Wenn Helden nach Antworten suchen...

nairobi schrieb:Das sucht sich ja niemand so aus 😟

Natürlich nicht aber im Gefängnis rächt sich so etwas. Mit etwas Glück hätte man es auch aussitzen können...
So brauchte es halt Personal, was man nicht hatte. Kannst auch irgendwie verstehen.

Ozeanwind schrieb:Ich bin da dann mal nach vielen Stunden Warterei kollabiert, da ging es dann recht zügig.^^

Bin ich tatsächlich ja auch, glaube das es dann recht schnell ging. War ja da schon in der Klinik.

Manchmal frage ich mich, ob es ab einem bestimmten Alter überhaupt krebsfrei gibt. Viele wissen ja gar nicht, ob sie davon betroffen sind, weil sie keine Beschwerden haben und nicht regelmäßig zum Arzt gehen.
Oder sie merken etwas und gehen trotzdem nicht.

Ozeanwind schrieb:Viele wissen ja gar nicht, ob sie davon betroffen sind, weil sie keine Beschwerden haben

Das stimmt. Wenn man nichts merkt, ist man ja auch nicht alarmiert.
Bei meiner Schwägerin kam Blut aus der Brustwarze 😰

nairobi schrieb:Traurig, dass so etwas passieren musste...

Das liegt aber auch daran, dass es Menschen gibt, die wegen Dingen, die keine Notfälle sind, in die Notfallambulanz fahren und somit die Plätze für die wirklichen Notfälle blockieren.

Ozeanwind schrieb:Es liegt aber in Österreich, oder ? Weil ich den Eindruck bekam, dass es bei euch generell anders läuft, als bei uns. Und das ist dann ja nicht so.

Österreich besteht aus 9 Bundesländern und jedes Bundesland regelt das anders. Gerade in Wien oder Niederösterreich wird da nicht lange gefackelt. Wenn man untersucht werden möchte, muss man sagen, man habe höllische Schmerzen. Dann kommt man immer dran.

Leider lügen manche Menschen auch, weil sie nicht weggeschickt werden wollen. Und dann kommt es zu solchen Situationen, dass man stundenlang warten muss. Sowas ärgert mich dann immer, weil das Ressourcenverschwendung ist.

https://www.welt.de/print/welt_kompakt/print_wissen/article169151273/Ich-bin-kein-Notfall-Behandelt-mich-trotzdem.html

devil075 schrieb:Bei Mum ist vor kurzem festgestellt, dass ihr Krebs wieder einer Chemo bedarf… Gynäkologe meinte sofort, Onkologe sagte uns, dass der 1 Termin in 8! Wochen frei wäre. Wäre ich nicht mit gewesen.. so bekam sie bereits 3 Tage später die erste

Oh nein, das tut mir sehr leid! 8 Wochen! 😳 Wenn man Pech hat, braucht man bis dahin die Chemo nicht mehr, weil man mittlerweile bereits verstorben ist.

nairobi schrieb:Durch Deine Beziehungen? Finde ich gut.

Ich nicht, wenn es deshalb gewesen wäre. Natürlich, für diejenige Person super, aber ungerecht all den anderen gegenüber, die keine solchen Beziehungen haben. Da läuft etwas sehr schief, wenn es davon abhängt, wann man einen Termin oder eine Behandlung bekommt, die man dringend benötigt.

Und was machen jene Menschen, die nicht so resolut sind bzw. niemanden haben, der sich so gut um sie kümmert?

Ozeanwind schrieb:Manchmal frage ich mich, ob es ab einem bestimmten Alter überhaupt krebsfrei gibt. Viele wissen ja gar nicht, ob sie davon betroffen sind, weil sie keine Beschwerden haben und nicht regelmäßig zum Arzt gehen.

Ich glaube nicht. Je älter, desto fehleranfällig er die Zellteilung und desto mehr Krebs. Das wäre eigentlich immer so gewesen, nur wurden Menschen früher nicht so alt. Als ich Kind war, sind Menschen in ihren Siebzigern verstorben, nur wenige wurden älter als 80.

Ozeanwind schrieb:Oder sie merken etwas und gehen trotzdem nicht.

