Palfrader schrieb:Hoffen würde ich das auch. Es böte die Chance, dass Putin einigermaßen sein Gesicht wahrt und aus der Situation herauskommt, die er kaum mehr bewältigen kann.
Putin selbst würde das als Niederlage empfinden und sein Umfeld ebenso.
Irgendwann musste er anfangen mit seinem Plan vom russischem Reich, viel Zeit bleibt ihm nicht mehr, er wird älter und soll ja auch an Krebs erkrankt sein.
Der Donbass war nie sein Ziel, die dortigen Bewohner interessieren ihn nicht. Er will die Ukraine, weil sie ein Stück des alten Russischen Reiches ist.
Dass er mal eben so in die Ukraine marschiert, die Regierung absetzt und eine Marionette, wie in Belarus, einsetzt, scheint gescheitert. Viel hängt davon ab, wie lange der Widerstand der Ukrainer aufrechterhalten bleibt. Auch wenn Putin das ganze Land besetzt, heisst das ja nicht, dass er die Kontrolle bekommt. Ein zermürbender Guerillakrieg droht.
Und da hat er wohl schon selbst an seine eigene Propaganda geglaubt, die Ukrainer heim ins Reich zu holen.
Die wollen gar nicht ins putinische Reich, er wird das Land nur mit alter Sowjetmanier führen können, sprich es werden Hunderttausende sterben oder ihr Leben in Sibirien verbringen.
Der dachte wohl allen ernstes, die Ukrainer würde seine Truppen mit Fahnen und Blumen empfangen, nicht mit Panzerfäusten und Molotows.
Eine schnelle Lösung erwarte ich nicht. Zumindest wird verhandelt, das ist gut.
Ich erwarte nicht, dass da irgendwas bei rauskommen wird.
Was wird er fordern? Wie bei seiner Ansprache eine komplette Entmilitarisierung und Absetzung der Regierung?
Bei gleichzeitiger Wahldurchführung durch Russland samt Auswahl der Präsidenten Kandidaten?
Selbst wenn die Regierung dem zustimmen sollte, was natürlich niemals passieren wird, die Bevölkerung wird das nicht akzeptieren.
Die sind diese ganze Oligarchen leid, daher lieben die ihren Komiker.