Legalisierung von Cannabis

@Bone02943
Ich bringe hier die ganzen Artikeln, Studien und Publikationen, diesen einen Podcast, usw. ja auch gar nicht um zu sagen "Seht ihr, Cannabis ist ein absoluter Müll und jeder der das mal probiert ist ein Junkie". Ich lege meine Hand ins Feuer, dass man zum Teil nicht mal ansatzweise gelesen oder sich angeguckt hat was ich gepostet habe bzw. was in den Drogenberichten, Studien, usw. steht. Wenn man sich beispielsweise den aktuellen Drogenbericht Deutschlands anguckt liest man auch nirgendwo "Cannabis ist der größte Müll, jeder der es mal probiert wird schizophren" oder Ähnliches. Es wird zum Teil ja sogar hingewiesen, dass manche Sachen noch nicht so gut erforscht sind o.Ä.

Ich wehre mich hier vor allem aber dagegen bzw. gegen Behauptungen, dass Cannabis eine harmlose Droge ist und/oder, dass diese unbedingt und fast schon mit Priorität behandelt und legalisiert werden sollte und erst recht wenn manche (ja, manche und nicht alle) unter anderem meinen eine hohe/große Besitzmenge würde dem Konsumenten- und Jugendschutz dienen.

Wäre ich der Meinung, dass Cannabis der letzte Schrott wäre der NUR Schattenseiten hätte, dann wäre ich ganz sicher nicht für eine Legalisierung, auch nicht mit einer sehr strengen Regulierung. (Das heißt übrigens nicht, dass alle Gegner der Legalisierung genau dies als Begründung für ihre Meinung nehmen)

@Venom

Das Cannabis eine Droge ist steht ja auch nicht zur Debatte. Auch nicht das Cannabis schädlich sein kann.
Zur Debatte stehen vorallem die positiven Effekte, die eine Legalisierung hätte. Und dazu gehört ja dann auch die entkriminilasierung.
Sagt ja auch keiner das bei einer Legalisierung plötzlich alle anfangen sollen unmengen zu kiffen.
Und das Cannabis eben auch nicht so gefährlich ist, wie es oft dargestellt wird, trotz der Gefahren die der Konsum mitsich bringt.
Ich denke wir kommen da schon gut auf eine Linie. Lass es legal sein, bis zu einer bestimmten Menge an Eigenbesitz und kauf, ohne eine staatliche Kifferdatenbank und dann überwiegen am Ende eben die Vorteile gegenüber eines Verbots.
Wer meint man sollte auch 200g besitzen dürfen, warum nicht, im Vergleich zu anderen Drogen wäre es auch nicht so schlimm, muss aber auch gar nicht sein. Es wäre ja schon schön wenn man überhaupt legal Cannabisprodukte kaufen dürfte und wenn es am Ende nur 10g-20g Besitz sein dürften.

@Bone02943
Ich bin lediglich der Meinung wenn jemand meint man soll eine sehr hohe Menge an Cannabis besitzen dürfen, dann darf ich auch als der Meinung sein, dass wir eine vielfach stärkere Kontrolle und Überwachung "installieren" dürfen. So als Ausgleich und das nur bei solchen Szenarien. Bei 10-20 Gramm ist das aber auch gar nicht nötig.

Bone02943 schrieb:Es wäre ja schon schön wenn man überhaupt legal Cannabisprodukte kaufen dürfte und wenn es am Ende nur 10g-20g Besitz sein dürften.

Darf man, aber CBD :D

Apropo CBD, ich lese gerade man bräuchte eine ziemlich hohe Dosis davon um eine wirklich spürbare Wirkung zu erzielen. Wie kommt es, dass ich schon bei dem was ich zu mir nehme zumindest eine leichte Entspannung verspüre? :X :D

Venom schrieb:Apropo CBD, ich lese gerade man bräuchte eine ziemlich hohe Dosis davon um eine wirklich spürbare Wirkung zu erzielen. Wie kommt es, dass ich schon bei dem was ich zu mir nehme zumindest eine leichte Entspannung verspüre? :X :D

Noch nie richtiges Gras mit einem hohen THC Gehalt gekifft?
Wäre so eine Vermutung. Ansonsten wirkt das halt auch anders als THC.
Wäre CBD eine Alternative, dann gäbe es in Österreich schon jetzt wohl keinen nennenswerten Schwarzmarkt mehr für richtiges Cannabis. Und dazu gehört ja nicht nur Gras, sondern auch Haschisch.

Bone02943 schrieb:Noch nie richtiges Gras mit einem hohen THC Gehalt gekifft?

Oh doch...und leider bringt mir THC wirklich große Nachteile und ist bei mir im Grunde: Ein Schlafmedikament welches meinen Schlaf befördert....mit mittelstarken bis starken Nebenwirkungen.

