Wenn Helden nach Antworten suchen...

Ich bin da gerade auch persönlich betroffen, durch meinen Bruder, der ein paar Jahre älter ist als ich und die letzten Jahre (teilweise durch Corona und die Umsetzung der Regeln als Schulleiter) sehr viel Stress hatte. Dann starb unser Vater, was ebenfalls Stress bedeutete und die Sorge um unsere Mutter(und wohl auch um mich) haben ihn nun selbst krank werden lassen, er ist zusammen geklappt und liegt nun in der Klinik und wird einige Zeit für die Reha benötigen.
Ich war sehr dankbar dafür, dass er mich unterstützt hat und nun ist da noch eine Sorge mehr.
Ich bin in erster Linie froh darüber, dass ich selbst keine Projekte habe, die ich bewältigen muss, darauf achte ich schon länger, dass ich mir selbst nicht zu viel aufhalse und das kann ich jedem nur raten, es ähnlich zu handhaben.
Da verzichte ich mittlerweile lieber auf selbstgemachte Aufregung und Stress,denn das Leben bringt das meistens eh mit sich.
Ich habe früher viel renoviert, bin oft umgezogen, weil es mir Spaß gemacht hat. Doch es war auch immer anstrengend und die Kraft die ich dafür gebraucht habe, nutze ich nun lieber für meine innere Ruhe.

Ozeanwind schrieb:selbst krank werden lassen, er ist zusammen geklappt und liegt nun in der Klinik und wird einige Zeit für die Reha benötigen.

Ich wünsche deinem Bruder alles Gute und gute Genesung🍀👍!
Auch ich sorge mich um meinen.

umma schrieb:Auch ich sorge mich um meinen.

Das tut mir leid, ebenfalls alles Gute für euch.


Ich habe früher oft gesagt, dass ich kein Problem mit dem Altern haben werde und mich über jedes Jahr freuen werde, das ich erleben kann, im Gegensatz zu vielen anderen meine Lieben, denen das nicht vergönnt war. Auf mich selbst trifft das grundsätzlich auch zu, Wehwehchen und körperliche Einschränkungen hatte ich schon immer und meine Falten, wenn sie denn mehr werden, bisher habe ich nicht viele zu bieten, stellen auch kein Problem für mich dar. Meine immer heller werdenden Haare trage ich gern, ich mag das weiße darin. Ich habs generell nicht so damit jünger aussehen zu wollen, ich mag mein jeweiliges Alter und wenn man es mir ansieht, dann ist das okay. Ich schäme mich nicht für meine frühere Geburt^^ Ich sehe es nicht als Sebstverständlichkeit an, mein bisheriges Alter überhaupt erreicht zu haben.

Aber das Drumherum geht mir langsam schon an die Nerven, denn ich werde ja nicht alleine alt und die Abschiede und Sorgen um andere vermehren sich Jahr um Jahr. Das ist etwas, das ich in jungen Jahren nicht bedacht habe. Und da die Lebenserwartung immer höher wird, sind wir selbst auch entsprechend älter, wenn wir mit den Sorgen und Problemen noch älterer Angehöriger oder Gleichaltriger konfrontiert werden und uns da evtl. kümmern wollen/müssen.
Die eigene Kraft lässt mehr und mehr zu wünschen übrig, so ergeht es mir jedenfalls und ich höre das auch im Freundes-und Bekanntenkreis immer häufiger. Und das ist es, was mich langsam wirklich nervt. Ich kann nicht immer mehr so, wie ich wollte. Und je häufiger ich das auch bei anderen mitbekomme, desto mehr ko... es mich an.

Ozeanwind schrieb:Das tut mir leid, ebenfalls alles Gute für euch.

Danke sehr!

Ozeanwind schrieb:Passt auf euch und eure eigene Gesundheit auf, ihr seid selbst nicht mehr die Jüngsten.

Ja, das stimmt.

