Wie war die DDR?

Die Turnhallen in der DDR waren prima ausgestattet, jedenfalls die, die ich kennengelernt habe.
Auf Sport und gute Leistungen darin legte man ja großen Wert. Das Sortiment an Geräten
war komplett und Bälle, Reifen, Keulen - alles da und gut in Schuss. Und Turnvereine für
die unterschiedlichsten Alters- und Leistungsstufen habe ich auch besucht, allerdings
ohne Aussicht auf Medaillen. Das war zu meiner Schulzeit.

@ramisha

ramisha schrieb:Die Turnhallen in der DDR waren prima ausgestattet, jedenfalls die, die ich kennengelernt habe.

Unsere Schule hatte einen extra Flügel mit zwei riesigen Turnhallen im 1. und 2. Stockwerk und im Keller ein großes Schwimmbad :) . Such sowas mal heutzutage!

@Hoffmann

Wo wir gerade bei der F1 waren, da hatte ein Lehrerpraktikant die Dinger
übers Kleinfeld vom Sportplatz werfen lassen.
Unsere Stunde bestand dann darin, die Eier wieder aus dem angrenzenden Wald
zu sammeln. :D

Na ja, unsere Turnhalle war weniger gut ausgestattet, aber mit den zur Verfügung stehenden Mitteln hatten wir doch einen sehr soliden Sportunterricht gehabt. Und wer ein wenig Talent zeigte, kam zur Sportschule, wo die Ausstattung natürlich exzellent war. Immerhin war Sport DAS Aushängeschild der DDR im Ausland.

@ramisha

ramisha schrieb:Auf Sport und gute Leistungen darin legte man ja großen Wert.

Sehr großen Wert in der DDR legte man beim Sport auch auf leistungssteigernde Drogen.

@Vltor

Das war aber nicht alleinige Domäne der DDR.

@Vltor

Aber nicht im Schulsport, und im Westen wurde auch gedopt - sogar im Fußball, habe ich letztens gesehen.

@Hoffmann

Hoffmann schrieb:Das war aber nicht alleinige Domäne der DDR.

Ja, nur dass das im Westen kein staatlich verordnetes und gut durchgeplantes Dopingprogramm war bzw. gab.
Naja, dieser Hinterwäldler Staat konnte ja mit sonst nichts auf der Weltbühne glänzen, also musste man eben ein paar Leistungssportler vollpumpen.

@Vltor
Mit Kultur will ich dir erst gar nicht kommen:
Semper-Oper, Staatsoper, Dirigenten und namhafte Solisten - und alle ungedopt.
Aber das fällt wohl auf unfruchtbaren Boden ...

@psreturns

So kriegt man eine Sportstunde natürlich auch rum ... :D Alle sind in Bewegung und die Wahrnehmung wird auch trainiert - pädagogisch wertvoll, das Ganze! Muss eine super geplante Stunde gewesen sein. Und was sich bewährt hat, macht man doch gerne öfter ... :D

@Vltor

Nee, im Westen war das alles privatwirtschaftlich organisiert ... :troll:

@Hoffmann
Die Bundeswehr hat als Antwort auf die staatliche Förderung der DDR diesen part übernommen. Sehr erfolgreich sogar, nur die das gezielte doping lies man weg.

@Vltor
Erinnere Dich an den Fall Jan Ullrich und wer da dafür sorgte, dass diese Leute um Ullrich dopen konnte. Eine staatliche Einrichtung samt seinem Personal ;)

Hier wurde es mehrfach schon gesagt, auch von mir: sinnfrei Leuten was zu erzählen, die es NICHT erlebt haben, aber es wissen wollen. Betonköpfe gabs früher und diese gibts auch heute noch.

@ramisha

ramisha schrieb:Mit Kultur will ich dir erst gar nicht kommen:
Semper-Oper, Staatsoper, Dirigenten und namhafte Solisten - und alle ungedopt.

Was haben Opernhäuser mit der DDR zu tun?

@Geisonik

Die Opernhäuser als Gebäude sicher wenig (aber auch die mussten restauriert werden, was Geld und Material kostete!), aber das darin arbeitende Personal schon ... man denke hierbei an Kurt Masur, der nach dem Ende der DDR auch in New York ein gefragter Dirigent gewesen ist.

@Hoffmann
Und nun ist man schon so weit das man die DDR anhand einzelner Personen verteidigen muss?

@Geisonik

Nein, nicht verteidigen, sondern nicht unqualifiziert miesmachen. Dass die DDR genügend Ecken und Kanten hatte, an denen man sich stoßen konnte (und sich auch gestoßen hat, ich inklusive), weiß ich auch, aber sich jetzt z.B. an Sport-Doping hochzuziehen, um die DDR als Hort des Bösen auszumachen, halte ich für überzogen und verfehlt.

@Hoffmann
@Geisonik

moin,moin

Hoffmann schrieb: aber sich jetzt z.B. an Sport-Doping hochzuziehen,

das haben damals doch alle getan.
der westen, wie der osten komplett.

müsste aber eigentlich bekannt sein...

;-)

@Hoffmann
Naja so verfehlt ist es nicht.
Und Sport-Doping mit nem Dirigenten aufzuwiegen ist verfehlt.

Die Opern waren gegeben, da hat die DDR nichts mit zu tun gehabt. Das es dann dort talentierte Menschen gab, kommt schon mal vor. Anderswo aber auch.

Das Sport Doping kommt aber aus einer anderen Ecke. Das galt dem Wettkampf gegen den "Klassenfeind".
Man "musste" da mithalten und weiter sein, koste es was es wolle. Auf die Gesundheit wurde gepfiffen, den Menschen die diese Mittelchen bekamen mit Sicherheit nicht die Wahrheit darüber gesagt bzw die negativen Dinge weggelassen.
Es ging darum Stärke zu Demonstrieren, um nichts anderes. Es ging nicht darum die besten Sportler zu haben, es ging darum zu gewinnen. Es sollte der Anschein des starken Ostens vermittelt werden.
Die USA und die Russen haben das ganze auf die Spitze getrieben, jedoch selbst auf Seiten der USA nur bis zu einem gewissen Punkt an dem die Russen einfach weiter machten.

Hier wurde also kollektiv die Gesundheit und das Leben gefährdet, nur um eine Medaille zu bekommen.

Du siehst, es geht also nicht einfach nur um Doping, das Feld ist an der Stelle etwas breiter gefächert.

@Geisonik

Klar war Sport ein Areal der Systemauseinandersetzung, aber eben auch von der Gegenseite. Der Osten hatte eben das bessere Doping - und die Frage der Gesundheit - ich bitte Dich ...