ExNihilo schrieb:Ich bin halt auch nur ein Mensch und manches regt mich halt echt auf, weil es zeigt, wie ignorant manche immer noch sind und wie schwer es ihnen fällt, sich bestimmte Situationen vorzustellen, Du kannst ja mal in ein Slum nach Indien, Afrika oder sonst wo gehen und dort jemanden sagen: Jeder ist seines Glückes Schmied.
Wir sind alle Menschen und Menschen machen eben Fehler, es ist ein Fehler zu denken man sei nicht für sein Schicksal verantwortlich, das Problem ist nur das manche Menschen nicht den Grad an Aufklärung, Bildung, Sachkenntnis und Reife haben, egal wo man sich da auf der Welt befindet. Das andere Problem sind die Mechanismen die Menschen tatsächlich systemisch in die Armut und Mittellosigkeit treiben, diese Mechanismen sind nur dann veränderlich wenn die Völker oder betroffenen Bevölkerungsteile Initiative zeigen, nicht nur in Form von Protest oder gar Revolution, sondern auch in der Interaktion uns Ausarbeitung nachhaltiger Alternativen. Die Zapatistas in Mexiko haben gezeigt das dies möglich ist.
Wikipedia: Ejército Zapatista de Liberación NacionalEs ist mehr eine Frage des Wollens statt des Könnens, dabei kann man sich weder auf politische noch wirtschaftliche Instanzen verlassen, also ja man ist seines Glückes Schmied, besonders dann wenn man anderen Menschen zeigt man ist bereit Verantwortung zu übernehmen. In meinen Augen ist der einzige Ausweg aus allen diesen Problemen die die Welt seit dem Anfang der Zivilisationen plagen die Dezentralisierung von Macht. Selbstverwaltung, Selbstbestimmung und Solidarität kann man erlernen und ist eine pädagogische Frage. Netzwerke wie das Internet, OpenSource-Projekte, NGOs, Genossenschaften und manche Gewerkschaften zeigen es, daher ist meine Option der Anarchokommunismus, Anarchosyndikalismus, Anarchismus, dezentrale Marktsozialismus, eine libertäre Gesellschaft und ein gelebter Humanismus, das ist kein Utopia, das ist ein Lern- und Entwicklungsprozess.
Anarchismus und AnarchosyndikalismusExNihilo schrieb: Zu jemanden der weder Hammer noch ein Stück Metall jemals in seinem Leben gesehen hat, um mal in der Metapher zu bleiben. Da hast Du vollkommen Recht, das liegt am Ego und der daraus resultierenden mangelnden Empathie. Und diese wirklich armen, im Elend lebenden Leute, haben kein Sprachrohr. Ich schäme mich wie ein Bettseicher vor denen, niemals könnte ich dort im 5 Sterne Hotel Urlaub machen.
Die spätrömische Dekadenz hat auch den Untergang dieses Imperiums signalisiert, wir befinden uns in einem ähnlichen Zustand, jedoch ist das Imperium in der Lage die ganze Welt ins Chaos zu stürzen, sollte es untergehen. Machen wir uns nichts vor dieses Imperium besteht aus der Nato und seinem Gegenpart in Russland und China, diese Machtblöcke sind es die zu viel Macht zentralisiert haben. Jedoch auch hier ist es von der Mündigkeit der Völker abhängig. Ich denke der Mensch muss erst unmittelbar vor dem Abgrund stehen damit er merkt, "oh da geht’s aber weit runter". Wer viel hat, kann auch viel verlieren und alles was man hat, hat einen irgendwann selbst. Wir leben in einer verschuldeten Konsumgesellschaft und der Kredit der dafür gegeben wurde sind die Rohstoffe und Lebensräume dieses Planeten. Keine Sorge der Kapitalismus hat ganz natürliche Grenzen und ein Verfallsdatum. Dazu empfehle ich diesen Film zu sehen:
Collapse - Über den Zusammenbruch der Wirtschaft
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Amerikaner mögen es im Allgemeinen gute Nachrichten zu hören. Sie mögen es zu glauben, dass ein neuer Präsident altes Unrecht berichtigt, dass saubere Energie schmutziges Öl ersetzt und dass frisches Denken die Wirtschaft wieder auf Linie bringt. Amerikanische Experten neigen dazu, ihren Pessimismus und ihre Hoffnung für das Beste zurückzuhalten.
