Gab es bei uns auch eine Prohibition? Wäre mir neu. Bei den USA weiß ich es natürlich, die sind aber für mich kein Maßstab. Und es ist tatsächlich schwer, wenn man dem Menschen etwas wegnehmen möchte was er seit Generationen gewohnt ist. In Dubai dürften z.B. eher wenig Betrunkene durch die Gegend torkeln, hätte unangenehme Folgen.Optimist schrieb:War doch damals, als Alk verboten war, auch nicht anders. Da blühte dann der Schwarzmarkt.
Ich hätte Cannabis in jedem Fall besteuert. Habe auch erwähnt wie ungefähr ich mir das vorstelle.
So dann eben auch bei Cannabis.
(Ausgangspunkt war, dass Corky Cannabis gut besteuern wöllte, falls es legalisiert würde.
Das wäre doch aber die unausweichliche Folge. Ein gutes Beispiel ist der Tabak. Papa Staat lässt sich die Akzeptanz für Suchtverhalten gut bezahlen. Das wäre bei Cannabis nicht anders. Ganz sicher wird Kiffen bei Legalisierung nicht billiger. Und "machen obwohl verboten" ist kein Argument. Das gilt für alles, dann könnten wir die Gesetzgebung und den Rechtsstaat auch abschaffen.
eine moderate Steuer fänd ich auch richtig und wichtig.Venom schrieb:Ich hätte Cannabis in jedem Fall besteuert.
die Höhe ist eine Gradwanderungdas müsste also gut austariert werden, dürfte nicht übertrieben/überzogen werden.
Dann sieh dir bitte die Besteuerung von Zigaretten an, Moderat fällt in solchen Bereichen aus. Wo der Staat Geld machen kann greift er zu. Du warst doch bestimmt auch schon Tanken. Sieh die mal an wie sich dein Preis zusammensetzt (Energiesteuer und auf diese Steuer dann noch Mehrwertsteuer. Man hat eine Gruppe die etwas will/braucht, da sagt der Staat dann ja, aber.....
Aber ich denke halt, die Höhe ist eine Gradwanderung, bis es dann kippt und die Leute auf einen Schwarzmarkt ausweichen würden.
Nämlich 3-5€ Cannabissteuer pro Gramm.
Das würde in etwa so aussehen:
1g/10€ + 5€ Steuer ----> 3g/30€ + 15€ Steuer -----> 5g/50€ + 25€ Steuer
ja ist alles klar :)
Der Staat ist da kreativ. Kennst du den Begriff "Heizölferrari"? Waren Damals Dieselmercedes die mit Heizöl fuhren. Dann kam mal schnell eine Beimischung die die Nutzer farblich erkennbar machte.
Bei Benzin: das lässt sich in großen Mengen nicht einfach so schwarz herstellen, da kann der Staat also ganz schön zuschlagen.
Bei Zigaretten müsste er vorsichtig rangehen, finde ich, denn dafür gibts ja schon einen Schwarzmarkt.
Und ich denke eben, bei Cannabis wäre das ganz genauso.
Was denkst du so über meine vereinfachte Vorstellung von Cannabisbesteuerung?Klingt für mich nach einer realistischen Größe......Aber gute Frage, Angela... :-P
Venom schrieb:
Ich hätte Cannabis in jedem Fall besteuert. Habe auch erwähnt wie ungefähr ich mir das vorstelle.
Nämlich 3-5€ Cannabissteuer pro Gramm.
Das würde in etwa so aussehen:
1g/10€ + 5€ Steuer ----> 3g/30€ + 15€ Steuer -----> 5g/50€ + 25€ Steuer
genau das meine ich doch :) ... deshalb gibts eben auch diesen Schwarzmarkt.
War doch letztens hier schon mal verlinkt:
Nämlich 3-5€ Cannabissteuer pro Gramm.
Das würde in etwa so aussehen:
1g/10€ + 5€ Steuer ----> 3g/30€ + 15€ Steuer -----> 5g/50€ + 25€ Steuer
Diese Menge errechnete der Volkswirt anhand von Konsum-Prävalenzraten auf Basis von Daten des Epidemiologischen Suchtsurveys und des Statistischen Bundesamtes von 2015 und unter Berücksichtigung unterschiedlicher Konsummuster. Anhand von aktuellen Schwarzmarktpreisen und Erfahrungswerten zu Produktionskosten aus anderen Ländern, die bereits legalisiert haben, wird in der Studie ein Vorsteuerpreis von 5,90 Euro und ein Einzelhandelspreis von 10 Euro pro Gramm Cannabis zugrunde gelegt.https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2018/11/16/cannabis-prohibition-kostet-deutschland-2-66-milliarden-pro-jahr
Damit ergibt sich eine Spanne von 4,10 Euro pro Gramm für die Besteuerung. Auf die Mehrwerts- beziehungsweise Umsatzsteuer bei einem Steuersatz von 19 Prozent entfallen gerundet 2,50 Euro. Verbleiben noch 2,60 Euro, die als „Cannabis-Steuer“, ähnlich wie bei Alkohol und Tabak, erhoben werden kann, um durch eine Verteuerung den Konsum zu begrenzen.