Ozeanwind schrieb:Ich habe dies Jahr schon ein paar endgültige Verabschiedungen hinter mir, von Personen in ihren 50er Jahren, teilweise auch durch zu viel Sorge und Stress.

Oh je, das ist schlimm, aber ich kann das auch bestätigen. Erst kürzlich starb ein Kollege mit 59, beim Wandern im Urlaub. Er meldete sich nicht bei seiner Frau und sie konnte ihn nicht erreichen. Sie hat dann die örtliche Polizei verständigt und man hat nach ihm gesucht und ihn leider tot aufgefunden. Natürlicher Tod, vermutlich ein Herzinfarkt.
Er war allerdings ein Workaholic und hatte es auch nicht so mit Vorsorge/Arztcheck und so.

Jedenfalls wurde er plötzlich und unerwartet mitten aus dem Leben gerissen.

Ozeanwind schrieb:Ein Hörsturz (bei Nairobi, der mich leider nicht verwundert hat),ist sicherlich schon ein Zeichen dafür, dass man es ruhiger angehen sollte

Das sieht meine Ärztin auch so. Wir haben heute gemeinsam festgestellt, dass es etwas besser geworden ist, der Blutdruckwert war auch gut, aber es ist noch nicht ausgestanden.
So hat sie meine Krankschreibung nochmal um zwei Wochen verlängert. Mein Chef sagte, er habe gehofft, dass ich am Montag wieder käme. Tja, kann man nicht ändern.

Ozeanwind schrieb:um 12:05
Ich bin da gerade auch persönlich betroffen, durch meinen Bruder, der ein paar Jahre älter ist als ich und die letzten Jahre (teilweise durch Corona und die Umsetzung der Regeln als Schulleiter) sehr viel Stress hatte. Dann starb unser Vater, was ebenfalls Stress bedeutete und die Sorge um unsere Mutter(und wohl auch um mich) haben ihn nun selbst krank werden lassen, er ist zusammen geklappt und liegt nun in der Klinik und wird einige Zeit für die Reha benötigen.

Das tut mir Leid, ich wünsche ihm alles Gute!

Ozeanwind schrieb:die Kraft die ich dafür gebraucht habe, nutze ich nun lieber für meine innere Ruhe.

Sehr gut.

Ozeanwind schrieb:Ich sehe es nicht als Sebstverständlichkeit an, mein bisheriges Alter überhaupt erreicht zu haben.

Das sehe ich auch so. Dienstlich habe ich das schon oft mitbekommen, dass auch junge Menschen verstarben. Manchmal sogar schon sehr junge Kinder. Das fand ich immer besonders traurig.


Jetzt ist doch der Fall in der Presse mit dem 12jährigen Jungen Archie aus England. Er liegt im Koma und ist hirntot. Meine Schwägerin sagte mir, er habe wohl an einer "Tik Tok Challenge" teilgenommen? Muss das mal recherchieren.

nairobi schrieb:Sie würde das wollen. Eine "Polin". Aber das ist nicht die beste Lösung.

Ja, das ist sehr teuer, das kann sich gar nicht jeder leisten. Man kann halt nicht mal einfach so jeden Monat an die 3000 Euro bezahlen. Die Heimpflege bezahlt die Allgemeinheit, wenn kein Vermögen vorhanden ist.

Sicher gibt es die günstigere Variante, die Pflegekraft schwarz zu beschäftigen, das machen viele so. Ich traue mich das allerdings nicht. Was, wenn irgendwas passiert und die Pflegekraft einen Arzt oder ein Krankenhaus besucht? Oder wenn mit der Patientin was ist? Puh, mir wäre das viel zu gefährlich. Da ist mir lieber, es gibt eine Agentur, die dafür haftet.

