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Montags-Mahnwachen

6.110 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Krieg, Verschwörung, Frieden ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Montags-Mahnwachen

15.08.2014 um 04:46
@Warhead
@che71
@Aldaris
@Subcomandante

In einem früheren Beitrag hatte ich bereits darauf aufmerksam gemacht, dass Rechtsextreme schon lange nicht mehr an einem einheitlichen, stereotypen Äußeren, wie Glatze, Bomberjacke und Springerstiefeln zu erkennen seien...
Aber ich gebe dir durchaus Recht, dass die Mehrheit der Wahnwichtel nicht so aussieht, wie man es z.B. von den Rudolf-Heß-Gedenkmärschen in Wunsiedel gewohnt ist:

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Das liegt aber einzig und allein daran, dass es sich um keine klassischen Neonazis handelt, sondern eben um sogenannte "Neue Rechte", die überhaupt nicht mehr an irgendeinem bestimmten Dresscode zu erkennen sind.
Als Ende der Achtziger die Republikaner aufkamen sprach man oft von "Nazis in Nadelstreifen".
Im Zuge der Querfrontstrategie trifft aber heutzutage der klassische Skinhead auf den "Nazi in Nadelstreifen", welcher wiederum mit dem "in bunte Batiktücher gehüllten Antizionisten mit Zauselbart und Dreadlocks" gemeinsame Sache macht.
Beitrag von JohnDifool (Seite 62)

Zum letzten Absatz passt das Bild hier wie Arsch auf Eimer:

Mediasteak Nipster NDR-1024x575Original anzeigen (0,7 MB)

Ich hab zwar keine Ahnung, wer der adrette, junge Mann im weißen Hemd ist, aber zumindest die drei Hipster rechts im Bild haben erst kürzlich an einem Neonaziaufmarsch in Bad Nenndorf teilgenommen. Wer hätte es gedacht?

Rechte Esoterik, völkisches Denken, Verschwörungsparanoia, Antisemitismus und Reichsbürgerscheiß können nämlich durchaus auch von Leuten vertreten und verbreitet werden, die Zauselbärte, Hornbrillen, Wollmützen im Sommer und Undercutfrisuren mit Scheitel tragen, ein halbes Pfund Metall im Gesicht mit sich rumschleppen und sich die Ohrläppchen fast bis auf Untertassengröße dehnen. Die bloße Optik war zwar noch nie ein Ausschlusskriterium für faschistisches Gedankengut, allerdings können sich solche neurechten Nazinerds mittlerweile völlig frei auf Neonaziaufmärschen bewegen, was vor zwanzig Jahren noch völlig undenkbar gewesen wäre.

Und um diesem neurechten neuartigen Modetrend mal etwas genauer nachzuspüren, hat sich Michel Abdollahi für den WDR auf eine Neonazidemo begeben und einfach mal nachgefragt...

"Nipster – eine Mischung aus Nazi und Hipster: „Peppige Sonnenbrillen, hippe Jutebeutel mit markigen Vokabeln, sogar Öko.“ In einem kurzen Beitrag macht der „arische Iraner“ Michel Abdollahi beim Nazi-Aufmarsch den Fashion-Check und führt den Catwalk der Dummheit ordentlich vor."

https://www.youtube.com/watch?v=z-sDcsWxFOk

Zum Schlapplachen! :D

Exakt die gleichen Typen sind nämlich auch regelmäßig auf den Wahnmachen anzutreffen, wo sie ihre nur notdürftig mit Frieden, Licht und Liebe verbrämten, geifernden Hasstiraden gegen

...eine ganz kleine Clique ehrgeiziger, gewissenloser und zugleich verbrecherischer, dummer...

Zionisten-Bilderberger-FED-Pharmamafia-Freimaurer-NWO-Kinderschänder-USrael-Illuminaten-Tiermörder-Rothschild-Khasaren in die Welt kotzen!

Aus dem im Video erwähnten Artikel des Rollingstone:
Over the past year, partly because of leaders like Schroeder and partly because of the unstoppable globalization of youth culture, the hipsterification of the German neo-Nazi scene has begun to gain steam. This winter, the German media came up with a new term, "nipster," to describe the trend of people dressing like Brooklyn hipsters at Nazi events. Experts have noted that the German neo-Nazi presence on Tumblr and other social networking sites has become sleeker and more sophisticated. Neo-Nazi clothing has become more stylish and difficult to recognize. There's even a vegan Nazi cooking show. "If the definition of the nipster is someone who can live in the mainstream," Schroeder explains, "then I see it as the future of the movement."
http://www.rollingstone.com/culture/news/heil-hipster-the-young-neo-nazis-trying-to-put-a-stylish-face-on-hate-20140623

