nairobi schrieb:Das ging nach dem Bericht meines Freundes recht flott. Die Frau hatte noch zwei weitere Besichtigungstermine zu absolvieren. Sie sagte, das sei eigentlich schon seit 60 Jahren so Vorschrift, um einen Beleihungswert zu ermitteln, allerdings hätten in früheren Jahren die Sachbearbeiter:innen der Banken das meist vom Schreibtisch aus bearbeitet, allenfalls wurde mal am Objekt vorbei gefahren.
Inzwischen wird aber Wert darauf gelegt, dass da tatsächlich jemand Sachkundiges vor Ort gucken kommt, außen und innen. Die Dame hat einige Fotos gemacht.
Ich denke, so ähnlich geht das in Österreich auch, man benötigt nach dem Bau eines Objekts eine Fertigstellungsanzeige. Da wird nochmal kontrolliert, ob alles vorschriftsmäßig durchgeführt wurde und wenn nicht, darf man nicht einziehen. Das muss ja auch jemand machen, der sich mit den ganzen Bauvorschriften auskennt.
Falls was nicht passt, muss es innerhalb einer gewissen Frist geändert werden oder der Teil, der nicht passt, muss abgerissen werden. Zum Beispiel passiert das, wenn ein Gebäude die erlaubte Höhe überschreitet. Bei uns (also in meiner Straße) darf ein Haus maximal 8 m hoch sein und wenn es 9 m hoch wäre, müsste das Dach abgerissen und neu gemacht werden.
Es gibt ja auch vor Baubeginn eine Begehung (ich war bei den Nachbarhäusern dabei, weil mich interessiert hat, wie das abläuft und was da überhaupt gebaut werden soll), zu der die direkten Nachbarn eingeladen werden, weil sie Bedenken anmelden können. Da stehen dann Bürgermeister, irgendwelche Sachverständigen, Bauherr und Baufirma auf dem Grundstück herum und schauen sich die Pläne genau an. Die Sachverständigen sagen dann, ob alles den Bauvorschriften entspricht und wenn nicht, muss der Plan geändert werden. Am Ende, wenn das Gebäude dann steht, wird noch mal überprüft, ob das auch so ausgeführt wurde.
Blöd für den Bauherren, wenn nicht.
nairobi schrieb:Auf der Visitenkarte steht "Externe Besichtigerin".
Ozeanwind schrieb:Irgendwie ulkige Bezeichnung, hab ich noch nie gehört "Besichtigerin", trifft es aber ja wohl genau.
Das finde ich auch, irgendwie so schwammig und nichtssagend. So, als könnte den Job jeder machen.
Ozeanwind schrieb:Das wäre was für mich, Häuser abzuchecken. Ich finde es immer wieder interessant zu sehen, wie Häuser und auch Wohnungen aufgebaut sind und schon so manches Mal habe ich mich gefragt, was sich der Architekt dabei gedacht hat, wenn ich eigenartige Raumverteilungen bzw. Grundrisse sah.
Ich liebe das auch. Ich schaue mir oft Immobilieninserate an und schüttle sehr oft den Kopf über die Formulierungen der Makler:
Haus mit Potential = Bruchbude
Mit etwas Geschick... = Bruchbude
Rohdiamant = Bruchbude
Interessanter Grundriss = total verbaut und unpraktisch
Ich glaube, die Häuser sind gar nicht immer von Profis geplant worden, so wie die aussehen. Eher haben die Häuslbauer das Haus selbst geplant, vieles selbst ausgeführt und dann Stück für Stück erweitert und am Ende hast du dann einen Haufen komischer Konstruktionen. Als ich Kind war, sind ja noch wirklich viele Häuslbauer selbst am Wochenende auf der Baustelle gestanden und haben Mauern hochgezogen.
Aber ich habe auch schon Wohnungen gesehen, für die es definitiv eine Ausschreibung gab. Das sind meist irgendwelche größere Wohnbauten mit mehreren Wohnungen, die eine Wohnbauförderung des jeweiligen Bundeslandes bekommen haben. Da dürfen dann nur Profis dran. Aber auch da gibt es Trends, die ich gar nicht mag und unpraktisch finde:
Fenster hoch oben an der Wand: wie putzt man die? Innen geht ja noch, aber außen?