Ich bin jedenfalls froh, dass meine Schwiegermutter zu Hause bleiben kann. Sie will ja nicht ins Heim und gegen den Willen einer Person geht da ja nicht, da braucht man dann einen gerichtlichen Unterbringungsbeschluss. Bei fortgeschrittener Demenz bekommt man den leicht, aber wenn keine geistige Beeinträchtigung besteht, dann so gut wie nie. Menschen, die geistig fähig sind, eigene Entscheidungen zu treffen, dürfen sich leider auch selbst gefährden oder gar umbringen. Das ist nicht verboten. Da kann man dann oft nur zusehen.

So war es zum Beispiel bei keinem Onkel. Der hat sich sprichwörtlich zu Tode gesoffen. Hilfe wollte er nicht, ins Heim wollte er auch nicht, wenn er mal wieder stürzte, lag er lange, weil er auch den Notrufknopf verweigerte.

Im Frühjahr ist er dann gestorben. Er wollte noch von Krankenhaus nach Hause auf eigene Verantwortung, aber ist dann im Krankenhaus verstorben. Was soll man da machen? Stur bis zum Ende.

Ich wünsche allen, die Sorgen haben, viel Kraft und allen Kranken eine rasche Genesung.

Der verdrehte Schmetterling

Ein Metterschling
mit flauen Bügeln
log durch die Luft.
Er wurde einem Computer entnommen,
dem war was durcheinander gekommen:
irgendein Rädchen,
irgendein Drähtchen,
und als man es merkte,
da war´s schon zu spätchen.
Da war der Metterschling schon feit wort...
wanz geit...
Mit lut er teid.

Mira Lobe

violetluna schrieb:Ja, das ist sehr teuer, das kann sich gar nicht jeder leisten. Man kann halt nicht mal einfach so jeden Monat an die 3000 Euro bezahlen.

Ich glaube nicht unbedingt, dass das so viel teurer ist als die Kosten eines Heims. Das kostet auch 2500/2600 Euro (ohne Gewähr).

Es ist aber so, dass diese Kräfte ja immer nur einige Wochen (meist 3 Monate?) bleiben. D.h. da ist immer ein Wechsel.
Was, wenn sie sich mit einer nicht versteht, vielleicht sogar Antipathie da ist?
Wenn die Pflegekraft nicht gut Deutsch kann, ist auch keine richtige Unterhaltung möglich, denn die Mutter kann keine Fremdsprachen. Man kann ja auch nicht verlangen, dass eine ausländische Pflegekraft die Sprache perfekt beherrscht. Besser wäre das natürlich in jeder Hinsicht.

Zudem bleibt ja doch das Grundstück. Vorgarten, Grund hinter dem Haus, Wiese, Hecken, Baum usw.
Seit etlichen Jahren schon kümmern sich Kinder und Schwiegerkinder um alles, aber dann gefällt ihr dieses und jenes nicht oder sie sieht dann ein Unkraut, das sie unbedingt zupfen will. Im Garten ist sie ja auch schon gestürzt und lag dann lange, bis jemand ihre Hilferufe hörte. Seitdem trägt sie so ein Notfallarmband. Ihr Handy hatte sie nicht bei sich, als sie in den Garten ging (wozu auch ^^).
Dann ist am Haus mal dieses und jenes. Ich könnte mir vorstellen, dass keines der Kinder böse wäre, sich darum nicht mehr kümmern zu müssen. Sie sind ja auch alle berufstätig und haben zum großen Teil Familien.
Das Haus ist aus den 1960er Jahren und hat insofern einigen Renovierungsbedarf. Einiges wurde natürlich auch schon gemacht.

Eine Idee war eine Art Pflege-WG. @pattimay hatte doch auch mal von so etwas berichtet mit ihrer Oma.
Das wäre sogar noch einfacher bessere Lösung als "nur" ein Pflegeheim. Denn da könnte die Mutter sich mit anderen Menschen unterhalten. Dort haben die Bewohner auch kleine Aufgaben und so.
Der eine Sohn ist das zur Zeit noch am Eruieren. Ich weiß noch nicht so viel darüber. Bekomme das ja nur aus "dritter Hand" erzählt.

