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Legalisierung von Cannabis

13.132 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Deutschland, Berlin, Cannabis ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Legalisierung von Cannabis

09.01.2019 um 09:43
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Schwarz ist immer billiger, was gibt es da nicht zu verstehen? Ob Alk, Cannabis, Arbeit, Sprit, Brot.
ja, das ist klar.

Aber dann noch mal dazu:
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Alkohol ist nicht verboten -> dafür gibts auch keinen Schwarzmarkt.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Es gibt einen Alkoholschwarzmarkt! speziell in USA, genau das habe ich geschrieben.
Aber doch sicher nicht in D?
Jetzt gehts doch aber erst mal nur um D (da wird ja einiges anders gehandhabt als in den USA)


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09.01.2019 um 09:45
@Optimist
Fahr mal aufs Land, da kriegst schwarzen Alk.
Ist billig! und sogar so gut dass damit ein FlexFuel Auto tanken kannst.


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09.01.2019 um 09:48
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Ist billig! und sogar so gut dass damit ein FlexFuel Auto tanken kannst.
Ach so, ja, da hast du recht :)
Aber ganz ehrlich, trinken würde ich solches Zeug dann nicht, könnte ja ausversehen auch Methyl mit drin sein ;)

Und bei Cannabis aus zweifelhaften Quellen hätte ich dann auch "Bauchschmerzen", würde lieber in einem Shop kaufen :)


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09.01.2019 um 09:49
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Fahr mal aufs Land, da kriegst schwarzen Alk.
Ist billig! und sogar so gut dass damit ein FlexFuel Auto tanken kannst.
Haste dafür irgendwie Belege? Also ich war in einigen Brennereien (Nicht wegen dem Saufen sondern dem Interesse) und die sagten, dass ein Schwarzmarkt mit Alkohol niemals so ausgebaut werden könnte wie Cannabis, da Letzteres eben verboten ist. Die meisten Leute kaufen den Alkohol einfach und nehmen nicht das unnötige Risiko in Kauf, dass sie Alkohol brennen. Wenn das raus kommt, drohen empfindliche Strafen.

Ich will nicht abstreiten, dass Alkohol sicherlich auch hier zulande schwarz gebrannt wird. Aber durch die Legalität hält sich das eben ENORM in Grenzen, Razzien wegen einer schwarzen Brennerei sind hierzulande quasi kaum bis gar nicht existent.

Dann betrachte dann mal die Alkoholprohibition in den USA. DA flammten dann im wahrsten Sinne des Wortes die "Brennereien" auf. Warum wohl? Nichts anderes ist das mit Cannabis derzeit. Deswegen, man, sind auch Alkoholvergleiche MEHR als angebracht - Es ist die selbe Thematik.


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09.01.2019 um 10:20
@Groucho

So, nochmal etwas ausführlicher, ich konnte mir einen Laptop ergaunern :D

Ich weiß natürlich, dass du Cannabisabhängigkeit damit in keinster Weise verherrlichen wolltest und dass du diese auch nicht als "Paradies" bezeichnest, ich hab ja selbst geschrieben, dass ich es als einen Vergleich mit Stilmittel ansehe. Seh ich auch nicht als wahnsinnig dramatisch, aber eben als unoptimal, so wie ich es geschrieben habe.

Mein "Problem" damit ist, dass ich das Gefühl habe (nicht nur hier im Thread, sondern tatsächlich eher allgemein), dass gewisse Ausdrücke und Äußerungen für so eine Diskussion weitestgehend kontraproduktiv sind. Die Debatte ist sowieso hitzig, verschiedene Meinungen treffen aufeinander und viele sind selbst betroffen, was oft dazu führt, dass man ein Thema emotionaler angeht, als wenn man nicht betroffen ist. Jedenfalls, was ich damit sagen will, die Debatten sind sowieso schon oft "geladen" genug und ich halte es für kontraproduktiv dann Begriffe, wie "Paradies" o.Ä. zu verwenden, da das schneller dazu führen kann, dass sich andere Mitdiskutanten "getriggert" fühlen und weniger die sachlichen Argumente sehen, als vielmehr diese Begrifflichkeiten. Und das führt meiner Meinung nach nur noch mehr dazu, dass sich die Fronten verhärten und man nur schwer einen gemeinsamen Diskurs finden kann.

