Anonymus666 schrieb:Ich benenne unsere Schöpfung wie gesagt,als den "Zufall"und nicht als unseren Schöpfer.Vieles, was wir heute erleben,isind ebenso Geschehenisse des Zufalls.Wie unsere Geburt auch.....
ja, das kannst du halten wie ein dachdecker. "zufall" hat nur so etwas verklärtes, abwertendes an sich, finde ich. ähnliches wirst du beim begriff "schöpfer" empfinden, der dir gegenpol erscheint.
Anonymus666 schrieb:Ich persönlich habe nichts gegen Religionen.Sie beinhalten leider auch Nachteile.Viele negative Geschehenisse.Wie Kriege,Hexenverbrennung,aufgrund falschem Glaube der sie zu vielen Taten veranlasste.Damals sowohl auch heute,wie z.b bei den Islamisten.Jeder soll glauben was er/sie will,solange es ihn/sie glücklich macht.Unser Weltbild ist auf unser Glauben aufgebaut
ich halte das mit den fundis, den kreuzzügen und hexenjadgen alles eher für scheinargumente. den spaß kann man mit allen ideologien treiben. wenns nach dieser begründung ginge, wär heimweh und heimatliebe heute ganz tabu.
nein, das was der religion wirklich anzulasten ist, sind meiner meinung nach folgende drei dinge:
1. der freifahrtschein fürs bessersein, die gelackte immerweisse weste, die man daraus zerebriert hat. im grunde: das religions-image, der schein statt des seins.
2. die schizophrene verklärung des begriffs "glauben", der glaubenszwang bis zum erbrechen. das vorseiern und runterbeten unhinterfragter unverstandener dogmen.
3. der stillstand der philosophischen erkenntnis. dazu empfehl ich dir, "sophie's welt" zu lesen oder anzuhören.
Anonymus666 schrieb:Namen sind Schall und Rauch.Namensgebungen unserer Eltern.Was sollte da also schon außergewöhnliches dahinter stecken?Es ist nichts gegen Dich persönlich.Dies ist einfach nur meine Meinung dazu.
wenns nach meinem langzeitgedächtnis geht, sind namen sicherlich schall und rauch.
;) für einen persönlich aber hat der name etwas prägendes. zum einen natürlich einmal die persönliche lautfolge, die melodie der vokale, kaum mehr als ein kurzes vogelzwitschern, doch titelgebend für ein ganzes leben. es fällt nicht leicht, nicht dem muster zu entsprechen, welches der klang des namens vorgibt. und wer die dinge des lebens nicht so einfach hinnimmt und statt dessen hinterfragt und auf den grund geht, den interessiert auch, woher sein name kommt. und wenn er eine bedeutende geschichte hat, ist man vielleicht auch ein bisschen stolz, ihn tragen zu dürfen.
;)sicher: meist hatten die eltern sich dabei nix gedacht. bei meiner namensgebung soll ebenso die intuition entschieden haben. gerade deshalb ist es interessant, was da der zufall für einen sinn konstruierte. selbst wenn nur ich allein den sinn herauszulesen mag.
kleine anregung hierzu:
gib mal deinen namen hier ein und schau, was dabei interessantes herauskommt.
;)http://www.sibiller.de/anagramme/ein paar der ergebnisse sind vielleicht denkwürdiger als du denkst.
insbesondere mit diesem experiment im hinterkopf ;D
http://james.padolsey.com/javascript/word-jumbling-experiment/Anonymus666 schrieb:Ich setzte den Glauben und die Hoffnung nicht gleich.Jedoch glaube ich,das viele an paranormales glauben,weil sie hoffen.Damit meine ich jetzt nicht den "Schöpfer".
wie gesagt, seh ich das so, dass uns die kirche da ganz schon was eingebrockt hat mit dem begriff "glauben". ich versteh darunter ne schemenhafte prozentuale wahrscheinlichkeitsabschätzung, aber auch die aufmerksam- und gewahrsamkeit. vergleichbar mit einem späher im krähennest (schiff), der am horizont nach schiffen, ufern oder eisbären ausschau hält: er räumt das potenzial ein, dass diese erscheinen könnten.
da ich als optimistischer pessimist respektive pessimistischer optimist (je nach dem) gern auf den worst case vorbereitet bin, ist bei mir grundsätzlich für alles platz, wenn ich mir was in meiner fantasie ausmale. andere sind selbst in ihrer fantasie, so scheint es, auf geometrische hilfsmittel, oder noch schlimmer: scheren und cuttermesser angewiesen.
dafür kenn ich mich bereits zu gut in meinem köpfchen aus: der schemen, der am deutlichsten ist, hat das größte potenzial: ich glaube an ihn. aber gleichzeitig rechne ich auch mit seiner trügerischen natur: ich glaube nicht an ihn.
an was ich glaube, kann ich also somit niemals konkret sagen.
im christlichen kontext steht glauben für alles mögliche. kanonisch wird repetiert, man dürfe den glauben nicht verlieren. gemeint ist aber hier nicht das sture runterleiern unverinnerlichter phrasen (wie es der kirche passen würde), sondern die hoffnung ist gemeint. das liegt doch auf der hand, oder nicht?
christentum zeichnet sich im wesentlichen nicht durch den glauben an übernatürliches geschweige denn gott aus, sondern durch zusammenhalt, mitgefühl und letztenendes die hoffnung, dass alle menschen untereinander friedlich auskommen.
das und nix anderes war wahrscheinlich jesus ursprüngliches anliegen. was die kirche heute daraus gemacht hat, finde ich in dem gegensatz einfach nur grotesk.
es gibt viele religionen und nicht alle sind so komisch drauf wie die kirchen. ich persönlich hab auch irgendwie was gegen uniformität und gruppenzwang. ich meide körperschaften, weil sie manchmal sehr vereinnahmend sein können. auch sehe ich in ihnen teilweise das übel der welt, wenn ich es mal durch die brille der doku "the corporation" (korporation = wesen mit menschenrechten -> mehr gewicht als ein mensch -> arterhaltung/profitmaximierung -> über uns in der nahrungskette) und im kontext der verantwortungsprinzipien (so lange weitergereicht bis versackt) sehe.
daher pick ich mir lieber die geschichtlichen figuren und ihre philosophien raus, um die solch ein tohuwabohu veranstaltet wird und solch personenkulte installiert.
gibt schliesslich kein gesetz, dass regelt, das man mit überlieferungen nur so umzugehen hat, wie die und die glaubensgemeinschaft predigt. man kann das als anreiz sehen. aber besser denkt es sich doch mit dem eigenen kopf.
Anonymus666 schrieb:Von dieser Theorie habe ich ebenfalls gehört.Du nanntest den Begriff "Chaostheorie".Dazu habe ich folgende Frage.Bist Du Chaosmagier?
da ich einen stromschalter bedienen kann: vermutlich ja. aber selber würde ich mich eher nicht so bezeichnen. dennoch sympathisiere ich mit dieser philosophie und bin zudem auch ziemlich heiss drauf, zu erlernen, wie man mit feuerbällen um sich schmeisst.
;) ehrlich.
;)