Noch ein Artikel zu Nazi-Hipstern:
Vollbart, Jutebeutel - und rechtsextrem. Vegan, umweltbewusst - und rechtsextrem. Wer sich zurzeit mit der politisch rechten Szene beschäftigt, stößt auf scheinbare Widersprüche. Und einen neuen Typen: den "Nipster". Das Kunstwort setzt sich aus Nazi und Hipster, dem manchmal etwas abfällig genutzten Begriff für szenebewusste Großstadtbewohner, zusammen. Gemeint sind junge Rechtsradikale, die so ganz anders auftreten, als die kahlrasierten und Springerstiefel tragenden Neonazis früherer Jahre.
http://www.n-tv.de/politik/Nazis-mit-Vollbart-und-Jutebeutel-article13387311.html

Ich selber halte den Begriff "Nipster" übrigens für viel zu verharmlosend und zu kurz gedacht.
Zwar mag es mittlerweile viele Nazideppen geben, die ganz gezielt und im Sinne der neurechten Querfrontstrategie auch mal ein Krümelmonstershirt überstreifen, um sich einen möglichst harmlosen Anstrich zu verleihen. Derlei Täuschungsmanöver sind aber nichts neues. Bereits in den Neunzigern liefen Neonazis im Che-Guevara-Shirt und mit Palästinensertuch rum.

Aber niemand mit faschistischer, braun-esoterischer oder völkischer Gesinnung lässt sich allein deswegen die Ohrläppchen tunneln, die Nase piercen und einen Vollbart stehen, nur um beim nächsten Neonaziaufmarsch wie ein Klischeelinker rüberzukommen und um damit vielleicht irgendwelche Presseschreiberlinge, Zuschauer oder Gegendemonstranten zu täuschen.
Das anzunehmen wäre völliger Nonsens!

Nein!
Diese Leute sind schon echt und nicht verkleidet. Die laufen immer so rum und die gab es auch in ähnlicher Weise schon immer und zwar mit genau der gleichen, fragwürdigen Gesinnung, die sich durch alle Schichten der Gesellschaft zieht, völlig unabhängig vom äußeren Erscheinungsbild.

Die kommen jetzt eben nur aus ihren Löchern gekrochen, weil sie als Brüder im Ungeiste von den traditionellen Skinheadvolltrotteln nicht gleich eine auf die Fresse bekommen, obwohl sie aussehen wie das Paradebeispiel einer linken Zecke aus Uwes Almanach.
Und die Saat für derlei "tolerante Brückenschläge" unter Gleichgesinnten wurde zu einem erheblichen Anteil von Querfrontdemagogen wie Ken Jebsen, Jürgen Elsässer, Andreas Popp, Michael Vogt, Ivo Sasek, Jo Conrad oder Dominik Storr in einem selbstreferentiellen Netzwerk, neurechter Internetseiten gelegt.

Auf den Wahnmachen findet man sie dann reihenweise wieder...
Die selbsternannten Weltverbesserer von der Youtube-Akademie für Konspirologie, Rabulistik und eliminatorische Konfliktbewältigung, die auf mindestens einen der oben genannten Vorbeter hereingefallen sind.



Problem 986af2b30b6df5e3ea2bdb776bae9b51


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Montags-Mahnwachen

15.08.2014 um 04:56
Zitat von JohnDifoolJohnDifool schrieb:Zum Schlapplachen
Super Bericht :D
Genau so muss man mit diesen Idioten umgehen.


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Montags-Mahnwachen

15.08.2014 um 08:46
@JohnDifool
Hab da noch was in Ergänzung zu Deinem Beitrag. Ein kleiner Exkurs:
jugendschutz.net hat eine Studie (Jahresbericht 2013) zu Rechtsextremismus online herausgebracht.
http://hass-im-netz.info/fileadmin/dateien/pk2014/bericht2013.pdf

Der Spiegel schreibt dazu:
Im vergangenen Jahr sichtete das Team von jugendschutz.net allein 5507 rechtsextreme Web-Angebote, davon befanden sich 70 Prozent auf Facebook, YouTube, Twitter, Tumblr und VK.com, einem Netzwerk aus Russland. Die Dunkelziffer des braunen Netzangebots dürfte aber weitaus höher liegen, zumal Hass und Rassismus nicht nur offen, sondern auch immer häufiger scheinbar harmlos daherkommen - eine Strategie der Rechtsextremisten, die mit ihrer Ideologie in der Mitte der Gesellschaft Fuß fassen wollen.

