@seraphim82 Das ist schön das auch du so denkst, es ist an der Zeit das die rationalen Köpfe sich gegen die Einflussgeber stellen, denn die Ukraine ist nur knapp 750 Km von uns hier entfernt und ein wachsender Interessenkonflikt zwischen den USA und Russland bei dem die Ukraine das zentrale Schachfeld wird/wurde ist keine gute Option für Europa, aber auch nicht für Russland oder die Ukraine selbst. Wichtig ist es zu bedenken das die USA die sind die da am wenigsten zu verlieren haben, daher spielen die auch den überheblichen und versuchen Russland wieder als Feindbild zu etablieren damit die zusammen mit "Fuck the EU" zusammen gegen Russland rüsten können.
Zentraler Punkt in diesem Konflikt, der Gas-Konflikt, die USA versuchen ihr Gas zunehmend an Europa zu verkaufen, wollen dabei aber die Konkurrenz im Osten verdrängen, wobei Russland solide und zu recht guten Konditionen liefert, der Transport aus den USA ist wesentlich komplizierter und unwegsamer. Tatsächlich haben die USA zur Zeit leichte Überschüsse und die wollen sie anfangs günstig, später teuer an den Mann bringen. Mit anderen Worten die USA wissen das ihre Wirtschaft bröckelt, ihr Ansehen in der Welt auf einem Tiefpunkt ist und sie haben kein Interesse nun auch endgültig die Gunst Europas zu verlieren, daher wollen sie Abhängigkeiten schaffen, die weit straffer sind als die Russlands. Russland mag zwar überwiegend vom Export seiner Rohstoffe abhängig sein, doch weiß Russland schon seit dem Kalten Krieg als Teil der UdSSR das es mit Europa lieber Handel betreibt und friedlich koexistiert, als eben die Kriegstrommel zu spielen. Die USA sind weit weg von möglichen Grenzkonflikten, Russland ist Nachbar der EU und umgekehrt, die EU und Russland wären ideale Partner und das nötige Gegengewicht zu den USA, aber nein die EU ist der kleine Schoßhund der USA und Deutschland fühlt sich in der Pflicht dem zu folgen, denn wir verdanken den USA ja schließlich auch unser "Wirtschaftswunder" dank Marshallplan, der eigentlich nur ein Werkzeug gegen die DDR und UdSSR sein sollte, damit vor den Haustüren des Warschauerpakts eine Wirtschaftsmacht entsteht in der Atomsprengköpfe gelagert werden können.
Wer einen wirklich schuldigen sucht muss eben über den großen Teich blicken. Putin ist nicht der schuldige aber er ist eben auch nicht unschuldig, denn er spielt das Spiel der USA mit und bedient das wachsende gegenseitige Feindbild das zum "soften" Kalten Krieg 2.0 führt. Putin müsste den USA einfach die ganze Ukraine geben (natürlich denken die Ukrainer dann sie gehören sich selbst, doch gerade die Leute in Kiew sind so herrlich naiv das man nur noch denkt, oh je, was geht da nur in den Köpfen vor?). Nach einiger Zeit wird die Ukraine eben merken das sie einem großen Denkfehler unterliegen und einer naiven Hoffnung als wichtiger Vorposten des Westens im Osten zu dienen, hochgerüstet mit Nato-Freunden, wirtschaftlich aufgetankt durch die EU und USA, mit Demokratie usw. das ist die Hoffnung der westlich orientierten Ukrainer, doch sie merken nicht das eben der Nationalismus schon lange diesen Kurs eingeholt hat, sei es der westliche oder der östliche, beide kollidieren und löschen sich gegenseitig aus auf dem Rücken des Volkes, wobei dieses zum Schutzschild der Machtblöcke wird damit nicht auch noch die großen kollidieren.
Der Ost-Ukrainer hat eine weniger naive und mehr rationale Hoffnung, die wollen einfach wirtschaftliche Stabilität und eine fruchtbare Partnerschaft mit Russland, schließlich liefert der Osten viele Rüstungsgüter und Russland liefert viele Rohstoffe, beide profitieren voneinander. Mehr als der Westen der Ukraine je von der EU oder den USA wird profitieren können, denn ein zweiter Marshallplan ist bei der Wirtschaftslage in den USA und der EU einfach nur hoffnungslos naiv.
Es hängt vom Volk der Ukraine ab und es muss sich von USU/EU und auch russischen Interessenkonflikten emanzipieren. Wenn es das nicht schafft, wird es untergehen oder sich zunehmend isolieren und in seine regionalen Nationalismen zerfallen.
Das geht auch an:
@CurtisNewton @polos @Egalite @Staehlt