Der Bundestagswahl-Thread. Nach der Wahl ist vor der Wahl!
20.11.2017 um 02:45Lindner hat gerade bei mir Sympathiepunkte verspielt. Die FDP ist keine Partei, die ich wählen würde, aber er wirkte immer recht "ok". Denkste.
lkdwpi schrieb:Bin ja aus Rheinland-Pfalz da gabs mal SPD + FDP auf Landesebene. SPD ist halt für Soziales gut. FDP für Wirtschaft. Klar: Auf Bundesebene sind die da zu krass unterschiedlich.Das ist in etwa das was ich meinte. So ein Mix zwischen Gegensätzen. Aber wird bestimmt nicht klappen und manche andere sind ungeeingnet, Grüne sind mir viel zu speziell, da schon eher Linke als Dritter im Bunde für den Sozialaspekt damit die SPD nicht abdriftet oder so und CDU ist halt irgendwie gar nichts, die machen halt was gerade Prozente bringt. Zumal die noch von der CSU abhängig sind die dann so ultrareligiösverkorkst sind und unsinnige Forderungen haben, auch PKW Maut und solcher Kram und Überwachung etc. wie gesagt.
Offenbar mehrfach, so hieß es aus Verhandlungskreisen, habe Lindner in Momenten, in denen die CDU mit Kompromissvorschlägen CSU und Grüne einer Einigung nahe gebracht habe, plötzlich eine harte Linie eingeschlagen und bisherige Positionen der CSU übernommen.sehe ich ganz genauso.
Ärgerlich ist das für Union und Grüne auch, weil die FDP offenbar plötzlich allen bei Themen Steine in den Weg legt, die sie öffentlich für sich selbst nicht als Priorität beschrieben hatte. ...
http://www.sueddeutsche.de/politik/sondierungsgespraeche-lindners-verhandlungstaktik-irritiert-jamaika-partner-1.3755560
Klingt relativ stark nach Theater.
Bestimmt hatte der längst entschieden der Held zu sein der aufgibt und das dann erzwungen in dem er immer dann wenn man sich fast einig war plötzlich was Unerwartetes vorbrachte und radikal darauf pochte. Also künstlich erzeugtes Drama damit man auf Opfer machen kann weil der hofft so mehr Prozente zu bekommen.
Ich sehe das Kalkül eher bei der SPD, die offen auf das Scheitern von Jamaika spekulierte.wie soll das gehen, die haben doch gar nichts gemacht, außer gleich nach der Wahl in die Opposition zu gehen?
Es gab jedenfalls genug Punkte, wo es ja schon auf dem Papier allein mit der CDU nicht gepasst hat, wenn diese da nicht einlenkt. Und verübeln kann man es einer Partei sicher nicht, wenn sie die Kern-Positionen mit einbringen will, für die sie gewählt wurde.Ja es gab vieles, was nicht gepasst hatte.
... weil die FDP offenbar plötzlich allen bei Themen Steine in den Weg legt, die sie öffentlich für sich selbst nicht als Priorität beschrieben hatte. ...Das war auch ganz genau mein Eindruck.
...
Klingt relativ stark nach Theater.
Bestimmt hatte der längst entschieden der Held zu sein der aufgibt und das dann erzwungen in dem er immer dann wenn man sich fast einig war plötzlich was Unerwartetes vorbrachte und radikal darauf pochte. Also künstlich erzeugtes Drama damit man auf Opfer machen kann weil der hofft so mehr Prozente zu bekommen.
Rick_Blaine schrieb:Ich lehne mich genüsslich zurück und bin gespannt, wie sich die Bundeskanzlerin da herausmerkeln will. :popcorn:Merkel- Kanzlerin der Bananenrepublik :
Optimist schrieb:Vor der Sondierung war der Lindner mir noch sympathisch, ich nahm es ihm doch tatsächlich ab, was er von sich gab. Jetzt leider nicht mehr.Lindner hat das gemacht, was den meisten Menschen inzwischen total abgeht:
In meinen Augen ist er leider ein Schauspieler.
Optimist schrieb:Natürlich sehen das sicher viele als Heldentat, sein "Opfer".ne, als konsequentes und ehrliches Handeln.
Optimist schrieb:FDP - so gerne ich diese in der Regierung gesehen hätte (so als "ausgleichendes Mittelmaß der unterschiedlichen Positionen - dachte ich zumindest)die FDP stand und steht (so hofffe ich) nicht für ausgleichendes Mittelmaß!! ausgleichendes Mittelmaß mit gehörigen Linksdrall ist Merkel-Stil.
Atrox schrieb:ch sehe das Kalkül eher bei der SPD, die offen auf das Scheitern von Jamaika spekulierte.ich sehe es bei den Grünen , und da vorallem bei Trittin.
