Reichsbürgerbewegung - für wie gefährlich haltet ihr sie?
19.10.2016 um 18:46Nebenbei wurde mit dem letzten Vorfall die Frage des TE in eindrucksvoller Art und Weise beantwortet :-(
interrobang schrieb:Tja.. Hitler war ja auch reichskanzler umd trotzdem der Chef...Naja, nicht ganz, der Chef war Hitler erst nach dem Tod Hindenburgs und der Vereinigung der Ämter des Reichskanzlers und -präsidenten. Vorher war er genauso vom Reichspräsidenten abhängig wie die Kanzler Brüning, Schleicher und von Papen vor ihm. Und ohne den Reichspräsidenten wäre Hitler auch gar nicht Reichskanzler geworden.
In Bayern hat am Mittwoch ein Anhänger der teilweise rechtsextremen Bewegung der „Reichsbürger“ auf Polizisten geschossen und vier Beamte verletzt. Ein Spezialeinsatzkommando hatte im mittelfränkischen Ort Georgensgmünd das Haus des Mannes gestürmt, um dessen Waffen sicherzustellen. Der Reichsbürger feuerte auf die Beamten, einer erlitt lebensgefährliche Verletzungen.
„Wir müssen das Thema Reichsbürger stärker in den Blick nehmen“, sagte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU)Nein nein lieber Herr Innenminister, wo denken sie hin? Nur weil jetzt einer von ihnen aus der Reihe getanzt ist und vier Polizisten lebensgefährlich verletzt hat, heißt das noch lange nicht das die anderen Reichsbürger auch gefährlich sind. Nein, Rechtsextreme die muss man nicht im Auge behalten. Erst recht nicht, wenn sie Unmengen an Schusswaffen besitzen.
Saxnot555 schrieb:Vielmehr wurde versucht, einem pathologischen Waffennarren sein liebstes Spielzeug, die "legalen" Waffen wegzunehmen.Warum wollte man ihn wohl die Waffen abnehmen? Weil er durch seine Reichbürgerspinnereien den Behörden, allen voran dem Landratsamt, so lange auf den Sack ging, bis man ihn als 'unzuverlässig' einstufte. Der Beginn des Fiaskos.
P., 49, ist Jäger und Sportschütze, er besitzt nach Angaben der Polizei mehr als 30 Waffen. Im Mai wollten Mitarbeiter des Landratsamts die Waffen kontrollieren, doch P. verweigerte ihnen den Zutritt. Ein zweiter Besuch im Juli blieb erfolglos. Anfang August erhielt P. ein Anhörungsschreiben. "Ich bin Reichsbürger", schrieb P. zurück.http://www.spiegel.de/panorama/justiz/reichsbuerger-aus-georgensgmuend-die-krude-welt-des-wolfgang-p-a-1117421.html
Und als "Reichsbürger" sah er es auch nicht ein, Steuern für einen Staat zu bezahlen, der in seinen Augen illegal ist (lesen Sie hier mehr zu "Reichsbürgern"). Er meldete sich in seiner Gemeinde ab, blieb aber dort wohnen. Und er weigerte sich, die Kfz-Steuer zu bezahlen. Das Landratsamt stufte ihn als unzuverlässig ein, es entzog ihm den Waffenschein. Und entschloss, mit Hilfe eines Spezialeinsatzkommandos die Waffen sicherzustellen.