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Wenn Helden nach Antworten suchen...

66.862 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Plaudern ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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22.09.2024 um 19:09
Zitat von nairobinairobi schrieb:Die oberen Steine treffen glaube ich den Farbton.
Man kann sich sogar Muster schicken lassen.
Dann empfehle ich, dass abwaschen vor dem auslegen sonst versaut ihr euch die Fassade.


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22.09.2024 um 19:11
Zitat von Ray.Ray. schrieb:dass abwaschen vor dem auslegen sonst versaut ihr euch die Fassade.
Weil?
Staubt das so?


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22.09.2024 um 19:14
Zitat von nairobinairobi schrieb:Weil?
Staubt das so?
Die haben gestaubt ohne Ende und beim ersten Regen war der Staub überall vom Spritzwasser.


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22.09.2024 um 19:16
Also vorher mit dem Schlauch abspritzen?


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22.09.2024 um 19:17
@nairobi
Würde ich definitiv empfehlen.


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22.09.2024 um 19:17
Danke schön @Ray.


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22.09.2024 um 19:18
@nairobi
Nix zu danken.


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22.09.2024 um 22:10
Brandenburg:
1. SPD
2. AfD
3. BSW

Nicht überraschend, aber gut, dass die AfD nicht Erster geworden ist.


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22.09.2024 um 22:50
Habt ihr den Prozess zum Fall Gisèle Pelicot mitbekommen?

Ihr Mann hat sie über Jahre hinweg mit Medikamenten betäubt und sie, als bewusstlos war, von Männern vergewaltigten lassen und das gefilmt. Selbst hat er sie auch vergewaltigt. Sie ist durch Zufall darauf gekommen.

https://www.srf.ch/news/international/missbrauchsprozess-in-avignon-gisele-pelicot-will-ihre-vergewaltiger-am-pranger

Was bei dem Prozess abgeht, ist einfach nur widerlich. Die Verteidiger dieser Männer diskreditieren die Frau, indem sie Fotos von ihr zeigen, die während der Vergewaltigung gemacht wurden um das so hinzibiegen, als wäre sie damit einverstanden gewesen.

Wenn ich sowas lese, wird mir einfach nur noch schlecht.
Gisèle Pelicot ist so tapfer und mutig, sie hat darauf bestanden, dass der Prozess öffentlich stattfindet, damit sie deutlich zeigt, dass nicht sie es ist, die sich für irgendwas schämen muss.

Sie lässt sich auch nicht beirren und bleibt bei ihren Aussagen, ganz egal, was die Verteidiger ihrer Vergewaltiger noch gegen die vorbringen. Sie sagt aber mittlerweile, dass sie jetzt verdsteht, warum sich viele Frauen das alles nicht antun und auf eine Anzeige verzichten.

Wie schlimm ist das bitte?


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23.09.2024 um 04:09
Guten Morgen und einen guten Wochenstart!
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Habt ihr den Prozess zum Fall Gisèle Pelicot mitbekommen?
Nicht so dezidiert.
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Gisèle Pelicot ist so tapfer und mutig, sie hat darauf bestanden, dass der Prozess öffentlich stattfindet, damit sie deutlich zeigt, dass nicht sie es ist, die sich für irgendwas schämen muss.
Eine sehr mutige Frau, in der Tat.
Unfassbar, diese Abgründe. Der eigene Ehemann und die Täter, die sich an einer wehrlosen Person vergehen, was für eine Perversion. Sehr übel.
So etwas können wohl nur Menschen.
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Die Verteidiger dieser Männer diskreditieren die Frau, indem sie Fotos von ihr zeigen, die während der Vergewaltigung gemacht wurden um das so hinzibiegen, als wäre sie damit einverstanden gewesen.
Nach dem Abitur hatte ich ursprünglich eigentlich Jura studieren wollen.
Ich hätte aber sicher niemals Strafverteidigerin werden können.


