Guten Morgen und einen schönen Wochenstart!
nairobi schrieb:Das war mit ein Grund dafür, dass die Politik wünschte, auch Frauen den Weg in die Polizei zu ermöglichen.
Finde ich gut! 👍 Es wäre schade, wichtige Fähigkeiten nicht einzusetzen nur weil das biologische Geschlecht nicht "stimmt".
Bei ganz vielen Dingen sehe ich auch gar nicht ein, wieso Informationen wie zum Beispiel Familienstand und Geschlecht überhaupt relevant sind. Ich habe mir angewöhnt, das einfach nicht mehr auszufüllen. Sollte jemand fragen oder die Informationen nachfordern, frage ich nach der Relevanz.
Bei medizinischen Dingen ist das biologische Geschlecht wichtig, man weiß ja mittlerweile, dass Medikamente bei Frauen anders dosiert werden müssen als bei Männern und dass sie anders wirken. Oder dass sich Krankheiten in anderen Symptomen äußern. Da fülle ich das natürlich aus, weil es sinnvoll ist.
Bei einer Umfrage, bei denen überprüft werden soll, ob es geschlechtsspezifische Unterschiede bei den Antworten gibt, ebenso.
Aber wieso ist das bei einer Bewerbung zum Beispiel relevant? Die Diskriminierung aufgrund des Geschlechts ist ja sowieso verboten, also wieso sollte man es dann überhaupt angeben?
nairobi schrieb:Das war vermutlich auch so, aber dadurch, dass es Lockdown und Ausgangssperren gab und weniger Gäste zugelassen waren, gab es wahrscheinlich viel weniger Kneipenschlägereien und so. Es gab weniger Ladendiebstähle, weniger Einbrüche.
Das klingt plausibel.
nairobi schrieb:Urkundenfälschung im Zusammenhang mit Impfausweisen oder Testergebnissen
🙄 ist das Einzige, das mir dazu einfällt.
nairobi schrieb:Gerade da spielten sicher auch Ängste mit. Man wusste ja erst nicht gut mit Corona umzugehen. Es gab keine Medizin und keine Impfung. Man bekam mit, dass die Leute quasi wie die Fliegen starben und jede Begegnung, jeder enge Kontakt, konnte zu einer Ansteckung führen.
Kann ich zwar schon in gewisser Weise nachvollziehen, nur ist ein solches Verhalten prinzipiell immer kontraproduktiv. Irrationales, panisches Verhalten ist nie zielführend. Dabei schaltet sich nämlich das logische Denken komplett aus.
Wie wir nun wissen, sind hauptsächlich Menschen mit Vorerkrankungen gestorben. Das ist natürlich tragisch, aber so schwer kranke Menschen sterben nunmal so oder so früher als Gesunde. Auch ohne Coronavirus wären mittlerweile viele davon verstorben. Einen Angehörigen zu verlieren ist immer schlimm, aber es trifft alle von uns früher oder später und meist mehrmals. Wir müssen lernen, mit Verlust umzugehen, ohne dass er uns aus der Bahn wirft. Auch ich musste das auf die harte Tour lernen.
nairobi schrieb:Da gab es doch Prügeleien um Klopapier und all so etwas.
Auch dazu fällt mir nur 🙄 ein.
nairobi schrieb:Es gab Zukunftsängste, wenn man keinen "systemrelevanten" Beruf hatte und nichts zu tun hatte.
Ich kann Zukunftsängste dann nachvollziehen, wenn der Job wackelt. Klar, wir haben alle unsere Fixkosten und Arbeitslosengeld deckt sie nie und nimmer ab.
Aber nur weil man im Lockdown ist und nicht zur Arbeit fahren kann? Geh bitte. Was gibt es Schöneres, als nicht arbeiten zu müssen und trotzdem bezahlt zu werden?
Selbst bei Kurzarbeit wurden die Gehälter bloß gesenkt und nicht gestrichen.
nairobi schrieb:Ich erinnere mich, dass ein in Frankreich lebender Bekannter mir schrieb, dass er nachts heimlich Fahrrad fahre, er müsse einfach raus und sich bewegen.
Schlimm, dass man das anscheinend heimlich machen musste. Bei uns in Österreich durfte man für Erholung und Sport immer raus, auch tagsüber.
nairobi schrieb:Man muss sich natürlich einarbeiten, das dauert Monate. Man muss da schon ziemlich viel wissen, weil z.T. akribisch zwischen den Tatbeständen und dem Modus operandi usw. unterschieden wird.
Natürlich, aber das ist doch immer so, wenn man einen neuen Job beginnt. Das ist schon zu schaffen, das zu erlernen. Es gibt ja einen Bewerbungsprozess, bei dem man testen kann, ob die Leute dafür geeignet sind oder nicht.
nairobi schrieb:Da kann man nicht "Krethi und Plethi" für heranziehen. Erstens mal wegen der von mir erwähnten Fachkenntnisse. Außerdem wegen Geheimhaltungsverpflichtung, okay, die würde schon jedem abgenommen. Aber man muss viel Wissen haben, um das korrekt zu bearbeiten.