Schon 2011 verkündete die NPD-Zeitung "Deutsche Stimme" unter der Überschrift "Rein ins Netz!": "Der Weltnetz-Aktivismus kann nicht hoch genug eingeschätzt werden." Ganz neue Bevölkerungsschichten könnten angesprochen werden. "Das Internet ermöglicht es uns, Menschen zu erreichen, an die wir auf der Straße nicht herankommen", sagte Andy Knape, Chef der NPD-Jugendorganisation JN, vor Kurzem dem US-Magazin "Rolling Stone". Besonders stolz ist Knape auf ein YouTube-Video, in dem Mitglieder der JN zu Harlem Shake tanzen. Sie halten dazu Pappschilder in die Luft, auf denen "Mehr Sex mit Nazis" oder "Multikulti wegbassen" steht. Über 80.000-mal wurde der Beitrag angeschaut.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/rechtsextremismus-studie-wie-neonazis-im-netz-koedern-a-985559.html


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Montags-Mahnwachen

15.08.2014 um 11:20
@Subcomandante

Euer Exkurs ist ja interessant, nur hat das mit den Mahnwachen für den Frieden nichts zu tun. Hauptanlass für diese Demos waren die Ukrainekrise und die Gefahr einer militärischen Eskalation zwischen Ost und West, sowie die einseitige Medienberichterstattung hierzulande. Der Anspruch auf umfassende und zuverlässige Berichterstattung in den Medien ist ein zentrales Anliegen. In der Ukraine geht es ja auch um Hass und Rassismus.

Gegenwärtig sind die ukrainischen Faschisten in ihrer Menschenverachtung kaum zu überbieten. Da wird beispielsweise öffentlich zum Völkermord aufgerufen. Der ukrainische Journalist Bogdan Butkewitsch, wurde von einem ukrainischen Fernsehsender eingeladen, wo er während der Sendung absolut ernst erklärt hat, dass in der Donbass-Region nicht weniger, als 1,5 Millionen Menschen einfach überflüssig sind und eine bestimmte Kategorie der Menschen getötet werden müssen.

Youtube: DRANG NACH OSTEN (mit deutschen Untertitel)
DRANG NACH OSTEN (mit deutschen Untertitel)
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Auch Ministerpräsident Jazenjuk und Präsident Poroschenko bedienen sich einer rassistischen und rechten Rhetorik. Als die Ostukrainische Stadt Slawjansk von Regierungstruppen besetzt wurde, trat Präsident Poroschenko vor die Kameras und sagte dort wörtlich: «Heute ist Slawjansk von den Untermenschen befreit worden.» (Minute 47:00 im Video unten) und Jazenjuk bezeichnete die Aufständischen als «Untermenschen», die «ausgelöscht» werden müssten.
https://www.wsws.org/de/articles/2014/07/16/pers-j16.html

Unsere Medien verharmlosen die Faschisten in der Ukraine, löbliche Ausnahme ist die Tageszeitung «junge Welt» und einige Medien im Netz.

Der Historiker Oleg Muzyka aus Odessa bereist gegenwärtig die Länder der EU, um über die Ereignisse in der Ukraine zu berichten und um die europäische Bevölkerung aufzuklären. Am 11. August befand er sich in Berlin zur Eröffnung der Fotoausstellung zum faschistischen Überfall auf das Gewerkschaftshaus in Odessa am 2. Mai 2014. Oleg Muzyka und weitere Augenzeugen des Massakers nahmen auch an einer Anhörung im EU-Parlament teil. Das Video unten dauert 1 Std. 42 Min. bietet aber viele interessante Infos, die in unseren Leitmedien verschwiegen werden.

Youtube: Das Massaker von Odessa
Das Massaker von Odessa
Externer Inhalt
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Montags-Mahnwachen

15.08.2014 um 12:03
@cathari
Zitat von catharicathari schrieb:Euer Exkurs ist ja interessant, nur hat das mit den Mahnwachen für den Frieden nichts zu tun.
Du weißt, dass ich das anders sehe und dass das hier bereits unzählige Male belegt wurde. Du musst Dir nur die Linklisten der Mahnwächtler ansehen, und Du stellst fest, das es dort größere Schnittmengen mit dem Angebot rechtspopulistischer und rechtsradikaler Webseiten gibt.

https://www.youtube.com/watch?v=e06a16wZFuw
Zitat von catharicathari schrieb:Hauptanlass für diese Demos waren die Ukrainekrise und die Gefahr einer militärischen Eskalation zwischen Ost und West, sowie die einseitige Medienberichterstattung hierzulande.
Und die FED, Chemtrails, HAARP, die zionistisch NWO, all das sind Themen, der Ukraine Konflikt war nur ein willkommener Aufhänger. Und das mit der einseitigen Medienberichterstattung kann ich persönlich so nicht bestätigen, denn ohne mich sonderlich für den Konflikt zu interessieren, habe ich bereits am Anfang mitbekommen, wie die Faschisten auf dem Maidan mitgemischt haben. Aber vielleicht habe ich auch nur eine andere Medienkompetenz...


