nairobi schrieb:Nicht? Ab einem bestimmten Übergewicht ist es wohl nicht mehr möglich, auf "herkömmliche" Weise abzunehmen.
Ja, das ist ja auch nicht der Punkt, den ich nicht verstehe. Den Leidensdruck kann ich nachvollziehen und bis vor einiger Zeit gab es ja nichts anderes, da hätte man keine großartige Wahl.
Der Punkt ist, warum man sich ein gesundes Organ dauerhaft entfernen lässt, anstatt sich einfach die Abnehmspritze verschreiben zu lassen. 🤷♀️ Jetzt gibt es ja weniger radikale Alternativen. Warum versucht man nicht erst einmal die? Die OP kann man ja immer noch machen, wenn man sie Spritze nicht verträgt oder sie nicht wirkt.
Die Operation ist irreversibel und wenn man Probleme hat, dann hat man die dann möglicherweise für immer. Wenn man dann noch das große Pech hat, Magenkrebs zu bekommen, dann muss der restliche Magen auch noch weg und das ist dann nicht mehr schön.
Wenn ich bei der Abnehmspritze Nebenwirkungen habe, die ich als sehr schlimm empfinde, höre ich einfach damit und sobald die Wirkung abflaut, sind die Nebenwirkungen auch wieder weg.
nairobi schrieb:Das stört dann aber den Schlaf.
Es ist schon gut, den Körper nicht ständig mit Verdauung zu belasten.
Das ist nicht bei jedem Menschen gleich. Ich habe zum Beispiel keine Probleme damit und kann sehr gut schlafen, unabhängig davon, ob ich spät abends noch was esse. 🤷♀️
Der Punkt war ja nicht, ob man es tun möchte oder nicht, der Punkt war, dass es sich zeitlich bei 24 Stunden Tageslänge auch ausgehen würde, öfter als 3x zu essen, wenn man das möchte. Man könnte, wenn man wollte, aber natürlich muss man nicht wollen. Bleibt ja allen selbst überlassen.
nairobi schrieb:Es ist schon gut, den Körper nicht ständig mit Verdauung zu belasten. Dann muss die Bauchspeicheldrüse ja auch ständig arbeiten.
Davon was ja auch nicht die Rede, ich schrieb ja von einigen Stunden Abstand zwischen den Mahlzeiten. Die sind ja wohl auch nötig, weil sich der Minimagen erst wieder leeren muss, bevor man wieder was essen kann. Das ist ja offensichtlich der Sinn dieser Operation: ein kleinerer Magen wird schneller voll, also hat man sein Hungergefühl schneller gesättigt.
So eine Operation wird ja auch erst bei sehr starkem Übergewicht gemacht.
devil075 schrieb:Sie hatte 130 kg und schwangt nun zwischen 60-65 kg dh sie hat sich halbiert. Die OP ist 3 Jahre her und das erste Jahr danach war für sie die Hölle, da sie vieles nicht verträgt und mit Übelkeit, Erbrechen und Schwindel kämpfte. Jetzt muss sie zwar sehr aufpassen was und wieviel sie isst, hat es aber meist im Griff.
Ist es ihr das rückwirkend betrachtet wert? Ich kann mir schon vorstellen, dass man alles tun würde, um endlich abzunehmen und ich glaube, vor drei Jahren war die Abnehmspritze noch gar nicht zugelassen, also blieb ihr ja nichts anderes übrig.
Gut, Übelkeit, erbrechen und Schwindel kann man bei der Abnehmspritze auch als Nebenwirkung haben, aber da hört das nach einigen Wochen auf und es ist nicht bekannt, dass man davon dauerhaft Lebensmittelunverträglichkeiten bekommt.
Ich finde es sowieso arg, dass man jetzt aufgrund der Lieferengpässe der Abnehmspritze Diabetiker mit Diabetes mellitus 2, also der erworbenen und nicht der angeborenen Diabetes, jetzt gegen die Übergewichtigen ausspielt. Diese Menschen sind ja auch durch ihren Lebensstil Diabetiker geworden. Wo ist der Unterschied zu den Übergewichtigen?
Aber jetzt tut man so, als wären Adipöse selbst schuld und Diabetiker nicht. Dabei bedingt Übergewicht Diabetes 2 sehr oft, also ist es doch klug, schon gegen das Übergewicht zu kämpfen, bevor die Diabetes erst entsteht.
In Deutschland soll das ja besonders schlimm sein, habe ich gelesen. Da gibt man Menschen mit Rezept, auf dem Adipositas steht, das Medikament gar nicht, sondern nur Diabetikern.