violetluna schrieb:Anscheinend ist ihnen die Friseurin viel weniger wert als der Pilot. Man sollte sich vielleicht fragen, wie oft ein Durchschnittsbürger einen Friseur braucht und wie oft einen Piloten, vielleicht sähe die Bewertung dann anders aus. 🤷
Das könnte aus der Blickrichtung her sein!
violetluna schrieb:ein Pilot hat eine höhere Verantwortung,
Ich denke auch, dass das sehr viel ausmacht.
Zusätzlich dauert natürlich die Ausbildung wesentlich länger. Siehe auch Ärzte (desgleichen Apotheker). Es ist erst mal schwer, ein Medizinstudium überhaupt anfangen zu können. Man muss ein besonders gutes Abitur haben und dann studiert man ca. 7 Jahre lang; bis man einen Facharzt abgelegt hat gehen 10 Jahre ins Land, in denen man wenig Geld verdient.
Dann natürlich die Tätigkeit. Beim Arzt geht es manchmal um Leben oder Tod, man denke an Reanimation, Operationen oder Erkennen von Krankheiten.
Beim Friseur geht es auch um Schneiden, aber nur äußerlich. Es geht um Schönheit/ gutes Aussehen, aber nicht um die Gesundheit.
Die Verantwortung, die ein Friseur trägt, ist sehr viel niedriger.
Bei Friseuren ist es auch üblich, ein Trinkgeld zu geben. Das summiert sich ja auch nochmal.
Beim Piloten ist es ähnlich. Ein früherer Freund von mir hat vor etlichen Jahren eine Ausbildung in den USA gemacht, die ihn sehr viel Geld gekostet hat. Als er diese Ausbildung hatte, hat ihn die Lufthansa gleich eingestellt.
Mit Flügen wird ja auch sehr viel Geld verdient. Sprich der Pilot holt viel rein. Zudem muss er auch unter schwierigen Bedingungen arbeiten, lange fliegen, nachts fliegen, ist in unterschiedlichen Zeitzonen usw. Das alles belastet den Körper ja auch mehr als den eines Friseurs.
Friseur ist m.M. nach auch kein leichter Beruf. Das ständige Stehen ist auch nicht so toll und das Hantieren mit Chemikalien auch nicht unbedingt supergesund. Manche Kunden sind sicher auch schwer zufrieden zu stellen. Und man muss oft auch samstags arbeiten.
Aber: die Voraussetzungen, um den Beruf zu ergreifen, sind nicht besonders hoch. Es genügt Hauptschulabschluss und nach 3 Jahren ist man fertig.
Ähnlich ist es bei der Bäckereifachverkäuferin oder bei der Reinigungskraft.
Da ist es logisch, dass das geringer bezahlt wird.
Man braucht die Dienste dieser Leute auch, aber wenn die einen Fehler machen hat das nicht die Auswirkungen wie beim Arzt, Apotheker oder Piloten.
violetluna schrieb:Ich verstehe auch nicht, warum manche Profifußballer, Models oder Schauspieler so viel verdienen.
Das ist total überzogen. Vielleicht ist das auch, da Profisportler oder Models ihren Beruf auch nur ein paar Jahre ausüben können?
violetluna schrieb:Altenpfleger/-in 3.174 Euro?
Scherz, oder?
Ich denke nicht. Das ist vermutlich inklusive Nacht- und Feiertagszuschläge. Das wird sicher nochmal 300-400 Euro ausmachen.
Ich habe gerade nochmal gegoogelt und dies gefunden:
Gegenwärtig beträgt das monatliche Bruttogehalt nach der Entgeltgruppe E 7a TVöD B (Pflege- u. Betreuungseinrichtungen) 2.337 EUR (Berufseinsteiger/innen) bis 3.144 EUR (Erfahrungsstufe 6 – nach 15 Berufsjahren).
Hinzu kommen je nach Tarif- oder Arbeitsvertrag Schicht- und Wochenendzulagen. Die Verdienstmöglichkeiten können außerdem durch entsprechende Weiterqualifizierungen, zum Beispiel als Wohnbereichsleitung, gesteigert werden.
Quelle:
https://www.pflegeausbildung.net/dein-weg-in-den-pflegeberuf/verguetung/einkommen-in-der-altenpflege.html#:~:text=Mit%20zunehmender%20Berufserfahrung%20erh%C3%B6ht%20sich,6%20%E2%80%93%20nach%2015%20Berufsjahren).