Wenn Helden nach Antworten suchen...
01.03.2024 um 20:24Trailblazer schrieb:In Umfragen in Österreich hat sich ergeben, dass rund 80% der nicht berufstätigen Frauen angeben, zumindest im ersten Lebensjahr ihr Kind selbst betreuen zu wollen. Und in der gleichen Umfrage sagen nur 4,3%, dass das nicht an den Kosten für die Betreuung liegen würde und sogar nur 2,9% geben als Begründung an, dass es kein entsprechendes Betreuungsangebot gäbe.Das können sie ja gerne tun, aber eben zur Hälfte jeweils Vater und Mutter. Wenn sie sich das nicht so aufteilen, gibt's halt kein Geld. Man kann sich ja seine Kinder auch zur Gänze selbst finanzieren. 🤷
Trailblazer schrieb:Im Klartext: Man müsste die Frauen durch erweitertes Betreuungsangebot und poiltischen Druck zur Fremdbetreuung "anregen" (zwingen ist so ein gemeines Wort) und dann würden die Frauen schon begreifen, was sie selbst eigentlich wollen.Dann dürfen die Frauen, sie sich dagegen entscheiden, später aber nicht jammern, dass sie eine so kleine Rente haben und auch keine staatliche Unterstützung fordern.
Es ist nunmal so, dass nur die eine anständige Rente bekommen, die auch in die Rentenkasse einzahlen. Wenn es keine Aufstockung mehr für kleine Renten gibt, dann werden die Frauen schon arbeiten gehen wollen und auf die Betreuung ihrer Kinder verzichten. 🤷
Trailblazer schrieb:Politik hat nicht die Aufgabe unsere Lebensplanung und Lebensumstände in bestimmte Richtungen zu zwingen, sondern ledigilich allgemeine Rahmenbedingungen zu setzen.Und die Rahmenbedingungen können beliebig gestaltet werden. Beispielsweise gibt es ja bei Arbeitslosigkeit genaue Regelungen, wie lange man Arbeitslosengeld bekommt, wie hoch es ist, welche Bedingungen an den Bezug geknüpft sind. Erfüllt man diese Bedingungen nicht, wird das Arbeitslosengeld gestrichen.
Kann man doch bei Kinderbetreuungsgeld und Familienbeihilfe genauso machen! Man knüpft den Bezug an bestimmte Bedingungen und wenn diese nicht eingehalten werden, dann werden diese Unterstützungen gestrichen.
Es steht jedem frei, nicht arbeiten zu gehen, niemand muss sich arbeitslos melden und Arbeitslosengeld beziehen und sich somit diesen Bedingungen unterwerfen. Ebenso kann man Kinder bekommen und sich aussuchen, wer sie wie lange betreut, das ist ja nicht verboten. Nur finanziell unterstützt werden halt nicht alle Möglichkeiten.
Warum sollte man bei Eltern Extrawürste braten?
devil075 schrieb:Von Zwang halte ich gar nichts, man hat gesehen was bei der Coronaimpfung rausgekommen ist. Viele waren nur dagegen weil es Zwang war und waren dafür für die Vorteile blind.Dann waren oder sind sie halt dagegen, wen kümmert das? Es gab Folgen, wenn man sich nicht impfen ließ und diese Folgen mussten sie halt dann in Kauf nehmen. Selbst schuld, kein Mitleid.
umma schrieb:Ich finde, Kinder brauchen einen festen „Hafen“ und eine feste, dauerhafte Bleibe und sollten nicht hin und her reisen.Inwiefern denkst du, das hin und her Reisen würde den Kindern schaden?
umma schrieb:Der Kontakt zum anderen Elternteil MUSS erhalten bleiben, eben besuchshalber.Das finde ich unfair gegenüber dem anderen Elternteil. Vielleicht möchte der ja auch sein Leben mit seinen Kindern teilen? Wieso wird einer für die Trennung quasi bestraft?
umma schrieb:Und Möglichkeiten zum Geld verdienen gibt es mom. überall - GsD.Da beißt sich die Katze aber in den Schwanz: ohne leistbare Kinderbetreuung kein Geldverdienen. Die Stellen wären verfügbar, aber die Arbeitgeber stellen Mütter mit kleinen Kindern ungern ein. Und wenn es keine Betreuung gibt, dann ist es in der Regel die Mutter, die zu Hause bleibt.
nairobi schrieb:Ich finde nicht, dass der Staat sich da soweit einmischen sollte.Das könnten dann aber Arbeitslose auch sagen 😉. Die könnten auch sagen, dass es dem Staat egal sein kann, ob sie arbeiten oder nicht, der Staat soll einfach die Kohle rausrücken.
Wieso ist es einerseits okay, an den Bezug von Arbeitslosengeld Bedingungen zu knüpfen, an den Bezug von Kindergeld bzw. Familienbeihilfe aber nicht? Da soll der Staat die Kohle schon einfach rausrücken, sich aber nicht einmischen?
Stehen ja beide dem Arbeitsmarkt nicht zur Verfügung und die Allgemeinheit bezahlt den Lebensunterhalt.
Trailblazer schrieb:Wenn 80% der nicht berufstätigen Frauen sagen, sie wollen ihr Kind erstmal selbst betreuen, dann wollen 80% der Frauen ihr Kind erstmal selbst betreuen!!! Basta!Ich will auch den ganzen Tag am Stand liegen, anstatt arbeiten zu gehen! Basta! 🤣
Wollen kann man viel, aber das Leben ist halt kein Ponyhof.
nairobi schrieb:In Deutschland 6 Wochen vorher.Und wie lange danach?
Ich finde, dass der Staat hier sehr inkonsequent ist und das passt für mich nicht zusammen.
Einerseits wird darüber gejammert, dass Arbeitskräfte fehlen und man vermehrt Frauen in Vollzeitbeschäftigung bringen möchte, anderseits wird es Frauen aber ermöglicht, lange bei ihren Kindern zu Hause zu bleiben und das wird finanziell auch unterstützen.
Einerseits wird Altersarmut bei Frauen beklagt, es werden aber keine Schritte gesetzt, um dem einen Riegel vorzuschieben.
Es gäbe zahlreiche Lösungen dafür, aber die stellen alle eine Einmischung des Staates ins Privatleben dar, denn wie man sieht, geht es nicht ohne Zwang.
Jammern, aber keine Schritte setzen, ist halt nicht sehr zielführend. Dann kann man sich das Jammern auch sparen und muss es eben einfach so hinnehmen, wie es ist.