Aber wird irgendjemand auf das Schlechteste vorbereitet. Treffen Sie Michael Ruppert, eine andere Art Amerikaner. Ein ehemaliger Los Angeles Polizeioffizier wurde unabhängiger Reporter, er sagte die gegenwärtige Finanzkrise in seinem Informationsblatt, From the Wilderness voraus, zu einer Zeit als die meisten Analysten der Wall Street und Washingtons es noch geleugnet haben. Regisseur Chris Smith hat eine Affinität für Außenseiter in den Filmen wie American Movie und The Yes Men gezeigt.
In Collapse weicht er stilistisch von seinen letzten Dokumentarfilmen ab, indem er Ruppert in einem Format interviewt, das die Arbeit von Errol Morris und Spalding Gray zurückruft. War die Finanzkrise nur der Anfang. Steht uns eine noch größere Krise bevor. Kann dieser Mann vorhersehen, dass die Welt in ihren Grundfesten erschüttert wird?
ExNihilo schrieb:Wir sind doch diejenigen die andere ausbeuten! Nur darauf baut unser Wohlstand auf und das seit 500 Jahren! Und dann kotzen mich Aussagen wie von @univerzal und anderen einfach nur noch an. "Jeder kriegt was er verdient".
Dieser systemische Selbstläufer ist ein Erbe des Kolonialismus, noch immer sind Europa und eben auch die USA die Zugpferde, jedoch ändert sich dies zunehmend, China und Indien emanzipieren sich mehr und mehr von diesem Paradigma, schaffen jedoch ein neues und die Rohstoffe werden knapper und knapper. Der Wohlstand ist gewiss jedoch nicht allein den Rohstoffen zu verdanken, sondern eben unserem Know How und unserer Kompetenz im Technologiesektor, man sollte bedenken das es nicht nur Ausbeutung ist was Qualität schafft, Europa ist auf dem richtigen Weg wenn es versucht sich von fossilen Energieträgern unabhängiger zu machen, gleichzeitig auch in Alternativen investiert und neue Wirtschaftzweige erschafft. Nicht alles hier ist so finster wie du es siehst. Man sollte nicht nach schuldigen suchen, sondern selbst seinen Beitrag leisten die Dinge zu ändern die einen stören. Auch ich habe lange an der falschen Front gekämpft, bis ich gemerkt habe das man nur selbst sein Schicksal bestimmen kann, selbst wenn die kausalen Kräfte der Natur einen anderen Eindruck vermitteln, das wird dann aber zur philosophischen Frage: Gibt es wirklich einen freien Willen? Sind wir alle nur Sklaven der Kausalität? Der Mensch besitzt Intuition und in der Quantenphysik gibt es Energien die scheinbar keiner kausalen Wechselwirkung unterliegen. Intuition ist das Stichwort. Wenn dir deine Intuition sagt, es ist beschissen, dann suche Wege daran etwas zu verändern und sei es nur im kleinen für dich und deine unmittelbaren Mitmenschen, jedoch erzwinge nicht, geh locker und unverkrampft daran. Bruce Lee würde da sagen, "be water my friend!"
