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Der Bundestagswahl-Thread. Nach der Wahl ist vor der Wahl!

12.170 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Politik, Wahlen, Bundestagswahlen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der Bundestagswahl-Thread. Nach der Wahl ist vor der Wahl!

02.09.2021 um 15:23
Zitat von TripaneTripane schrieb:Wobei ich jetzt sagen muß, dass ich Laschet gar nicht sooo schlecht finde. Die Union hat vielleicht in der nun schon lange währenden Zeit, in der sie als Regierungspartei wirkt, immer auch übermäßig die Erfolge einer Koalition zugesprochen bekommen (sie war ja die letzte Zeit nie alleine regierend). Vielleicht ist es jetzt mal umgekehrt. Man sieht nicht, dass das Afghanistan-Desaster und vieles mehr, auch auf die Kappe der SPD geht. Man schreibt es halt der Union zu. Vielleicht ist es so.
@Tripane

Das Problem bei Laschet ist vor allem, das niemand wirklich weiss, für was er steht. Er hat auch im Wahlkampf versäumt, das zu ändern. Offenbar dachte er und auch sein Team, der Drops ist gelutscht, heiter weiter.

Was hat er schon groß aktiv falsch gemacht? Na, er hat einmal blöd gelacht.

Aber vor den Wahlen sind es auch immer Wellenbewegungen. Erst mal die Grüne Euphorie, der dann der Grüne Absturz folgte. Und die Kandidatin ist ca seit Juni so beschädigt, dass nicht mal ich noch Freude daran habe, sie hier zu erwähnen.
Meanwhile im Willy Brandt Haus: Man sah so langsam ein Pünktchen nach dem anderen kommen. Ganz zu Anfang dachte man noch, es ist reine Folklore, dass die SPD überhaupt einen KK benennt.
Jetzt ist die CDU ziemlich unten, aber es sind ja noch ein paar Wochen. Das wird sich wieder korrigieren.

Es ist ein Unterschied, was man sich vorstellen kann zu tun und was man wirklich tut. Das gilt für 'mehr Sport machen' ebenso wie für Wahlentscheidungen.

Und seltsamerweise schadet der schlechteste Außenminister der Nachkriegsgeschichte der SPD nicht. Vielleicht wissen auch viele gar nicht, dass 'der besorgte Heiko' in der SPD ist.


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Der Bundestagswahl-Thread. Nach der Wahl ist vor der Wahl!

02.09.2021 um 15:30
Zitat von Zeitmaschine78Zeitmaschine78 schrieb:Ich höre gerade im Radio, daß die Erzeugerpreise um 12% gestiegen sind Holz, Stahl usw. Ist dies nun ein erstes Anzeichen, daß die soziale Marktwirtschaft durch zunehmender Konzentration der Produktion zur sozialen Monopolwirtschaft übergeht ? Was bedeutet dies für das Wahlverhalten ? Müssen wir deshalb nun die FDP wählen ?
Deshalb nicht, das dürfte coronabedingt sein. Die FDP zu wählen, dafür sähe ich allerings gute andere Gründe. Nämlich dass wir aus den vielfältigen Problemen in denen wir (und die Welt) stecken, nicht durch dumpfes ideologisches Gleichschalten aller Kräfte kommen werden. Auch wenn es heuter keiner eingestehen will, aber Deutschland wäre seinen CO2 Zielen heute sicher weitaus näher, hätte man den (ja bereits eingeläteten) Kernkraftausstieg damals nicht panik- und ideologiegesteuert nochmals verkürzt.
Das hat die Union/FDP Koalition zwar beschlossen, aber sie mußte es tun, sonst wäre der Albtraum rot-grün noch eher über uns hereingebrochen. Wer heute glaubt, Baerbock oder Scholz bzw. deren Parteien würden unserer Wissenschaft bzw. Technik den erforderlichen Spielraum geben, visionär und breit zu denken, der dürfte wahrscheinlich noch sehr enttäuscht werden.
Aber das ist natürlich nur meine Überzeugung.


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02.09.2021 um 15:36
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Und seltsamerweise schadet der schlechteste Außenminister der Nachkriegsgeschichte der SPD nicht. Vielleicht wissen auch viele gar nicht, dass 'der besorgte Heiko' in der SPD ist.
Außenpolitik interessiert in Deutschland einfach niemanden. Kuck dir die Programme an: steht nix drin. Bisschen EU, bisschen "Muh democracy", bisschen Lieferkettengesetz.

