Wenn Helden nach Antworten suchen...
24.11.2022 um 10:17Menschen wie der junge Mann haben es echt schwer, weil für solche Besonderheiten eher wenig Verständnis vorherrscht. "Na dann setz dich halt woanders hin" ist für gesunde Menschen normal und kein Problem, für manche Autisten aber schlichtweg nicht machbar. Es war sehr aufmerksam von dir, dem jungen Mann den Platz freizuhalten.
Ich bin letztens im Zug gefahren und plötzlich setzte sich ein kleiner Bub, so etwa 8 Jahre alt, gegenüber hin. Seine Mutter war offensichtlich Polin, denn sie sagte zu ihm "Chodź!" (komm!). Aber der Bub ging nicht, er fing nur an, sich zu wiegen und seltsame Bewegungsabläufe mit den Händen zu machen, die sich immer wiederholten. Der Bub war offensichtlich sehr aufgewühlt und hat auf diese Weise versucht, sich zu beruhigen. Kommuniziert hat er nur mit Gesten, er sprach nicht, verstand aber alles.
Die Mutter hatte Angst, dass das ungewöhnliche Verhalten andere Fahrgäste belästigen könnte, aber ich habe sie angesprochen und ihr erzählt, dass ich Asperger habe. Darauf blieben sie dann bei mir sitzen, die Mutter war erleichtert, nicht sofort auf Ablehnung zu stoßen.
Der Bub wollte Cola trinken und hat sich einfach mein Glas geschnappt und daraus getrunken. Der Mutter war das sehr peinlich, sie wollte mir ein neues Cola kaufen. Ich sagte, das sei nicht nötig, ich hole einfach ein frisches Glas, der Rest des Colas war ja sowieso noch in der Flasche.
Daran sieht man erst, was Autismus für Folgen haben kann, denn die ganze Familie hat es nicht einfach. Es ist nicht nur das Kind betroffen und so simple Dinge wie Zugreisen können schon sehr unangenehm werden. Es ist bestimmt auch anstrengend, für ein solches Kind zu sorgen.
Ich bin letztens im Zug gefahren und plötzlich setzte sich ein kleiner Bub, so etwa 8 Jahre alt, gegenüber hin. Seine Mutter war offensichtlich Polin, denn sie sagte zu ihm "Chodź!" (komm!). Aber der Bub ging nicht, er fing nur an, sich zu wiegen und seltsame Bewegungsabläufe mit den Händen zu machen, die sich immer wiederholten. Der Bub war offensichtlich sehr aufgewühlt und hat auf diese Weise versucht, sich zu beruhigen. Kommuniziert hat er nur mit Gesten, er sprach nicht, verstand aber alles.
Die Mutter hatte Angst, dass das ungewöhnliche Verhalten andere Fahrgäste belästigen könnte, aber ich habe sie angesprochen und ihr erzählt, dass ich Asperger habe. Darauf blieben sie dann bei mir sitzen, die Mutter war erleichtert, nicht sofort auf Ablehnung zu stoßen.
Der Bub wollte Cola trinken und hat sich einfach mein Glas geschnappt und daraus getrunken. Der Mutter war das sehr peinlich, sie wollte mir ein neues Cola kaufen. Ich sagte, das sei nicht nötig, ich hole einfach ein frisches Glas, der Rest des Colas war ja sowieso noch in der Flasche.
Daran sieht man erst, was Autismus für Folgen haben kann, denn die ganze Familie hat es nicht einfach. Es ist nicht nur das Kind betroffen und so simple Dinge wie Zugreisen können schon sehr unangenehm werden. Es ist bestimmt auch anstrengend, für ein solches Kind zu sorgen.