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Betr. Pflegekraftmangel in Deutschland!

131 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Pflege, Personal, Attraktivietät ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Betr. Pflegekraftmangel in Deutschland!

24.03.2014 um 20:14
Zitat von cesarecesare schrieb am 03.07.2013:Ganz ehrlich, wenn man Fernfahrer in Berufsbeschaffungsmaßnahmen zu Altenpfleger umschult (neulich gelesen), dann ist es wirklich kein Wunder dass die mit der Herausforderung nicht klar kommen, nervlich überfordert sind und es zu Misshandlungen an alten Menschen kommt.
Was ist das denn für eine Rechtfertigung? Das ist unterste Schublade.
NIEMAND wird als Altenpfleger/in Zwangsumgeschult!


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Betr. Pflegekraftmangel in Deutschland!

24.03.2014 um 21:29
@pokpok


Das ist keine Rechtfertigung. Sondern eine Suche nach dem Grund, warum so etwas passiert.


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Betr. Pflegekraftmangel in Deutschland!

24.03.2014 um 21:36
@cesare
Die Antwort liegt doch auf der Hand und hat kaum etwas mit dem Job zu tun. Ein Mensch der in der Lage ist Misshandlungen durchzuführen hat grundsätzlich ein weit größeres Problem.
Sich dann hinzustellen und zu meinen es lege am Job ist eine dumme und dreiste Ausrede bzw ein gefundenes Fressen um seine Handlungen rechtfertigen zu können.

Wäre es anders, würde er/sie den Job schmeißen sobald man auch nur einen Gedanken hat außer Kontrolle zu geraten.


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Betr. Pflegekraftmangel in Deutschland!

24.03.2014 um 21:40
@pokpok


Ich denke das Überforderung, massiver Stress- zum Beispiel- zu ernsthaften Problemen, etwa Aggressionen führen kann. Und wer kriegt die ab?


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Betr. Pflegekraftmangel in Deutschland!

24.03.2014 um 21:43
Zitat von cesarecesare schrieb:Und wer kriegt die ab?
Kranke, Behinderte, Alte ....
Wer ein Problem hat sollte sich helfen lassen und/oder den Job aufgeben.


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Betr. Pflegekraftmangel in Deutschland!

24.03.2014 um 21:47
@pokpok


Ja. Das ist nur nicht so leicht in Deutschland. Vor allem wenn in entsprechenden Berufen eh schon die verwurstet werden, die sonst nirgendwo ne Chance haben.


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Betr. Pflegekraftmangel in Deutschland!

24.03.2014 um 21:53
Zitat von cesarecesare schrieb:Das ist nur nicht so leicht in Deutschland. Vor allem wenn in entsprechenden Berufen eh schon die verwurstet werden, die sonst nirgendwo ne Chance haben.
Dazu gehören immer zwei. Man kann es nicht hinstellen und meinen das man lieber Hilfebedürftige misshandelt als den Job zu schmeißen.
Die, die das können und auch vollziehen sind der Abschaum unserer Gesellschaft.


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Betr. Pflegekraftmangel in Deutschland!

25.03.2014 um 15:12
natürlich mal wieder kein einziger harter Fakt über den angeblichen Pflegekraftmangel.

Es gibt nach Zahlen des Arbeitsamtes 72.000 (!) arbeitslose Altenpfleger, auf 12.000 offene Stellen! http://statistik.arbeitsagentur.de/Statischer-Content/Statistik-nach-Themen/Statistik-nach-Berufen/Generische-Publikationen/Arbeitsmarkt-nach-Berufen.xls (Archiv-Version vom 22.07.2014)


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Betr. Pflegekraftmangel in Deutschland!

26.03.2014 um 01:07
Ich kann Euch die Fakten genau nennen. Teilweise wurden sie hier ja schon angesprochen.
Um dem Pflegekraftmangel entgegen zuwirken muss man zuerst den Trägern, vorallem den Direktoren und Heimleitern der Pflegeheime auf gut deutsch "auf die Finger hauen"! Denn genau hier liegt der Hase im Pfeffer! Hier gehören unregelmäßige Kontrollen seitens des MDK und keine angemeldeten Kontrollen hin! Denn wenn angemeldet wird, dann dreht das betroffene Haus voll am Rad. Da werden Pflegeplanung penibel im Schweinsgalopp auf den neuesten Stand gebracht, Flüssigkeitsbilanzen etc. werden beschönigt. Plötzlich sind 2 Tage zuvor auf jeder Station mindestens 3 Putzfrauen vor Ort. Bei 3 Stationen 9 Leute! Ansonsten sind nur 2 Putzfrauen pro Tag auf allen Stationen bzw. fürs ganze Haus! Und der Clou: Am Stichtag, wenn der MDK seine Runden macht, sind pro Station mindestens 2 examinierte Kräfte und 3 Hilfskräfte anwesend! Was sagt man dazu? Den anwesenden Kräften wird in fast schon drohender Weise klar gemacht, wie man sich zu verhalten hat wenn der MDK im Haus ist. Bestimmten Pflegekräften wird an diesem Tag frei gegeben. Das sind die Pflegekräfte die noch einen Funken Stolz in sich haben und sich nicht alles bieten lassen. Ich könnte hier noch weiter ausholen, aber das würde den Rahmen sprengen.
Weiter Fakten:
1. Menschenunwürdes Verhalten gegenüber den Bewohnern, vorallem den Dementen. Hier werden Bewohner bereits um 3 Uhr morgens gewaschen etc..

