Wenn Helden nach Antworten suchen...

violetluna schrieb:Aber auch da passieren gar nicht so selten Fehler und es werden Menschen für hirntot erklärt, die es gar nicht sind.

nairobi schrieb:Hoffentlich müssen wir diesen V*llsp*sten nicht nochmal als Präsident erleben.

violetluna schrieb:es werden Menschen für hirntot erklärt, die es gar nicht sind. Auch das steht in deinem Link.

Die Feststellung des Hirntods ist streng geregelt
In Deutschland wurden die Regeln zur Diagnose des irreversiblen Hirnfunktionsausfalls von einer Expertenkommission der Bundesärztekammer festgelegt. Erst 2015 haben die Kommissionsmitglieder diese Richtlinien überarbeitet und verschärft. Beispielsweise muss nun mindestens einer der Ärzte, der die Hirntoduntersuchung durchführt, ein Neurologe oder Neurochirurg sein – also ein Facharzt für Gehirn und Nervensystem. Als hirntot gilt jemand nur, wenn mindestens zwei Ärzte mit einem zeitlichen Abstand von mehreren Stunden bis Tagen die Untersuchung wiederholen und bestätigen. Dabei prüfen diese Mediziner sehr genau, ob der potentielle Organspender beispielsweise noch selbstständig atmen kann oder auf Schmerzreize reagiert. Wer nach so einer korrekt durchgeführten Untersuchung für hirntot erklärt wird, verfügt über keinerlei Bewusstsein mehr, empfindet keine Schmerzen und wacht definitiv nie wieder auf – denn es sind sämtliche Hirnfunktionen erloschen.

Trailblazer schrieb:Man muss mit solchen Behauptungen vorsichtig sein. Der oberflaechliche Leser gewinnt den Eindruck, 70 der der 224 Patienten seien gar nicht hirntod gewesen und haetten ein paar Wochen spaeter quietschvergnuegt das Krankenhaus verlassen koennen.

Trailblazer schrieb:Das Fehler gemacht wurden bedeutet nicht dass die Patienten nicht hirntod waren, weil die Fehler sich ja auf den formalen Ablauf beziehen.

nairobi schrieb:In Deutschland sollte das nicht passieren, weil das ja so akribisch überwacht wird.

nairobi schrieb:Für 9 Euro muss man das wohl in Kauf nehmen.

nairobi schrieb:Bei Trump wurde jetzt vom FBI durchsucht. Er bezeichnet es als "politische Verfolgung".
Schuld sind - natürlich - die Demokraten.

Trailblazer schrieb:Das Fehler gemacht wurden bedeutet nicht dass die Patienten nicht hirntod waren, weil die Fehler sich ja auf den formalen Ablauf beziehen.

Trailblazer schrieb:Man muss mit solchen Behauptungen vorsichtig sein. Der oberflaechliche Leser gewinnt den Eindruck, 70 der der 224 Patienten seien gar nicht hirntod gewesen und haetten ein paar Wochen spaeter quietschvergnuegt das Krankenhaus verlassen koennen.

nairobi schrieb:In Deutschland sollte das nicht passieren, weil das ja so akribisch überwacht wird.

Ray. schrieb:Eigentlich wollte ich zu dem Thema schweigen aber ich kenne tatsächlich einen Fall bei dem bei dieser Diagnose etwas schief lief.

nairobi schrieb:In Deutschland sollte das nicht passieren, weil das ja so akribisch überwacht wird.

Trailblazer schrieb:Das waere eine Vollkatastrophe... Fuer Europa wuerde es zur absoluten Nagelprobe werden, die wir als EU vielleicht nicht ueberstehen wuerden.

Trailblazer schrieb:Zwei Irre am Ruder bei den beiden groessten Atommaechten... nicht auszudenken.

violetluna schrieb:Mich interessiert das sehr, falls du Genaueres erzählen magst.

Ich neige nicht zu Ängsten, ich werde trotzdem meine Organe spenden. Ich gehe das Restrisiko bewusst ein. Ich finde es aber trotzdem wichtig, informiert zu sein.

Ray. schrieb:Die Person hat beim abschalten der Geräte wieder alleine geatmet und ist nun wieder zuhause. Sprechen und bewegen usw geht alles noch mit ein paar Einschränkungen. Die Geräte wurden abgeschaltet nachdem die Familie eine organspende abgelehnt hat.

Ray. schrieb:Eigentlich wollte ich zu dem Thema schweigen aber ich kenne tatsächlich einen Fall bei dem bei dieser Diagnose etwas schief lief.

Ray. schrieb:Die Person hat beim abschalten der Geräte wieder alleine geatmet und ist nun wieder zuhause. Sprechen und bewegen usw geht alles noch mit ein paar Einschränkungen. Die Geräte wurden abgeschaltet nachdem die Familie eine organspende abgelehnt hat

umma schrieb:Ich habe da einfach Vertrauen in D.

