DER RASSISMUS-VORWURF IST FALSCH
Zuerst muss man beachten, dass die Geheimlehre 1888 veröffentlich wurde. Damals war es eine etablierte wissenschaftliche Ansicht, nicht nur im Bezug zum Menschen von Rassen zu sprechen, sondern auch, sie in höhere und niedere Rassen einzuteilen aufgrund der unterschiedlichen Kulturstufen und daraus abgeleiteten unterschiedlichen rassetypischen Intelligenz. Dies kann an u.a. an folgendem Zitat bewiesen werden:
Herr de Quatrefages schrieb in seiner wissenschaftlichen Veröffentlichung "Das Menschegeschlecht" (Brockhaus, 1878) im siebten Buch, 23. Kapitel: "Bildung von Bastardrassen im Menschenreiche", S. 333:
Wenn ich übrigens denen entgegentrete, welche die Bastardrassen ganz und gar herbwürdigen wollen, so bin ich doch weit davon entfernt, anzunehmen, die Kreuzungen hätten überall einen befriedigenden Erfolg. Gehören die geschlechtlich sich vereinigenden Individuen den niedrigen Rassen an, dann erhebt sich das Product nicht über die Stufe, welche von den Aeltern eingenommen wird.
Das und ähnliches waren damals allgemeine herrschende wissenschaftliche Meinungen und Herr de Quatrefages war ein
Anthropologe von hohem Rang, wie Wikipedia bestätigt. Das zitierte Buch wurde bspw. in der Brockhaus-Reihe "Internationale Wissenschfatliche Bibliothek" veröffentlicht.
Das dieser Ton und diese Sichtweisen damals leider Usus waren, bestätigt auch
Definition von Rassismus in Wikipedia lautet:
Rassismus ist eine Ideologie, die „Rasse“ in der biologistischen Bedeutung als grundsätzlichen bestimmenden Faktor menschlicher Fähigkeiten und Eigenschaften deutet. Der Begriff Rassismus entstand zu Beginn des 20. Jahrhunderts in der kritischen Auseinandersetzung mit auf Rassentheorien basierenden politischen Konzepten."
Eine
Ideologie ist immer etwas politisches. Die Geheimlehre lehrt vollkommen unpoltisch ein Glaubenssystem und wurde wie gesagt im 19. Jh. veröffentlicht. Rassimus, wie wir ihn heute verstehen, als verachtenswerte Ideologie, war damals unbekannt und drang erst Anfang des 20. Jh. in das gesellschaftliche Bewusstsein ein. Und das erklärt, warum bspw. Herr de Quatrefages, viele andere Wissenschaftler der damaligen Zeit oder Madame Blavatsky eben nicht als Rassisten bekannt sind, obwohl sie von Rassen, minderwertigen Rassen, niederen Rassen, Bastardrassen etc. gesschrieben haben.
Heute im 21. Jh. besitzen wir die wissenschaftlichen Erkenntnisse, dass diese damaligen Sichtweisen falsch waren und diese Ansichten bzw. Theorien sind lange obsolet, natürlich auch im Zusammenspiel mit unseren zu Recht viel sensibleren Moralverständnis.
DER NATIONALSOZIALSIMUS-VORWURF IST FALSCH
Viele falsche Anischten kursieren über Theosophie und Madame Blavatsky auch in dieser Hinsicht. Eine Quelle solche Ansichten sind die Arbeiten von
Teil 1 und
Teil 2). Das
Fazit der Analyse ist vernichtend für Hr. Schweindlenkas Glaubwürdigkeit und ich habe ihn in einer
persönlichen E-Mail u.a. aufgefordert, dazu Stellung zu nehmen.