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Montags-Mahnwachen

15.08.2014 um 13:06
@Subcomandante
Subcomandante schrieb:
Du weißt, dass ich das anders sehe und dass das hier bereits unzählige Male belegt wurde. Du musst Dir nur die Linklisten der Mahnwächtler ansehen, und Du stellst fest, das es dort größere Schnittmengen mit dem Angebot rechtspopulistischer und rechtsradikaler Webseiten gibt.
Ich zitiere aus gegebenem Anlass und Neugier einmal @interrobang:
interrobang schrieb:
rechte sitzen auch bei russland, frankreich, Griechenland in der regierung. und nun?

Unruhen in der Ukraine - reloaded (Seite 922) (Beitrag von interrobang)



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Montags-Mahnwachen

15.08.2014 um 13:11
@Interalia
ach und jetzt darf man darauf nicht mehr hinweisen? :D
was erwartest du mit meinem aus dem zusammenhang gerissenen zitat?


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Montags-Mahnwachen

15.08.2014 um 13:14
@interrobang

Du hast relativiert. Ist nicht okay sowas.
Interessiert mich nur, in weit man Nationalismus und Rechtsradikalität relativieren und verharmlosen darf, denn: Ach, habt euch doch nicht so mit der braunen Ecke der Mahnwachen, Rechte sitzen schliesslich in vielen Regierungen und so, oder?


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Montags-Mahnwachen

15.08.2014 um 13:20
@Interalia
also bist du dafür das man nichts gegen rechtsextreme sagen darf aber man darf ein land erobern wen dort rechte sitzen. kom mal klar. weist du eigentlich noch was du hier schreibst?


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Montags-Mahnwachen

15.08.2014 um 13:23
@Interalia
Und was hab ich jetzt damit zu tun?
Und Dein Relativierungsversuch zieht nicht.


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Montags-Mahnwachen

15.08.2014 um 13:30
@Subcomandante

Sorry, Du schreibst hier oft und bist gegen die rechte Ecke.
Würde mich interessieren wie man die Lage einschätzt, wenn man einen Vergleich mit Regierungen bringt.
Gibt es da dann sowas wie "gute Nazis/Nationalisten und böse Nazis/Nationalisten"?

@interrobang
Zitat von interrobanginterrobang schrieb:also bist du dafür das man nichts gegen rechtsextreme sagen darf aber man darf ein land erobern wen dort rechte sitzen. kom mal klar. weist du eigentlich noch was du hier schreibst?
Nein, ich finde es ganz gut gegen Rechtsradikale zu sein und diese unter verschärfte Beobachtung zu stellen, habe aber nie über Deine Aussage nachgedacht, dass es ja auch akzeptierte, rechte Bewegungen in Regierungen gibt.


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Montags-Mahnwachen

15.08.2014 um 13:35
@Interalia
welche werden den von dir akzeptiert auser der russischen Faschisten?
ich akzeptiere keine.


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Montags-Mahnwachen

15.08.2014 um 13:46
@interrobang
Zitat von interrobanginterrobang schrieb:welche werden den von dir akzeptiert auser der russischen Faschisten?
ich akzeptiere keine.
natürlich distanzierst du dich auch von rechten banden ,die via facebook gegen campierende roma in österreich zum "sturm blasen" --iss klar :troll:


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Montags-Mahnwachen

15.08.2014 um 14:01
@Subcomandante
Zitat von SubcomandanteSubcomandante schrieb:Und das mit der einseitigen Medienberichterstattung kann ich persönlich so nicht bestätigen, denn ohne mich sonderlich für den Konflikt zu interessieren, habe ich bereits am Anfang mitbekommen, wie die Faschisten auf dem Maidan mitgemischt haben. Aber vielleicht habe ich auch nur eine andere Medienkompetenz...
Der Journalist und Publizist Eckart Spoo schreibt dazu: «Die tonangebenden deutschen Medien lenken vom Krieg ab, so wie sie vorher vom Faschismus in der Ukraine abgelenkt haben.» Sogar Jutta Ditfurth schreibt, dass die deutsche Massenmedien versuchen, den Antisemitismus und Neofaschismus in der Ukraine kleinzureden. Eine Parteinahme der führenden deutschen Medien bei der politischen Berichterstattung über die Ukraine ist offensichtlich. Die Medien waren schon immer ein Element der Kriegsführung, das muss man sich klar sein.
Mediale Propaganda verharmlost Faschisten

