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Wenn Helden nach Antworten suchen...

67.181 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Plaudern ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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Wenn Helden nach Antworten suchen...

06.08.2022 um 22:48
Zitat von ThildaThilda schrieb:Du wirst hoffentlich nichts darüber finden, denn diese unsägliche Challenge ging viral vor den Ferien und TikTok hat daraufhin alle Videos dazu gelöscht und man versucht jetzt natürlich genauere Erklärungen dazu zu vermeiden, damit nicht noch mehr Mist damit gebaut wird.
Man findet zwar keine Videos, aber welche Challenge das war, findet man schon noch.

https://www.nationalworld.com/lifestyle/tech/blackout-challenge-videos-what-is-the-social-media-tiktok-trend-what-happened-to-archie-battersbee-online-ligature-accident-3660878


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07.08.2022 um 02:32
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Er lag ja schon seit Monaten im Koma,
Seit April wohl.
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Ich finde das schwierig. Wer weiß denn, was ein Mensch im Koma fühlt und mitbekommt? Ich stelle es mir schlimm vor, wenn ich da läge, mich nicht bemerkbar machen kann und mitbekomme, wie man mein Leben beenden möchte.
Er war gehirntot. Da bekommt man meiner Meinung nach gar nichts mehr mit.
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Man findet zwar keine Videos, aber welche Challenge das war, findet man schon noch.
Okay, danke.
Ligatur musste ich googeln.
Grauenvoll, auch die Auffindesituation 😐


Auch sehr schlimm finde ich dieses gestrige Unglück:

https://m.focus.de/panorama/welt/unglueck-in-rheinland-pfalz-frau-stirbt-nach-sturz-aus-achterbahn-in-freizeitpark_id_130759076.html

In diesem Freizeitpark war ich schon öfters...


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07.08.2022 um 10:38
Zitat von nairobinairobi schrieb:Er war gehirntot. Da bekommt man meiner Meinung nach gar nichts mehr mit.
Ja, man nimmt an, dass es so ist. Aber sicher sagen kann es niemand. Es hat einem ja noch keiner davon erzählen können, der es selbst erlebt hat.

Es gibt ja auch Menschen, die meinen, dass der Tod nicht das Ende sei. Ich bin zwar nicht religiös, möchte mich aber gerne in alle Richtungen absichern. 😉 Sicher ist sicher.

Aber natürlich muss man irgendwelche Richtlinien heranziehen. Sonst wäre ja auch keine Organspende mehr möglich. Diese Menschen werden ja auch für hirntod erklärt und nur so lange an Maschinen angeschlossen, bis die Organe entnommen wurden. Und spätestens dann ist man wirklich tot. Ohne Organe geht es nunmal nicht.

Ich verstehe halt nicht, wieso man den Buben nicht einfach den Eltern mit nach Hause gegeben hat. Im Krankenhaus bleiben kann er nicht ewig, er belegt Ressourcen, die anderweitig benötigt werden, so traurig das ist. Die Eltern hätten ihn aber in ein Hospiz bringen wollen. Irgendwann wäre Archie wahrscheinlich dann von selbst gestorben.
Die Eltern hätten wahrscheinlich einfach noch Zeit gebraucht, um sich daran zu gewöhnen, dass ihr Kind nicht mehr aufwacht. Einfach gegen ihren Willen mittels Gerichtsurteil die Maschinen abzustellen, finde ich grausam.


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07.08.2022 um 11:30
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Einfach gegen ihren Willen mittels Gerichtsurteil die Maschinen abzustellen, finde ich grausam.
Ich auch.
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Die Eltern hätten ihn aber in ein Hospiz bringen wollen. Irgendwann wäre Archie wahrscheinlich dann von selbst gestorben.

Ich habe gelesen, dass das Argument, dass er den Transport evtl. nicht überleben würde, weil sein Gesundheitszustand das nicht unbedingt erlaube, dagegen sprach, die Erlaubnis für die Verlegung zu bekommen.
Fand ich schon irgendwie hirnrissig, da er ja durch das geplante Abstellen der Geräte sterben würde.
Da hätte man es ja trotzdem versuchen können, denn es ging nur um Vermutungen.
Aber, da geht's dann wahrscheinlich wieder hauptsächlich ums Geld.