Das wird nicht "billiger". Bei Legalisierung kommen Jugendliche (mE eine wesentliche Größe der Nutzer) nicht an ihr Tütchen heran. Die kaufen dann entweder weiterhin über die üblichen Kreise (Abgabe an Minderjährige ist im Übrigen ein Verbrechen) oder versuchen es über den Volljährigen Kumpel. Unkontrolliert hat der dann Reserven und eine lukrative Nebeneinkunft.Yooo schrieb:Warum sollte das jemand weiter verkaufen, wenn es jeder billiger um die Ecke kaufen kann?
Die Anzahl der Leute die sich im Supermarkt mit Spirituosen eindecken um die dann teurer weiter zu verkaufen, dürfte auch gegen null laufen.
Schätze ja mal, man will schon eine Gewinnspanne haben.
Und warum sollte man es erst weiter verkaufen, wenn man eine bestimmte Menge davon hat?
Wenn ich damit Geld machen will, kann ich das dann auch als nicht Kiffer.
Geh ich hin, hole mir meine Dosis und vertick das - wobei ich das auch verkaufen kann ohne, dass der Besitz oder Verkauf in irgendeiner Form legal ist.
Dazu muss ich auch nicht selber konsumieren.
Ich kann auch zum Arzt gehen und mir Medikamente verschreiben lassen die ich dann selbst nicht nutze oder zur weiter verarbeitung verkaufe.
Nicht erlaubt aber geht alles.
Also einen durchschlagenden Nutzeffekt zweifele ich mal an.
Ist nur wieder unnötige Bürokratie und Gängelung.
Und haste es gemacht?
Der erhöhte Preis am Schwarzmarkt ergibt sich ja erst bei einer Begrenzung und dadurch lohnt es sich.
Beim Alkohol wurde ich selbst schon angesprochen ob ich was kaufe und zu einem besseren Preis abgebe. Inzwischen ist Alkohol vermutlich schon zu normal als dass das ein nötiger Regelfall wäre.
Und wenn man schon das erkennbare Problem Alkohol hat, was man nicht mehr los wird ohne eine Revolution zu erzeugen, ist es dann klug sich eine weitere Baustelle zu eröffnen?
Und der Rest deiner Erzählung stellt schlichtweg strafbare Handlungen dar. Wenn du das Risiko tragen möchtest ist das deine Sache, der größte Teil der Bevölkerung tut das aber, nach meiner Erfahrung, nicht.
Nö, die Einnahmen sind so hoch, die wird ein Wegfall der Strafbarkeit nicht ausgleichen. Moderat wäre nämlich eine Reduzierung der Steuereinnahmen um ca. 50%. Da ist dann der Deutsche zu Bequem. Ich kaufe mir meine Zigaretten in Polen, tanke bei der Gelegenheit und gehe dort noch preiswert essen, nachdem ich bei Lidl oder Netto war. Die meisten haben dazu aber keine Lust, da versaut man sich ja nen Samstag/Sonntag.
Ich verstehe den Staat in diesem Punkt nicht. Wenn er die Steuern senken würde, würden sich evtl. weniger veranlasst sehen, einige km nach Tschechien zu fahren - und Vietnamesen vertreiben es ja auch im Inland teilweise....
Wenn also der Staat die Steuern senken würde, könnte er vielleicht über die Masse mehr Einnahmen generieren als wenn er viele Kunden an den Schwarzmarkt verliert.
Und wie gesagt, bei Cannabis würde mMn dann das gleiche Prinzip wirken.
Natürlich nicht. Ganz im Gegenteil, ich habe die Verkäuferin auf diese speziellen Kunden hingewiesen.Bone02943 schrieb:Und haste es gemacht?
Ich wurde auch schon gefragt und habe es nicht getan. Und ich denke die meisten würden ebenso handeln.
Gibt es einen Mangel an Zigaretten? Ich denke nicht. Der Preis und die Erreichbarkeit bieten den Anreiz.
Denn die Gewinnspanne ergibt sich ja nur aus dem künstlichen erzeugten Mangel, den es bei einer unbegrenzeten Freigabe gar nicht geben würde.
Das liegt an den hohen Steuern, wenn viel geschmuggelt wird.
Und es gibt den "schwarzen" Verkauf vietnamesischer oder russischer Ekelkippen.