Ich verstehe auch ehrlich gesagt nicht, wieso sich hier dann wahlweise gegenseitig an den Kopf geworfen wird, man wäre fanatischer Cannabis Pro-Aktivist oder fanatischer Cannabis Gegner. Gut, das hat sich hochgeschaukelt, der eine sagt, der andere hat angefangen und umgekehrt. Man kann nun sicherlich den Ursprung allen Übels suchen und Beiträge zurückverfolgen, aber das halte ich nicht für sinnig.

Ich denke, um da einen guten Konsens zu finden - auch wieder nicht hier im Forum, sondern allgemein - ist es einfach wichtig, immer mal wieder zu überprüfen, ob man sich nicht zu weit von sachlichen Argumenten entfernt und zu sehr ins "Bashing" verfällt und da fielen nicht nur von einer Seite aus unschöne Vorwürfe.
Damit will ich gar nicht dich persönlich ansprechen, das ist eher etwas, das ich allgemein in dem Thread hier bemerkt habe, also bitte nicht als Angriff oder so auffassen.

Und ich glaube eben, dass so ein "Hochschaukeln" schon im Kleinen anfangen kann, eben mit solchen Begrifflichkeiten.


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09.01.2019 um 10:22
Zitat von MilanSiriusMilanSirius schrieb:Ich will nicht abstreiten, dass Alkohol sicherlich auch hier zulande schwarz gebrannt wird. Aber durch die Legalität hält sich das eben ENORM in Grenzen, Razzien wegen einer schwarzen Brennerei sind hierzulande quasi kaum bis gar nicht existent.
Ist das überhaupt verboten? Ein Freund meines Vaters macht jedes Jahr Obstwein. Ist das (ohne Lizenz) illegal? Ich glaub nicht.


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09.01.2019 um 10:23
Zitat von stereotypstereotyp schrieb:Ist das überhaupt verboten? Ein Freund meines Vaters macht jedes Jahr Obstwein. Ist das (ohne Lizenz) illegal? Ich glaub nicht.
Bier und Wein darf man bis zu einem gewissen Grad legal brauen. Brennen definitiv nicht. Zumindest nicht über Kleinstmengen hinaus.
Das ist auch mega gefährlich, die Herstellung von Schnaps ist nicht ohne.


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09.01.2019 um 10:31
Zitat von stereotypstereotyp schrieb:Ist das (ohne Lizenz) illegal? Ich glaub nicht.
Wenn die Kesselgröße kleiner 2 Liter ist, alles andere muss man beim Zoll anmelden.


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09.01.2019 um 11:19
Zitat von ahriahri schrieb:Mein "Problem" damit ist, dass ich das Gefühl habe (nicht nur hier im Thread, sondern tatsächlich eher allgemein), dass gewisse Ausdrücke und Äußerungen für so eine Diskussion weitestgehend kontraproduktiv sind.
Die Debatte ist sowieso hitzig, verschiedene Meinungen treffen aufeinander und viele sind selbst betroffen, was oft dazu führt, dass man ein Thema emotionaler angeht, als wenn man nicht betroffen ist.
Jedenfalls, was ich damit sagen will, die Debatten sind sowieso schon oft "geladen" genug und ich halte es für kontraproduktiv dann Begriffe, wie "Paradies" o.Ä. zu verwenden, da das schneller dazu führen kann, dass sich andere Mitdiskutanten "getriggert" fühlen und weniger die sachlichen Argumente sehen, als vielmehr diese Begrifflichkeiten..
und das nicht nur bei diesem Thema, sondern besonders auch bei politischen Themen.
Obwohl, bis zu einem gewissen Grad sehe ich auch dieses Thema als ein Politikum an.
Zitat von ahriahri schrieb: Und das führt meiner Meinung nach nur noch mehr dazu, dass sich die Fronten verhärten und man nur schwer einen gemeinsamen Diskurs finden kann.
richtig. Und das finde ich immer sehr schade, ob hier oder auch bei anderen Diskussionen.