Für die Eltern muss das sehr schlimm sein, dass sie total ohnmächtig waren in dieser Situation und sie kein Mitspracherecht hatten.


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07.08.2022 um 12:18
Zitat von OzeanwindOzeanwind schrieb:Ich auch.
Auch ich. Unvorstellbar, dass so etwas geschehen konnte.
Wobei ich selbst (leider) schon Teil eines Angehörigengesprächs war, in dem es genau um Hirntod & Abstellen der Maschinen ging.
Das sitzt tief. Denn die Person schien „nur schlafend“.


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07.08.2022 um 13:00
https://www.welt.de/wirtschaft/article240308279/Lufthansa-Bis-zu-19-Prozent-mehr-dieser-Tarifabschluss-ist-ein-fatales-Signal.html

Ein Artikel der beschreibt, welche Folgen die Signalwirkung der Tarifabschlüsse der Lufthansa-Angestellten für unsere Wirtschaft haben könnten.

Ganz so pessimistisch sehe ich das noch nicht. Evtl. setzt sich noch die Erkenntnis durch, dass Lohnerhöhungen in der Breite von knapp 20 % eine Todesspirale der Inflation in Gang setzen würden.


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07.08.2022 um 13:05
Zitat von OzeanwindOzeanwind schrieb:Ich habe gelesen, dass das Argument, dass er den Transport evtl. nicht überleben würde, weil sein Gesundheitszustand das nicht unbedingt erlaube, dagegen sprach, die Erlaubnis für die Verlegung zu bekommen.
Fand ich schon irgendwie hirnrissig, da er ja durch das geplante Abstellen der Geräte sterben würde.
Da hätte man es ja trotzdem versuchen können, denn es ging nur um Vermutungen.
Aber, da geht's dann wahrscheinlich wieder hauptsächlich ums Geld.
Genau das dachte ich mir nämlich auch! Ob der Bub nun stirbt, weil das Beatmungsgerät abgestellt wird oder beim Transport, ist im Endeffekt egal. Die Entscheidung ist widersprüchlich und ergibt für mich keinen Sinn.

Wenn man davon ausgeht, dass das Kind ohnehin nichts mehr mitbekommt, weil es hirntot ist, dann kann es auch kein Leid empfinden. Was also spricht dagegen, den Buben halt noch für eine gewisse Zeit im Hospiz zu behalten?

Ich gehe davon aus, dass die Eltern sowohl Transport als auch Hospiz hätten aus eigener Tasche bezahlen müssen, denn eine Krankenversicherung wird das in diesem Fall nicht decken. Wenn die Eltern die Kosten in Kauf nehmen, kann man mir nicht erzählen, dass man hier das Patientenwohl in den Vordergrund gestellt habe.
Zitat von OzeanwindOzeanwind schrieb:Für die Eltern muss das sehr schlimm sein, dass sie total ohnmächtig waren in dieser Situation und sie kein Mitspracherecht hatten.
Absolut unvorstellbar furchtbar.
Zitat von ummaumma schrieb:Auch ich. Unvorstellbar, dass so etwas geschehen konnte.
Wobei ich selbst (leider) schon Teil eines Angehörigengesprächs war, in dem es genau um Hirntod & Abstellen der Maschinen ging.
Das sitzt tief. Denn die Person schien „nur schlafend“.
Magst du darüber mehr erzählen? Wie haben sich die Angehörigen letztendlich entschieden und aufgrund wovon?


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07.08.2022 um 13:12
Zitat von TrailblazerTrailblazer schrieb:Ganz so pessimistisch sehe ich das noch nicht. Evtl. setzt sich noch die Erkenntnis durch, dass Lohnerhöhungen in der Breite von knapp 20 % eine Todesspirale der Inflation in Gang setzen würden.
Ich auch nicht. Vor allem denke ich nicht, dass die Menschen weniger fliegen, wenn das Fliegen teurer wird. Es gab ja nicht immer Billigflüge und davor sparten die Menschen halt auf ihren Urlaub. Der Zug ist ja auch nicht wesentlich günstiger, auch da muss man Glück haben, um ein günstiges Ticket zu ergattern.

