Russland das Buhland... aber warum?

Röhrich schrieb:Die wollten die UDSSR in die Pleite treiben durch das erzwungene Wettrüsten.

Das fand ich ja so niederträchtig,jemanden "tot zu rüsten" das die kein Geld mehr füreine zivile Wirtschaft hatten.

Röhrich schrieb:Mal im Nachgang geschaut, wer damals die Friedensbewegung so finanzierte und wer da als Stasimitarbeiter aktiv war?

Natürlich weiß ich das,ich weißauch das die USA Contras in Mittelamerika mit schwarzen Konten aus Drogengeldern finanziert haben.
Und Agenten gab es auf beiden Seiten genug,die haben sich nicht vielgegeben.

Aber das gehört nicht hier hin, ist vorbei.

Es geht um den Putin-Krieg.

Fedaykin schrieb:Etwas schon.

The day after ist von 1983, das war nahe am absoluten Gipfelpunkt der atomaren Rüstung. Heute sind nur noch rund 1/20 der Atomsprengköpfe aktiv einsatzbereit wie damals:

From a high of 70,300 active weapons in 1986, as of 2019 there are approximately 3,750 active nuclear warheads and 13,890 total nuclear warheads in the world.[1] Many of the decommissioned weapons were simply stored or partially dismantled, not destroyed.[18]

Quelle: Wikipedia: List of states with nuclear weapons

bgeoweh schrieb:Heute sind nur noch rund 1/20 der Atomsprengköpfe aktiv einsatzbereit wie damals:

Meinst du das wär jetzt nicht mehr so schlimm und man könnte es mal darauf ankommen lassen?
Ein kalkulierbares Risiko das man eingehen könnte?

hidden schrieb:Das fand ich ja so niederträchtig,jemanden "tot zu rüsten" das die kein Geld mehr füreine zivile Wirtschaft hatten.

Damals war das nur eben niemanden bekannt, wundert mich das diese Pläne in der Friedensbewegung bekannt gewesen sein sollten, dann hätte man ja nicht demonstrieren brauchen.
Niederträchtig ein System zum Zerfall zu bringen mit zivilen Mitteln ohne Krieg?
Ich finde das gehört zu den besten Mitteln, um ein Terrorregime zum Ende zu bringen. Alternativ hätte man es ja mit Bomben versuchen können.

Fedaykin schrieb:Und ja global betrachtet ist das so mit dem Lieferketten.

Und da hast Du - aussnahmsweise :) - mal recht. Wie wichtig Lieferketten sind, sehen wir doch auch aktuell in der Ukraine. Wie viele Fahrzeuge, wie viele Soldaten mussten aufgegeben werden weil die Logistik nicht stimmte. Übertragt das einfach mal auf die hochkomplexe Weltwirtschaft, aber ich glaube zu dieser Übertragung fehlt es vielen. Als Logistiker sehe ich es immer wieder wie wenig Gewicht "Unwissende" uns gegenüber bemessen wird, kaum einer versteht was der lokale Spediteur zum Gemeinwohl beiträgt.

Röhrich schrieb:Niederträchtig ein System zum Zerfall zu bringen mit zivilen Mitteln ohne Krieg?

Auf Kosten der Bevölkerung, ohne das es einen triftigen Grund gab,einfach weil man es kann?

Röhrich schrieb:Einige der hier beteiligten Diskussionsteilnehmer kennen den Kalten Krieg und die Zonengrenzen vermutlich nur aus der Geschichte.

Meine Mutter hat die Zeit als Kind hautnah miterlebt, die in der DDR aufgewachsen ist,
sie erzählt in letzer Zeit oft davon.
Was sie erleiden musste nebst Familie, als die Russen kamen, möchte keiner wissen.


Man kann keinem einen Vorwurf machen, egal, was er in solcher Situation auch macht.
Ich würde, ich hätte, kann man gerne sagen, sollte der Fall eintreten, wer weiss, wie dann gehandelt würde.

hidden schrieb:Meinst du das wär jetzt nicht mehr so schlimm und man könnte es mal darauf ankommen lassen?
Ein kalkulierbares Risiko das man eingehen könnte?

Putin lässt es darauf ankommen?
Ansonsten hat niemand auch nur seine Atomwaffen ins Spiel gebracht oder in Alarmbereitschaft gesetzt.

Und ja, es ist ein kalkulierbares Risiko.

hidden schrieb:Meinst du das wär jetzt nicht mehr so schlimm und man könnte es mal darauf ankommen lassen?

