Wie war die DDR?

@Thalassa
Das und es war billiger, nach jeden verlorenen Krieg die Restbestaende zu recyclen.

@ babykecks

Da wurde höchstens von Mitte der 1950 bis 1960 recycled. Und zwar nur ein oder zwei Alltagsuniformen. Die Ausgehuniformen und später alle, auch alle Ränge wurden neu gestaltet teils nach deutschen teils nach russischen Vorbild. Es ist kein Zufall, dass sie sich ähneln, es sind aber keine Restbestände.

Also irgendwie haben die Deutschen allgemein nicht wirklich ein gutes Händchen für Uniformen, finde ich jedenfalls.
Die neuen Polizeiunformen sehen auch aus, wie verunglückte "Möchtegerncobs" ausm Amiland.

@DeadPoet
Ja danke, fuer die Aufklaerung.

tja zu den Straßen kann ich aber auch noch folgendes beitragen. Wohne nun in einem westdeutschen Ort und Fahre mir langsam mein DDR-Rad kaputt aufgrund der sehr schlechten Straßen. Alles huckelig, polterig und geflickt.
Klar bei uns wurde natürlich alles neu gemacht, aber so langsam wird es doch auch mal Zeit für die alten Bundesländer oder?
Freue mich jedes Mal wenn ich zu meinen Eltern die "DDR" fahre auf die schönen neuen Straßen. N Traum!

@ babykecks

gern geschehen!

@ Thalassa

Ja, man könnte meinen nur Konsequent, weil ja auch die BW Uniformen sich eher an der Us Streitmacht orientieren. Ich find sie nicht schlecht, mag auch Blau lieber als Militärgrün wobei die Polizeiuniformen aus den 80er Jahren wirklich fast schon freundlich-albern wirkten. Wichtiger ist es wer drin steckt.

DeadPoet schrieb:Bzgl. der Autobahnplatten. Wie froh man ist wenn man von der Polterpiste auf eine normale Teerstrasse kommt..

Betonstraßen gab es aber auch als Landstraße(Fernstraße). Die letzten etwas mehr als 20 km vom letzten Dorf bis in meine Heimatstadt war so eine. Die wegen dem Tagebau verlegt und als Betonstraße gebaut wurde. Einfach schrecklich, auf der einen Seite kommt man nach 450km Autofahrt endlich dem Ende entgegen und dann ist das letzte Stück aus Betonplatten, :X

Zum Glück wurde vor 2 Wochen das letzte Teilstück nun endlich asphaltiert. :D

@HeizerP.

War die DDR so schlimm?

Gut war das Wohnungsbauprogramm der DDR.
Wikipedia: Wohnungsbauprogramm (DDR)

"Das Wohnungsbauprogramm der DDR wurde vom Zentralkomitee der SED auf seiner 10. Tagung am 2. Oktober 1973 beschlossen. Es wurde zum Kern des sozialpolitischen Programms der SED. Das Wohnungsbauprogramm sollte die Wohnungsfrage (Wohnungsnot) als sozialpolitisches Problem in der DDR von 1976 bis 1990 lösen."

@FrauAntje

FrauAntje schrieb:Gut war das Wohnungsbauprogramm der DDR.

... sogar Reinhard Lakomy hat ja gesunden:

... bis 1990, sagt die Partei,
sind wir alle, wohnungssorgenfrei!

Ich, als unverheiratete, kinderlose Bürgerin, hätte trotzdem keine eigene Wohnung bekommen, da ich ja mit meinem "Kinderzimmer" in der großen Wohnung bei meinen Eltern mit Wohnraum versorgt war. Von mir wurde nichtmal ein Wohnungsantrag angenommen.
Irgendwann bin ich dann in die AWG eingetreten und hätte dann eine Einraumwohnung - schätze mal wie üblich 32m² - in einem 21-Geschosser irgendwo in Marzahn bekommen. Dafür hätte ich dann aber 600 Aufbaustunden ableisten müssen :D . Da das Ganze über meinen Betrieb lief, als ich bei der Zeitung war, hatte sich auch das mit meiner Kündigung erübrigt ...

@Geisonik

Jetzt war ich leider zu spät, um dir nen Link für den ,,Ossi"-Fall zu besoregn. Aber du siehst, wie es zugeht. Dieser Präzendenzfall ist wirklich ein Jammer.

Alienpenis schrieb am 30.10.2014:die russen haben dann alles 'rausgezogen, was nur ging - Reparation.

Das waren nicht nur Reparationen, sondern auch die sogenannte Demontage: Sie erlaubte es den Besatzern, Industrieanlagen und anderes abzubauen und mitzunehmen, wenn sie wollen - und zwar uneingeschränkt. Das haben die Russen im großen Stil gemacht, die westlichen Besatzer eher in kleinem Rahmen. Das ist auch ein grund, warum die DDR-Wirtschaft total im Arsch war, denn von nichts kommt nichts.

Zu der Diskussion um die ,,netten" Besatzer im Westen und die ,,bösen" Besatzer im Osten muß ich anmerken: Die West-Besatzer waren keinen Deut mehr an den Menschen interessiert. Es ging einzig u nd allein darum, ein Bollwerk gegen die UdSSR zu errichten. Es war auch im Gespräch, ein ,,starkes" einiges Deutschland zwischen die beiden Mächte zu installieren. England bevorzugte die Variante, doch es kam am Ende anders...