Anders ist es in Deutschland: Bei uns gilt man nur dann als hirntot, wenn nachweislich das gesamte Gehirn unwiederbringlich ausgefallen ist – also auch das Schmerzempfinden und das Bewusstsein.

Wer ganz sicher gehen will, dass die Hirntoddiagnose im Falle eines Falles korrekt durchgeführt wird, kann Vorsichtsmaßnahmen ergreifen und beispielsweise im Organspendeausweis auf ein zusätzliches Dokument verweisen. In diesem Dokument lässt sich etwa festlegen, dass beide untersuchenden Ärzte Neurologen sein sollen und dass zusätzlich zur normalen Hirntod-Diagnostik ein EEG gemacht wird. Diese Messung der Hirnaktivität zeigt an, ob noch Restaktivität im Gehirn vorhanden ist. Nur, wenn das EEG eine Nulllinie anzeigt, kann ein Arzt den Hirntod bestätigen. Verpflichtend ist ein EEG bei der Hirntod-Diagnostik zurzeit aber nicht. Einen Vordruck für so ein ergänzendes Dokument gibt es leider nicht. Man kann sich aber zu diesem Thema bei der Deutschen Stiftung Patientenschutz beraten lassen. Die Berater der Stiftung helfen auch beim Erstellen einer Patientenverfügung, in der man ebenfalls die eigene Haltung zur Organspende und die Bedingungen festlegen kann, unter denen man seine Organe spenden würde.

violetluna schrieb:Weiß man, worin der Fehler lag?

nairobi schrieb:Dann kann diese Person wohl nicht hirntot gewesen sein.
Wie lange liegt das zurück? War das in Deutschland?
Kennst Du die Person persönlich?
Hat man das eruiert, wie so etwas passieren konnte? Was hatte die Person und wie lange lag sie im Koma?

nairobi schrieb:Man kann inzwischen aber noch einen nen zusätzlichen Schritt einbauen (das war mir noch gar nicht bekannt)

Ray. schrieb:Das war vor ein paar Monaten und ja in Deutschland. Die Person kenne ich vom Tierheim.

violetluna schrieb:Es wäre immer ratsam, etwas richtig und genau zu lesen, bevor man sich eine Meinung bildet oder zu etwas kommentiert. Da müssen nicht jene vorsichtig sein, die etwas schreiben, sondern die, die das lesen.

Sinnerfassendes Lesen wird eigentlich schon in der Pflichtschule gelehrt und als Erwachsener mit normaler Intelligenz sollte man das schaffen. Wer nicht will oder zu faul ist, hat halt Pech gehabt.

Man kann den Esel zum Wasserloch führen, trinken muss er schon selbst.

violetluna schrieb:Trailblazer schrieb:
Das Fehler gemacht wurden bedeutet nicht dass die Patienten nicht hirntod waren, weil die Fehler sich ja auf den formalen Ablauf beziehen.

Nun, da stand dezidiert, dass bei einem Patienten noch Gehirnwellen im EEG lesbar waren und er trotzdem für hirntot erklärt wurde.
Möglicherweise ist er später tatsächlich gestorben, das wissen wir nicht.

violetluna schrieb:Aus Erfahrung weiß ich, dass die Polizei immer mit unterdrückter Rufnummer anruft

Trailblazer schrieb:Falls der Hirntod tatsächlich festgestellt worden war, müsste sich nun eine Untersuchung des Falles anschließen.

Das muss auf jeden Fall aufgeklärt werden! Das ist sehr wichtig. Auch die Diagnosegeräte müssen ja einwandfrei funktionieren und turnusmäßig überprüft werden.

Die Mama meines Freundes hat übrigens erzählt, dass ein junger Mann umfiel, als ihre Kopfschwarte getackert wurde. Ob das ein Medizinstudent war oder ein Krankenpflegeschüler wusste sie aber nicht.
Wenn das öfters vorkommt, müsste er sich vielleicht Gedanken über seine Berufswahl machen...

Das Kursive bitte wegdenken.

Trailblazer schrieb:Ja, wäre es (!), aber die Schlüsse, die du daraus ziehst, sind weltfremd... besonders in den heutigen Zeiten von Corona-Leugnern, Alt-Right-Dämagogen, Impfquerulanten. Nicht umsonst macht man Politikern immer wieder zum Vorwurf, dass sie die Dinge nicht richtig kommunizieren würden.

Trailblazer schrieb:Wenn du also schreibst, dass 70 von 224 Feststellungen des Hirntodes fehlerhaft waren, dann lesen viele gar nicht mehr weiter, wenn du dann schreibst, dass bei einigen nur das Datum falsch war, die haben die Info, nach der sie gesucht haben.

Trailblazer schrieb:...und irgendwie bist du selbst ein Opfer dieser Denkweise...

Trailblazer schrieb:Ja, da stand dezidiert, dass bei einem Patienten noch minimale Hirnströme zu messen waren... bei EINEM von 224!

nairobi schrieb:Nein, das muss nicht sein.