Ukraine/Medien Über mediale Lügen zum Ukraine-Konflikt und damit verbundene antirussische Hetze sprach der Journalist Eckart Spoo kürzlich in Berlin. Er warnte vor den Folgen

Die ukrainischen Faschisten hätten die „Funktion als SA in der Umbruchzeit“ gehabt. EU und NATO hätten nicht nur nichts dagegen getan, „sondern sie bedienten sich bewußt dieser Hilfstrupps“. Die Zusammenarbeit mit Faschisten sei aber nichts Neues oder Ungewöhnliches für die NATO, erinnerte der renommierte Journalist und verwies auf Portugal, Spanien und Griechenland. In letzterem sei der faschistische Putsch 1967 gar nach dem NATO-Generalstabsplan »Prometheus« abgelaufen.
https://www.freitag.de/autoren/hans-springstein/mediale-propaganda-verharmlost-faschisten



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Montags-Mahnwachen

15.08.2014 um 14:03
@pere_ubu
Jop. Ich distanziere mich von der FPÖ.


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Montags-Mahnwachen

15.08.2014 um 15:05
@cathari
Zitat von catharicathari schrieb:Der Journalist und Publizist Eckart Spoo schreibt dazu: «Die tonangebenden deutschen Medien lenken vom Krieg ab, so wie sie vorher vom Faschismus in der Ukraine abgelenkt haben.» Sogar Jutta Ditfurth schreibt, dass die deutsche Massenmedien versuchen, den Antisemitismus und Neofaschismus in der Ukraine kleinzureden.
Wie gesagt, das war meine persönliche Einschätzung. Ich schrieb hier ja auch bereits mehrfach, dass ich die Faschisten in der Ukraine und die westliche Haltung falsch finde, aber ich mag auch Putins Politik nicht.

Zu Putin:
Zwischen 2008 und 2012 war er Vorsitzender der Partei Einiges Russland.
Wikipedia: Wladimir Wladimirowitsch Putin

Einiges Russland sieht sich als zentristische Partei, die die nationalen Interessen Russlands verfolgt. Beobachter der russischen Politik bezeichnen die Partei häufig von ihrer Ausrichtung eher als national- oder rechtskonservativ[
Wikipedia: Einiges Russland#Inhaltliches Profil

Im März 2009 griff Michail Gorbatschow, der frühere Generalsekretär des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei der Sowjetunion (KPdSU), die Partei Einiges Russland und ihren Vorsitzenden Wladimir Putin ungewöhnlich scharf an. Putins Partei bestehe laut Gorbatschow aus „Bürokraten und der schlimmsten Version der KPdSU“. Außerdem äußerte er, dass in Russland weder Parlament noch Justiz richtig frei seien.
Wikipedia: Wladimir Wladimirowitsch Putin#Privatverm.C3.B6gen

Die Organisation Reporter ohne Grenzen wirft der russischen Regierung unter Putin substantielle Einschränkungen der Pressefreiheit vor. Wie die Organisation im letzten Jahresbericht Russland 2006 feststellte, verschlechterten sich die Arbeitsbedingungen für russische Journalisten auch 2005 alarmierend. Gewalt sei die „ernsteste Bedrohung der Pressefreiheit“.
Wikipedia: Wladimir Wladimirowitsch Putin#Kritik

@Interalia
Zitat von InteraliaInteralia schrieb:Gibt es da dann sowas wie "gute Nazis/Nationalisten und böse Nazis/Nationalisten"?
Nö, gibt es nicht, die sind immer Scheiße!


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Montags-Mahnwachen

15.08.2014 um 15:27
Die Freie Presse Chemnitz schrieb am 13.8.2014 zum Thema:
"Die Matrix der Friedensbewegten"
SpoilerDie Matrix der Friedensbewegten
Seit Mai treffen sich montags in Chemnitz Systemgegner und Unzufriedene zu Mahnwachen für den Frieden. Verschwörungsideologien, Ängste und ein tiefes Misstrauen einen sie. Die Bewegung bietet jedem Freigeist ein Forum - auch extremistischen.