2. Familienunfreundliche Arbeitszeiten. 3 Wochenenden hintereinander arbeiten. Meist alle Feiertage.
Oftmals 12 Tage am Stück durcharbeiten, dannach 2 Tage (wenn man Glück hat) frei, etc.!

3. Bezahlung lächerlich! Der Rest ist Schweigen!

4. Intrigante Kollegen/innen. Wer in diesem Beruf überleben will braucht kein Rückgrat, sondern nur bestimmte Gene, z.B. das Speichellecker- und/oder das A.kriecher-Gen!

Woher ich das alles weis? Ich war 23 Jahre in der Altenpflege tätig. Und heute? Gelenke kaputt, Bandscheiben kaputt, Nerven kaputt. Seit 3 Jahren nicht mehr in diesem Beruf tätig. Hätte schon viel früher die Reissleine ziehen sollen. Die Bewohner sind ok, das sind die eigentlichen Leidtragenden, sie können nichts für die Misere. Trootzdem kann ich nur jedem nahelegen, genau nachzudenken und sich akribisch über diesen Beruf zu informieren, bevor er sich in diesen Sumpf begibt.


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Betr. Pflegekraftmangel in Deutschland!

26.03.2014 um 07:51
@Maximiliane
Auch ich hatte mal vor eine Umschulung zur Altenpflegerin zu machen. Das Arbeitsamt hätte die Kosten dafür übernommen, bestand aber darauf ein einwöchiges Praktikum dort zu machen.

Großkotzig wie ich war schimpfte ich erst einmal herum, dass ich doch wüsste was ich will und mich Kundig gemacht hätte und wüsste was auf mich zukommen würde.
Im Nachhinein war ich dankbar das der SB darauf bestand.

Am Morgen des ersten Tages wurde mir dort alles gezeigt. Dann ging es weiter damit die Bewohner zu waschen. Zugegeben, an die Gerüche MUSS man sich gewöhnen.
Es waren gerade 3 Stunden vergangen als wir ein Zimmer betraten in der eine sehr alte Dame lag.
Eine Frau mit gutmütigem Gesicht, sehr dünn und des laufens kaum fähig. Die Pflegerin der ich an die Seite gestellt wurde meinte das die Dame heute geduscht werden müsse.

Artikulieren konnte sich die Dame nicht mehr, nicht mit Worten. Die hatte immer ein ganz kurzes Lachen herausgebracht, ihre Art sich aufmerksam zu machen.
Der Anblick wie Hilflos sie war vergesse ich niemals. Mir liefen die Tränen, ich musste raus denn das war zu viel für mich. Das Gefühl voller Demut, dieses unwürdige Dasein...es war schlimm, sehr schlimm.

Als ich mich gefangen hatte bin ich wieder rein, dachte nun, es gehöre dazu. Laufend bekam ich zu hören: " Das darfst du nicht an dich ranlassen" Ich fragte mich immer wie man das macht.
Nach meinem Zusammenbruch, was mittlerweile die Runde machte, wurde verboten das ich ein ganz bestimmtes Zimmer betrete. Was es dort zu sehen gab, sollte ich aber bald erfahren.

Ungeachtet dessen was meine Teambegleiterin auferlegt bekam stand ich eine Stunde später in diesem Zimmer. Was ich dort zu sehen bekam....es war eine Bewohnerin in der die "Endphase" eingeleitet wurde.
Versteinert stand ich am Fuße ihres Bettes während ich zusehen musste wie 4 Pflegerinnen die Dame, die wirklich nur noch aus mit hauchdünner Haut und Knochen bestand, zu wenden versuchten. Bei jeder Berührung hat sie geschrien und ich spürte wie in mir der der Wunsch hochkam diese Dame zu erlösen.
Der Windelbereich war feuerrot und Wund, wie sie bei ALLEN Bewohnern war.

Nach 5 Stunden, mit dem Gedanken noch 3 Stunden vor mir zu haben wendete ich mich von meiner Begleiterin ab. Ich sah zu das ich die Tische deckte, Arbeiten machte die angenehmer waren.

Am 2. Tag, nach einer schlaflosen Nacht und dieser Wut im Bauch, teilte ich dort mit das diese Arbeit mir nicht liegt und mich nun verabschieden möchte.

Ich möchte Allen die in der Pflege arbeiten meine Hochachtung aussprechen. Hier in diesem Job kann ich allen nur sagen, Theorie und Praxis sollte unbedingt eingehalten werden

Jeder der diesen Job vom Arbeitsamt aufgedrückt bekommt MUSS ihn nicht machen und darf diesen auch ablehnen. Ich bin nur froh dass mein damaliger Sachbearbeiter auf ein Praktikum bestand denn so habe ich erfahren das ich viel zu sensible bin.


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Betr. Pflegekraftmangel in Deutschland!

26.03.2014 um 10:16
Zitat von 25h.nox25h.nox schrieb:das die deutsch sprchen sollte man erwarten, immerhin ist das deutsches gebiet...
Katowice ist in Schlesien, dort leben nur 0,76% Deutsche:
Wikipedia: Deutsche Minderheit in Polen
deswegen hätte ich das eigentlich nicht gedacht.

Für ein paar deutschsprachige Altenheime und Rentner die in Deutschland keiner finanzieren will, reicht es aber wohl noch.


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