devil075 schrieb:Versteh ich nicht, ein „Nein“ ist ja was, was ein Kind lernen muss um später ein problemloses Miteinander leben zu können
Das muss es auch. Aber wenn es in einer Umgebung lebt, wo es an nichts dran darf und ständig etwas verboten bekommt, wäre das erstens nicht gut, denn Kinder müssen ja auch gewisse Erfahrungen machen dürfen, zweitens auch kaum umsetzbar, da müsste man das Kind schon festhalten, was nicht praktikabel ist und drittens würde das Kind doch abstumpfen, wenn alles "Nein!" ist.
Es geht vielmehr darum, alles so zu gestalten, dass das Kind sich relativ frei bewegen kann und nur in begründeten Fällen ein "Nein!" zu hören bekommt und das dann auch anerkennt.
Was ich eigentlich zum Ausdruck bringen wollte: zum Teil sind das keine ganz neuen Erkenntnisse, die junge Eltern heute unter einem neuen Schlagwort propagieren.
Früher hätte man es "kindersichere Umgebung" oder so genannt. Wir hatten damals z.B. Kindersicherungen in den Steckdosen, bestimmte Schranktüren konnten nicht geöffnet werden, im Haus dann ein Treppengitter, der Marmortisch wurde ausgetauscht, man hat Gegenstände entfernt oder höher gelegt, die man nicht für geeignet für Kinderhände hielt. Giftige Pflanzen entfernt etc.
Ich habe bei mir jetzt noch nichts verändert. Wenn der Kleine mal kommt, vermutlich übernächste Woche, werde ich auch das eine oder andere wegtun müssen. Gerade kleine Teile sind gefährlich, weil so ein Baby ja fast alles in den Mund nimmt.
Wenn ich damals die Kleine zu meiner Schwiegermutter brachte, habe ich stets kontrolliert, dass keine Zigaretten und Tabletten in Reichweite lagen. Die Schwiegermutter war zwar beleidigt aber das war mir egal. Man kann ein Kleinkind nicht jede Sekunde lückenlos beaufsichtigen.