@Grymnir

Grymnir schrieb:Das waren nicht nur Reparationen, sondern auch die sogenannte Demontage:

das meinte ich ja, als ich "die russen hatten alles 'rausgezogen" schrubte.

letztendlich hatte jedoch der westen während des wiederaufbaus, die bessere
unterstützung seines besatzers durch den "Marshall"- plan.
der osten musste ohne auskommen.

die teilung Deutschlands hätte man sich sparen sollen...

Alienpenis schrieb:die teilung Deutschlands hätte man sich sparen sollen...

Man bedenke auch, daß die BRD schon im Mai 1949 mit der Verkündung des Grundgesetzes beschlossen und verkündet wurde, und im August die ersten Wahlen stattfanden - die DDR wurde erst danach, im Oktober 1949 gegründet.
Bis dahin galt - so haben es mir meine Eltern erzählt - in der "Ostzone", also der sowjetischen Besatzungszone, Deutsche an einen Tisch!

http://www.konrad-adenauer.de/stichworte/deutschlandpolitik/grundung-der-bundesrepublik-deutschland-1949/ (Archiv-Version vom 19.11.2014)

Alienpenis schrieb:die bessere
unterstützung seines besatzers durch den "Marshall"- plan

Dieser half zwar der Wirtschaft tatsächlich auf die Beine, war aber eiegntlich nur dazu da, den Amis die TAschen vollzumachen. Das brauchen wir aber nicht weiter erörtern hier.

Alienpenis schrieb:die teilung Deutschlands hätte man sich sparen sollen...

Absolut.

Mein Opa hat mir ein bisschen davon berichtet, wie es gleich nach dem Zusammenbruch war. Die ersten Monate gab es keine Schule, und alle waren erstmal einfach nur froh, daß es vorbei war. Opa sollte noch an die Front (mit 15), aber seine Mutter ließ ihn nicht gehen, wohl wissend daß es bald vorbei wäre.

Dann kamen die Flüchtlinge aus dem alten Ostdeutschland, und es wurde ungemütlich. Die Russen lagerten am Dorfrand und nahmen sich alles, was sie brauchten - haben sich aber zivilisiert verhalten.

hmm ja…umso erschreckender ist es das zum Ende hin schon ziemlich viele Politiker die Meinung vertraten man solle die Teilung doch einfach akzeptieren, teilweise hohe SPD-Politiker.

Ebenso die Diskussion mit Bonn als Bundeshauptstadt. Es war immer nur ein Provisorium. Berlin ist halt die Hauptstadt, allein schon aus der Geschichte heraus (Preußen usw..)

Nun ja hätte, wäre, wenn....es ist aber nun mal nicht so. Es hat dann eben 2 deutsche Staaten gegeben und wir können froh sein das alles so glimpflich verlaufen ist.
Seht euch Nordkorea & Südkorea an.
In einem Land unter anderem ein Marktführer bei Smartphones, und im anderem noch tiefster Kommunismus bzw. Führerkult.

@Grymnir

Grymnir schrieb:Dann kamen die Flüchtlinge aus dem alten Ostdeutschland, und es wurde ungemütlich. Die Russen lagerten am Dorfrand und nahmen sich alles, was sie brauchten - haben sich aber zivilisiert verhalten.

Ich habe von mehreren unabhängigen Quellen anderes hören müssen.

Nix zivilisiert. Vergewaltigungen waren an der Tagesordnung. Meine Oma z. B. lief jeden Tag nach der Arbeit durch Kuhkacke, damit sie danach duftete und keiner auf dumme Gedanken kam. Außerdem kleideten sich die Frauen möglichst so, dass sie unattraktiv wirkten.

Aber diese Vorkommnisse... das wird sicherlich von Region zu Region unterschiedlich gewesen sein.

Habe gehört, nicht so toll. :troll:

@Kältezeit
Ja, ich habe auch viele andere Beispiele gehört. In unserem Dorf war es aber wohl so, daß es funktioniert hat.

Meine Oma berichtete, daß ein Russe ins Haus kam und die Uhr ihres gefallenen Bruders mitnehmen wollte. Sie schnappte sich die Uhr und rannte vor ihm weg. Als er sie fing, weinte und schrie sie, und als der Russe begriff, was das für eine Uhr war (Kommunikation war ja schwierig), ließ er von ihr ab und ließ sie die Uhr behalten...

Es gibt sicher tausende Geschichten dieser Art, und mindestens genausoviele der anderen Art. Es ist nunmal so.

@Grymnir

Ja, meine Mutti hat leider - wieviele andere Frauen auch - in Neukölln die andere Seite kennen gelernt :( ...

Kältezeit schrieb:Nix zivilisiert. Vergewaltigungen waren an der Tagesordnung.

Vergewaltigungen während des Krieges und vielleicht auch noch kurz nach seinem Ende, ja,
aber dann danach während der Besatzungszeit kam es kaum noch dazu, weil besonders
bei den Russen derartige Übergriffe streng bestraft wurden.