Chemnitz. Es ist eine ganz eigene Welt, die jeden Montag schwarz gemalt wird. Bei Mahnwachen für den Frieden begehren Menschen auf mit Reden, mit dem alten "Auch Dich haben Sie schon belogen" von Hannes Wader oder mit Hobbymusikern, die Udo Lindenbergs "Wozu sind Kriege da" intonieren. Auch vor dem Roten Turm in Chemnitz weht an diesem Abend ein Banner mit einer Friedenstaube im Wind, während Alte und Junge, Selbstständige, Studenten und Arbeiter, Alternative, Reichsbürger und Verschwörungsideologen gemeinsam in einen etwa 80-köpfigen Chor einstimmen: "Wir sind das Volk!"

Ein Drehbuch gibt es für diese Treffen nicht. Die meisten Demons-tranten in Chemnitz wähnen sich aber offenbar in einer der Hauptrollen des Hollywood-Dreiteilers "Matrix". Wie in dieser Film-Trilogie ist in ihrer Wirklichkeit das, was die Menschen als Realität wahrnehmen, tatsächlich nur eine Illusion. Die Mächtigen und die Reichen halten sie demnach mithilfe einer gesteuerten Parteiendiktatur in einem Geflecht aus Lügen und Manipulationen als Systemsklaven gefangen, um sie zu knechten und auszubeuten. Die Massenmedien unterstützen sie dabei. "Wir sind aber aus der Matrix raus", sagt ein Redner, der sich wie viele in Chemnitz nur mit Vornamen vorstellt. Für solche Sätze gibt es Applaus, denn die meisten Aktivisten hier sind überzeugt, dass sie die Zusammenhänge verstehen, die hinter allem stecken.

Die Bewegung beruft sich auf die Montagsdemos, die den Anfang vom Ende der DDR bedeuteten. Doch was damals einfach war, weil der SED-Staat ein gemeinsamer Gegner war, den fast alle verändern wollten, ist heute schwierig. Als der frühere, wegen antisemitischer Äußerungen gefeuerte Radiomoderator Ken Jebsen im März wegen der sich zuspitzenden Lage auf der Krim in den sozialen Netzwerken zu einer Friedenskundgebung am Brandenburger Tor aufrief, folgten ihm einige Hundert Menschen. Inzwischen hat sich die Bewegung auf 120 Städte ausgeweitet, darunter auch Plauen und Leipzig. Medialen Beifall bekommen die Friedensbewegten aber selten. Stattdessen ernten Führungsfiguren wie Jürgen Elsässer, Lars Mährholz oder Andreas Popp Kritik.

Die altlinke Publizistin Jutta Ditfurth zum Beispiel macht in der Bewegung ein Sammelbecken der Neuen Rechten, für Antisemiten, Homophobe, Antifeministen, Reichsbürger und Nazis aus. Seither erhält sie Morddrohungen. Auch Jürgen Elsässer wettert. Er ist Chefredakteur der in Leipzig herausgegebenen Zeitschrift "Compact", die den "Totalitarismus der neuen Weltordnung" attackiert und gegen Schwulenrechte, Einwanderer und "Nato-Marionetten" poltert. Elsässerbloggt: "Die Monopolmedien sind im Krieg gegen die Friedensbewegung. Sie sind mit uns im Krieg der Worte und der Bilder, weil sie den Krieg der Bomben und Granaten vorbereiten sollen - gegen Russland. Dafür muss die Friedensbewegung zerschossen werden."

In Chemnitz organisiert der zuletzt gescheiterte Gastronom Lars Weinert, der bei der Stadtratswahl für die FDP angetreten war, die Treffen. In T-Shirt und kurzer Hose versucht er zu erklären, wofür die Bewegung steht. Die Mainstream-Medien bezichtigt er der "Kriegshetze gegen Russland" und "Falschmeldungen". In der Bundesrepublik sieht er keinen souveränen Rechtsstaat, sondern ein "nach wie vor von den US-Truppen besetztes Land". "Wir sind auch gegen das Schuldzinssystem", sagt er.

In politische Lager wollen sich die Friedensbewegten in Chemnitz nicht verorten lassen. "Wir gehören keiner Organisation oder Partei an, werden von niemandem finanziert und distanzieren uns weder von Links noch von Rechts, weil uns diese Einteilung auf den Sack geht", sagt Weinert. "'89 wollte das Volk die Freiheit, wir aber sind Freigeister." Winfried Klemm gefällt diese sogenannte Querfront, die klassische rechte oder linke Weltbilder in sich integriert. "Das zerstört die Ideologie dahinter, die mich ankotzt", erklärt der Mittfünfziger. Die Angst vor einem Krieg hat den Blogger genau wie Simone, Mutter zweier Teenager aus Glauchau, auf die Straße getrieben. Klemm zählt zu den Propheten, die in der Ukraine-Krise den Vorboten eines baldigen Weltkriegs sehen. Das teilt er mit Jenaer Demonstranten, deren Grußwort verlesen wird. Danach werden die Vorwände, Krieg zu führen, immer offensichtlicher. Konzerne und Banken wollten beim Wiederaufbau endlich Kasse machen, heißt es.

