Trailblazer schrieb:KEIN Wohlstand wurde geschaffen und blieb danach einfach selbstverständlich. Das haben sowohl ganze Staaten oder Wirtschaftsräume, als auch der einzelne Bürger schon sehr oft schmerzlich erfahren müssen.
Das ist schon klar, aber das ist eben die Wahrnehmung. Du schriebst ja, Strom komme aus der Steckdose usw. und ich habe deine Sicht auf die Wahrnehmung bestätigt.
Wirtschaftswachstum ist aber auch nicht unendlich fortführbar, das ist allgemein bekannt. Das heißt, man muss schauen, dass das Niveau halbwegs erhalten bleibt und nicht immer noch mehr anstreben.
Das schafft man aber auch, indem man weniger auf Industrie und Produktion, sondern auf andere Branchen setzt. Natürlich braucht es dazu Innovation. Junge Menschen sind dazu eher fähig als ältere, denen sie Phantasie schon abhanden gekommen ist und die in ihrer Denkweise eher festgefahren sind.
Daher kann ich mich diesen Menschen, die ständig den Ruin der Wirtschaft propagieren, nicht anschließen.
nairobi schrieb:Es geht hier um Auszubildende.
Ja und? Jede beliebige Umschulung ist eine Ausbildung. In Österreich müssen Arbeitslose 50+ auch eine neue Lehre machen, allerdings in verkürzter Form. Das weiß ich zufällig, weil ein Bekannter/Studienkollege von mir kürzlich gekündigt worden ist und das AMS ihm eine Lehre als Kälteanlagentechniker vorgeschlagen hat.
Nochmals: warum soll es da für den öffentlichen Dienst Extrawürste geben? Die sollen bitte auch ihren Anteil tragen und altersgerechte Arbeitsplätze anbieten, wenn schon allgemein gefordert wird, dass Menschen länger arbeiten sollen.
nairobi schrieb:An den Beruf werden einige Anforderungen gestellt. Auch in sportlicher Hinsicht. Man muss den Rettungsschwimmer haben usw.
Jede/r wird das nicht machen können/schaffen.
Das sieht man ja dann beim Einstellungstest, wo ist das Problem? 🤷
Abgesehen davon kann man die Ausbildungskriterien doch auch einfach an die spätere Tätigkeit anpassen. Wozu braucht jemand, der im Endeffekt dann Sachbearbeiter ist, denn den Rettungsschwimmer?
Für Polizisten im aktiven Einsatz oder irgendwelche Sondereinheiten ist das erforderlich, aber sonst?
Die alten Polizisten mit Übergewicht und kaputten Hüften können das ja auch alles nicht mehr. Ich kenne so jemanden, der musste auch bis zum gesetzlichen Pensionsalter arbeiten, hätte aber mit Sicherheit niemanden mehr verfolgen können mit zwei künstlichen Hüftgelenken.
devil075 schrieb:Ganz so einfach ist das nicht, ab einem gewissen Alter wird man die körperliche Eignung nicht mehr haben.
Drum schrieb ich ja auch, dass man diese Menschen dann eben am Schreibtisch einsetzt.
devil075 schrieb:Die werden aber dann auch selten noch für alles eingesetzt. Ich verstehe diese Regel, Kosten/Nutzen
Das wird sowieso niemand. Und wozu auch? Man könnte das einfach lösen: junge, fitte Menschen in den aktiven Einsatz, ältere und weniger fitte in den Innendienst.
Wo liegt der Sinn darin, dass alle alles können müssen? In keinem Unternehmen in der Privatwirtschaft ist das so. Da gibt es Menschen im Verkauf, Menschen in der Rechtsabteilung, Menschen im Einkauf.... und jeder hat etwas anderes gelernt. Geht doch! Wieso sollte das im öffentlichen Dienst nicht möglich sein, abgesehen davon, dass es unbequem ist, etwas zu verändern?
@nairobi schreibt doch immer wieder, dass Landesbehörden schlechter bezahlen als Bundesbehörden und sich daher Bewerber:innen eher bei den Bundesbehörden bewerben. Deshalb habe man bei den Landesbehörden dann Schwierigkeiten, Arbeitskräfte zu finden.
Wenn das so ist, muss man eben kreative Lösungen finden und nicht drauf warten, dass wie durch Zauberhand plötzlich mehr Interesse besteht. Dann muss man sie Zugangskriterien eben senken, wo es möglich ist.