Fenster, die man nicht öffnen kann: selbe Frage
Schlafzimmer, die entweder schlauchförmig geschnitten oder 10 Quadratmeter groß sind: wo bringt man da bitte ein Doppelbett und einen vernünftigen Kleiderschrank unter?
Dafür aber dann ein riesiges Wohnzimmer mit 30 oder 40 Quadratmeter: wozu braucht man das? Ich will doch keinen Ball im Wohnzimmer abhalten.
Winzige Küchen, eine Toilette mit einem Quadratmeter, ein winziges Badezimmer oder überhaupt das WC im Bad. Sehr toll, wenn sich jemand duscht und ein anderer gerade dringend auf die Toilette muss.
Mir war das total wichtig, dass unsere Räume annähernd quadratisch sind, weil man sonst nichts hineinstellen kann.
nairobi schrieb:Inwiefern ist der finanzielle Verlust jetzt höher? Je länger sie verheiratet ist, desto höher ist doch der Rentenanteil durch den Ehemann?
Weil sie in den 11 Jahren nach der Trennung ziemlich viel Vermögen angespart hat und er nun die Hälfte davon haben will. Es gibt keinen Ehevertrag und daher gilt die Zugewinnregelung. Er hat aber nichts gespart und daher kriegt sie von ihm nichts.
Die Rente ist nicht so hoch, dass es sich lohnen würde.
nairobi schrieb:Aber er hat geistig/kognitiv ziemlich abgebaut.
Sie denkt aber, dass man primär auf körperliche Beeinträchtigungen achtet.
Es gibt im Befragungsbogen schon auch einen großen Teil, bei dem es um kognitive Fähigkeiten geht. Nur verbergen die meisten Menschen ihre Defizite da gerne und so lange es geht.
So war es auch bei meiner Schwiegermutter am Anfang: Fragen nach Geburtsdatum, Alter, Wohnadresse, Anzahl der Kinder, Namen der Kinder usw. konnte sie noch beantworten und als die dann gefragt wurd, ob sie den Haushalt alleine macht, sich alleine ankleiden kann, die Körperpflege alleine macht, antwortete sie immer mit ja, obwohl das gar nicht mehr stimmte. Aber beweise das Gegenteil.
Ich habe damals der Begutachterin auch gesagt, dass das nicht stimmt, es wurde aber meiner Meinung nach nicht ausreichend berücksichtigt und sie bekam anfangs nur Pflegegrad 1, das bedeutet genau 125 Euro Entlastungsbeitrag im Monat, aber kein Pflegegeld. Dagegen habe ich dann Widerspruch eingelegt und dann wurde der Pflegegrad auch nachträglich auf 2 erhöht.
Man darf also nicht gleich aufgeben, wenn man das Gefühl hat, dass die Einstufung zu niedrig ist.
Mittlerweile ist ihr die Demenz aber deutlich anzumerken, sie kann diese Fragen nicht mehr beantworten mittlerweile und es ist klar, dass sie rund um die Uhr Betreuung benötigt.
nairobi schrieb:Kürzlich habe ich eine für mich unbekannte Kaffeesorte ausprobiert: Illy Intenso (Bohnen), in einer 250-g-Metalldose.
Der ist ja mal lecker - kennt den jemand?
Dem Namen nach, ja. Illy kenne ich vor allem aus der Gastronomie.
devil075 schrieb:Nicht wirklich gut …
Wir sind zZ auch bei Pflegegeld beantragen … mühsam… drück euch ganz fest die Daumen, dass es was wird mit der Erhöhung
Oje, noch immer ein grippaler Infekt? Das dauert jetzt aber schon recht lange, warst du mittlerweile beim Arzt?
Ich drück auch dir die Daumen, dass es mit dem Pflegegeld klappt. Und nicht aufgeben, ein Widerspruch bringt meistens was.
violetluna schrieb:Mich hat das so an manche Geschichten in einem bestimmten Forum erinnert.