Ich denke, um da einen guten Konsens zu finden - auch wieder nicht hier im Forum, sondern allgemein - ist es einfach wichtig, immer mal wieder zu überprüfen, ob man sich nicht zu weit von sachlichen Argumenten entfernt und zu sehr ins "Bashing" verfällt und da fielen nicht nur von einer Seite aus unschöne Vorwürfe. ....
Du sprichst mir aus dem Herzen.

Nach allem was ich jetzt so gelesen habe, bin ich der Meinung, Cannabislegalisierung (meinetwegen in strengen Grenzen) könnte viele Vorteile haben (einiges wurde hier im Thread aufgezählt und das war für mich plausibel).

Unter anderem eben auch, dass man relativ sicher sein könnte, keine verunreinigte Ware zu bekommen, wenn es staatlich kontrolliert wäre.
Ich und sicher viele andere wären dann bestimmt bereit auch etwas mehr auszugeben als auf dem Schwarzmarkt zu kaufen.
Auf dem Schwarzmarkt würden dann also somit Kunden entzogen werden.
Dann würde es dort vielleicht noch mal billiger, aber ich würde Gefahr laufen erst recht Dreck angedreht zu bekommen...


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Legalisierung von Cannabis

09.01.2019 um 12:39
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Fahr mal aufs Land, da kriegst schwarzen Alk.
Ist billig! und sogar so gut dass damit ein FlexFuel Auto tanken kannst.
Ich habe in Deutschland schon alle möglichen Drogen gesehen und auch fast alle möglichen gekauft und selbst probiert. Schwarz gebrannter Alk hat mir jedoch noch kein Dealer angeboten.
Ich kenn nur Leute die eigene Liköre herstellen, bzw. mache ich das selbst. Aber eben aus gekauftem Alkohol.
Ich will wetten der Schwarzmarkt für Alkohol, in Deutschland und auch den USA, ist sehr gering im Vergleich zum Schwarzmarkt für andere Drogen. Denn im gegensatz zum schwarzgebrannten Alk, bekommt man alle anderen Drogen an nahezu jeder Ecke.

Und warum? Weil Alkohol legal an jeder Ecke zu kaufen ist. Sogar oft die ganze Nacht, wenn man das Glück hat und die Tanke hat 24/7 offen.


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09.01.2019 um 12:49
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:Und warum? Weil Alkohol legal an jeder Ecke zu kaufen ist. Sogar oft die ganze Nacht, wenn man das Glück hat und die Tanke hat 24/7 offen.
Eben. Und dagegen protestiert kaum ein Prohibitionist. Aber wenn man dann die legale Freigabe von Cannabis fordert, das im Vergleich zu Alkohol extrem unschädlich ist (Ich sage bewusst im Vergleich) und nur kontrolliert und in bestimmten Fachgeschäften mit extremen Jugendschutz verkauft werden soll, dann rasten die aus.

Also nachvollziehbar ist das definitiv nicht mehr. Keine Ahnung, wie man gegen eine Legalisierung sein kann, außer man braut Bier oder verdient anders Geld am Verbot selbst. Ansonsten gibt es halt null Argumente gegen eine Legalisierung - Nach wie vor.

Gesundheitliche-, Jugendschutz-. Präventions- und Verbraucherschutzverbesserung. Arbeitsplatzgenerierung, Steuereinnahmen im Milliardenbereich, Entlastung der Polizei und Justiz, Forschung wird verbessert, Nutzhanfanbau wird einfacher, Schwarzmarkt kriegt enorme Einbüßen und vieles mehr.

Wer da noch gegen eine Legalisierung ist, hat sich entweder nicht genug damit beschäftigt oder WILL das einfach nur nicht akzeptieren.