Nein. Wie ich schon sagte: das würde bei einem globalen Atomkrieg nur dazu führen, dass die Leute nicht direkt durch die Bombe sterben sondern eben z.B. durch Verhungern weil Kühlketten und damit die Lebensmittelversorgung von Ballungsräumen nicht mehr aufrecht erhalten werden könnten, oder es keine Medikamente und sonstige lebensnotwendigen Dinge mehr gibt.

hidden schrieb:Ein kalkulierbares Risiko das man eingehen könnte?

Sagen wir so: wenn du taktische Atomwaffen hast und Grund zu der Annahmen dass ihr Einsatz eben nicht gleich den globalen Atomkrieg auslöst kann das gerade dann verführerisch erscheinen, wenn du am Verlieren bist oder ein Problem hast das sehr nach "Nagel" zu deinem Atom-"Hammer" aussieht. Die US-Truppen hatten ja z.B. die Idee, Bin Laden aus seiner hypothetischen Höhlenfestung mit Nuklearwaffen rauszubomben zumindest diskutiert, im Irak wurde mal zeitweise überlegt ob man einen nuklearen EMP einsetzen soll um die Luftverteidigung des Landes auf einen Schlag zu lähmen und so weiter. Solche Randmeinungen werden immer von irgendwem in der Schwebe gehalten, das ist aber meiner Meinung nach weitgehend psychologische Kriegsführung und weniger konkret ernstzunehmen.

hidden schrieb:Das fand ich ja so niederträchtig,jemanden "tot zu rüsten" das die kein Geld mehr füreine zivile Wirtschaft hatten.

Genau, mega niederträchtig

Ist ja nicht unsere Schuld das die UdSSR immer 3 Mal so viel wollte wie die Nato

bgeoweh schrieb:The day after ist von 1983, das war nahe am absoluten Gipfelpunkt der atomaren Rüstung. Heute sind nur noch rund 1/20 der Atomsprengköpfe aktiv einsatzbereit wie damals:

Ich weiß das alles.

hidden schrieb:Meinst du das wär jetzt nicht mehr so schlimm und man könnte es mal darauf ankommen lassen?
Ein kalkulierbares Risiko das man eingehen könnte?

Es geht darum daß nicht das Ende der Menschheit droht.
Generell hätte man den Zivilschutz etc wie die Schweiz betrieben wäre man nicht sofort so erpressbar

1500 , da wird es schon schwer mit dem globalen Overkill

bgeoweh schrieb:Nein. Wie ich schon sagte: das würde bei einem globalen Atomkrieg nur dazu führen, dass die Leute nicht direkt durch die Bombe sterben sondern eben z.B. durch Verhungern weil Kühlketten und damit die Lebensmittelversorgung von Ballungsräumen nicht mehr aufrecht erhalten werden könnten, oder es keine Medikamente und sonstige lebensnotwendigen Dinge mehr gibt.

Danke auch noch mal für den Aspekt .- ich habe in einigen Beiträgen versuch deutlich zu machen wie sehr die Logistik zum täglichen Wohlbefinden sorgt, es scheint kaum einer zu verstehen.

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cejar schrieb:Und da hast Du - aussnahmsweise :) - mal recht. Wie wichtig Lieferketten sind, sehen wir doch auch aktuell in der Ukraine

Oh dann Lies Mal meine Kommentare hier von 2014 folgend.

cejar schrieb:Übertragung fehlt es vielen. Als Logistiker sehe ich es immer wieder wie wenig Gewicht "Unwissende" uns gegenüber bemessen wird, kaum einer versteht was der lokale Spediteur zum Gemeinwohl beiträgt

Japp, der günstigste schnelle Transport ist ein wichtiger Faktor für die moderne Welt.

hidden schrieb:Auf Kosten der Bevölkerung, ohne das es einen triftigen Grund gab,einfach weil man es kann

Die Kosten der Bevölkerung hat doch die UdSSR zu tragen, sie wollten dich unbedingt immer mehr haben, und profilieren sich über ihr Armeen

Fedaykin schrieb:1500 , da wird es schon schwer mit dem globalen Overkill

Ist etwa die Zahl der Siedlungen in den USA mit über 25.000 Einwohnern. Rechnerisch also 1 Sprengkopf pro mittlerer Kleinstadt, wobei du dabei davon ausgehen musst dass ein gewisser Prozentsatz versagt, ein gewisser Prozentsatz abgefangen wird und natürlich für die großen Ballungsräume eher Dutzende Sprengköpfe vorgesehen sind statt nur einer, und du auch noch irgendwelche Militärobjekte irgendwo im Nirgendwo treffen musst. Und der eine Sprengkopf pro Kleinstadt wird auch schon keine 100% Fatalitätsrate erzeugen.

cejar schrieb:Danke auch noch mal für den Aspekt .- ich habe in einigen Beiträgen versuch deutlich zu machen wie sehr die Logistik zum täglichen Wohlbefinden sorgt, es scheint kaum einer zu verstehen.