Wir fahren heute mal in ihrem Haus messen. Diese doofe Grundsteuererklärung der Mutter muss ja auch gemacht werden. Da möchte mein Freund jetzt unterstützen. Jeder will ja irgendwie helfen.

Damit kämpfen derzeit viele HausbesitzerInnen. Ich habe den Wisch auch herumliegen 🙄

@Trailblazer hast Du diese Erklärung schon gemacht? @umma ? @Thilda ?

violetluna schrieb:die Pflegekraft schwarz zu beschäftigen, das machen viele so

Das ist aus gleich mehreren Gründen inakzeptabel.


Ich wünsche allen ein schönes Wochenende. 🍀

Übrigens habe ich mir gestern so einen Neoprenshorty gekauft. Das war der letzte in dieser Größe, den der Laden da hatte. Man hat am Rücken einen Reißverschluss und öffnet und schließt diesen über so einen langen Bändel, der daran hängt. Allerdings ist oben ein Klettverschluss. Dadurch bekam ich das Teil nicht herunter und musste einen Verkäufer um Hilfe bitten. Man, habe ich geschwitzt in dem Ding und der Kabine. Es war gestern nämlich auch ziemlich schwül.

Das Teil ist wohl für Temperaturen zwischen 20 und 25 Grad, zumindest steht das so drauf.
Vielleicht brauche ich es ja noch nicht mal...aber da ich noch einen Rabattcoupon hatte, habe ich nicht mal 18 Euro bezahlt. Da kann man ja nichts verkehrt machen...

nairobi schrieb:Was, wenn sie sich mit einer nicht versteht, vielleicht sogar Antipathie da ist?

Ich habe bei unserer lieben alten Nachbarin damals gleich 2 Pflegerinnen die Wohnung für immer verlassen sehen…. per Pflegedienst legal eingestellt. Die eine bei Nacht & Nebel, weinend.
Am Ende ging die Dame dann doch in ein Heim.

Ich habe im Laufe der Zeit einige Heime besuchsweise gesehen. Sie waren gar nicht schlecht.
Natürlich sind die Angehörigen immer gefordert.

umma schrieb:Die eine bei Nacht & Nebel, weinend.

@violetluna berichtete doch vor einigen Wochen Ähnliches von einer Pflegekraft ihrer Schwiegermutter.

nairobi schrieb:Muss das mal recherchieren.

Du wirst hoffentlich nichts darüber finden, denn diese unsägliche Challenge ging viral vor den Ferien und TikTok hat daraufhin alle Videos dazu gelöscht und man versucht jetzt natürlich genauere Erklärungen dazu zu vermeiden, damit nicht noch mehr Mist damit gebaut wird. Den armen Jungen hat es böse böse erwischt, aber ich weiß von ganz vielen Fällen, in denen es heikel war, aber glimpflich abgelaufen ist. Bei uns an der Schule war das ganz groß Thema…

nairobi schrieb:Damit kämpfen derzeit viele HausbesitzerInnen. Ich habe den Wisch auch herumliegen 🙄

@Trailblazer hast Du diese Erklärung schon gemacht? @umma ? @Thilda ?

Alles erledigt, aber ohne Hilfe meines Vaters wäre ich durchgedreht; mich machen solche bürokratischen Dinge immer nervös.

Thilda schrieb:Du wirst hoffentlich nichts darüber finden, denn diese unsägliche Challenge ging viral vor den Ferien und TikTok hat daraufhin alle Videos dazu gelöscht und man versucht jetzt natürlich genauere Erklärungen dazu zu vermeiden, damit nicht noch mehr Mist damit gebaut wird. Den armen Jungen hat es böse böse erwischt, aber ich weiß von ganz vielen Fällen, in denen es heikel war, aber glimpflich abgelaufen ist. Bei uns an der Schule war das ganz groß Thema…

Ich hatte es doch wieder vergessen. 😚
Gut, wenn so ein Mist gelöscht wird. Gab es vor einigen Jahren nicht schon einmal so gefährliche Challenges?
Ist wichtig, das zu thematisieren, aber einige werden dadurch vielleicht erst richtig neugierig. Da kann man dann aber auch nichts machen.