Im Wahlomat taucht das Thema gleich gar nicht auf (außer das wahnsinnig relevante "Soll Deutschland in der EU bleiben" und je eine Frage zu Geld für die NATO und zu Nordstream 2).

Niemand will es wissen. Nawalny, die "Frauen von Belarus"? Alles genau so Schnee von gestern wie vor ein paar Jahren dieser Clown aus Venezuela, oder Assad. Es juckt einfach alles niemanden. Scheißegal.


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02.09.2021 um 15:53
Zitat von TripaneTripane schrieb:Auch wenn es heuter keiner eingestehen will, aber Deutschland wäre seinen CO2 Zielen heute sicher weitaus näher, hätte man den (ja bereits eingeläteten) Kernkraftausstieg damals nicht panik- und ideologiegesteuert nochmals verkürzt.
Das hat die Union/FDP Koalition zwar beschlossen, aber sie mußte es tun, sonst wäre der Albtraum rot-grün noch eher über uns hereingebrochen.
Merkst du eigentlich selbst was du erzählst? Du sagst man solle FDP wählen, weil ja die FDP überstürzt die Kernkraft abgeschafft hat, aus Angst vor Rotgrün. Das hat schon was Unterhaltsames.

Neue Wahlumfrage von Kantar: https://dawum.de/Bundestag/Emnid/
SPD 25, CDU 21, Grüne 19 %. Mit etwas Glück rutscht die CDU noch auf Platz 3. Und auch das würde sie nur noch Kraft der über 60 Jährigen schaffen. Zusammen mit einer CSU unter 5% wäre das für mich sicher ein Grund zum Jubeln. Vielleicht reicht es am Ende gar für Rotgrün ohne weiteren Partner?


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02.09.2021 um 15:58
Zitat von paxitopaxito schrieb:Zusammen mit einer CSU unter 5% wäre das für mich sicher ein Grund zum Jubeln
Was bringt dir eine CSU unter 5%?


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02.09.2021 um 16:04
Zitat von bgeowehbgeoweh schrieb:Was bringt dir eine CSU unter 5%?
Innere Genugtuung? Das die via Direktmandate trotzdem einziehen ist mir bekannt. Trotzdem würde mir das zerknirschte Gesicht von Söder Freude bereiten.


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02.09.2021 um 16:13
@paxito
In Bayern leistet die CSU gute Arbeit, das muss man anerkennen. Man muss sie nicht mögen, aber wenn ich mir zb RRG in Berlin anschaue, die (einst schöne) Stadt ist ja fast schon ein Failed State. Das wäre unter Richard von Weizsäcker oder auch Herrn Vogel nicht passiert. Heute geht Berlin nur noch als Mahnung für andere Bundesländer durch, wie man es nicht machen sollte. Da zieh ich die bayerische Politik aber vor


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02.09.2021 um 16:17
Zitat von abberlineabberline schrieb:In Bayern leistet die CSU gute Arbeit, das muss man anerkennen
Ich hätte mit der CSU überhaupt kein Problem, wenn sie in Bayern bleiben würden und nicht auf Bundesebene antreten. Das diese Regionalpartei durch die Fraktionsgemeinschaft mit der CDU seit Jahren irgendwelche Flitzpiepen als Verkehrsminister aufstellen darf, deren Befähigung sich wohl darin niederschlägt, besonders viel Geld aus dem Ministerium nach Bayern zu schaufeln, das stört mich in der Tat sehr.


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02.09.2021 um 16:19
@paxito
Ich fänd es eher gut, wenn die CDU mal mehr CSU wagen würde


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02.09.2021 um 16:19
Hat schon jemand den Wahlomat gemacht? Ich bin sehr gespannt und werde ihn gleich selbst machen.


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02.09.2021 um 16:22
Zitat von EinElchEinElch schrieb:Hat schon jemand den Wahlomat gemacht? Ich bin sehr gespannt und werde ihn gleich selbst machen.
Ich lande bei der ÖDP 😂
Dicht gefolgt von Linken, Humanisten und Grünen. Die Grünen schneiden bei mir schlechter ab, weil ich das Gendern ablehne 🤔


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02.09.2021 um 16:27
Zitat von EinElchEinElch schrieb:Hat schon jemand den Wahlomat gemacht? Ich bin sehr gespannt und werde ihn gleich selbst machen
Einfache Spielerei mit 30 Fragen oh e Kontext


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02.09.2021 um 16:27
Humanisten mit so einer anderen wissenschaftlichen Partei auf Platz 1, bei den etablierten kommt die SPD auf 1, dann iwann FDP, CDU usw.