Aber wir kommen sie auf 14 bis 19 % Steigerung? Ich habe etwas anderes gelesen:
Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit von 18 Monaten. Er sieht für die rund 20.000 Beschäftigten Gehaltssteigerungen von mindestens 325 Euro plus einer weiteren Erhöhung um 2,5 Prozent vor, wie beide Seiten berichteten.
Die Einigung sieht nach zwei Jahren Verzicht aufgrund der Coronakrise eine Lohnerhöhung von 200 Euro im Monat ab 1. Juli 2022 vor. Ab 1. Jänner 2023 steigen die Löhne um 2,5 Prozent und ab 1. Juli 2023 nochmals um 2,5 Prozent.
Quelle: https://www.diepresse.com/6173815/erneuter-streik-abgewendet-mehr-gehalt-fuer-lufthansa-personal


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07.08.2022 um 15:08
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Sonst wäre ja auch keine Organspende mehr möglich. Diese Menschen werden ja auch für hirntod erklärt und nur so lange an Maschinen angeschlossen, bis die Organe entnommen wurden. Und spätestens dann ist man wirklich tot.
Genau das ist mein persönliches Problem mit der Organspende, weil man zu dem Zeitpunkt, wo die Organe entnommen werden, noch nicht "wirklich" tot ist.
Deshalb habe ich u.a. auch keinen Ausweis mehr dafür. Ich selbst würde aber auch das Organ eines anderen nicht in Anspruch nehmen wollen, ich habe ja schon Probleme mit Fremdblut. Aber ein Organ ist bleibend in meinem Körper und ich könnte damit erstmal weiter leben, fragt sich bloß wie. Glücklich wohl nicht mehr, mich würde das psychisch sehr belasten.

Das gilt aber nur für mich! Es ist toll, dass es diese Möglichkeit gibt und wie sie helfen und Leben retten kann. Ich selbst muss nicht alles unbedingt nutzen, nur weil es möglich und kann gewisse Grenzen auch akzeptieren, die mir mein Körper setzt.


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07.08.2022 um 16:26
Zitat von OzeanwindOzeanwind schrieb:Genau das ist mein persönliches Problem mit der Organspende, weil man zu dem Zeitpunkt, wo die Organe entnommen werden, noch nicht "wirklich" tot ist.
Ja klar, das geht ja auch nicht. Wäre man wirklich tot, könnten die Organe nicht mehr verwendet werden.

Schwierig! Ich möchte meine Organe spenden, auch wenn dieses Restrisiko bleibt.
Zitat von OzeanwindOzeanwind schrieb:Deshalb habe ich u.a. auch keinen Ausweis mehr dafür. Ich selbst würde aber auch das Organ eines anderen nicht in Anspruch nehmen wollen, ich habe ja schon Probleme mit Fremdblut.
Ich kann es echt nicht sagen, wie ich entscheiden würde, wenn ich ohne Organspende sterben würde. Ich denke, da wäre mein Überlebenstrieb dann größer als alle Zweifel.

Denk bitte daran, dass die Regelungen in jedem Land anders sind. In Österreich ist man automatisch Organspender und muss, wenn man das nicht möchte, einen Zettel mit einem Widerspruch mit sich führen.

Natürlich wird man immer Angehörige fragen, was der Wunsch der Person war, aber wenn man niemanden erreicht und auch nirgendwo einen Widerspruch findet, dann werden die Organe in Zweifelsfall entnommen. Da geht wohl dann das Retten anderer Leben vor.


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07.08.2022 um 17:18
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Denk bitte daran, dass die Regelungen in jedem Land anders sind. In Österreich ist man automatisch Organspender und muss, wenn man das nicht möchte, einen Zettel mit einem Widerspruch mit sich führen.
Ja, das ist mir bewusst.

Ich habe deswegen keine schlaflosen Nächte, bin da schon auch relativ gelassen aus meinem Glauben heraus.
Es kommt, wie es kommt.
Aber ich werde mich nicht dafür entscheiden, wenn ich gefragt würde.