So war das bei einer Bekannten, die nur ein paar Jahre älter war als ich. Schmerzen im Bauch, aber zum Arzt ging sie nicht. Als sie dann endlich ins Krankenhaus eingeliefert wurde, war es zu spät. Sie ist letzen November an Magenkrebs verstorben.

devil075 schrieb:Mmm wenn man wartet ob Krebs wieder aktiv oder nicht, kommt es einen ewig vor

Kann ich sehr gut nachvollziehen.
Bei meiner Mutter ist das Krebsgeschehen konstant, es geht nur immer um die nötige Dosierung der täglichen oralen Chemo. Mittlerweile kommen auch immer mehr Nebenwirkungen dazu, was ja kein Wunder ist bei dem Gift, das da in den Körper gelangt. Desto wichtiger es nur so zu dosieren, wie unbedingt nötig.

Meine Tante hat sich keiner Chemo unterzogen und ich habe es nachvollziehen können. Es war klar, dass es zum Tode führt, aber die Zeit bis dahin hat sie ganz bewusst genossen und sich verabschiedet. Ihr Umgang damit hat mich sehr beeindruckt.

devil075 schrieb:Mmm wenn man wartet ob Krebs wieder aktiv oder nicht, kommt es einen ewig vor

Das stimmt. In so einem Fall ist es eine Ewigkeit. Hoffe das man es schnell in den Griff bekommt.

Ozeanwind schrieb:Es liegt aber in Österreich, oder

Klar, aber Vio ist eher in Wien und Wien ist anders

Ozeanwind schrieb:Bei meiner Mutter ist das Krebsgeschehen konstant, es geht nur immer um die nötige Dosierung der täglichen oralen Chemo.

Das stell ich mir besser vor wie Mums

Irgendwie rechne ich damit, einmal an Krebs zu sterben. In meiner Familie hatten viele Menschen Krebs. Ich werde mich demnächst auch wegen des Gentests für das Brustkrebsgen erkundigen. Diesen Test kann ja nicht jeder machen, da gibt es eine Art Auswahlverfahren.

Ich denke, es hängt wirklich davon ab, ich welchem Alter ich an Krebs erkranke, ob ich dann eine Chemotherapie mache oder nicht. Gedanken habe ich mir darüber schon öfter gemacht, weil es in meinem Fall ja sehr wahrscheinlich ist, dass ich an Krebs erkranken werde. Ich glaube nicht, dass ich mein Leben um jeden Preis verlängern möchte.

Das ist eine interessante Sendung zu diesem Thema.

Sabine Mehne erkrankte vor 25 Jahren an Leukämie. Als Spätfolge sind zahlreiche weitere Erkrankungen dazu gekommen. Sie wird an der Krankheit sterben, denn sie will auf keinen Fall mehr ins Krankenhaus. Eindrücklich erzählt sie Yves Bossart, wie sie sich auf ihren eigenen Tod vorbereitet und sich sogar darauf freut.
#SRFSternstundePhilosophie

Quelle: https://www.facebook.com/srf1/videos/489386995520658/

violetluna schrieb:Das liegt aber auch daran, dass es Menschen gibt, die wegen Dingen, die keine Notfälle sind, in die Notfallambulanz fahren und somit die Plätze für die wirklichen Notfälle blockieren.

Allerdings wird ja schon eine Einstufung vorgenommen.
Ich glaube schon, dass da Unterscheidungen getroffen werden. Das lernt man doch dort.

violetluna schrieb:Wenn man untersucht werden möchte, muss man sagen, man habe höllische Schmerzen. Dann kommt man immer dran.

Leider lügen manche Menschen auch, weil sie nicht weggeschickt werden wollen

Ist ja nachvollziehbar.

violetluna schrieb:Sie ist letzen November an Magenkrebs verstorben.

Das tut mir Leid. Warum ging sie denn trotz anhaltender Schmerzen nicht zum Arzt? Weißt Du das?

devil075 schrieb:Das stell ich mir besser vor wie Mums

Ich weiß nicht man, ob man da einteilen kann oder sollte. Jeder macht da auf seine eigene Weise bescheidene und nervenaufreibende Erfahrungen und wenn klar ist, dass die Chemo nur lebensverlängernd ist und nicht heilen wird, ist das immer schwer. Dazu kommt das Alter und die körperliche Konstitution undundund.

violetluna schrieb:Ich glaube nicht, dass ich mein Leben um jeden Preis verlängern möchte.

