Reichsbürgerbewegung - für wie gefährlich haltet ihr sie?
20.10.2016 um 07:22@Warhead
Ich weiß nicht. Ich glaube Ihr Preussenbild ist etwas zu einseitig. "Militarismus, Kriege, vor allem Kriege" verbinde ich eher mit England und Frankreich, die viel mehr Kriege geführt haben als Preussen und die heute noch eine ganz andere Kultur des Soldatischen pflegen. Beim Stichwort Kolonialismus fallen mir auch wieder England und Frankreich und das unselige Belgien ein. Preussen hatte zwar eine der ersten Kolonien Europas Ende des 17. Jahrhunderts, hat aber nichts daraus gemacht und diese bald wieder aufgegeben. An der kurzen Hochzeit deutschen Kolonialismus nach 1884 bis 1918 waren Würtemberger, Bayern und Friesen bestimmt genauso beteiligt wie Preussen. Bismarck dagegen hielt bekanntlich nicht viel von Kolonien. Preussen war auch eines der ersten Länder die die Folter abgeschafft und einen entwicklungsfähigen Rechtsstaat begründet haben und hatte ein weltweit vorbildliches Bildungssystem. Hegel und Humboldt waren auch Preussen. Hervorzuheben wäre auch die vorbildliche Integration von Zuwanderern und die religiöse Toleranz ("Jeder soll nach seiner Facon selig werden..." Schon mal gehört?) Die erste Moschee in Deutschland stand im 18.Jahrhundert in Berlin. Allgemein stand Preussen für Modernisierung, Aufklärung und Effizienz. Und wer ausgerechnet Preussen mit "Kadavergehorsam" verbindet, hat wohl von York von Wartenburg noch nichts gehört. Natürlich hat alles immer mehrere Seiten. Auch Preussen.
Aber ich bin mir sicher, in Preussen wären die "Reichsbürger" für gefährliche Demagogen gehalten worden und - auch Toleranz hat Grenzen - vermutlich eingesperrt worden...
Ich weiß nicht. Ich glaube Ihr Preussenbild ist etwas zu einseitig. "Militarismus, Kriege, vor allem Kriege" verbinde ich eher mit England und Frankreich, die viel mehr Kriege geführt haben als Preussen und die heute noch eine ganz andere Kultur des Soldatischen pflegen. Beim Stichwort Kolonialismus fallen mir auch wieder England und Frankreich und das unselige Belgien ein. Preussen hatte zwar eine der ersten Kolonien Europas Ende des 17. Jahrhunderts, hat aber nichts daraus gemacht und diese bald wieder aufgegeben. An der kurzen Hochzeit deutschen Kolonialismus nach 1884 bis 1918 waren Würtemberger, Bayern und Friesen bestimmt genauso beteiligt wie Preussen. Bismarck dagegen hielt bekanntlich nicht viel von Kolonien. Preussen war auch eines der ersten Länder die die Folter abgeschafft und einen entwicklungsfähigen Rechtsstaat begründet haben und hatte ein weltweit vorbildliches Bildungssystem. Hegel und Humboldt waren auch Preussen. Hervorzuheben wäre auch die vorbildliche Integration von Zuwanderern und die religiöse Toleranz ("Jeder soll nach seiner Facon selig werden..." Schon mal gehört?) Die erste Moschee in Deutschland stand im 18.Jahrhundert in Berlin. Allgemein stand Preussen für Modernisierung, Aufklärung und Effizienz. Und wer ausgerechnet Preussen mit "Kadavergehorsam" verbindet, hat wohl von York von Wartenburg noch nichts gehört. Natürlich hat alles immer mehrere Seiten. Auch Preussen.
Aber ich bin mir sicher, in Preussen wären die "Reichsbürger" für gefährliche Demagogen gehalten worden und - auch Toleranz hat Grenzen - vermutlich eingesperrt worden...