Es gibt einen auch international anerkannte wissenschaftliche Arbeit von N. Goodrick-Clarke mit dem Namen "Die okkulten Wurzeln des Nationalsozialismus“, die sich als Grundlagenwerk hinsichtlich dieses Themas etablierte und daraus zitiere ich ihn wie folgt (S. 13, marixverlag, Lizenzausgabe 2004):
Der Rassimsus war für die ariosophische Darstellung der nationalen Konflikte und der deutschen Tugenden von grundlegender Bedeutung. Arthur de Gobineaus Schrift über die Überlegenheit der nordisch-arischen Rasse (…) war ein früher Klassiker. (…) Da die Sozialdarwinisten von der Notwendigkeit eines Existenzkampfes überzeugt waren, meinte man den
Ariern (oder vielmehr den Deutschen) das Schicksal des Untergangs ersparen zu können, wenn man nur die Rasse reinhielt. Dieser schrille Aufruf zum rohen Rassenkampf und zur eugenischen Reform fand im Deutschland der Jahrhundertwende bereits Akzeptanz. (…) Die zentrale Bedeutung des „arischen“ Rassismus in der Ariosophie, wenn auch mit
okkulten Begriffen der Theosophie vermischt, lässt sich auf Besorgnisse um die Rasse im deutschen Sozialdarwinismus zurückführen
Und die Ariosophie wäre tatsächlich die einzige wissenschaftlich fundierte Möglichkeit überhaupt irgendeine Verbindung herzustellen zwischen dem Nationalsozialismus und Theososophie. Und damit sollte bereits seit Mitte 90er Jahre, als dieses Buch erschien, ein für alle mal geklärt sein, dass der Rassismus der Nationalsozialsismus definitiv nicht aus der theosophischen Lehre Madame Blavatskys übernommen wurde, wenngleich auch Begriffe daraus verwendet und missbraucht wurden.
FEHLER DER GEHEIMLEHRE
Kein menschengemachtes Werk ist ohne Fehler, schon gar nicht so ein monumentales wie die Geheimlehre, die in ihren drei Bänden über 2.300 Buchseiten umfasst. Und auch H.P. Blavatsky war ein unvollkommener Mensch und das im 19. Jh., als in mancherlei Hinsicht noch ganz andere Sitten galten. Es finden sich daher auch Äußerungen in der Geheimlehre, von denen ich mich distanizere und die man in zwei Kategroien zusammenfassen kann:
Zum einen eine (natürlich erlaubte und zumeist auch begründete) Religionskritk, die aber manchmal mit den Anhängern der Religion vermischt wird und zum Anderen, alle Äußerungen die auf den damaligen im 19. Jh. allgemeinen wissenschaftlichen Theorie- und Kenntnisstand bezug nehmen und weiter oben unter dem Punkt "Rassimsus-Vorwurf" behandelt wurden und widerlegt sind oder heute als rassistisch gellten.
Es gibt jedoch keine rassistischen Grundsätze in der Geheimlehre und die mir bisher bekannten Einzeläußerungen, die einer der beiden Gruppen zugeordnet werden können, belaufen sich auf 0,03% der Geheimlehre und sind für die theosophische Lehre an und für sich ohnehin vollkommen irrelevant.
FAZIT
Fakt ist weiterhin, dass die schweren Anschuldigungen, hier speziell die Geheimlehre sei eine "Ideologie des Rassimus", H. P. Blavatsky war eine Rassistin oder sie wären die "Triebkraft des Faschismus" gewesen sind unbewiesen und jene, die dennoch weiterhin Vorwürfe machen möchten, bitte ich folgendes zu beachten:
Rassistische oder anderweitg zu verurteilende Personen, Denkrichtungen, Ideologien etc. die aus der Geheimlehre hervorgegangen sein sollen oder sich auf sie berufen, sind alleine keine zwingenden Beweise dafür, dass die Geheimlehre Rassimus oder verurteilungswürdige Dinge lehrt, denn dafür sollten die rassisitschen/verurteilungswürdigen Elemente solcher Lehren auch in der Geheimlehre zu finden sein. Und die Aussagen von Dritten über die Geheimlehre sind allein kein zwingender Beweis für die Richtigkeit der Unterstellungen dieses Dritten, sofern sie nicht auch anhand der Geheimlehre bestätigt werden können.