Thilda schrieb:ohne Hilfe meines Vaters wäre ich durchgedreht; mich machen solche bürokratischen Dinge immer nervös.

Absolut verständlich. Ich finde das auch immer schlimm mit diesen Formularen.

Mein Vater beklagte auch, dass er bei der OP-Vorbereitung so vieles ausfüllen musste und manche Fragen immer und immer wieder gestellt wurden.
Er wird bei vielen Papieren auch nervös und ist schnell überfordert und will ja auch nichts falsch machen.

Durch seine Corona-Infektion wurde die OP ja leider abgesagt...
Nun werde ich ihn morgen mit Schnelltest nochmal testen. Ab heute darf er jedenfalls wieder raus.

nairobi schrieb:Im Garten ist sie ja auch schon gestürzt und lag dann lange, bis jemand ihre Hilferufe hörte

Sie hat heute aus dem Krankenhaus angerufen, dass sie abgeholt werden möchte.
Mal schauen, wie es weiter geht.
Mein Partner sagte, man wisse nicht, wie oft sie schon tatsächlich gefallen sei - wahrscheinlich sagt sie davon gar nichts...

nairobi schrieb:@Trailblazer hast Du diese Erklärung schon gemacht?

Nein, ich habe bis jetzt Infos gesammelt und mir einen Laserentfernungsmesser besorgt, um die Wohnfläche auszumessen.

Ich traue den Wohnfächenangeben in meinen Unterlagen nicht recht.

Das Ganze steht mir also noch bevor und wandert derzeit in meiner Wiedervorlage von Woche zu Woche... :|

nairobi schrieb:hast Du diese Erklärung schon gemacht

Noch nicht, werde sie zusammen mit unserer Steuerberaterin machen.

nairobi schrieb:Ich glaube nicht unbedingt, dass das so viel teurer ist als die Kosten eines Heims. Das kostet auch 2500/2600 Euro (ohne Gewähr).

Das nicht, aber der Eigenanteil ist geringer, den die pflegebedürftige Person selbst tragen muss. Und selbst diesen bezahlt die Allgemeinheit, sofern kein Vermögen vorhanden ist. Die Pflege zu Hause wird nicht zur Gänze bezahlt, man bekommt Pflegegeld, aber das reicht nicht aus. Hinzu kommen natürlich die laufenden Kosten für das Wohnen, die im Heim schon im Eigenanteil inkludiert sind.

nairobi schrieb:Es ist aber so, dass diese Kräfte ja immer nur einige Wochen (meist 3 Monate?) bleiben. D.h. da ist immer ein Wechsel.
Was, wenn sie sich mit einer nicht versteht, vielleicht sogar Antipathie da ist?
Wenn die Pflegekraft nicht gut Deutsch kann, ist auch keine richtige Unterhaltung möglich, denn die Mutter kann keine Fremdsprachen. Man kann ja auch nicht verlangen, dass eine ausländische Pflegekraft die Sprache perfekt beherrscht. Besser wäre das natürlich in jeder Hinsicht.

Meine bleiben sechs Wochen. Man kann sich aber ausmachen, dass immer dieselben zwei im Wechsel kommen. So haben wir das gelöst. Wir haben die ausgesucht, die meine Schwiegermutter am nettesten findet und die auch kompetent sind. Eine hatten wir schon länger, sie ist wirklich ein Traum. Und wenn wir Glück haben, haben wir jetzt die zweite gefunden. Wir hatten aber auch schon ein paarmal Pech. Entweder, die Pflegekraft hätte uns gefallen, sie fand aber den Umgang mit der Demenzkrankung zu anstrengend oder die Pflegekraft hat uns nicht gefallen und wir haben abgelehnt, dass sie ein zweites Mal kommt.