Nehmen wir als Beispiel mal einen modernen Fischfangtrawler, der den Fisch schon auf See verarbeitet, tiefgefriert und teilweise auch verpackt. Solche Schiffe können teils mehrere hunder Tonnen Fisch am Tag verarbeiten, Wochen auf See operieren und tausende Tonnen Endprodukt bunkern - und das bringt dir alles überhaupt nichts, solange an Land da kein Transport- und Verteilsystem mit Kühllastern, Supermärkten und Tiefkühlern in den Haushalten zur Verfügung steht. Das setzt wieder voraus, dass es ein Stromnetz, Kraftstoff, Raffinierien, Straßen, Kühlmittel, Dichtungsringe, Plastikfolie, ein Zahlungssystem, Konsumentenelektrogeräte und so weiter gibt...

bgeoweh schrieb:Ist etwa die Zahl der Siedlungen in den USA mit über 25.000 Einwohnern. Rechnerisch also 1 Sprengkopf pro mittlerer Kleinstadt, wobei du dabei davon ausgehen musst dass

Gut da ist Europ mich nicht mit drin.

Und man wäre erstmal blank.

Aber es ging ja ums Ende der Welt.

1500 reicht für vieles konzentriert.

Problem Russland hat nur 140 Mio Einwohner?

Der Westen....

Aber da sind wir bei der Mathematik der atomaren Abschreckung.

@bgeoweh

Auch wenn der nukleare Winter hier als Fearporn gilt: Wenn im Sommer deshalb in unseren Breiten Minusgrade auftreten, brauchst du zumindest die Kühlkette nicht, die dann auch keinen imaginären, weil nicht vorhandenen Strom verbraucht.

https://www.suedostschweiz.ch/leserbriefe/2021-03-23/nuklearer-winter-nach-dem-einsatz-von-100-atombomben
(Ist ein Leserbrief)

Original anzeigen (0,2 MB)
Ganz sehenswert.

Fedaykin schrieb:Aber es ging ja ums Ende der Welt.

Fedaykin schrieb:Aber da sind wir bei der Mathematik der atomaren Abschreckung.

Die atomare Abschreckung ist anscheinend auch nicht mehr das was sie mal war...

Fedaykin schrieb:Aber da sind wir bei der Mathematik der atomaren Abschreckung.

Wir brauchen das auch nicht weiter ausführen. Man könnte jetzt noch detaillierter drüber sinnieren was davon auch tatsächlich einsatzbereit ist, was nur Freifallbomben, Kurzstreckenwaffen und so weiter sind und noch vieles mehr. Ich wollte lediglich drauf raus, dass die Sprüche von wegen "die Arsenale reichen aus um alles Leben auf der Erde x-mal zu vernichten" auch irgendwo überholt sind, dass sind Reflexzonenmassage-Abzählreime für Leute die das irgendwann in den 80er mal zusammen mit Kampf dem Atomtod! und den bekannten Büchern und Filmen mit der Muttermilch aufgesogen haben. Also für Leute, die irgendwie stehengeblieben sind.

snickersfan schrieb:Minusgrade auftreten, brauchst du zumindest die Kühlkette nicht, die dann auch keinen imaginären, weil nicht vorhandenen Strom verbraucht.

[Wie soll das passieren?

Gab es das lokal bei den Waldbränden, in Australien, USA?
Oder noch besser bei den Feuern an Golf?

Thema für sich. Aber diese Hypothese ist sehr wackelig

snickersfan schrieb:Auch wenn der nukleare Winter hier als Fearporn gilt:

Vergleich mal den deutschen und den englischen Wikipediaartikel zum Thema nuklearer Winter und denk dann mal konstruktiv drüber nach warum im deutschen Artikel die komplette jüngere Forschung etwa seit dem Jahr 2000 nicht erwähnt wird und warum die Rubriken Criticism und Mitigation Techniques im deutschen Artikel gleich ganz fehlen:

Wikipedia: Nuklearer Winter
Wikipedia: Nuclear winter#Criticism and debate

https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/037702738690079X

Nimm Mal das als Vergleich bzgl Massen Freisetzung und klimatische folgen.