Das Mikrofon ist für alle offen. Michael Dienelt, 25, selbstständig, brüllt gegen die Bundesregierung an, die ihr Haushaltsrecht gegen die wahren Grundsätze einer Demokratie an die EU abgetreten habe. Andere Redner wollen glauben machen, dass es gar keine Bundesrepublik gäbe, sondern das III. Reich fortbestünde. Verwiesen wird dabei auf die Internetseite der "Reichsbürger", die das Staatsangehörigkeitsrecht infrage stellen und Wahlen anfechten.

Jens, geschätzt Mitte 40, berichtet von seinem vergeblichen Versuch, sich von der Ausländerbehörde in Plauen einbürgern zu lassen, weil in seinem Personalausweis "deutsch" statt "Bundesrepublik" steht. Er rät, Bescheide anzufechten, weil die Behörden "wegen des völkerrechtlichen Fortbestands des Deutschen Reiches" angeblich nicht legitimiert seien. "Wir müssen selbst unsere Geschichte suchen, in unseren Schulen und Universitäten wird uns das nicht vermittelt", sagt er. Beifall.

Ein anderer Redner spricht vom Banken-Kartell der Rothschilds und vom Projekt Haarp. In diesem im Internet äußerst beliebten Märchen aus der Abteilung geheime Weltregierung kann angeblich die Atmosphäre beliebig aufgeheizt werden, um Dürren oder schwere Unwetter auszulösen, die unbeugsame Staaten in die Knie zwingen.

All das soll der "Aufklärung" dienen. Ihr Wissen schöpfen die Verschwörungsideologen dabei aus alternativen Online-Quellen, da die Massenmedien die Wahrheit ihrer Ansicht nach ja verschweigen. So verlinken sie sich miteinander und beziehen sich ständig auf sich selbst.

Dass auch ein "paar Spinner" unter den Demonstranten sind, findet Blogger Klemm gut. "Es gab schon einmal bescheuerte Typen, die behaupteten einfach, die Erde sei eine Kugel - und wurden dafür sogar verbrannt", sagt er. Dass die Mahnwachen schon bald wieder von der Bildfläche verschwinden könnten, schert ihn nicht. "Die Bewegung ist aus dem Internet heraus gewachsen", sagt er. "Die kann da auch wieder hinein und noch einmal herauskommen." Aber so freigeistig sich die Demonstranten geben - als Friedensbändchen als Erkennungszeichen verteilt werden, greifen alle zu. Und als eine Fotografin zum Gruppenbild bittet, hüpft die "Volksbewegung" auf Kommando in die Luft.



Mehr zum Thema finden Sie unter http://montagsdemo-chemnitz.de

"Der Anteil der Befürworter einer rechtsautoritären Diktatur ist höher als in der Gesamtbevölkerung"
Spoiler "Der Anteil der Befürworter einer rechtsautoritären Diktatur ist höher als in der Gesamtbevölkerung"

Simon Teune vom Protestinstitut in Berlin hat die Mahnwachen erforscht. Jürgen Becker sprach mit ihm über die überraschenden Ergebnisse.

Freie Presse: Wie charakterisieren Sie die Aktivisten der Friedensmahnwachen?

Simon Teune: Das Bildungsniveau ist relativ hoch. Arbeiter, Angestellte und Beamte machen den größten Anteil aus. Selbstständige und Freiberufler sind dreimal so oft vertreten wie im Bevölkerungsdurchschnitt. Auffällig ist zudem, dass sich dort besonders viele Junge engagieren und Frauen zahlenmäßig und als Rednerinnen eher eine untergeordnete Rolle spielen. Die Teilnehmer haben sich vorher durchaus politisch engagiert, aber nur wenige sind "gestandene" Aktivisten.

Was will diese Bewegung?

Es gibt keine strategische Positionierung. Es wird auch nicht versucht, gemeinsame Forderungen zu entwickeln. Wenn sie erhoben werden, sind sie sehr allgemein wie Frieden, keine Waffenexporte, das demokratische System muss reformiert werden. Die Mahnwache ist vor allem ein Forum, um Unzufriedenheit auszudrücken.

Unzufrieden mit wem?