Nevrion schrieb:Die Verhandlungen zogen sich nun über 3 Wochen hin, wurden immer wieder bis tief in die Nacht geführt und immer wieder zähneknirschend verlängert. Irgendwann muss auch sich auch ein Optimist mal den Realismus stellen.diese Verhandlungen haben eines bestätigt.
Nevrion schrieb:Wirklich lächerlich finde ich dann aber das Gehabe der verbliebenen Parteispitzen, die nach dem Scheitern der Verhandlungen so taten als sei man ja kurz vor Abschluss der Verhandlungen gewesen. Ganz ehrlich - wer die letzten Wochen immer ein Stück weit zwischen den Zeilen gelesen hat, muss eigentlich erkennen, dass man sich da selbst was vormacht.man hat sich Zeit gelassen nach dem Auftritt Lindners und hat sich vermutlich auf Pressestatements geeinigt um das Gesciht zu wahren. Vollends ausgeflippt ist Özdemir.
Optimist schrieb:Ich hatte eher vermutet, dass die Grünen aussteigen, weil die Kluft von denen zu den anderen Parteien sehr groß schien.das habe ich nie erwartet.
Optimist schrieb:Aber gerade diese machten in meinen Augen die größten Kompromissewie sagte Dobrindt treffend:
"Das Abräumen von Schwachsinnsterminen ist noch kein Kompromiss“.
knopper schrieb:Ich bin froh dass es dazu gekommen ist. Endlich hat das "immer weiter so" von Frau Merkel ein Ende. War ja schon unerträglich bei der Griechenlandrettung 2015.... oder halt der Flüchtlingskrise.Was kommt nach Merkel, ja die Merkelgegner, sind in erster Linie nur eines, dagegen. Ausser "Merkel muss weg" und "Grenzen dicht" kommt da nicht viel. alternativen, welche Lösungen müssen her, darauf können auch sie keine Antworten geben. Wer soll den nächster Kanzler werden? Wer soll nach Merkel kommen?
... Der Kaiser hat abgedankt, Prinz Max von Baden hat sein Reichkanzerlamt dem Abgeordneten Ebert übergeben. Alles für das Volk, alles durch das Volk! Seid einig, treu und pflichtbewusst. Die Monarchie ist zusammengebrochen. Es lebe das Neue, es lebe die deutsche Republik! ...Geschichte wiederholt sich, wenn auch unter anderen Vorzeichen, Bedingungen und Ergebnissen.
Flatterwesen schrieb:Was kommt nach Merkel, ja die Merkelgegner, sind in erster Linie nur eines, dagegen. Ausser "Merkel muss weg" und "Grenzen dicht" kommt da nicht viel. alternativen, welche Lösungen müssen her, darauf können auch sie keine Antworten geben. Wer soll den nächster Kanzler werden? Wer soll nach Merkel kommen?Na ja, so wie Merkel die NSA-Spionageaffäre verwaltet, die Griechenlandkrise bewertet und die Flüchtlingsproblematik behandelt hat, darf man sich nicht wundern, dass man sich die gute Frau nicht mehr an der Macht wünscht, erst recht, wenn sie dann noch offen selbstreflektierend sagt, sie wüsste nicht was sie in den letzten Jahren hätte besser machen können. Es ist immerhin ihre Regierung die sich für eine Atombombenfreie Welt ausspricht, aber an keiner Sitzung teilnimmt, in der zumindest die Grundlagen für solche Abkommen gelegt werden könnten. Und das sind nur mal einige Punkte. Ganz ehrlich. Viel weniger vertreten als von Merkel kann ich mich in diesem Land gar nicht fühlen.
"Wir werden kein Regierungsbündnis eingehen, bei dem die erste Koalitionskrise im März stattfindet, die zweite im April und die Koalition spätestens in einem Jahr am Ende ist und dann neu gewählt werden muss."das sagte nicht etwa Christian Lindnder, sondern Jürgen Trittin
Optimist schrieb:wie soll das gehen, die haben doch gar nichts gemacht, außer gleich nach der Wahl in die Opposition zu gehen?Die GroKo hätte eine Mehrheit gehabt. Dann schon vor irgendwelchen Sondierungen allen Gesprächen eine Absage zu erteilen, um sich in der Opposition zu erholen, ist parteipolitisches Kalkül. Von Seiten der FDP hieß es von Anfang an, dass man bereit ist zu regieren, sich da aber nicht gezwungen zu fühlt.
Diesen Schritt fand ich genau richtig und logisch.
Dass sich die SPD nun heimlich freut, das kann ich mir vorstellen.