein Oel, kaum Eier. Und das um 9 Uhr.

Bis auf das Öl gabs bei uns noch alles.

peebuck schrieb:Fehlen in anderen EU Laendern auch schon Grundnahrungsmittel??

Über kurz oder lang wird das immer wieder so sein.

peebuck schrieb:Die Russen koennen einige Zeit auch ohne BMWs und Iphones ueberleben. Koennen wir ohne Energie und Nahrung ueberleben?

ja, sonst wären viele Staaten nach dem 2 Weltkrieg ausgestorben.

peebuck schrieb:Ich glaube Deutschland kann sich diesen Krieg nicht mehr lange leisten.

aktuell kann es sich Deutschland und der Rest der Welt wohl länger leisten als Russland. auf Dauer werden wir uns allerdings nach alternativen umblicken müssen.

scarcrow schrieb:aktuell kann es sich Deutschland und der Rest der Welt wohl länger leisten als Russland. auf Dauer werden wir uns allerdings nach alternativen umblicken müssen.

Das wird gerne erzählt, doch in Russland ist man leidensfähiger als im verwöhnten Westen. Die Vorstellung, man könne mit Sanktionen unliebsame Regierungen stürzen, hat sich bisher eher selten bewahrheitet.

Zanclus schrieb:Das wird gerne erzählt, doch in Russland ist man leidensfähiger als im verwöhnten Westen.

Das mag sein, allerdings wird die russische Mittelschicht früher oder später ein Problem haben, den die sind nicht mehr so leidensfähig als du jetzt vielleicht denken magst.

Zanclus schrieb:Die Vorstellung, man könne mit Sanktionen unliebsame Regierungen stürzen, hat sich bisher eher selten bewahrheitet.

Warum gleich stürzen - die derzeitige Regierung soll einfach aufhören ein Brudervolk auslöschen zu wollen.

@peebuck
Ja wird alles gehamstert und gespendet.

Vielleicht geht es so, wäre insgesamt auch gesünder!

Wikipedia: Mikkel Hindhede

peebuck schrieb:Ich glaube Deutschland kann sich diesen Krieg nicht mehr lange leisten.

Das jetzt die Regale leer sind liegt wieder an Idioten die übermäßige Mengen hamstern.

Selbst im Laden gehört: "Gut das ich letzte Woche noch 2 Kartons Öl gekauft hab! Jetzt ist ja alles weg."

2 Kartons sind Minimum 12 Flaschen.. das ist fast ne Jahresration wenn man sparsam damit Umgeht und nicht ständig irgendwas backt.

Honest_Jo schrieb:Vielleicht geht es so, wäre insgesamt auch gesünder!

Ich hoffe, dass in dieser Richtung schon Aktivitäten unternommen werden, dass Brachflächen aktiviert werden.
Zudem könnte man auch mal überlegen, wie man Privatleute zum Anbau animieren kann, so wie das früher üblich war.
Das wäre auch langfristig ein guter Weg, um Co2 zu reduzieren.

peebuck schrieb:Ich glaube Deutschland kann sich diesen Krieg nicht mehr lange leisten.

@peebuck

Das ist ja eine Katastrophe. Wir brauchen sofort internationale Hilfe.

Vielleicht können die Ukrainer Dir ja ein paar Pakete schicken. Frag mal gezielt nach.

Die ganzen Toten brauchen ihr Klopapier ja nicht mehr.

Aus meiner Sicht jedenfalls sind die kleinen Unbillen, die wir zu spüren bekommen, gar nichts im Vergleich zum Leid der ukrainischen Bevölkerung.

Und zumindest ich wäre bereit sehr viel mehr Einschränkungen zu akzeptieren, damit in der Ukraine der Mord an der Zivilbevölkerung aufhört.

Ich hoffe, die zwölf Flaschen Öl werden auch wirklich als Nahrungsmittel verwandt und landen nicht in zwei Jahr in der Altölverwertung.

peebuck schrieb:Gerade im Lidl gewesen, kein Klopapier; keine Nudeln; kein Mehl, kein Oel, kaum Eier. Und das um 9 Uhr.

Das liegt aber, zumindest im Moment noch, nicht daran, dass nicht genügend Lebensmittel vorhanden sind, sondern an dem ungünstigen Einkaufsverhalten.
Wenn viele ohne Sinn und Verstand losstürmen und Mehl und Öl in rauen Mengen kaufen, sind halt die Regale mal leer.
Wäre offenbar klug, wenn der Handel künftig schon bei den ersten Anzeichen von Hamsterverhalten reagiert und Einkäufe auf handelsübliche Mengen begrenzt.

Stan_Marsh schrieb:Zudem könnte man auch mal überlegen, wie man Privatleute zum Anbau animieren kann, so wie das früher üblich war.

Zumindest im urbanen Raum dürfte nicht das Animieren das Problem sein, sondern der Mangel an geeigneten Flächen. Viele wollen gerne Gemüse und Obst selbst anbauen, der Run auf Schrebergärten ist riesig, die Wartelisten sind lang.
Es gibt viele kleine Projekte, wo Menschen in Hinterhöfen oder teilweise auch im öffentlichen Raum kleine Flächen bewirtschaften.

fischersfritzi schrieb:Einkäufe auf handelsübliche Mengen begrenzt.

Das wird vermutlich nichts ändern. Es sind ja nicht nur die Großeinkäufer und Prepper, die Regale leeren sich auch durch die Leute, die ggf. sogar nur unterbewusst etwas mehr kaufen als normal. Wenn die den Hinweis sehen, dass die Abgabemenge auf z.B. zwei Flaschen begrenzt ist, dann kaufen sie ggf. eher sogar genau diese zwei erlaubten Flaschen statt wie normalerweise nur eine.