Zum jetzigen Zeitpunkt würde ich das nicht wollen, aber ich habe gerade eh die Nase von Krankheiten und den Kampf dagegen voll. Aber, das kann sich ja ändern. Wirklich wissen werde ich es erst, wenn die Diagnose da sein sollte.

nairobi schrieb:Das tut mir Leid. Warum ging sie denn trotz anhaltender Schmerzen nicht zum Arzt? Weißt Du das?

Ich glaube, sie hat es geahnt und wollte einfach keine Behandlung. Wenn man eine Diagnose schwarz auf weiß hat, muss man sich damit auseinandersetzen, dann wird es real. Ich denke, sie wollte das vermeiden. Eine Art Ausweichmechanismus.

Es ist ja auch oft so, dass die Familie dann mitreden möchte, was passieren soll und es relativ wenig Verständnis dafür gibt, dass jemand einfach nur nichts machen und in Ruhe sterben will. Der Tod ist für viele Menschen ja etwas Furchtbares, das man um jeden Preis verhindern will.

Ozeanwind schrieb:Wirklich wissen werde ich es erst, wenn die Diagnose da sein sollte.

Das stimmt wohl.

Was würdet ihr machen, wenn ihr die Diagnose bekämt, das Brustkrebsgen zu haben?
Das kann auch Männer betreffen.

Würdet ihr vorsorglich die Brustdrüse und Eierstöcke entfernen lassen? Auch bei Männern kann die Brustdrüse entfernt werden in diesem Fall. Bei Frauen sieht man das stärker, das ist dann eine Mastektomie. Man wird dann gefragt, ob man einen Brustaufbau möchte (mit Implantaten oder Eigengewebe).

Würdet ihr eure Brust wieder aufbauen lassen und wenn ja, mit welcher Methode?

violetluna schrieb:Würdet ihr vorsorglich die Brustdrüse und Eierstöcke entfernen lassen

Würde ich. Ich habe vorsorglich die Eierstöcke entfernt bekommen und eine Brustverkleinerung, wegen Tumorbelastung. Hätte ich das Brustkrebsgen, wäre amputiert worden. Ob Aufbau oder nicht, kann nur sagen, wenn amputiert werden müsste. Ich bin allerdings eh nicht so auf Äußerlichkeiten bedacht und habe immer Probleme bei der Wunderheilung, deshalb würde ich wahrscheinlich darauf verzichten.

violetluna schrieb:Was würdet ihr machen

Ich kann diese Frage nicht beantworten, ich weiß auch nicht ob ich Chemo machen würde. Ich seh ja wie man nach der Behandlung beieinander ist, wobei meine Mum die noch besser verkraftet als meine Schwiegermutter.

Jedoch bin ich mir sicher, dass ich meine Brüste wieder aufbauen lassen würde, wenn ich mich zu einer vorsorglichen OP entschließen würde (was ich aber nicht glaube)

Ray. schrieb:Hoffe das man es schnell in den Griff bekommt.

Danke

Danke für eure Antworten.

Ich weiß es ehrlich gesagt nicht, was ich tun würde. Einerseits widerstrebt es mir total, ein gesundes Organ vorsorglich zu entfernen, nur weil die Chance besteht, dass es irgendwann erkrankt.

Anderseits denke ich mir wieder, dass ich meine Eierstöcke sowieso nicht brauche, einen Kinderwunsch hatte ich nie und Hormone kann man substituieren. Meine Brust finde ich eh zu groß, also spricht auch nichts dagegen, sie gleich ganz wegzunehmen. Dann ist da sicher nix mehr im Weg (ich empfinde meine Brustgröße als Einschränkung und meine Brüste als lästig, weil sie mir im Weg sind). Als feminin empfunden zu werden, ist mir nicht wichtig, genaugenommen brauche ich also auch keine Brüste. Der optische Aspekt ist mir da auch nicht wirklich wichtig.

violetluna schrieb:einen Kinderwunsch hatte ich nie und

violetluna schrieb:ich empfinde meine Brustgröße als Einschränkung und meine Brüste als lästig, weil sie mir im Weg sind)

Erging mir ja auch so, deshalb war die Entfernung bzw. Verkleinerung kein Problem für mich und da sie der Vorsorge galten, war es für mich persönlich sehr erleichternd und das nicht nur psychisch(bei den Brüsten).