Ich weiß, dass du gar nicht wirklich diskutieren willst und dass die die Meinung Anderer ohnehein völlig gleichgültig ist, wenn du meine eigenen und deine Worte jedoch verdrehst oder verkürzt und mich dann noch als "Dampfplauderer" einordnest, werde ich das besser klarstellen...
Das hier hast du selbst geschrieben und darauf habe ich mich bezogen und daraus zitiert:
violetluna schrieb:Sich für Kinder zu entscheiden ist doch keine Leistung, die der Gesellschaft was nützt?
Du hast mir das dann so in den Mund gelegt:
violetluna schrieb:Alle namhaften Wirtschaftswissenschaftler.
Anmerkung: ...sagen, dass ein Kind in die Welt setzen schon eine Leistung sei.
Das, was unstrittig unter den Fachleuten ist (und was jedem mit vernünftigem Hausverstand auch klar sein sollte), ist, dass eine ausgeglichene demograhpische Entwicklung eine Voraussetzung für den Erhalt unserer wirtschaftlichen Leistungskraft und unseres aktuellen Wohlstandes ist.
Es müssen also hinreichend junge Menschen "nachkommen". Woher die dann genau kommen, ist erstmal nebensächlich.
Du machst den Kardinalfehler, dass du von deiner eigenen (verengten) Sicht auf gesellschaftliche Schichten und gesellschaftliche Entwicklungen verallgemeinerst... sinngemäß zusammengefasst:
"Wenn es unter den Kindern auch welche gibt, die später keine berufliche Karriere machen oder sogar Sozialfall werden, dann macht es auch keinen Sinn oder stellt keinen Wert / Leistung dar, Kinder zu bekommen!"
Das ist Unsinn, denn es geht ja hier nie um den Einzelfall, sondern um die Gesamtbetrachtung. Selbst wenn 20% der Kinder Sozialfälle werden, ergreifen die anderen ja später eine Beschäftigung oder gar einen Beruf.
Und selbst diejenigen, die Sozailfälle werden, bringen noch einen Mehrwert, weil sie als Verbraucher den wirtschaftlichen Kreislauf befördern.
Unstrittig ist also allgemein, dass Kinder eine Voraussetzung für den Erhalt unserer Wirtschafts- und Lebensumstände sind.
Was passiert, wenn die Kinder fehlen, kann man auch beobachten. Z.B. in Japan oder auch in Italien. Wo sich die Wirtschaft in einer Dauerkrise befindet und ganze Landstriche veröden. Dort bekommt man dann schon mal ein Haus mit wunderschöner Aussicht, was bei uns mindestens eine halbe Million kosten würde, für fünfzigtausen Euro. Man muss dann aber 15 Minuten mit dem Auto fahren, um den nächsten Bäcker zu finden.
Ein noch besseres und aktuelles Beispiel ist Großbritannien. Nach dem Brexit fehlten auf einmal viele wichtige Arbeitskräfte....
...und das waren in erster Linie nicht Ärzte, Ingenieure und promovierte BWL'er, sondern LKW-Fahrer aus Bulgarien, Bauhelfer und Trockenbauer aus Polen, Müllmänner und Fischereihelfer von sonstwo.
Kurz gesagt: Ohne Kinder wird das Wachstum einbrechen und die Leistungskraft der Wirtschaft kurzfristig nachlassen. Insbesondere werden die sozialen Sicherungssysteme implodieren und müssten komplett reformiert werden.
Es gibt aber auch Uneinigkeiten unter den Wirtschaftswissenschaftlern. Die liegen dann eher in den mittel- bis langrfistigen Folgen der Überalterung unserer Gesellschaft.
Es gibt Wissesnchaftler, die auch eine Abnahme der Kreativität durch die fehlende Jugend befürchten. Andere sind der Meinung, dass die fehlenden Arbeitskräfte durch einen zunehmenden Grad an Automatisierung und Produktivitätssteigerungen kompensiert werden könnten.
Das wäre dann eine andere Diskussion.
Es ist eine Binsenweisheit: Kinder sind der "Brennstoff" für unsere Art des Wirtschafts-und Staatswesens. Und zwar UNSERE Kinder. Nicht die, die es in China oder in Indien gibt. Da machst du auch wieder einen Denkfehler, wenn du die heranziehst als Begründung, weshalb wir hier keine Kinder mehr bräuchten.