@def Mit der meinung fährt man meist besser als mit 'alles extrem wild', weil man dann in aktionismus verfällt.
Ich will gar nicht wild sein wenn es um politik geht, da bin ich lieber rational.
Wild sein und sich gegenseitig imponieren, das kann man beim sport oder in der disco machen, aber nicht bei wichtigen gesellschaftlichen themen.
Da muss man nachdenken und konsequent sein, und manchmal auch seine wut runterschlucken, wenn es gerade nichts bringt.
Das ist sehr anders als bei konflikten zwischen einzelpersonen.
Wäre erdogan mein freund würde ich den kontakt einstellen und ihm vorher sagen was ich jetzt von ihm halte.
Aber erdogan ist nicht unser freund, sondern erzwungernermaßen jemand, mit dem europa einen gewissen kontakt haben muss, ob im guten oder im schlechten.
Ein verantwortungsvoller politiker wird den bestmöglichen kontakt bei einhaltung unserer gesetze und normaen anstreben und das ganze pragmatisch angehen.
Als Prinzipienreiter erreicht man sympathie beim volk, aber nicht eine bessere politische lösung.
Ich brauch keinen wie boris johnson als britischen premier z.b., der dann nen wettbewerb für fiese erdogan gedichte macht. Oder das seriösere äquivalent dazu, dass erdogan entgegenpoltert.
Ich will, dass man mit klarem verstand taten folgen lässt, die angemessen sind.
Die Eu soll sich schön an das, was ausgehandelt war halten: Die türkei bekommt visafreiheit bei umsetzung der forderungen. Sonst nicht.
Die türkei beendet die beitrritsverhandlungen automatisch, wenn sie die todesstrafe einführt. Sonst (erstmal) nicht.
Ich gebe ja recht, dass man auch auf einmischung in die deutsche politik reagieren sollte indem man z.b. , wie gesagt, die macht von ditib moscheen beschränkt. Aber auch hier muss man mit augenmaß reagieren.
Wir waren auch nich im fall lisa mit lawrow damals im ausnahmezustand und wollten konsequenzen folgen lassen. Weil auch da recht klar war, dass man damit eher unnötig eskaliert als irgendwem nutzt.