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09.01.2019 um 12:55
Also,
so ungefährlich scheint Cannabiskosum ja doch nicht zu sein ....
Körperliche Folgen

Dauerhafter Cannabiskonsum hat eine Beeinträchtigung der kognitiven Leistungsfähigkeit zur Folge (Aufmerksamkeit, Konzentration, Lernfähigkeit). Nach heutigem Kenntnisstand werden jedoch keine bleibenden Hirnschäden verursacht.
Starker Cannabiskonsum beeinträchtigt die Lungenfunktion. Zudem ist die Gefahr von Lungenkrebs erhöht, da der Cannabisrauch mehr Teer bzw. krebserregende Stoffe enthält als eine vergleichbare Menge Tabakrauch. Werden so genannte Joints geraucht, so enthalten diese in der Regel auch Tabak, der ebenfalls krebserregende Stoffe enthält.
(Anmerkung DHV: Dies ist die einzige Stelle in der DHS-Broschüre, die uns nicht auf dem aktuellen Stand der Forschung zu sein scheint. Ein größeres Lungenkrebsrisiko allein durch Cannabis konnte bisher nicht zweifelsfrei nachgewiesen werden, vermutlich deshalb, weil Cannabis auch eine krebshemmende Wirkung zugeschrieben wird. Tabak ist dagegen eindeutig krebserregend, die Warnung vor Misch-Joints mit Tabak also sehr berechtigt.)
Auswirkungen des Cannabiskonsums in der Schwangerschaft und auf das Neugeborene sind umstritten.
Die Forschung hat ebenfalls keine eindeutigen Belege für den Einfluss von Cannabis auf das Hormon- und Immunsystem erbracht. Allerdings ist nicht auszuschließen, dass es bei Cannabiskonsum in der Pubertät zu einer verzögerten Entwicklung kommen kann.
Psychische und soziale Folgen

Bei dauerhaftem Konsum kann sich eine psychische und eine milde körperliche Abhängigkeit entwickeln.
Verbreitet ist die Annahme, dass Cannabis Psychosen auslösen kann. Die Forschung ist hierzu allerdings nicht eindeutig.
Dauerhafter und intensiver Cannabiskonsum kann mit allgemeinen Rückzugstendenzen einhergehen. Dabei stehen Betroffene den Aufgaben des Alltags (Schule, Beruf etc.) häufig gleichgültig gegenüber. Lange Zeit sprach man in diesem Zusammenhang von einem so genannten "Amotivationalen Syndrom", das durch den Cannabiskonsum ausgelöst werde. Heute gilt die Annahme einer eindimensionalen Ursache- Wirkung- Beziehung als nicht mehr haltbar. Vielmehr müssen Eigenschaften der Person, die unabhängig vom Cannabiskonsum vorhanden sind, zur Erklärung eines demotivierten Gemütszustands herangezogen werden.
https://hanfverband.de/inhalte/cannabis-wirkung-nebenwirkungen-und-risiken#nr_2


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09.01.2019 um 12:57
Zitat von MilanSiriusMilanSirius schrieb:Eben. Und dagegen protestiert kaum ein Prohibitionist. Aber wenn man dann die legale Freigabe von Cannabis fordert, das im Vergleich zu Alkohol extrem unschädlich ist (Ich sage bewusst im Vergleich) und nur kontrolliert und in bestimmten Fachgeschäften mit extremen Jugendschutz verkauft werden soll, dann rasten die aus.

Also nachvollziehbar ist das definitiv nicht mehr. Keine Ahnung, wie man gegen eine Legalisierung sein kann, außer man braut Bier oder verdient anders Geld am Verbot selbst. Ansonsten gibt es halt null Argumente gegen eine Legalisierung - Nach wie vor.
Der entscheidende Denkfehler, den die Cannabis-Befürworter immer machen ist den Vergleich zum Alkohol zu ziehen. Und da Cannabis ja weniger schädlich sei, müsse Cannabis auch erlaubt sein. Die Gegner - und die Gerichte - sehen es aber genau anders herum: eigentlich müßte sowohl Alkohol als auch Cannabis verboten sein. Denn beides schädlich. Nur ist Alkohol geschichtlich in die Kultur reingewachsen, Blabla -> gewohnrechtsrechtlich anerkannt sozusagen. -> Es gibt kein Recht auf Gleichbehandlung im Unrecht. Und eben so sehen die Gerichte den Vergleich zu Alkohol.


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09.01.2019 um 13:05
@stereotyp

Das kann man so sehen, aber dazu muss man alle Fakten ignorieren, die zu einer Verbesserung durch eine Legalisierung beitragen würden.


