@shionoro Es ist nicht deine Schuld, aber das ist ein ziemlicher Müll-Artikel... es geht schon damit los, dass der (leider) in die Falle tappt, die beim DLF (leider) öfter vorkommt: es wird eigentlich eine Pro-Position und eine extreme Pro-Position präsentiert, die nur vortäuscht contra zu sein, nach dem Schema: Die Kritik daran ist "Das geht alles nicht weit genug". Im Artikel selber kommt an einer Stelle ein ehrliches Fazit und dann nur noch dünnes Geseier, das sich als Argument ausgibt. Ich zitiere das jetzt mal, weil's echt arg ist:
Was würde sich ändern, wenn Kinderrechte ins Grundgesetz aufgenommen werden?
Mit einem Kindergrundrecht sind auch nach dem vorläufigen Scheitern der Verhandlungen viele Hoffnungen verbunden. Wie eine Verfassungsänderung sich in der Praxis auswirkt, ist allerdings schwer vorherzusagen und auch von der konkreten Formulierung abhängig.
Quelle:
https://www.deutschlandfunk.de/kinderrechte-im-grundgesetz-was-sich-fuer-eltern-und-kinder.2897.de.html?dram:article_id=493050Das ist das ehrliche Fazit.
Danach kommt sowas:
„Das Gesetz wird ändern, dass in allen Bezügen zur Verwaltung, zur Rechtssprechung und staatlichem Handeln, Kinder und ihre Familien gestärkt werden und sichtbarer werden und ihre Rechte besser einforderbar und einklagbar werden.“ Der Staat soll stärker in die Pflicht genommen werden, kindgerechte Lebensverhältnisse zu schaffen.
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Auch die Arbeit von Familiengerichten und Sozialeinrichtungen, die sich um Jugendliche kümmern, könnte dadurch beeinflusst werden. Ein Kindergrundrecht könnte auch die Situation der Kinder von Geflüchteten in Deutschland stärken.
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Deutschlandfunk-Rechtsexpertin Gudula Geuther erläutert es so: „Kindern soll es gutgehen. Was gut für ein Kind ist, bestimmen die Eltern. Der Staat wacht darüber, dass die Eltern dabei nicht in Wirklichkeit dem Kind schaden.“
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Der Rechts- und Erziehungswissenschaftler Ludwig Salgo hoffte im Vorfeld, dass die explizite Verankerung der Kinderrechte zu einem Umdenken in den Behörden, in der Justiz und in den Jugendämtern geführt hätte. Diese würden sich nach wie vor schwertun, Kinder bei Entscheidungen zu beteiligen, auch wenn dies gesetzlich längst vorgesehen sei.
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„Wenn wir uns fast ein ganzes Jahr Pandemie anschauen, dann kann man sehr praktisch sehen, dass die maßgeblichen Rechte des Kindes nicht berücksichtigt sind“, sagte Grünen-Politikerin Göring-Eckardt im Dlf. Stünden die Kinderrechte im Grundgesetz, wäre vieles anders gelaufen, glaubt sie. Die Kinder hätten mehr im Fokus gestanden und wären auch selbst an Entscheidungen beteiligt worden.
Mit Kinderrechten im Grundgesetz sei alles irgendwie anders, es gäbe ein Umdenken, irgendwas hätte anders laufen können... das sind natürlich sehr schlagende Argumente, ich nenne sowas Symbolpolitik.
Und das noch zur Kritik:
Welche Kritik gibt es am Gesetzentwurf der Großen Koalition?
Kinderschutzverbänden sowie der Opposition ging der Vorschlag nicht weit genug.
Das ist halt nicht tatsächlich eine Pro-und-Kontra-Darstellung, sondern Pro gegen Pro. Kontra kommt am Ende in zwei Nebensätzen.
shionoro schrieb:Es geht da denke ich darum, dass Interessensvertreter der Kinder angehört werden, je nachdem, wie das ganze ausgestaltet wird.
Ja, und sowas muss dann in ein z.B. Ausschreibungsrecht, oder Raumordnungsvorschriften usw., da brauch ich nicht am Grundgesetz für rumdoktern. Und wie du schon sagtest: Interessenvertreter. Kein Wunder, dass der Kinderschutzverband sowas gerne hätte, da werden viele einflussreiche und lukrative Jobs für "Lotsen" "Partner" "Mentoren" und so weiter aufgemacht. Macht ja auch Sinn: ein "professionelles Kind" gibt's ja nicht, schon rein aus der Alterslogik heraus, bis die mit dem Planfeststellungsverfahren fertig sind ist das Kindergartenkind auf der Uni, daher läuft das trotz dem irreführenden Namen Kinderrechte und Kindermitbestimmung darauf raus, dass die Verbände quasi Kindergewerkschaft spielen.