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23.09.2024 um 10:33
Zitat von nairobinairobi schrieb:Unfassbar, diese Abgründe. Der eigene Ehemann und die Täter, die sich an einer wehrlosen Person vergehen, was für eine Perversion. Sehr übel.
So etwas können wohl nur Menschen.
Leider. Vor allem Männer. Mir fiele jetzt kein Fall ein, bei dem 50 und mehr Frauen einen Mann betäubt und vergewaltigt hätten.

Genau darum hätten die Frauen bei der Umfrage auch den Bären gewählt. 🤷‍♀️

Leider sind Frauen manchmal Mitttäterinnen bei den Verbrechen ihrer Männer, wie im Fall Dutroux.

https://www.welt.de/vermischtes/weltgeschehen/gallery108834609/Der-Fall-Marc-Dutroux-Chronik-eines-Skandals.html
Dass Frauen wegen sexuellen Missbrauchs verurteilt werden, ist statistisch gesehen selten. Wie die Juristin Ulrike Hunger in einer 2019 veröffentlichten Studie für das Institut für Kriminologie (IFK) der Universität Tübingen feststellte, werden nur rund ein Prozent solcher Taten von Frauen begangen.
[...]
Straftäterinnen handeln selten allein

Ihre Version der Geschichte wurde von Beobachtern angezweifelt, doch scheint die Angst vor dem Täter in der Tat ein recht häufiges Motiv zu sein, wenn Frauen des sexuellen Missbrauchs oder einer sexuellen Gewalttat angeklagt werden. Laut der Studie von Ulrike Hunger waren die Angst, verlassen oder selbst misshandelt zu werden, bei einer von zehn Frauen, die wegen sexuellen Missbrauchs verurteilt wurden, das Hauptmotiv für diese Straftat.
Bei den sexuellen Gewalttaten waren es sogar 40 Prozent. Weitere häufige Motive waren die sexuelle Befriedigung des Mittäters und die Liebe der Straftäterin zu diesem Mittäter. Diese Liebe kam auch im Fall Dutroux zur Sprache. Michelle Martin sagte über Dutroux, sie habe sich mit ihm "zum ersten Mal frei und lebendig" gefühlt.

Beide Motive deuten auch auf eine andere Erkenntnis der Studie hin: Dass Frauen Sexualstraftaten - anders als Männer - nämlich meist nicht alleine begehen. Bei sexuellem Missbrauch waren bei mehr als zwei Drittel der Fälle andere Personen beteiligt, bei sexuellen Gewalttaten waren es sogar knapp 95 Prozent. In der Mehrzahl waren die Mittäter Männer.
Quelle:
https://www.gmx.at/magazine/panorama/ghislaine-maxwell-frauen-mittaeterinnen-34872220
Zitat von nairobinairobi schrieb:Nach dem Abitur hatte ich ursprünglich eigentlich Jura studieren wollen.
Ich hätte aber sicher niemals Strafverteidigerin werden können.
Ich finde Rechtswissenschaften ziemlich interessant, aber Anwalt möchte ich trotzdem nicht werden. Zuviel Kontakt mit Menschen 🤷‍♀️

Straftäter:innen haben ein Recht auf Verteidigung, so funktioniert unser Rechtssystem und das ist auch gut so. Es kann ja auch sein, dass die Beweislage nicht eindeutig ist und deshalb gibt es Grundsätze wie "Nullum crimen, nulla poene sine lege" oder "In dubio pro reo" um die Angeklagten zu schützen. Es gibt leider auch Menschen, die andere Menschen eines Verbrechens bezichtigen, das diese gar nicht begangen haben (manche sogar bewusst).

Aber auch Strafverteidiger müssen bei der Verteidigung nicht in die unterste Schublade des Machbaren greifen. Das ist immer noch die Entscheidung der Strafverteidiger selbst.