Und es gilt natürlich nach wie vor die Unschuldsvermutung. Derjenige, der die Behauptung aufstellt, muss sie eindeutig und über jeden Zweifel erhaben beweisen und so lange das nicht passiert ist, haben die Behauptungen überhaupt keine Relevanz.
DIE REALITÄT
Was lehrt uns die Realität über Theospohie?
Hier ein paar Links zu theosophischen Vereinigungen in Deutschland und der ganzen Welt, die ihre Lehren auf HPB und der Geheimlehre aufbauen. Nicht eine einzige rassitische oder "braune" ist darunter, nicht ein rassistisches Wort wird man auf den Seiten finden:
Deutshcland:
http://theosophische-gesellschaft.org/ (Archiv-Version vom 22.12.2013) http://www.theosophieadyar.de/ http://www.theosophy.de/ http://www.theosophie.de/ und International:
http://www.theosociety.org/ http://www.blavatskyhouse.org/ http://www.theosophicalsociety.org.uk/ http://www.theosophycanada.com/ http://theosophydownunder.org/ http://www.theosophy.org.nz/ http://www.theosophy.org.za/ (Archiv-Version vom 05.12.2013) http://www.theosophy.ph/ http://blavatskytheosophy.com/ http://www.theosophycardiff.care4free.net/ http://www.theosophywales.com/ http://www.theosophyonline.com/ http://www.theosophy-ny.org/ (Archiv-Version vom 06.01.2014)Weiterhin kann sich jeder sehr einfach und schnell reativ objektiv auf Wikipedia informieren über
Madame Helena Petrovna Blavatsky,
Theosophie und ihre
Theosophische Gesellschaft die sie 1875 in New York gründete und deren oberstes Ziel damals lautete:
Die Bildung „des Kerns der Universalen Bruderschaft“ der Menschheit „ohne Unterscheidung von Rasse, Farbe und Bekenntnis“.
Albert Einstein hat die Geheinlehre empfohlen und viele Größen dieser Welt, die wie H.P.B. ihr Leben lang für das Gute gewirkt haben, wurden von ihren Lehren inspiriert. Bspw. wird auf dem Einband des Werkes von H.P.B. "Der Schlüssel zur Theosophie" (Adyar Studienausgabe, 3. erw. Auflage v. 1995) Mahatma Ghandi wie folgt zitiert:
Madame Blavatskys Schlüssel zur Theosophie befreite mich von der durch Missionare genährten Vorstellung der Hinduismus sei voller Aberglaube."
Und ich möchte auch noch H.P. Blavatsky selbst zu Wort kommen lassen:
"Wer nicht praktischen Altruismus pflegt, wer nicht bereit ist, seinen letzten Bissen mit einem anderen zu teilen, der schwächer oder ärmer ist als er, wer es verabsäumt, seinem Mitmenschen zu helfen, wo immer er ihn leiden sieht, und welcher Rasse, welchem Volk, welchem Glauben immer er angehören mag, wer sich dem Schrei des menschlichen Elends taub zeigt, wer hört, wie ein Unschuldiger verleumdet wird, und ihn nicht verteidigt, als wäre es er selbst, der ist kein Theosoph." (Aus dem Buch: Praktischer Okkkultismus von H.P.B.)
Jeder der also solche schweren Vorwürfe behauptet, muss sich darüber klar sein, dass er gegen jegliche wahrnehmbare und ernst zu nehmende Realität handelt. Die Geheimlehre ist seit über 100 Jahren bekannt und wenn sie Rassismus lehren würde, dann könnte man das ganz sicher mindestens auf Wikipedia nachvollziehen, dem ist aber nicht so. Jeder der so schwere Vorwürfe erhebt muss sich aber unbedingt vorher auch in relativ objektiven Quellen infomieren und so macht sich m.E. jeder, der so schwere Vorwürfe gegen so klare Tatsachen erhebt, über die ich hier zudem nun schon seit über 5 Wochen unermüdlich aufkläre der schweren Verleunmdung und auch Diskriminierung schuldig.