:)Übrigens
@univerzal ist ein ziemlicher rationaler Mensch mit Sachverstand, er will dir nichts böses, mir wollte er auch nie was böses auch wenn ich früher anders dachte, das einzige was seine Intuition ist, den Menschen bewusst zu machen sich nicht in naiven Hoffnungen oder irrationalen Weltschmerz zu vergraben. Initiative ist das Stichwort! Er provoziert dich vielleicht, dabei lockt er nur deine unterschwelligen Gedanken hervor. Diesen Fehler habe ich hier vor einigen Jahren auch gemacht und ich bin dankbar das es solche Menschen gibt die so einen messerscharfen Verstand in Kombination mit Trockenheit und Gelassenheit haben. Deine Erwartungshaltung ist das Problem, wenn du siehst das du andere nicht überzeugen kannst und sie Kritik an deiner Kritik erheben weil in ihr ein Denkfehler besteht, dann zeige dich von deiner anderen Seite, lerne von ihnen und es reift etwas, das ich im Laufe der Zeit hier bei mir auch gespürt habe, die Balance aus Rationalität, Nüchternheit und eben Idealismus, ich stand auch kurz vor der Resignation. Nur resultieren aus großen Erwartungen eben immer auch Enttäuschungen, das ist das Ego das da wie ein kleines Kind sich zu Boden wirft und weint. Das Ego ist nicht nur im Falle der Selbstüberhöhung zu finden, es findet sich auch in den Ängsten, Gedankenkreisen und eben auch in der Erwartungshaltung. Das Ego ist ne fiese Sache und das zu überwinden schafft Freiheit, jedoch sollte man es nicht töten, sondern streicheln und beruhigen. Das Ego ist ein Relikt aus der Zeit wo man sich auf seine Instinkte verlassen musste, so auch in der Paarungswilligkeit Dominanz zu zeigen. Dieses Ego hat devote und dominante Menschen geschaffen die führen und folgen und Konflikte schaffen.
Ist ein Unternehmer ein Egoist? Nein, aber es gibt egoistische Unternehmer. Das Problem in unserem System sind die Egos der Menschen die sich noch nicht selbst erkannt haben, nicht ihre innere Mitte kennen und wie Hamster in Hamsterrädern rennen. Diesen Konflikt zu lösen kann nur bei einem selbst beginnen, die Wahrheit ist eben pfadlos und manche fürchten sich vor ihr, dabei ist sie so schlicht und einfach wie die Wahrnehmung selbst. Die Illusionen, Systeme, Ideologien des Menschen entstammen dem Ego das sich ständig mit Selbstabsicherung beschäftigt und gedanklich in Kreisläufe verfällt, dabei ist das Ego eine Notwendigkeit, denn aus dem Ego entstammen auch Ehrgeiz, Initiative und nötige Impulse Dinge und Gegebenheiten zu verändern. Man muss eben eine Balance aus diesen beiden Aspekten finden:
Altruismus und EgoismusExNihilo schrieb:Ich poste seit 5 Jahren, überall die gleichen Warnungen, Mahnungen und Aufforderungen zur Kooperation und Dialog, versuche Konzepte zu vorzulegen und zu diskutieren und außerdem empfehle ich die Hinwendung zur Bescheidenheit und dem inneren Glück. Auf jedem größeren Forum, das gleiche Theater. Man spricht allgemeine Themen an und wird persönlich dafür runtergemacht. Viele merken schon gar nicht mehr, was sie da so alles vom Stapel lassen, andere werden sogar dafür bezahlt. Irgendwie ist mir dabei der Weichspüler ausgegangen. Hm, was solls.