In diesem Fall hätte ein ethischer Strafverteidiger gesagt: "Was wollen Sie? Sie haben eine durch Medikamente bewusstlos gemachte Frau vergewaltigt, weil deren Mann Sie dazu eingeladen hat. Dabei haben Sie sich auch noch filmen lassen und wurden auf den Videos zweifelsfrei identifiziert. Sie können froh sein, wenn Sie nicht die Höchststrafe bekommen, aber ein Freispruch ist nicht drin, das ist nicht zu argumentieren!"

Denn das ist ja auch so. Die einzige Strategie ist ja, zu behaupten, die Vergewaltiger seien davon ausgegangen, dass das Opfer sein Einverständnis gegeben habe und das ein inszeniertes Szenario ist (als eine Spielart des S/M). Sowas mag es ja wohl geben.

Nur ist nicht zu argumentieren, dass sie sich dessen nicht zweifelsfrei versichert haben, zum Beispiel, indem sie darauf bestanden haben, selbst mit dem Opfer zu sprechen und sich die Einverständniserklärung schriftlich geben zu lassen. Bei sexuellen Spielarten, die freiwillig so gehandhabt werden, aber die grenzwertig sind, ist sowas immer anzuraten, weil der Grat zur Straftat hier schmal ist.

Es ist also absolut nicht nötig, Gisèle Pelicot zu diskreditieren und victim blaming zu versuchen, weil es ohnehin für jeden logisch denkenden Menschen nicht schlüssig ist. Wieso diese Verteidiger das trotzdem tun, ist mir schleierhaft und einfach nur widerlich.


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24.09.2024 um 04:49
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Gisèle Pelicot ist so tapfer und mutig, sie hat darauf bestanden, dass der Prozess öffentlich stattfindet
Guten Morgen. Ich habe eben gelesen, dass die Frau wie auch der Haupttäter bereits 71 ist, dass der Prozess 4 Jahre vorbereitet wurde und dass sie durch Zufall erst Jahre später von den Vorfällen erfuhr. Wie kam das? Wann ist eigentlich die Tatzeit gewesen?
Vielleicht ist der eine oder andere Täter auch bereits verstorben?

https://www.rnd.de/panorama/pelicot-prozess-buergermeister-verharmlost-taten-und-entschuldigt-sich-YIOKWPZKIZAJJDSUX7TSQGZSQA.html


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24.09.2024 um 12:32
Zitat von nairobinairobi schrieb:Ich habe eben gelesen, dass die Frau wie auch der Haupttäter bereits 71 ist, dass der Prozess 4 Jahre vorbereitet wurde und dass sie durch Zufall erst Jahre später von den Vorfällen erfuhr. Wie kam das? Wann ist eigentlich die Tatzeit gewesen?
Vielleicht ist der eine oder andere Täter auch bereits verstorben?
Es ist schon länger her, dass sie vergewaltigt wurde. Ihr Mann hat es gefilmt und so kamen sie auch drauf.

Er wurde 2020 beim sogenannten Upskirting erwischt und die Polizei durchsuchte daraufhin sein Haus und fand die Videos der Vergewaltigungen.

Seine Frau wusste nichts davon, sie hat keine Erinnerung an die Vergewaltigungen, weil sie zu dem Zeitpunkt bewusstlos war.

Als ihr die Polizei die Videos zeigte, hat sie sich sofort von ihrem Mann getrennt.
Dominique Pelicot was arrested on 2 November 2020, after a security guard caught him filming up the skirts of women in the local supermarket. Police found a file labelled “abuses” on a USB drive connected to his computer that contained 20,000 images and films of his wife being raped almost 100 times.
[...]
Investigators said she was devastated to learn of the abuse, saying she had no recollection whatsoever of being raped. She had been drugged “almost to a state of coma”, investigators added.

“One morning she woke in a panic with a new haircut without understanding how this was possible. She went to her hairdresser, who told her she had been in the previous day,” Babonneau said.