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07.08.2022 um 18:19
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:, man nimmt an, dass es so ist.
Anders ist es in Deutschland: Bei uns gilt man nur dann als hirntot, wenn nachweislich das gesamte Gehirn unwiederbringlich ausgefallen ist – also auch das Schmerzempfinden und das Bewusstsein.
Quelle: https://www.quarks.de/gesundheit/medizin/wie-sicher-ist-die-hirntoddiagnose/

Da ist nichts mehr, und ohne maschinelle Unterstützung tritt alsbald der Tod ein.


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07.08.2022 um 18:34
Zitat von nairobinairobi schrieb:ist nichts mehr, und ohne maschinelle Unterstützung tritt alsbald der Tod ein.

So lange die Unterstützung vorhanden ist, ist man also nicht wirklich tot.


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08.08.2022 um 05:42
Zitat von OzeanwindOzeanwind schrieb:So lange die Unterstützung vorhanden ist, ist man also nicht wirklich tot.
Wenn im Gehirn keine Aktivität mehr vorhanden ist, ist es ja eigentlich nur die äußere Hülle? Der Mensch an sich, was ihn ausgemacht hat, ist schon nicht mehr da.

_
Zitat von nairobinairobi schrieb:Pflege-WG
Bei uns in der Nähe ist doch diese Techno-Veranstaltung NO mit ca. 65.000 Besuchern, die von überall her anreisen. Da gibt es natürlich Staus an den Kontrollstellen.
Wir kamen am Samstag auch in eine Kontrolle. Fuhren in die entgegengesetzte Richtung. Nix los an der Kontrollstelle, die Beamten schienen sich zu langweilen.
Wir wurden gestoppt. Der junge Beamte warf einen Blick von 1-2 Sekunden ins Auto und sagte "Sie können weiterfahren".
Wir mussten danach voll lachen - als "Alt-Raver" gehen wir also wohl nicht durch.

Gestern, am Sonntag, war starker Abreiseverkehr, es war sehr schlecht zu fahren auf der Landstraße, sehr eng und wir mussten mehrfach anhalten, wenn Autos mit Anhänger oder Büsschen entgegen kamen.

Gestern besuchten wir dann Herrn Nairobis Mutter. Am Samstag war sie ja in ihr neues Zuhause gekommen. Herr Nairobi hatte zu mir gesagt, er hätte Schuldgefühle. Er bekam zwischendrin auch mal etwas Pipi in die Augen.

Wir haben beide einen sehr guten Eindruck von ihrem neuen Zuhause.
Dieses liegt ländlich, ruhig und idyllisch. Man schaut sehr weit über Felder, die Anlage, Rasen, Garten ist sehr gepflegt.
Sie hat ein großes freundliches Zimmer in der 1. Etage eines Hauses. In dem Zimmer ist auch ein großes Fernsehgerät. Auf dieser Etage ist eine Toilette (behindertengerecht), daneben ein Duschbad. Zur Zeit leben 5 Bewohner dort, ein Mann (den sie kennt, er ist seit einem Schlaganfall vor 1-2 Jahren dort) und vier Frauen. Nächste Woche soll wohl noch jemand dazu kommen. Außerdem gibt es noch ein Zimmer für ein Ehepaar, das aber leer steht.
Über einen Treppenlift können die Bewohner ins Erdgeschoss gelangen. Dort ist nochmal ein Badezimmer, Küche, Wohnzimmer, ein sehr schöner moderner Balkon, auf dem wir mit ihr gegessen haben.
In dem Haus leben ein Hund

20220807 151617Original anzeigen (2,6 MB)

und eine Katze. Eine Frau hat uns begrüßt, sie kümmert sich und kocht da auch. Es könnte eine Polin gewesen sein, sie sprach mit starkem Akzent, aber in sehr gutem Deutsch.
Zuvor saßen die Leute beim Kaffee am Tisch im Wohnzimmer, einige hatten einen Besucher. Nachher sah ich, dass Mensch-ärgere-Dich-nicht gespielt wurde, mit einem Spiel in größerer Ausführung.