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09.01.2019 um 13:08
Zitat von Bone02943Bone02943 schrieb:die zu einer Verbesserung durch eine Legalisierung beitragen würden.
Du meinst für die Smokies, ned für die Gesellschaft.


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Legalisierung von Cannabis

09.01.2019 um 13:11
Zitat von querdenkerSZquerdenkerSZ schrieb:Dauerhafter Cannabiskonsum hat eine Beeinträchtigung der kognitiven Leistungsfähigkeit zur Folge (Aufmerksamkeit, Konzentration, Lernfähigkeit). Nach heutigem Kenntnisstand werden jedoch keine bleibenden Hirnschäden verursacht.
Nun, wenn man es geraucht hat, ist das wohl recht eindeutig. Aber es geht darum, dass eine großartigen Langzeitfolgen nachweisbar sind. Die Fähigkeiten regenerieren sich nämlich nach dem Absetzen der Substanz.
Zitat von querdenkerSZquerdenkerSZ schrieb:Starker Cannabiskonsum beeinträchtigt die Lungenfunktion. Zudem ist die Gefahr von Lungenkrebs erhöht, da der Cannabisrauch mehr Teer bzw. krebserregende Stoffe enthält als eine vergleichbare Menge Tabakrauch.
Nein. Das stimmt nicht. Natürlich entsteht durch die Verbrennung Teer und andere krebserregende Stoffe, aber mehr als beim Tabakrauch ist nicht wahr, denn Tabak enthält allein schon dutzende zusätzlich krebserregende Stoffe. Außerdem muss man Cannabis nicht rauchen. Man kann es verdampfen oder essen.
Zitat von querdenkerSZquerdenkerSZ schrieb:Auswirkungen des Cannabiskonsums in der Schwangerschaft und auf das Neugeborene sind umstritten.
Die Forschung hat ebenfalls keine eindeutigen Belege für den Einfluss von Cannabis auf das Hormon- und Immunsystem erbracht.
Nun, dass Drogen (Egal welcher Art) in einer Schwangerschaft wohl nichts im Organismus zutun haben ist wohl eindeutig. Außerdem sagt der Text ja bereits in der nächsten Zeile, dass Cannabis eben keinen nachweisbaren Einfluss auf das Hormon-und Immunsystem hat.
Zitat von querdenkerSZquerdenkerSZ schrieb:Bei dauerhaftem Konsum kann sich eine psychische und eine milde körperliche Abhängigkeit entwickeln.
Körperliche Abhängigkeit ist falsch. Egal ob mild oder nicht, dies trifft nicht zu. Natürlich wird das Gleichgewicht im Endocannabinoidsystem bei übermäßig regelmäßigen Konsum dahingehend beeinträchtigt, dass Cannabinoide von außen zugeführt werden und der Körper dies dann nur weniger produziert. Dies ist in dem Fall allerdings nicht mit einer wirklich körperlichen Abhängigkeit zu vergleichen. Der Körper braucht das zugeführte Cannabis nicht, um zu funktionieren. Es führt zu kleinen Entzugssymptomen wie Schlafstörungen oder verminderter Appetit, aber das ist auch ein psychischer Faktor. Aber eine echte körperliche Abhängigkeit ist mit Cannabis nicht gegeben.
Zitat von querdenkerSZquerdenkerSZ schrieb:Verbreitet ist die Annahme, dass Cannabis Psychosen auslösen kann. Die Forschung ist hierzu allerdings nicht eindeutig.
Ja, die Forschung geht inzwischen davon aus, dass dies nicht der Fall ist. AUSLÖSEN tut Cannabis sie definitiv nicht, nur eventuell vorhandene psychische Störungen verstärken. Dies muss sich aber nicht auf Cannabis beschränken sondern kann auch bei Alkohol der Fall sein - Cannabis ist deswegen nicht unbedingt mehr "auslösend" als andere Substanzen. Wichtig ist dennoch, dass Menschen mit psychischer Vorbelastung Cannabis eher nicht konsumieren sollten.
Zitat von querdenkerSZquerdenkerSZ schrieb:abei stehen Betroffene den Aufgaben des Alltags (Schule, Beruf etc.) häufig gleichgültig gegenüber. Lange Zeit sprach man in diesem Zusammenhang von einem so genannten "Amotivationalen Syndrom", das durch den Cannabiskonsum ausgelöst werde. Heute gilt die Annahme einer eindimensionalen Ursache- Wirkung- Beziehung als nicht mehr haltbar.
Nun. Wie der Text bereits sagt, ist dies nicht wissenschaftlich haltbar. Das "Amotivationale Syndrom" wird allerdings durch jede Substanz verstärkt, die eine Belohnung für das Gehirn auslöst. Das bedeutet, dass der Konsument selbst dafür verantwortlich ist, inwieweit er den Konsum seinem Alltag vorzieht.
Zitat von stereotypstereotyp schrieb:Der entscheidende Denkfehler, den die Cannabis-Befürworter immer machen ist den Vergleich zum Alkohol zu ziehen. Und da Cannabis ja weniger schädlich sei, müsse Cannabis auch erlaubt sein.
Ja, das ist nur logisch. Denn damit steht und fällt jede Argumentation für einen gesundheitlichen Grund der Prohibition. Letzteres ist nicht haltbar, wenn eine Substanz, die weitaus schädlicher ist, erlaubt ist, aber die andere, die weitaus unschädlicheren Einfluss auf die Gesundheit hat, verboten bleibt.
Zitat von stereotypstereotyp schrieb:eigentlich müßte sowohl Alkohol als auch Cannabis verboten sein.
Ja, so sehe ich das auch. Entweder oder. Das würde auf jeden Fall zu mehr Glaubwürdigkeit in der Debatte im Bezug auf die Drogenbeauftragten der Bundesregierung führen, die ja eher Alkohol-Positiv (eingestellt) sind.
Zitat von stereotypstereotyp schrieb: Es gibt kein Recht auf Gleichbehandlung im Unrecht. Und eben so sehen die Gerichte den Vergleich zu Alkohol.
Ja, das ist ja mit der Kernpunkt der Legalisierungsdebatte. "Warum ist Alkohol erlaubt und Cannabis nicht"? Das bedeutet nicht zwingend, dass man Cannabis-Pro ist, sondern dass man die Unverhältnismäßigkeit hier erkennt.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Du meinst für die Smokies, ned für die Gesellschaft.
Erzähle das mal verfolgten Cannabiskonsumenten, deren Familien durch Haftstrafen zerbrochen sind, weil sie für sich selbst angebaut haben. Thema Verhältnismäßigkeit und so.