He said his client, now divorced, had believed she had an illness nobody could explain and consulted several doctors, always accompanied by her husband, who blamed her symptoms on tiredness after looking after their grandchildren. Her three children and other relatives suspected she had Alzheimer’s disease.
Die Vergewaltiger sind nicht alle im selben Alter:
The 50 men on trial with him include a local councillor, nurses, a journalist, a former police officer, a prison guard, soldier, firefighter and civil servant, many of whom lived around Mazan, a town of about 6,000 inhabitants. The men were aged between 26 and 73 at the time of their arrests.
Quelle: https://www.theguardian.com/world/article/2024/sep/02/man-accused-of-enlisting-strangers-to-drugged-wife-goes-on-trial-in-france


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24.09.2024 um 19:37
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Aber auch Strafverteidiger müssen bei der Verteidigung nicht in die unterste Schublade des Machbaren greifen. Das ist immer noch die Entscheidung der Strafverteidiger selbst.
Naja mal Fall unabhängig zu sagen, dass es aber mitunter genau ihr Job ist. Abgesehen davon sind viele Dinge die einem Angeklagten mitunter helfen könnten meist genau solche Sachen. Wie oft hört man, der Angeklagte hat keine Reue gezeigt oder sich nicht entschuldigt usw. Muss man auch nicht und offen gesagt sollte man es auch meist nicht. Schwer zu verstehen, insbesondere für die Opfer oder Angehörigen.


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24.09.2024 um 21:05
Zitat von Ray.Ray. schrieb:Naja mal Fall unabhängig zu sagen, dass es aber mitunter genau ihr Job ist.
Das sehe ich nicht so. Der Job ist, Unschuldige, die fälschlicherweise eines Verbrechens bezichtigt werden, vor einer Strafe zu bewahren oder Menschen, die unter besonderen Umständen eine Straftat begangen haben, davor zu schützen, die Höchststrafe auszufassen.

Wenn jemand eindeutig schuldig ist und das auch beweisbar ist, dann sollte derjenige auch bestraft werden und zwar seiner Straftat angemessen. Die Aufgabe eines Verteidigers sehe ich nicht darin, Schuldige davonkommen zu lassen oder die Strafe wesentlich zu drücken.

Der Sinn einer Verteidigung liegt meiner Auffassung nach eher darin, dass niemand zu Unrecht verurteilt wird. Drum werden ja Dinge aufgezählt, die das belegen.

Dazu muss aber nicht das Opfer diskreditiert werden.
Zitat von Ray.Ray. schrieb:Abgesehen davon sind viele Dinge die einem Angeklagten mitunter helfen könnten meist genau solche Sachen.
Einem nachweislich schuldigen Angeklagten sollte gar nichts helfen, der sollte seine angemessene Strafe bekommen. Man kann die Umstände, die zu einer Straftat geführt haben, anführen. Zum Beispiel dass jemand unschuldig seinen Job verloren hat, keinen neuen finden konnte, viele Schulden hatte und dann auf die blöde Idee kam, einen Bankraub zu begehen. Dann wurde die Person aber dabei erwischt und es steht zweifelsfrei fest, dass diese Person die Bank ausgeraubt hat.

Die Person ist immer noch ein Bankräuber und sollte deshalb auch verurteilt werden, nur kann man die Verzweiflung gut nachvollziehen und das könnte berücksichtigt werden beim Strafmaß.

Aber niemand käme auf die Idee, als Verteidigungslinie anzuführen, die Bank sei selbst schuld, wenn sie da soviel Geld einfach in den Kassen rumliegen hat, da müsse man ja einfach mal zugreifen.

Bei einem Vergewaltigungsopfer macht man das aber schon so und das ist halt einfach unterste Schublade.