Das liegt daran das du mit großen Erwartungen und Hoffnungen in diese Foren gehst. Die Wahrheit wirst du nicht in Foren finden, sondern in der Selbsterkenntnis und bewussten, gedankenfreien Wahrnehmung der Dinge. Versuche keinen von deiner Sicht der Dinge zu überzeugen, sondern gehe mit gutem Beispiel voran und werde für die Menschen die dir wirklich wichtig sind zum Vorbild. Das Forum wäre dann ein idealer Ort über Erfahrungen zu berichten. So mache ich das inzwischen auch und habe mich von jeder Erwartung verabschiedet, jedoch habe ich eine große Leidenschaft für das Schreiben von Beiträgen, denn das Denken der Menschen kann man nur ändern wenn man sich frei macht von Druck, Erwartungen und lernt seinen Idealismus zu kanalisieren. Es hat für mich Jahre in Anspruch genommen das zu lernen und zu erkennen, schaue ich mir meine alten Beiträge an, erkenne ich einen ängstlichen Menschen mit viel zu großen Erwartungen die enttäuscht wurden. Über manche meiner Warnungen, Mahnungen und Aufforderungen kann ich inzwischen schmunzeln. Gerade eine Aufforderung ist gänzlich falsch, denn das bedeutet das du einen Willen über andere Menschen stellst und von ihnen erwartest es dir gleich zu tun, wenn sie dies ablehnen endet das natürlich in einer gewissen Frustration und endlosen Debatten. (Mein Beitrag richtet sich nicht speziell an dich, sondern alle die ähnlich denken und auch enttäuscht wurden weil sie große Erwartungen hatten).
ExNihilo schrieb:Persönlich am meisten ärgert mich die Tatsache, dass ich in diesen 5 Jahren nicht ein einziges Angebot bekommen habe, was in etwa lautet: Ey, kannst auch zu uns kommen und bei uns mitmachen, wir machen dies und das, vielleicht wäre das was für dich?
Habe keine Erwartungen an andere das sie auf dich zukommen, werde selbst zum Initiator und dreh den Spieß um! Es gibt keinen Erlöser, man kann sich nur selbst erlösen und selbst zum guten Beispiel werden, Selbstbestimmung und Vernetzung sind die Schlüsselworte. Gib nicht auf!
:)Versuche
@univerzal nicht von deiner Meinung zu überzeugen, sondern stell ihm lieber Fragen wie und was man besser machen kann, schaffe einen Dialog und erkenne das auch er nur ein kleines Zahnrad in dieser großen Maschine ist, ich bin auch nur ein kleines Rädchen im System, sei man nun Arbeiter, Unternehmer oder einfacher Konsument. Man ist immer Teil des Systems, das beginnt schon beim Konsum selbst, da liegt der Hund begraben.
Auch ich kämpfe noch immer mit meiner Ungewissheit und auch noch mit der einen oder anderen Erwartung, doch ein Spruch sollte man sich zu Herzen nehmen:
Frage nicht was dein Land für dich tun kann, sondern was du für dein Land tun kannst! -John F. Kennedy
Ich bin Sozialist, Kommunist und auch Anarchist, doch in diesem Fall ist es für mich kein Problem mal einen US-Präsidenten zu zitieren. Wenn alle so denken würden, wäre auch die Solidarität und das soziale Gefüge einer Gesellschaft kein Problem mehr, sondern eine Absicherung. Hier empfehle ich dir den Blick nach Dänemark und Schweden:
Wikipedia: Schwedisches ModellExNihilo schrieb:Man muss niemanden die Schuld dafür geben, das bringt nix dafür ist auch keine Zeit mehr, aber man kann die benennen die dafür sorgen, dass es so bleibt.
Natürlich kann man das, jedoch bringt es nichts, diese Menschen sind meist so starrsinnig und engstirnig das man da auch mit ner Wand sprechen könnte. Viele Menschen lernen erst am Abgrund das es dann steil nach unten geht, es gibt da nur ein paar unterschiedliche Menschen, die einen bleiben stehen und trauen sich weder vor, noch zurück, dann gibt es die lebensmüden die mit Anlauf springen, dann die die nach nem Seil oder Fallschirm suchen, wieder andere balancieren am Rand lang. Keine Ahnung wie sich die Menschheit als Ganzes verhalten wird, ich weiß nur das der Menschheit ein Gemeinschaftsbewusstsein fehlt und man noch in Begriffen wie Nationen denkt. Das verhindert den wirklichen Wandel in der Welt!