Mit der politischen Elite, von der sich die Teilnehmer nicht repräsentiert fühlen, mit den Massenmedien, die als fremdgesteuert wahrgenommen werden, und mit dem Kapitalismus. Weil die Bewegung für alle Anliegen offen ist, ist sie sehr widersprüchlich. Die geübte Kritik wird kaum unterfüttert.

Wie rechts ist diese Bewegung?

Im ursprünglichen Aufruf gegen die Politik der US-Notenbank FED stecken antiamerikanische und antisemitische Deutungsmöglichkeiten mit drin. Das macht die Bewegung auch für extrem rechte Kader und Verschwörungsideologen interessant.

Wie sehen sich die Teilnehmer?

Unsere Befragung zeigt neben einer hohen Zustimmung für eine resssentimentgeladene, verkürzte Argumentation zugleich eine betonte Abgrenzung von der organisierten extremen Rechten. Die Ablehnung des Fremdbilds als rechte Bewegung und die große Zurückweisung der organisierten Neonazis bleiben aber insofern rhetorisch, als die Kritik, die an die Bewegung herangetragen wird, in Bausch und Bogen verneint wird. Zumindest Teile der rechtsaffin eingestellten Demonstranten haben offensichtlich ein gegenteiliges Selbstbild. In weiten Teilen ist die Bewegung aber klar links orientiert. Das zeigt sich im Wahlverhalten und in der politischen Selbsteinschätzung. Zugleich ist aber der Anteil der Befürworter einer rechtsautoritären Diktatur höher als in der Gesamtbevölkerung.

Glauben Sie, dass diese Bewegung von Dauer ist?

Die Teilnehmerzahlen sind bereits rückläufig. Es gibt unter den Teilnehmern zwar ein starkes Gemeinschaftsgefühl. Das reicht aber nicht aus, um über einen längeren Zeitraum hinweg die Proteste zu stabilisieren. Wenn es nicht doch noch eine strategische Positionierung gibt, wird es für die Organisatoren schwierig, die Leute bei der Stange zu halten.



Mehr zur Studie im Internet unter www.protestinstitut.eu.



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Montags-Mahnwachen

15.08.2014 um 20:11
@Subcomandante
@interrobang
@JohnDifool
@Warhead
@eckhart
Zitat
Am 1. September 2014 findet in Koblenz am Rhein eine neurechte Veranstaltung statt. Hierfür hat sich der für seine antisemitschen und homophoben Aussagen bekannte Jürgen Elsässer und weitere Redner der neurechten Szene angekündigt. Bereits seit Monaten wird in Koblenz bei den sogenannten „Friedenspartys“ ein kruder Mix aus Antisemitismus, Verschwörungstheorien und Homophobie verbreitet. Dagegen hat sich das „Aktionsbündnis gegen Rechts“ in Koblenz gegründet.

https://www.facebook.com/AgRKoblenz?hc_location=timeline
http://forum.sonnenstaatland.com/index.php/topic,609.msg15688.html?PHPSESSID=vbfk6rk9siv41ek2tojvrf6h13#new


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Montags-Mahnwachen

15.08.2014 um 20:22
Ohoh, neue, krude Thesen aus dem Wahnwichtelwald:


Und Lars weilt in NYC:

Wer bezahlt das eigentlich?

@che71

Davon hab ich auch schon gehört. Vielleicht fahr ich hin. ;)


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Montags-Mahnwachen

15.08.2014 um 21:13
@che71

Der Gründer und ehemalige Veranstalter Guido C. der Koblenzer Friedensdemos steigt aus. Das wird ihm alles zu rechts (und der Zyp ist bekennender AfD-Wähler, das will was heißen). Übrig bleibt Rico T., der Typ, der die Protokolle der Weisen von Zion so toll findet und empfiehlt.



Die Spaltung der Koblenzer Wahnmache ist endgültig perfekt. Guido C., einer der ehemaligen Veranstalter und AfD - Wähler rät nun offen vom Hingehen ab. Er bezeichnet in einem anderen Post einen ehemaligen Mitstreiter mit Verweis auf dessen Hartz4 - Bezug als "narrenfrei" und meint das bei "dem ja Nichts zu holen" sei. Übrig bleibt eine Koblenzer Mahnwache unter Führung von Rico T., die sich noch mehr als vorher zum Panoptikum politischen Wahnsinns, aber mit deutlich weniger Teilnehmern entwickelt. Was das letztlich für die Teilnehmerzahlen der Wahnwichtel - Supershow am 01.09. bedeutet ist schwer abzuschätzen. Absehbar ist aber, dass sich die aggressive Grundstimmung der völlig friedlichen Mahnwache in Koblenz nochmal steigern wird. Wir schauen mit Begeisterung zu.
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