Der Sinn einer Gerichtsverhandlung ist ja auch, festzustellen, ob jemand überhaupt schuldig ist. Das ist ja nicht immer so eindeutig.
Zitat von Ray.Ray. schrieb:Wie oft hört man, der Angeklagte hat keine Reue gezeigt oder sich nicht entschuldigt usw. Muss man auch nicht und offen gesagt sollte man es auch meist nicht.
Warum sollte man das nicht?

Menschlich gesehen kommt es wahrscheinlich darauf an, welche Straftat das war und unter welchen Umständen sie begangen wurde.
Wenn ein Vergewaltigungsopfer seinen Vergewaltiger ermordet (und ich meine nicht die Notwehrhandlung bei der Vergewaltigung, sondern einen geplanten Mord irgendwann danach)dann ist es zwar trotzdem vorsätzlicher Mord und man muss sich dafür verantworten, aber entschuldigen muss man sich dafür nicht und Reue zeigen ebenfalls nicht. Die Konsequenzen einer Haftstrafe muss man allerdings schon tragen, denn es ist nunmal ein Mord.


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24.09.2024 um 22:11
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Wenn jemand eindeutig schuldig ist und das auch beweisbar ist, dann sollte derjenige auch bestraft werden und zwar seiner Straftat angemessen. Die Aufgabe eines Verteidigers sehe ich nicht darin, Schuldige davonkommen zu lassen oder die Strafe wesentlich zu drücken.
Das was du beschrieben hattest ist aber nunmal Aufgabe der Staatsanwaltschaft und nicht des eigenen Anwaltes. Er hat das beste für seinen Mandanten heraus zu holen, nicht mehr und nicht weniger.
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Warum sollte man das nicht?
Aus meiner Sicht wegen 2 Dingen.
1. Zeigt es, dass man schuldig ist, das zu beweisen muss aber erst einmal getätigt werden.
2. Ist Reue im Gerichtssaal in meinen Augen Heuchelei um möglichst eine geringere Strafe zu bekommen und nicht weil man es ernst meint.


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24.09.2024 um 22:31
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Die Aufgabe eines Verteidigers sehe ich nicht darin, Schuldige davonkommen zu lassen oder die Strafe wesentlich zu drücken.
Das sehen die Strafverteidiger aber in der Realität anscheinend oft anders.
Zitat von Ray.Ray. schrieb:Er hat das beste für seinen Mandanten heraus zu holen, nicht mehr und nicht weniger.
Richtig. Im Idealfall boxt er den Mandanten frei. Was zählt, ist der Erfolg und nicht die Mittel. So sät er Zweifel und versucht, Zeugen unglaubwürdig wirken zu lassen, um den Mandanten besser aussehen zu lassen.
Das ist sein Geschäft und sichert ihm die nächsten Aufträge.


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25.09.2024 um 05:49
Guten Morgen.
Gestern hatte ich einen Termin bei meiner Zahnärztin. Es musste eine Wurzelbehandlung gemacht werden und an dem Nachbarzahn war durch Röntgen Karies festgestellt worden.
Für die Wurzelbehandlung musste erst das Inlay aufgebohrt werden mit einem EKR. Das ist ein Bohrer aus Hartmetall zum Auftrennen der Metallgerüste bei verblendeten Kronen und Brücken. Natürlich wurde durch eine Spritze betäubt (es musste später noch einmal nachgespritzt werden), aber die Geräusche hat man gleich in seinem Kopf. Nicht schön, gar nicht schön...Weil die Zähne ziemlich weit hinten waren musste ich den Kiefer ziemlich weit öffnen
Ich habe versucht, mich zu entspannen. Einmal hat die Helferin mir kurz die Hand auf die Schulter gelegt. Das war richtig beruhigend.
Als Anästetikum wurde Ultracain 1:200000 verwendet. Die Helferin hat gesagt, dass bei Drogensüchtigen etwas Stärkeres genommen werden müsse.
Nach der Wurzelbehandlung hat die Zahnärztin gefragt, ob sie weitermachen solle oder ob ich zur Kariesbehandlung noch einmal separat kommen wolle. Da ich ja nun dort war und auch die örtliche Betäubung vorhanden war habe ich gesagt, sie solle weitermachen.
Nun habe ich ein Provisorium und in 5 Wochen geht es weiter (durch Urlaub geht es nicht früher).
Als die Betäubung nachließ kam etwas Schmerz. Abends zu Hause habe ich dann gleich ein Ibu600 genommen. Mal schauen, ob ich heute noch eines brauche oder ob es ohne geht.


