Egalite schrieb:Deswegen muss unbedingt ein Keil zwischen der EU und Russland getrieben werden. Denn würden diese beiden vernünftig zusammenarbeiten, würde es die USA potentiell als Weltmacht gefährden.
So ist es und darum wurde schon vor der Ukraine Stimmung gegen Russland gemacht, schon vor Syrien, eigentlich schon seit der Zeit wo Putin das Duckmäusertum von Jelzin aufgelöst hat, das besoffen und durchtränkt von Oligarchie ein wirtschaftliches Fass ohne Boden war. Putin hat Russland wieder einen Namen gegeben und tritt das schwere Erbe der einstigen UdSSR an als Gegengewicht zu den den Nato-Staaten. Leider nur eben ohne Sozialismus. Im Prinzip stehen sich heute nun zwei kapitalistische Machtblöcke gegenüber und fördern die Nationalismen in ihren Einflusssphären gegen die potentieller Feinde und führen durch sie Stellvertreterkriege die jedoch eigentlich nur Rüstungs-, Wirtschafts- und Rohstoffkriege sind. Natürlich sollte man da die USA, Russland, China und die EU als große Player betrachten die Risiko mit der Welt spielen. Die Ukraine ist nur einer der Schauplätze und nur einer der wenigen bei den wirklich beide Interessensphären in fast gleichen Anteilen vorhanden sind.
Der "Keil" ist kein politischer, sondern ein wirtschaftlicher, der jedoch mehr und mehr auch politisiert und militarisiert wird/wurde. Die Nato denkt schon wieder laut über Aufrüstung nach (auf wessen Kosten?). Russland hatte einfach eine solide Grundaufrüstung betrieben und sich modernisiert, jedoch im Vergleich zu den USA noch in einem gesunden Verhältnis des BIP des Landes. Nur in den USA sind die Rüstungsausgaben so unverhältnismäßig das man sich denkt, wer dauerhaft so viel rüstet muss doch förmlich Konflikte erschaffen um das Rüstungsgut in Aktion zu sehen. Die Russen sind da defensiver und zurückhaltender, sie bleiben lieber in unmittelbarer Nachbarschaft.
Die EU und Russland könnten mehr voneinander profitieren auf Dauer als die EU und die USA, jedoch sind die USA als Konsumnation von Produkten aus Europa essentiell, denn ohne die Kaufkraft der USA würde es auch bei uns düster aussehen, ganz ohne Sanktionen...
Man muss eben als EU wie auch die Ukraine daran interessiert sein Brücken zu bilden und man muss den Keilbauern einfach eins auf die Mütze geben, dieser Keiltreiber ist nicht das Volk der USA sondern dessen Regierung und Rüstungskomplex. So ist auch Russland und dessen Volk kein Keiltreiber, sondern auch nur dessen Regierung. Alle Völker in diesem "Tisch" sollten auf ihre Regierungen scheißen und endlich lernen selbstständig zu denken/handeln!
Egalite schrieb:Dank NSA kann die USA sehr gut viele wichtige Politiker erpressen. Aus Sicht eines Strategen sind weite Teile der Strategie der USA als wirklich exzellent zu bezeichnen.
Die USA haben nicht ohne Grund sehr viele "Think-Tanks" die solch Strategien bis ins kleinste Detail durchdenken und simulieren, man könnte fast meinen die sind fast schon pervers wenn es um Interessenabsicherungen geht. Man sollte auch den Begriff Spionage in dem Fall schon mehr durch Voyeurismus ersetzen.
Egalite schrieb:Dank der Medien schaffen sie es "bisher" immer wieder sich als die guten zu verkaufen. Auch die Medienleute sind erpressbar und zwar zuallererst über ihren Job, schreibt man nicht so, wie es die Doktrin verlangt, fliegt man. Kapitalismus pur.
Hey ich sag nur, im TV lief letztens erst wieder im Zuge des aktuellen Weltgeschehens ein schöner Propagandastreifen wie "Air Force One" bei dem der Held im Film der selbstlose Präsident der USA im Kampf gegen böse Russen war. Die Russen haben in Hollywoodproduktionen immer schlechtes Wetter, miese Laune, nen grimmigen Blick, sehen wie Schläger von der Mafia aus und haben ne Narbe überm Auge und nen dicken Ballermann dabei. Der böse Russe, der böse Islamist, der böse deutsche, der böse Japaner, der böse Chinese, der böse Iraner, der böse Syrer, das böse Ölauge. Bei den USA gab und gibt es schon immer klare Feindbilder und sie setzen alles daran um ein bestimmtes Bild in die Köpfe zu pflanzen das auf ewig bestand hat. Das alles sind Strategien aus antikommunistischen Tagen wo man Jagd auf Kommunisten gemacht hat und jeder der nur etwas sozial, solidarisch, weltoffen und antikonservativ gedacht hat zum Kommunisten oder Anarchisten erklärt wurde. Ja sie haben recht Menschen wie ich sind Anarchisten und Kommunisten, da ich das nicht als Schimpfworte verstehe sondern als logische, rationale Definitionen von Selbstbestimmung und Solidarität verstehe.
Die Medien/Geheimdienste/Militärs haben seit den 50ern in den USA zynische Töne angenommen, ein Ursache dieses Problems waren Leute wie diese:
Wikipedia: J. Edgar HooverDer Antikommunismus ist eine der Wurzeln der US-Interventionspolitik, die alles angreift was sie nicht versteht und auch die Nazis waren schon erbitterte Feinde der Kommunisten. Scheinbar scheinen sich Kapitalisten und Faschisten dann und wann die Hände im Kampf gegen Kommunisten, Anarchisten und Sozialisten zu reichen:
Wikipedia: AntikommunismusFür mich sind die einst freiheitlichen USA, nur noch ein braunes, faschistoides Konstrukt das sich unter dem Schein der Demokratie verbirgt welche immerhin nur aus zwei großen Lagern besteht, wow, was für eine Demokratie oder doch mehr eine Plutokratie? Die Demokratie der USA ist so "lupenrein" wie die von Russland, mit dem Unterschied, die Russen sind ein ehrliches Völkchen und der Putin verschweigt zwar gerne manch Gedanken, doch gelogen hat er bis heute nicht, ganz im Gegensatz zu den Wahlversprechen eines "Nobelpreisträgers", die Spitze des westlichen Zynismus und dessen Überheblichkeit.