Man kann sich aussuchen, wie gut die Deutschkenntnisse sein sollen. Je besser, desto teurer. Ich brauche für meine Schwiegermutter sehr gute Deutschkenntnisse und das passt normalerweise auch, außer, es gibt bei der Agentur gerade einen Engpass und sie finden niemanden, der fahren will. Dann muss man auch mal Abstriche machen.

Im Großen und Ganzen bin ich aber sehr zufrieden und meiner Schwiegermutter gefällt es zu Hause. Für uns ist es eine sehr gute Lösung.

nairobi schrieb:Zudem bleibt ja doch das Grundstück. Vorgarten, Grund hinter dem Haus, Wiese, Hecken, Baum usw.

Das ist wahr, da müsste man jemanden engagieren, der sich drum kümmert, denn die Pflegekraft macht das nicht. Hausarbeit ja, aber sowas ist denn nicht inkludiert.

nairobi schrieb:@violetluna berichtete doch vor einigen Wochen Ähnliches von einer Pflegekraft ihrer Schwiegermutter

Nein, davon weiß ich nichts.
Wie hatten nur eine ganz junge Pflegekraft, die gerade Liebeskummer hatte, als sie nach Deutschland kam. Die wollte auch früher wieder nach Hause, aber nicht wegen meiner Schwiegermutter, sondern weil sie ihren Ex zurück wollte.

Sie konnte aber auch schlecht mit der Demenzkrankung meiner Schwiegermutter umgehen und war etwas überfordert. Sie war aber durchaus nett und geweint hat sie auch nicht bzw. abgehauen bei Nacht und Nebel ist sie ebenfalls nicht.

Es gab aber schon welche, die gemeint haben, sie finden meine Schwiegermutter anstrengend, weil sie halt gar nichts alleine machen kann. Sie wirkt fitter als sie eigentlich ist und davon lassen sich manche Menschen täuschen.

Ich kann das gut nachvollziehen, ich finde Pflege extrem anstrengend und könnte das nie selbst machen.

nairobi schrieb:Eine Idee war eine Art Pflege-WG. @pattimay hatte doch auch mal von so etwas berichtet mit ihrer Oma.
Das wäre sogar noch einfacher bessere Lösung als "nur" ein Pflegeheim. Denn da könnte die Mutter sich mit anderen Menschen unterhalten. Dort haben die Bewohner auch kleine Aufgaben und so.
Der eine Sohn ist das zur Zeit noch am Eruieren. Ich weiß noch nicht so viel darüber. Bekomme das ja nur aus "dritter Hand" erzählt.

Das ist auch super, nur gibt es weit mehr Bedarf als Angebot. Ich habe überhaupt nur eine im Bundesland meiner Schwiegermutter gefunden und da ist sie seit einem Jahr auf der Warteliste.

nairobi schrieb:Jetzt ist doch der Fall in der Presse mit dem 12jährigen Jungen Archie aus England. Er liegt im Koma und ist hirntot. Meine Schwägerin sagte mir, er habe wohl an einer "Tik Tok Challenge" teilgenommen? Muss das mal recherchieren.

Archie ist heute gestorben, die lebenserhaltenden Maschinen wurden abgeschaltet. Er lag ja schon seit Monaten im Koma, die Ärzte meinten, er würde nie wieder erwachen. Deshalb wollten sie die Maschinen schon lange abstellen, aber die Eltern ließen das nicht zu. Erst ein Gerichtsurteil gab den Ärzten recht.

Unheilbar kranker Bub Archie in England gestorben
https://diepresse.com/6174488

Ich finde das schwierig. Wer weiß denn, was ein Mensch im Koma fühlt und mitbekommt? Ich stelle es mir schlimm vor, wenn ich da läge, mich nicht bemerkbar machen kann und mitbekomme, wie man mein Leben beenden möchte.