Quiron schrieb:Erdogan ist gerade dabei innerhalb wenigen Wochen die mühsam errungenen Fortschritte von Jahrzehnten wegzuwerfen. Soll man sich das tatsächlich für die Türkei wünschen?
Die AKP trug selbst zu den Errungenschaften bei.
Die Türkei ist zwischen Europa und dem asiatisch-islamischen Raum kulturell und politisch teilweise gespalten. Die Mühen beider Seiten, dass Land in den Grundfesten, für sich zu beanspruchen, führt regelmäßig zu Unruhen und einer harten Politik, die gegen den Zerfall arbeitet.
Das sollte dem Westen durchaus bekannt sein, auch wenn in einem anderen Rahmen, durch andere Gefahren. Ob in Europa oder den USA, im Westen sind es Ausländer/Flüchtlinge und der Terrorismus. Diese Gefährdungslagen führen zum Abbau der Demokratie, Bürgerrechte, Privatsphäre und gesellschaftlichen Toleranz.
So was wird dann vor allem natürlich von denen kritisiert, die es direkt trifft oder kollektiv einschränkt und denen es prinzipiell nicht gefällt, während die anderen es befürworten und sich auf mehr Sicherheit und Stabilität freuen.
Die Türkei wird auch wenn nötig mit harter Hand für die Sicherheit des Landes sorgen, indem man das Gleichgewicht hält, zwischen Demokratie und Stabilität.
Die Politik ist momentan sicher konsequent und hart, kann stellenweise kritisiert werden. Es wird aber von Gegnern maßlos übertrieben dargestellt, um eine größtmögliche Verurteilung zu erreichen. Die Türkei ist immer noch auf dem Boden der Demokratie und des Rechtsstaat.
Auch der Ausnahmezustand ist in einer Demokratie in einem rechtlichen Rahmen anwendbar.