Die Mutter sah schlimm aus. Am Kopf eine große Naht und im Gesicht und Oberkörper mehrere deutliche Hämatome. Auch sagte sie, ihr Arm und ihre Seite täten ihr weh. Sie hatte gesagt, sie habe sich den Kopf nur an der Dusche "geknubbt", was aber nicht sein kann. Das war schon mehr.
Meiner Meinung nach hätte sie sich den Schädel brechen können...

Sie hat ja eine Durchblutungsstörung und dadurch kann es ja im Grunde jederzeit zu einem Sturz kommen.

Die Mutter hat mehrfach geweint und gesagt, dass es für sie sehr schwer sei. Sie habe auch kaum etwas essen können (das habe aber geschmeckt).
Sie sieht aber wohl selbst ein, dass es im Grunde besser ist, wenn sie nicht mehr in dem großen Haus ist.
Sie erzählte mir dann noch, dass sie mit der Putzfrau, die dorthin kam, nicht so zufrieden gewesen sei. Sie war auch nicht zufrieden mit jedem vom Pflegedienst, der morgens und abends kam (oft schon um 6 Uhr). Und das gelieferte Essen schmeckte natürlich auch nicht so wie das, das sie früher gekocht hat.

Hier ist es so: Frühstück von 8 bis 10, um 12 Uhr Mittagessen, 15 Uhr Kaffee und Kuchen und Abendessen um 18 Uhr (oder so).

Die Mutter sagte, sie sei ja schon lange alleine und sei das "Gesabbel" nicht mehr gewöhnt. Herr Nairobi sagte später zu mir, dass er seine Mutter beim Reinkommen schon habe "sabbeln" hören. Sie ist tatsächlich sehr redselig, teilweise fanden wir (und die anderen Kinder) das auch anstrengend bei Besuchen.
Vermutlich wird sie eher die anderen "vollsabbeln", was ja auch besser ist als alleine zu Hause zu sitzen und auf Besuch zu warten.

Dass so schnell diese Einrichtung gefunden wurde und auch gerade etwas frei war ist eigentlich ein Glücksfall.
Der Mann, der dort lebt (verwitwet, lag nach einem Schlaganfall unbekannte Zeit in der Wohnung, bis er gefunden wurde) ist ein wesentlich älterer Bruder der Ehefrau von einem ihrer Söhne.

Wir waren ca. 2,5 Stunden mit unserem Hündchen dort.

Der Kleine war völlig platt (wir ebenso), morgens war ja schon zeitig der Welpenkurs und dann waren wir den ganzen Tag unterwegs (ich auch noch im Schwimmbad). Waren auf den Rückweg noch schon gutbürgerlich essen und kamen erst gegen 20.30 Uhr oder so heim.

Ich sagte zu meinem Freund, dass ich mir später so etwas auch für mich vorstellen könnte.
Keinesfalls würde ich mich einem meiner Kinder aufdrängen wollen!


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08.08.2022 um 06:04
Zitat von nairobinairobi schrieb:Wenn im Gehirn keine Aktivität mehr vorhanden ist, ist es ja eigentlich nur die äußere Hülle? Der Mensch an sich, was ihn ausgemacht hat, ist schon nicht mehr da.
Und das weißt du woher?


Ich denke, dass niemand wirklich sagen kann, was ist, wenn ein Mensch als hirntot erklärt wird. Was ist mit seiner Seele? Da gibt es auch sehr viele verschiedene Meinungen und Einstellungen, die einen glauben gar nicht erst dran, aber diejenigen, die an die Existenz der Seele glauben (ich gehöre z.B. dazu), sind sich auch nicht einig darüber, (wie auch?), zu welchem Zeitpunkt sie den Körper verlässt.

Ich persönlich finde es zu einfach zu sagen, dass da nichts mehr ist. Wo sitzt die Seele denn genau? Auch da gibt es verschiedene Meinungen und Ansichten. Nur weil das Gehirn tot ist, bedeutet es doch nicht, dass gleichzeitig auch die Seele verschwunden ist.