Die AFD und noch rechtere auf den letzten Plätzen.

Da die SPD mit den Linken liebäugelt lehne ich diese Wahl jedoch ab und werde wohl zur FDP oder CDU greifen vermute ich.


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02.09.2021 um 16:32
Screenshot 20210902 163152Original anzeigen (0,2 MB)


Soweit dazu was man sich da zurechtmachen kann


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02.09.2021 um 16:36
Zitat von BruderchorgeBruderchorge schrieb:Da die SPD mit den Linken liebäugelt lehne ich diese Wahl jedoch ab und werde wohl zur FDP oder CDU greifen vermute ich.
Freie Wähler sind für dich keine Option?


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02.09.2021 um 16:37
Zitat von paxitopaxito schrieb:Merkst du eigentlich selbst was du erzählst? Du sagst man solle FDP wählen, weil ja die FDP überstürzt die Kernkraft abgeschafft hat, aus Angst vor Rotgrün. Das hat schon was Unterhaltsames.
Es gibt immer Leute, die an der falschen Stelle lachen. So was wie relativierende Selbstkritik kann man sich als Linker nicht gestatten. Ich kann es aber:
Ja, ich behaupte, der überhastete Kernkraftausstieg war ein Fehler. Dennoch stehe ich der FDP eher positiv gegenüber, weil besagter Fehler natürlich auch durch den Druck entstand, ein noch größeres Übel zu verhindern oder zu verzögern, was auch gelungen ist. Tatsächlich wurde ja den Grünen dadurch jahrelang der Wind aus den Segeln genommen. Ein großes Glück für Deutschland, wie ich finde.

Dass du meine Sicht nicht teilst, wundert mich nicht. Dass dich die dahinterstehende einfache Logik aber derart zu überfordern scheint, schon ein wenig.


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02.09.2021 um 16:40
Es gab auch mal die "Partei der Vernunft". Bis auf den höchst abgedroschenen Namen fand ich die teilweise tatsächlich vernünftig. Falls es sie noch gibt, werde ich mir die aktuell noch mal raussuchen, da es bereits etliche Jahre her ist, als ich mich mit denen befaßt habe.


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02.09.2021 um 16:41
Wenig überraschend. Keine Gewichtung vorgenommen. AfD deswegen, weil ich den pauschalen Familiennachzug ablehne und wählen ab 16 auch für bescheuert halte.


wal


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02.09.2021 um 16:41
Zitat von TripaneTripane schrieb:Es gab auch mal die "Partei der Vernunft". Bis auf den höchst abgedroschenen Namen fand ich die teilweise tatsächlich vernünftig.
War das nicht so eine One-Man-Show von einem 9/11-Truther? Ich glaube der ist mittlerweile ausgewandert oder sowas, irgendwas klingelt da im Hinterkopf.


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02.09.2021 um 16:41
@Fedaykin
Bei mir steht auch die Liebe auf der Eins. Ich werd zum Hippie.

Intetessant dürfte aber werden, wie die Parteien auf das EuGH Urteil reagieren. Ignorieren? Oder heisst das günstigere Preise für den Verbraucher?
Dieses Urteil nimmt der Bundesregierung die Allmacht über die Energiewende
Die Bundesnetzagentur soll zu einer autonomen Superbehörde für den Energiemarkt umgebaut werden, die völlig unabhängig von der Regierung agiert. Das fordert der EuGH in einem bahnbrechenden Urteil – mit schwerwiegenden Folgen für die Energiewende.
...
(VKU), in dem die meisten deutschen Stadtwerke organisiert sind, schwant ebenfalls nichts Gutes. Es sei dem Gesetzgeber nun kaum möglich, „weitere Investitionsanreize für die Energiewende zu schaffen, ohne gegen EU-Recht zu verstoßen“, warnt VKU-Chef Ingbert Liebing: „Für die kommunalen Netzbetreiber bedeutet dies zusätzliche Unsicherheiten bezüglich der Planungs- und Investitionssicherheit, die für den weiteren Aus- und Umbau sowie die Digitalisierung der kommunalen Strom- und Gasnetze notwendig sind.“
Quelle:

https://www.welt.de/wirtschaft/article233539286/EuGH-Urteil-Bundesregierung-verliert-Kontrolle-ueber-Energiemarkt-Regulierung.html


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