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25.09.2024 um 05:55
Zitat von nairobinairobi schrieb:Mal schauen, ob ich heute noch eines brauche oder ob es ohne
Ich wünsche dir einen schmerzfreien Tag und schnelle Heilung.
Diese „Zahnsachen“ sind sehr anstrengend & unangenehm, trotz Sedierung.

Bei mir steht heute eine Untersuchung an, auf die ich 10 Wochen warten musste.
Gestern habe ich mich den ganzen Tag darauf vorbereitet. Unangenehme Prozedur😳


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25.09.2024 um 10:36
Zitat von nairobinairobi schrieb:Das sehen die Strafverteidiger aber in der Realität anscheinend oft anders.
Ja, natürlich, und zwar aus folgenden Gründen:
Zitat von nairobinairobi schrieb:Das ist sein Geschäft und sichert ihm die nächsten Aufträge.
Wenn jemand den Ruf als Strafverteidiger hat, auch Schuldige freibekommen und zwar oft, werden die Schuldigen wollen, dass er sie verteidigt.

Meiner Meinung nach führt das aber das Rechtssystem ad absurdum.
Zitat von Ray.Ray. schrieb:Aus meiner Sicht wegen 2 Dingen.
1. Zeigt es, dass man schuldig ist, das zu beweisen muss aber erst einmal getätigt werden.
Das hängt von der Situation ab, meiner Auffassung nach. Wenn es wirklich nicht klar ist, ob jemand eine Straftat begangen hat oder nicht, dann ja. Ist es jedoch eindeutig belegbar, dann denke ich, dass Reue strafmindernd wirken kann.
Zitat von Ray.Ray. schrieb:2. Ist Reue im Gerichtssaal in meinen Augen Heuchelei um möglichst eine geringere Strafe zu bekommen und nicht weil man es ernst meint.
Denkst du nicht, dass es Straftäter gibt, die ihre Tat wirklich bereuen?
Ich kann mir das schon vorstellen, dass es das gibt und nicht alles Heuchelei ist.

Wenn jemand zum Beispiel zu schnell oder betrunken gefahren ist und jemanden totgefahren hat, könnte ich mir schon vorstellen, dass der Fahrer echte Reue empfindet und Schuldgefühle hat.

Auch geplante Verbrechen könnten hinterher bereut werden und die Täter fragen sich dann, wie sie auf so eine Idee kommen könnten.
Zitat von nairobinairobi schrieb:Richtig. Im Idealfall boxt er den Mandanten frei. Was zählt, ist der Erfolg und nicht die Mittel. So sät er Zweifel und versucht, Zeugen unglaubwürdig wirken zu lassen, um den Mandanten besser aussehen zu lassen.
Ja, das ist die gelebte Praxis, das sieht man immer wieder. Ich finde das unethisch und denke eben auch, wie ich schon oben schrieb, dass dies das Rechtssystem ad absurdum fühlt. Es ist ja nicht dazu da, dass nachweislich Schuldige einer Strafe entgehen, sondern dient dazu, Straftaten zu sanktionieren aber trotzdem zu verhindern, dass Unschuldige fälschlicherweise bestraft werden. Daher die Verteidigung, sonst könnte man sich die ja sparen.

Was aber daraus teilweise gemacht wird, hat mit Gerechtigkeit nichts mehr zu tun und mit Sühne/Wiedergutmachung auch nicht. Das ist nur mehr ein Kasperltheater und das lehne ich ab.


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