Wie war die DDR?

Nein so schlimm war die DDR nicht. Nur die Diktatur und die Stasi waren so schlimm. Nicht anders wie heute seit Merkel an der Macht der BRD GmbH ist. Wir haben nicht gehungert der Zusammenhalt war sehr groß. Man hat alles bekommen außer mal exotische Früchte. Aber alles andere war ausreichend da. Die Technik war sehr fortschrittlich wenn ich an die Computerchips denke oder an das erste Elektroauto auf deutschen Boden. Der Elsist war wirklich Straßentauglich

@Rozencrantz82

Naja - bei der Technik bin ich mir da nicht ganz so scher ;) .
Wir beim Rundfunk haben - zumindest in der Musikproduktion - ausschließlich mit Agfa-Bändern (Schnürsenkel, 4-, 8- und 16-Spurbändern) und ich glaube Telefunken-Bandmaschinen gearbeitet :) .
Als Reportegeräte für unterwegs gabs ausschließlich die Schweizer Nagra.
Mit unseren eigenen Bandmaschinen war es nicht wirklich so weit her ;) .

@Thalassa
Aber der Maschinenbau war qualitativ hochwertig. Wir haben in der Fabrik noch 3 Pressen aus dem VEB Pressenbau Glauchau (60er Jahre), die funktionieren wesentlich zuverlässiger als die beiden neuen (2010er) aus China...

Denn, und das gilt für alle Maschinen aus der DDR, es wurde nicht nach der Devise der Kapitalisten produziert: Was lange hält, bringt kein Geld.
Das Zeug sollte halten, und das tat es auch. Und wenn beim trabbi mal was kaputt ging, konnte man es selber reparieren.Heuer kriegt man bei den Autos ja teilweise schon keine Glühbirne mehr gewechselt.

@Grymnir


he he...das gilt für alle Geräte aus der DDR. Ich fahre heute noch mit nem DDR-Rad, und hab son Handstaubsauger für meine kleine Bude, der läuft und läuft...
Sie überlebten die DDR bereits um 25 Jahre, und es würde mich nicht wundern wenn sie selbst mich noch überleben!

@knopper
Jupp, oder dek mal an die Mopeds S50, S51 und Schwalbe. Die fahren heute noch zu tausenden rum, und mit ordentlicher Wartung sind die vermutlich unkaputtbar :D

@Grymnir

Ja klar, aber wir waren eben nicht überall wirklich "Spitze". Die uralten - nicht tot zu kriegenden - eigenen Bandmaschinen waren im Sendebetrieb ;) .

Ich ärgere mich grade krumm und bucklig, weil ich mein kleines Ost-Mono-Küchenradio und das große Stereoradio verschenkt habe, jetzt habe ich nämlich nix mehr, wo ich meinen DDR-Plattenspieler anschließen könnte, der noch einwandfrei läuft :D .

Meinem ersten Wartburg-Tourist jammer ich heute noch hinterher ;) ...

Thalassa schrieb:jetzt habe ich nämlich nix mehr, wo ich meinen DDR-Plattenspieler anschließen könnte, der noch einwandfrei läuft :D

Da guck dich mal nach RFT-Anlagen um, die werden eigentlich noch häufig verkauft und laufen gut (außer die Kasettendecks, die machen öfters mal den Arsch hoch, weildie Gummis einfach irgendwann schlapp machen.)

Ich habe hier auch noch nen RFT-Verstärker stehen (SV300 Hifi), mit der Glotze und nem CD-SPieler gekoppelt - das rumpelt, kann ich dir sagen!

Rozencrantz82 schrieb: Man hat alles bekommen außer mal exotische Früchte.

Tatsächlich? Konnte man z.B. einfach so ein Auto kaufen?

Und "Luxusgüter" wie Bier etc. gab es auch wochenlang mal nicht.

Grymnir schrieb:Aber der Maschinenbau war qualitativ hochwertig.

Weil die Herstellungskosten der Maschine keine Rolle spielten. Aber da muss man auch bedenken, dass die Produktion nicht kostendeckend funktionierte.

Aber grundsätzlich ist es richtig, dass aktuell Langlebigkeit nur eine untergeordnete Rolle spielt. Vor allem weil Langlebigkeit sehr teuer ist (in der Anschaffung, auf die Laufzeit gerechnet u.U. nicht).

@Grymnir

:D Hab grade was gefunden ... Dummheit muß bestraft werden ;) .
Ich hab bei meinen gefühlten 1000 Umzügen andauernd ausgemistet :( , auf allen Gebieten - und jetzt fange ich an, alles wieder teuer anzuschaffen, was man so brauchen könnte :D .
So kleine Plattenspieler, die ich hier an mein Notebook anschließen könnte, gibts ja - aber die haben meiner Meinung nach kein Flair :D .