Deshalb habe ich mittlerweile auch Angst entwickelt THC zu konsumieren. Das letzte Mal reichte eine beschissene Mikrodosis vom Überrestl der in meinem Grinder blieb nachdem mein Freund diesen verwendete und ich diesen dann für mein CBD gebraucht habe ausgereicht um mir nach cirka 20 Minuten keine schöne Zeit zu verpassen, in dem Fall so eine Art "Vergesslichkeitsanfall" und zwar aus meiner Sicht nicht in kleinen Ausmaßen. Ich habe das Gefühl bekommen ich drehe langsam durch. Das Gefühl bekomme ich natürlich auch im nüchternen Zustand wenn ich bspw. zu viel und zu tief philosophiere aber das ist was anderes.

Bone02943 schrieb:Wäre CBD eine Alternative, dann gäbe es in Österreich schon jetzt wohl keinen nennenswerten Schwarzmarkt mehr für richtiges Cannabis. Und dazu gehört ja nicht nur Gras, sondern auch Haschisch.

Wobei einige meiner Freunde bereits auf CBD umgestiegen sind :D

@Venom

Also doch schlechte Erfahrungen gemacht. Wusst ichs doch :P: :D

Auf der anderen Seite bin ich ja auch "geschädigt". Wurde vorallem wegen Cannabis schon verurteilt und trau mich auch nicht wirklich wieder zu kiffen, so lange es illegal ist sich Cannabis zu besorgen. Weswegen ich natürluch auf eine Legalisierung plädiere. Auch eben aus Eigennutz und -schutz.

Aber kann dich verstehen, es wirkt ja nun doch nicht bei jedem gleich. Was das CBD angeht, müsste man mal probieren, aber ich glaube nicht das es das ist, was ich will, zumal das in Deutschland aber auch nicht erlaubt ist.

@Bone02943
@Venom
Bei einer Legalisierung wäre ich gegen den privaten Anbau - wie soll man das besteuern? Außerdem würde einer vielleicht mehr produzieren und es selbst verteilen, quasi an der Abgabekontrolle vorbei.

Abahatschi schrieb:Bei einer Legalisierung wäre ich gegen den privaten Anbau - wie soll man das besteuern? Außerdem würde einer vielleicht mehr produzieren und es selbst verteilen, quasi an der Abgabekontrolle vorbei.

Der private bezahlt halt nur die UST für alles was er für den grow benötigt..
Wenn es mal eine Legalisierung welcher Art auch immer gibt ist es sowieso nimmer möglich den kleinen Homegrower zu erwischen ohne dem 10fachen Aufwand der jetzt schon für die Verfolgung betrieben wird.
Und kommt mir nicht mit dem Stromverbrauch, mein Rechner mit 800W Netzteil verbraucht im Jahresschnitt mehr als der eine grow im Jahr.
Wenn heute einer erwischt wird dann weil die AKF Anlage unter dimensioniert ist, weil bei der Elektrik gepfuscht wurde und es zu Bränden oder Überschwemmungen kommt oder weil es zuviel Parteienverkehr beim Verkauf gibt.

@KellerTroll
Es wurde doch als großer Vorteil der Legalisierung behauptet es gäbe Steuereinnahmen, diese sähe ich gerne gesichert. Das Produktionsmonopol (bzw. Lizensierung) muss beim Staat bleiben, siehe Branntwein zB (ihr mögt den Alkohol ja so).

KellerTroll schrieb:Und kommt mir nicht mit dem Stromverbrauch, mein Rechner mit 800W Netzteil verbraucht im Jahresschnitt mehr als der eine grow im Jahr.
Wenn heute einer erwischt wird dann weil die AKF Anlage unter dimensioniert ist, weil bei der Elektrik gepfuscht wurde und es zu Bränden oder Überschwemmungen kommt oder weil es zuviel Parteienverkehr beim Verkauf gibt.

ja. Aber der eine grow verbraucht den Strom in ein paar Wochen. Meines Wissens kann man schon aufgrund des Stromverbrauches auffliegen.

stereotyp schrieb:Meines Wissens kann man schon aufgrund des Stromverbrauches auffliegen.

Kann man auch. Kommt halt auf die Größe deiner Plantage an.

stereotyp schrieb:ja. Aber der eine grow verbraucht den Strom in ein paar Wochen. Meines Wissens kann man schon aufgrund des Stromverbrauches auffliegen.

