DerVorleser schrieb:Ich sprach aber von der USA als Konfliktpartei in der Ost-Krise. Auf China und Russland zu verweisen, ist in diesem Fall Whataboutism.
Auf die USA als Schuldigen zu verweisen, während Russland aufmarschiert, ist nicht mal mehr einfach ein Whataboutism, es ist antiamerikanische Propaganda.
Der Rest deines Beitrags ist auch nicht wirklich diskutabel. Du hast ein Gefühl, aber keine Ahnung. Könnte sein das Russland einen Krieg startet, könnte aber auch sein das sie morgen den Weltfrieden ausrufen und auf dem Roten Platz gratis Plombir verteilen.
Seit Wochen stehen mehrere westliche Staaten, u.a. die USA, Deutschland und Frankreich, mit Russland in intensivem diplomatischen Austausch und wollen einen Krieg verhindern. Das die Biden-Regierung so offen mit Geheimdienstinfos umgeht ist strategisch, so gerät man nämlich nicht gegenüber der russischen (Des-) Informationspolitik ins Hintertreffen.
Dazu kommt die massive Verlagerung von Mensch und Militär, die mittlerweile über die Dimensionen einer Übung hinausgeht; die Satelittenaufklärung, die russische Truppenbewegungen zeigt, die einen bevorstehenden Angriff untermauern; die intensivierte psychologische Kriegsführung Russlands, die mittlerweile bis zum Staatschef selbst einen Genozid konstruiert; die Provokationen der Separatisten, die von ihnen ausgerufene Generalmobilmachung und ihre Evakuierung von Zivilisten nach Russland - das sind alles Fakten, die auf dem Tisch liegen. Da spielt deine durch antiwestliches Ressentiment vorgeprägte Gefühlswelt keine Rolle.
Bei dem Niveau, auf dem hier teilweise argumentiert wird, sollte es nicht verwundern, wenn neben Gefühlen und Körpersprache bald Kaffeesatz oder Morgenurin ins Feld geführt werden. Dieser Rückgriff aufs Diffuse und Irrationale ist ja peinlich.