Krethi und Plethi sind meist lernfähig. Ich bin zuversichtlich, dass ich das meiste davon nach einem Monat Einschulung drauf hätte 😉.
Beim Bewerbungsprozess stellen geübte Recruiter auch fest, wie lernfähig jemand ist und wie groß das Interesse ist.
nairobi schrieb:Studierende sind manchmal verpeilt, Eltern von kleinen Kindern können nicht immer, da kleine Kinder oft krank sind und auch Krankheiten mit nach Hause bringen (das bekomme ich bei KollegInnen regelmäßig mit), Langzeitarbeitslose haben sicher bestimmte Defizite, sonst wären sie ja nicht so lange arbeitslos.
Ja und? Auch andere Menschen sind manchmal verpeilt, werden krank, müssen sich um andere kümmern, werden älter....
Daten eingeben kann man auch von Zuhause aus.
Langzeitarbeitslose sind zumindest in Österreich meistens deshalb so lange arbeitslos, weil sie über 50 sind. Das zeigt diese Statistik hier ganz schön:
Vor allem Ältere, gering Qualifizierte sowie Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen betroffen
Nicht alle Menschen tragen das gleiche Risiko langzeitbeschäftigungslos zu werden. Arbeitslose Jugendliche und junge Erwachsene finden in den meisten Fällen schnell wieder einen neuen Arbeitsplatz. Dasselbe gilt für gut ausgebildete und gesunde Menschen. Im Gegensatz dazu sind ältere Menschen, sowie Personen mit gesundheitlichen Problemen oder mit geringer formaler Ausbildung (höchstens Pflichtschulabschluss) überdurchschnittlich oft von Langzeitbeschäftigungslosigkeit betroffen. In der Gruppe der über 45-Jährigen waren 2023 beinahe die Hälfte der Arbeitslosen langzeitbeschäftigungslos.
Quelle:
https://arbeitplus.at/statistiken/langzeitbeschaeftigungslosigkeit-entwicklung-von-2007-bis-heute/Wenn man diesen Menschen nie eine Chance gibt, wieder in den Arbeitsmarkt einzusteigen, haben alle Pläne, das Rentenalter zu erhöhen, wenig Aussicht auf Erfolg. Und wer könnte da besser mit gutem Beispiel vorangehen als der öffentliche Dienst?
nairobi schrieb:Man benötigt da Grundkenntnisse, die eine externe Person einfach nicht hat und erst länger erlernen müsste. Dafür sind einfach keine Ressourcen da gewesen.
Wenn man die Möglichkeit hat, intern zu besetzen, wird man das natürlich tun, weil es vieles einfacher macht.
umma schrieb:Wann wird dieser Wahnsinn aufhören??
Wenn alle Menschen ausgestorben sind, vorher nicht.
Clodmilla schrieb:Zu den Anschlägen - Worte eines Ö Journalisten:
Welche Zeitung?
Die Sache ist halt die: natürlich macht es etwas mit der Psyche eines Menschen, wenn dieser Mensch Krieg, Folter, Gräueltaten erlebt und dann davor flüchtet. Ich traue mich zu behaupten, dass alle Flüchtlinge psychische Probleme haben und eine Therapie brauchen.
Ich denke nicht, dass es reicht, sie aufzunehmen und ihnen Unterkunft, Kleidung und Essen bereitzustellen und das oft noch ohne jegliche Betreuung und in überfüllten Qiartieren. Noch dazu sind die meisten jungen Männer in einem kritischen Alter, in dem sie sowieso sehr labil sind und anfällig für Manipulation und Aggression.
Klar zucken die irgendwann aus und werden psychisch auffällig. Nicht jeder Mensch ist von Natur aus resilient und klar können erlittene Traumata psychische Erkrankungen auslösen.
Wie man das lösen könnte: engmaschige, verpflichtende Psychotherapie für alle Geflüchteten, notfalls auch stationär. Freien Personenverkehr gibt's erst, wenn a) das Asylverfahren positiv abgeschlossen wurde und b) die Psychotherapie abgeschlossen wurde und eine Evaluierung ergibt, dass dieser Mensch nicht gefährlich ist.
Das ist auch keine 100%ige Garantie, dass ein Mensch niemals psychisch erkrankte oder sonst wie zum Straftäter wird, aber zumindest werden die Menschen betreut Uhr profitieren davon.
Ich wüsste keine andere Möglichkeit. 🤷♀️ Asyl generell abzuschaffen wird nicht möglich sein und wäre auch ziemlich unfair und unmenschlich gegenüber jenen, die schon seit Jahren hier sind und sich nie etwas zuschulden kommen haben lassen und sich integriert haben.
Man sollte auch nicht hochmütig werden - es kann auch uns passieren, dass wir mal Hilfe und Asyl brauchen werden, spätestens dann, sollte einmal wirklich eine rechtsradikale und totalitäre Regierung entstehen. Und dann sind wir darauf angewiesen, dass uns ein anderes Land Asyl gewährt. Die Chancen darauf sind größer, wenn man selbst auch geholfen hat in der Not.