@kleinundgrün

Ich sag es mal so: DIe Maschinen bei uns laufen so lange, die haben ihr Geld doppelt und dreifach verdient^^

Ich wäre jedenfalls dafür, das Hauptaugenmerk auf Langlebigkeit zu setzen. Denn man sieht ja, was allein in Deutschland jedes Jahr für ein Elektroschrott anfällt. Die NAtur würde es uns danken, wenn wir nicht alle 2 Jahre nen neuen Fernseher bräuchten.

@Thalassa

Es gibt auch Adapter-Kabel, die auf der einen Seite den DDR-Fünfpol-Anschluß und auf der anderen die heuer üblichen Klinken-Buchsen haben. Sowas verwende ich auch, und es funktioniert ohne Qualitätsverlust.
Stöber mal ein Bisschen auf Flohmärkten oder so, da findet sich bestimmt was.Und dann kannst du wieder deine LPs mit dem richtigen Flair genießen :)

Grymnir schrieb:Die NAtur würde es uns danken, wenn wir nicht alle 2 Jahre nen neuen Fernseher bräuchten.

Absolut.

kleinundgrün schrieb:Tatsächlich? Konnte man z.B. einfach so ein Auto kaufen?

Und "Luxusgüter" wie Bier etc. gab es auch wochenlang mal nicht.

In der DDR musste warten, bis man ein Auto zugeteilt bekam, in der BRD hilft auch
Warten vielen nicht, weil sie gar nicht in der Lage sind, das Geld dafür zu erarbeiten.

Bier war in der DDR absolut kein "Luxusgut". Das gab es immer, zumindest "Hell"
und "Pils", auf "Radeberger" stürzte man sich allerdings, wenn nicht alles in den
Export ging.

ramisha schrieb: in der BRD hilft auch
Warten vielen nicht, weil sie gar nicht in der Lage sind, das Geld dafür zu erarbeiten.

War in der DDR auch so. Da überstieg die Anschaffung eines Autos die finanziellen Möglichkeiten Vieler.

ramisha schrieb:Bier war in der DDR absolut kein "Luxusgut". Das gab es immer

In den Sommermonaten nicht.

@FrauAntje

FrauAntje schrieb am 31.10.2014:Gut war das Wohnungsbauprogramm der DDR.

Was war an diesen Asbesthütten gut?
Nach dem wohlverdienten Ende der DDR war ein Großteil der Häuser und Wohnungen wegen drohenden Zerfalls sanierungsbedürftig.


@Grymnir

Grymnir schrieb:Die West-Besatzer waren keinen Deut mehr an den Menschen interessiert. Es ging einzig u nd allein darum, ein Bollwerk gegen die UdSSR zu errichten.

Ein Bollwerk? Oh bitte, die westlichen Allierten haben erst nach der aggressiv-imperialistischen Außenpolitik der Sowjetunion, etwa in Korea, den Wiederaufbau einer Armee in Westdeutschland zugestimmt.

Grymnir schrieb:Dieser half zwar der Wirtschaft tatsächlich auf die Beine, war aber eiegntlich nur dazu da, den Amis die TAschen vollzumachen.

Und hat (West)Deutschland beim Wiederaufbau mitgeholfen. Es hat also beiden Seiten genutzt. Im Ostblock war man halt etwas (typisch) kurzsichtiger.

Grymnir schrieb:Denn man sieht ja, was allein in Deutschland jedes Jahr für ein Elektroschrott anfällt. Die NAtur würde es uns danken, wenn wir nicht alle 2 Jahre nen neuen Fernseher bräuchten.

Die DDR selbst war eine riesige Müllhalde.
Das Land war selbst nach den Standards der 90er schon eine ökologische Katastrophe.


@Rozencrantz82

Rozencrantz82 schrieb:an der Macht der BRD GmbH ist

Stumpfsinnalarm - Ding Ding Ding Ding Ding

Rozencrantz82 schrieb: der Zusammenhalt war sehr groß

Bezahlte Paradenschausteller, aus Mangelwirtschaft geborene Zweckgemeinschaften und künstlich zusammengepresste FDJler und Stasi-IMs in der eigenen Familie würde ich nicht grade als "großer Zusammenhalt" definieren.

Rozencrantz82 schrieb:Die Technik war sehr fortschrittlich

Die Technik hing mindestens 10-20 Jahre hinterher.