Das ist heute zum Teil aber nicht mehr so tragisch. Selbst größere Plantagen werden eher nicht mehr wegen dem Stromverbrauch auffliegen sondern eher wegen Geruch oder weil was durchgebatscht ist in der Elektronik etc. Die LED- und Energiespartechnologie ist mittlerweile so gut, dass das mit den hohen Strompreisen nicht mehr sein muss. Nur die Anschaffungskosten sind halt höher.

Venom schrieb: Ich habe das Gefühl bekommen ich drehe langsam durch. Das Gefühl bekomme ich natürlich auch im nüchternen Zustand wenn ich bspw. zu viel und zu tief philosophiere aber das ist was anderes.

Und das ist eben das Ding bei Cannabis. Die Substanz an sich ist halt schon recht harmlos, das Ding ist der Konsument. So ist das auch Psychosen: Wer für Psychosen anfälliger ist, dem wird durch Cannabis sicherlich nicht geholfen werden. Da besteht die Gefahr, dass die halt wirklich ausbricht. Aber bei Leuten, die vollkommen gesund sind (Zumindest psychisch stabil und das ist die Mehrheit der Konsumenten) werden damit auch kein Problem kriegen.

@MilanSirius

Aber bei Leuten, die vollkommen gesund sind (Zumindest psychisch stabil und das ist die Mehrheit der Konsumenten) werden damit auch kein Problem kriegen

Wenn die Mehrheit der Konsumenten psychisch stabil ist ..wozu brauchen die denn dann überhaupt Drogen ?

querdenkerSZ schrieb:Wenn die Mehrheit der Konsumenten psychisch stabil ist ..wozu brauchen die denn dann überhaupt Drogen ?

Bitte? Du bist nicht wirklich der Ansicht, dass man psychisch instabil sein muss, um Drogen zu nehmen, oder?

Trinkst du Alkohol? Rauchst du?

@MilanSirius
also zwei Gegenfragen sind ja keine Antwort oder ?
Warum sollen Menschen die psychisch stabil sind Drogen nehmen .....

querdenkerSZ schrieb:also zwei Gegenfragen sind ja keine Antwort oder ?
Warum sollen Menschen die psychisch stabil sind Drogen nehmen .....

Siehe es mal so: Menschen nehmen schon seit Jahrtausenden Drogen. Es geht nicht immer nur darum, Probleme wegzu"drogieren". Es geht darum, auch seinen Horizont und sein Bewusstsein zu erweitern. Nur die, die Drogen nehmen um Problemen aus dem Weg zu gehen, werden auch eher ein Problem damit kriegen.

Drogen sind nichts Negatives. Der Missbrauch der Drogen ist das, was Probleme bereitet.

LSD zum Beispiel. Eine der ungefährlichsten Stoffe (Für den Körper) die es eigentlich so gibt. Nur muss man sich da rantasten, um Dosis für Dosis Veränderungen zu spüren und Erlebnisse zu kriegen. Das kann eine verdammt schöne Sache sein und die meisten Menschen, die LSD nehmen, haben auch kein Problem damit. Süchtig wird man von LSD sowieso eher nicht.

Heroin zbs. Medikament. Drogen sind nicht nur negativ. Sie können auch helfen.
Alkohol und Zigaretten sind auch Drogen - Deswegen frage ich dich ja, ob sowas bei dir vorkommt. Kaffee? Tee? Schokolade? Zucker? Kommt alles nicht vor? Das sind alles tatsächlich Drogen, ob du es glaubst oder nicht :D Deswegen, bitte denke nicht so. Die Menschheit hat schon immer Drogen genommen und werden es auch immer tun. Die Frage ist aber, wer sie kontrollieren soll - Der Schwarzmarkt oder der Staat?

Abahatschi schrieb:Bei einer Legalisierung wäre ich gegen den privaten Anbau - wie soll man das besteuern? Außerdem würde einer vielleicht mehr produzieren und es selbst verteilen, quasi an der Abgabekontrolle vorbei.

Da hätte ich an sich nicht wirklich was dagegen. Obwohl ich natürlich gerne im Garten zwei, drei Pflanzen anbauen wollen würde. Aber als ersten Schritt würde schon der legale Verkauf von Cannabis genügen.

Bone02943 schrieb:Da hätte ich an sich nicht wirklich was dagegen. Obwohl ich natürlich gerne im Garten zwei, drei Pflanzen anbauen wollen würde. Aber als ersten Schritt würde schon der legale Verkauf von Cannabis genügen.

Isso.
Ich frage mich sowieso immer, wieso sich die CDU selbst gegen Pilotprojekte sträubt. Angst, dass es positiv ausfällt?

querdenkerSZ schrieb:Wenn die Mehrheit der Konsumenten psychisch stabil ist ..wozu brauchen die denn dann überhaupt Drogen ?

gute Frage, warum verwendet die Menschheit Drogen seit es Menschen gibt?