Ich hab da einige Berichte von Ärzten gehört (die ich persönlich kenne) und gelesen, die sich damit auch beschäftigt haben und die Teil eines Transplantationsteam waren. Auch da gehen die Meinungen sehr auseinander, auch was eine Analgesie während der Organentnahme angeht.
Nee, das ist mir zu einfach zu sagen, dass da nichts mehr ist.


Nur mal ein Bericht einer Ärztin, der zwar schon etwas älter ist, ich habe nicht nach aktuelleren gesucht, die ähnlich denkt wie ich.
https://www.aerzteblatt.de/archiv/28029/Hirntod-Die-Seele-lebt#:~:text=Er%20bietet%20seine%20Organe%2C%20das,ein%20w%C3%BCrdevoller%2C%20menschlicher%20Tod%20verweigert.


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08.08.2022 um 06:26
Ich habe mich schon vor knapp 37 Jahren eingehend mit dem Thema auseinander gesetzt, daher weiß ich, dass mit dem Gehirntod das Leben beendet ist.
Gehirntot = tot.
Seitdem habe ich einen Organspenderausweis.

Das mit der Seele ist etwas anderes, die einen glauben daran, andere nicht. Manche glauben an Wiedergeburt, andere nicht. Ebenso verhält es sich mit Auferstehung/Leben nach dem Tod usw.

Das werden wohl ewige Mysterien sein...


Es mag jeder glauben, was er/sie/es will.
Die ÄrztInnen halten sich streng an die einschlägigen Gesetze und Vorgaben. Das müssen sie.

Dass ein Abschied für die Angehörigen schwierig und schmerzhaft ist, vor allem natürlich, wenn der Mensch noch zu leben scheint, da seine Lebensfunktionen künstlich aufrecht erhalten werden, ist völlig klar.
Insbesondere bei einem 12jährigen Kind 😔


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08.08.2022 um 09:00
Zitat von nairobinairobi schrieb:Dass ein Abschied für die Angehörigen schwierig und schmerzhaft ist, vor allem natürlich, wenn der Mensch noch zu leben scheint, da seine Lebensfunktionen künstlich aufrecht erhalten werden, ist völlig klar.
Da, wo ich damals beim 1. Arztgespräch mit anwesend war, war bereits von mehreren Ärzten der Hirntod bestätigt worden.
Beim Abschalten der Maschinen war ich dann nicht
mehr anwesend.
Es war im europäischen Ausland und ich habe die verstorbene Person sehr geschätzt und geliebt.
Sie hat durch mehrere Organspenden (war zuvor schon sehr lange durch Ausweis gewünscht) einige Leben gerettet.
Auch ich trage diesen Ausweis bei mir.
Man könnte auch „alte“ Organe noch spenden.
Im Ernstfall müsste mein Mann diesen Willen akzeptieren!
Er ist der Auffassung, Organspende sei als Muslim verboten.
Da gibt es -wie zu allem- aber kontroverse Meinungen.


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08.08.2022 um 09:02
Zitat von nairobinairobi schrieb:Ich sagte zu meinem Freund, dass ich mir später so etwas auch für mich vorstellen könnte.
Keinesfalls würde ich mich einem meiner Kinder aufdrängen wollen!
Unbedingt nicht, habe ich bereits allen so gesagt & schriftlich fixiert.
Auch meinem Mann würde ich es -bei sehr starker Demenz- nicht aufbürden.

Diese Pflege ist eine zu große Zumutung.


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08.08.2022 um 09:05
Zitat von nairobinairobi schrieb:Dass so schnell diese Einrichtung gefunden wurde und auch gerade etwas frei war ist eigentlich ein Glücksfall.
Das kann man laut sagen!
Glückwunsch dazu! Klingt alles sehr gut und ist mMn die beste Lösung für die alte Dame.


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08.08.2022 um 09:07
Zitat von nairobinairobi schrieb:gegessen
Gesessen sollte das heißen.
Zitat von ummaumma schrieb:Diese Pflege ist eine zu große Zumutung.
So ist es. Vor allem kann das auch gar nicht jeder leisten, aus mehreren Gründen. Früher war das z.T. noch anders, als mehrere Generationen zusammen unter einem Dach leben.
Aber ideal war auch das vielleicht nicht immer. Man weiß es nicht.


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