Rozencrantz82 schrieb:wenn ich an die Computerchips denke

Die für damalige Verhältnisse schon so veraltet waren, dass sie nicht mal die Russen kaufen wollten.

Rozencrantz82 schrieb:oder an das erste Elektroauto auf deutschen Boden

Das erste Elektroauto auf Deutschen Boden lässt sich wohl eher aufs Kaiserreich zurückdatieren. Hoch lebe der Kaiser.

Vltor schrieb:Das erste Elektroauto auf Deutschen Boden lässt sich wohl eher aufs Kaiserreich zurückdatieren. Hoch lebe der Kaiser.

1888 um genau zu sein.

@ramisha
Ich möchte mich hier auch gar nicht am Bier aufhängen, sondern an der Aussage von @Rozencrantz82 , es habe außer Südfrüchten quasi alles gegeben.
Und das ist haarsträubender Geschichtsrevisionismus.

In der DDR gab es keinen Mangel an Grundnahrungsmitteln (Kartoffeln, Brot, Milch ...) und diese waren auch überproportional billig.
Aber sonstige Dinge, die wir heute als Standard betrachten, waren bestenfalls manchmal verfügbar und nicht selten in viel zu geringen Mengen, so dass sie innerhalb kürzester Zeit ausverkauft waren. Daher blühte auch der "private" Tauschhandel - jedenfalls wenn man etwas passendes zum tauschen hatte.

@kleinundgrün

kleinundgrün schrieb:nicht selten in viel zu geringen Mengen

Und dann war es nicht selten teuer, vor allem wenns denn mal was aus dem Westen war.
Bei solchen Preisen schaute selbst der Parteibonze nicht schlecht, außer natürlich er gehörte zur Waldsiedlung.

Vltor schrieb:Ein Bollwerk? Oh bitte, die westlichen Allierten haben erst nach der aggressiv-imperialistischen Außenpolitik der Sowjetunion, etwa in Korea, den Wiederaufbau einer Armee in Westdeutschland zugestimmt.

Ich habe leider keinen Link, aber ich weiß daß die Siegermächte mehrere verschiedene Szenarien für Deutschland hatten. England bevorzugte ein einiges Deutschland, gesteuert von den Aliierten, als Puffer zu den Russen. Dies sieht man heute alleine an den hunderten amerikanischen Stützpunkten, die wir hier haben.

Vltor schrieb:Und hat (West)Deutschland beim Wiederaufbau mitgeholfen. Es hat also beiden Seiten genutzt.

Hat es zweifellos, aber so zu tun als wären die Amis der edle Gönner, stimmt einfach nicht. Hätten sie an diesem Plan keinen Profit machen können, hätten sie diesen Plan auch nicht umgesetzt.

Vltor schrieb:Die DDR selbst war eine riesige Müllhalde.

Davon habe ich abernichts gesehen... Stell dir mal vor, es hätte damals schon diese Wegwerf-Produkte gegeben, dann wäre es n och viel viel schlimmer gewesen :vv:

Vltor schrieb:würde ich nicht grade als "großer Zusammenhalt" definieren.

Wer diesen Zusammenhalt nicht kennt, kann natürlich viel labern. Wer ihn kennt, weiß was er bedeutet hat. Das steht in Stein gemeißelt.

@kleinundgrün
Wo hast denn die Info her, das es in den Sommermonaten kein Bier gab. Ein absoluter Blödsinn!!!!

@Grymnir

Grymnir schrieb:England bevorzugte ein einiges Deutschland, gesteuert von den Aliierten

Du meinst die Sowjetunion bevorzugte ein einiges, pseudoneutrales Deutschland, welches es dann am liebsten kommunistisch unterwandert hätte.

Grymnir schrieb: Dies sieht man heute alleine an den hunderten amerikanischen Stützpunkten, die wir hier haben.

1. Ergab sich das aus der Besatzung und nicht als eine Installation gegenüber dem Bollkwerk.
2. Hält sich die NATO lustigerweise an die Verträge der 90er
3. Werden die US-Basen Stück für Stück verkleinert
4. Hat Deutschland auch Basen in den USA

Grymnir schrieb:Davon habe ich abernichts gesehen...

Dann warst Du blind, ignorant oder nicht alt genug.
Das in der guten alten DDR sowohl Bürger als auch Staat den Sondermüll einfach im Wald verschart haben ist ja kein Geheimnis und dass man den ganzen anderweitigen Chemieabfall in Flüsse und Seen kippte auch nicht.

Grymnir schrieb:Wer diesen Zusammenhalt nicht kennt, kann natürlich viel labern.

Ich komme aus dem Osten, also erzähl mir keine Märchen.