Russland das Buhland... aber warum?
21.01.2015 um 21:06@canales
Du solltest dich echt mal belesen. Auch deine ständigen Versuche Bandera weiß zu waschen, wo soll man dich da verorten?
Klar haben auch ukrainische Soldaten an der Seite der roten Armee gekämpft.
Du solltest dich echt mal belesen. Auch deine ständigen Versuche Bandera weiß zu waschen, wo soll man dich da verorten?
Klar haben auch ukrainische Soldaten an der Seite der roten Armee gekämpft.
Nach einer kurzen Phase der Unabhängigkeit zerfiel die Ukraine nach dem Ersten Weltkrieg in mehrere Gebiete: In der Zentral- und Ostukraine setzte sich die sowjetische Herrschaft durch, 1922 wurde die Ukrainische Sozialistische Sowjetrepublik offiziell Teil der neu gegründeten Sowjetunion; Galizien und Wolhynien gingen an Polen, die Bukowina fiel an Rumänien und die Karpato-Ukraine (Zakarpatja) an die Tschechoslowakei. Als Widerstandsorganisation gegen die polnische Herrschaft in Ostgalizien bildete sich 1920 die Ukrainische Verteidigungsorganisation (UVO), aus der 1929 die Organisation Ukrainischer Nationalisten (OUN) hervorging. Deren Gründer Jewhen Konowalez hatte schon 1922 Kontakt mit Adolf Hitler aufgenommen. Chefideologe der OUN war Dmytro Donzow. Sein konservativ-elitär geprägter "integraler Nationalismus" betonte den "europäischen" Charakter der Ukraine - im Unterschied zum "asiatischen" Charakter Russlands.http://www.monde-diplomatique.de/pm/2007/08/10.mondeText.artikel,a0046.idx,14
Unterstützung fand die OUN beim NS-Ideologen Alfred Rosenberg und ab 1933 auch bei der "Abwehr", dem deutschen Militärgeheimdienst. Der aus dem Baltikum stammende Rosenberg versprach den baltischen, ukrainischen und georgischen Nationalisten und selbst den Muslimen im Kaukasus "Autonomie". Mit diesem Plan sollte Russland isoliert und die Sowjetunion zerschlagen werden. Die Allianz zwischen Berlin und der OUN erwies sich allerdings wiederholt als problematisch. OUN-Gründer Konowalez fiel 1938 einem Attentat des sowjetischen Geheimdienstes zum Opfer, sein Nachfolger Andrej Melnyk stand unter dem Einfluss von Andrej Scheptizki, dem Metropoliten der griechisch-katholischen Kirche und "geistlichen Führer" von Ostgalizien - das sich die UdSSR, gemäß dem Hitler-Stalin-Pakt vom August 1939, nach dem deutschen Angriff auf Polen einverleibte.
1940 kam es zu einer Spaltung der Bewegung. Der radikale Nationalist Stepan Bandera gründete die scharf antisemitische OUN-B ("banderowzi"), aus deren Reihen sich die Freiwilligen schon 1940/41 für zwei ukrainische Wehrmachtsbataillone ("Nachtigall" und "Roland") rekrutierten. Nach dem deutschen Angriff auf die Sowjetunion, am 22. Juni 1941, beteiligte sich Banderas OUN-B an zahlreichen Pogromen in der Ukraine.
[...]
Am 30. Juni 1941 hatte die OUN-B einen ukrainischen Staat ausgerufen und Jaroslaw Stetsko(2) zum Regierungschef gemacht. "Ruhm der deutschen Armee und dem Führer Adolf Hitler!" hieß es in einer seiner Erklärungen(3), aber in Berlin ließ man sich nicht zur Anerkennung des neuen Staates bewegen - Bandera und Stetsko wurden interniert. Damit waren die Träume der Nationalisten von der Unabhängigkeit geplatzt. Für die Besatzungsmacht waren die Ukrainer eben doch nur "Untermenschen" wie alle Slawen.
[...]
Im September 1944 kamen Bandera und Stetsko frei. Man wollte sie - was sie am Ende ablehnten - für das von den Nationalsozialisten kontrollierte Ukrainische Nationalkomitee gewinnen, das unter Führung des früheren SS-Sturmbannführers General Pawlo Schandruk stand. Am 27. Januar 1945 vereinigte sich in der Slowakei unter Schandruks Führung die SS-Division "Galizien", jetzt umbenannt zur Ersten Division der Ukrainischen Nationalarmee, mit den Hilfstruppen der Wehrmacht ("Hiwis") zur Ukrainischen Nationalarmee (UNA). Der Krieg war verloren. Anfang Mai 1945 nutzten die ukrainischen SS-Angehörigen Kontakte nach Großbritannien und in die USA, um vor den Sowjets zu flüchten.
Die Rote Armee schlug 1943-1944 an der ukrainischen Front die entscheidenden Schlachten, die Deutschlands Niederlage besiegelten. An diesem Befreiungskrieg haben auf sowjetischer Seite Millionen ukrainischer Soldaten und mindestens 200 000 Partisanen teilgenommen, die mit Hilfe der Westalliierten der nationalsozialistischen Terrorherrschaft und dem Völkermord ein Ende setzten.