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09.01.2019 um 13:13
@MilanSirius
Mache ich gerne: meine Familie ist nicht zerbrochen, weil keiner was Illegales mit Haftstrafen als Folge gemacht hat.


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09.01.2019 um 13:14
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Mache ich gerne: meine Familie ist nicht zerbrochen, weil keiner was Illegales mit Haftstrafen als Folge gemacht hat.
Vielleicht wurden Manche nur einfach nicht erwischt? ;)


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09.01.2019 um 13:17
@MilanSirius
Das wäre aber reine Unterstellung von Dir dass meine Familienmitglieder kriminell seien.

Aber: in DE muss ganz schon viel Anbauen um in Knast zu gehen und wenn das solange ist dass die Familie zerbricht, kann man nicht mehr von Eigengebrauch ausgehen, sondern von echten Kriminellen die in Gewinnabsicht handeln.


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09.01.2019 um 13:18
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Das wäre aber reine Unterstellung von Dir dass meine Familienmitglieder kriminell seien.
Nein, aber kann doch sein.
Zitat von AbahatschiAbahatschi schrieb:Aber: in DE muss ganz schon viel Anbauen um in Knast zu gehen und wenn das solange ist dass die Familie zerbricht, kann man nicht mehr von Eigengebrauch ausgehen, sondern von echten Kriminellen die in Gewinnabsicht handeln.
Naja, in Bayern ist die Schwelle zum Beispiel relativ gering. Das Ding ist, dass man ab einer geringen Menge von 10g etc. schon als Dealer gelten kann. Vor allem in Bayern.


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