nairobi schrieb:Wunschdenken
Aber genau sowas hat meiner Ansicht nach in der Politik nichts verloren. Privat kann man sich irgendwelchen Wünschen ja gerne hingeben, aber als Politiker sollte man die Emotionen beiseite lassen und kühl, besonnen und analytisch denken.
nairobi schrieb:Politik befasst sich ja meist nur dem, was akut "brennt". Und da ist ja immer irgend etwas....
Genau das ist aus meiner Sicht falsch. Natürlich muss man bei Krisen sofort reagieren, aber viele Krisen wurden erst gar nicht entstehen, wenn man vorher langfristig gedacht hätte und nicht bloß auf Situationen reagiert hätte. Da sollte schon ein gesundes Mittelmaß existieren.
nairobi schrieb:Außerdem kostet es viel Geld, und man will ja immer sparen (während auf der anderen Seite viel Geld für Schwachsinn aufgewendet wird...).
Genau dieses Paradoxon ist für mich ebenso unverständlich wie dir und vermutlich den meisten Bürgern.
Warum braucht ein Krankenhaus einen Energiering ums Gebäude? Vielleicht noch einen Voodoo-Priester anheuern? 🙄
https://www.derstandard.at/story/2000092631668/goldenes-brett-schmaehpreis-fuer-die-affaere-krankenhaus-nordWarum macht man Nebel in heißen Straßen und verschwendet so Wasser, anstatt einfach den ganzen Beton und Asphalt zu entfernen und Grünflächen zu schaffen, die viel nachhaltiger kühlen?
https://wien.orf.at/stories/3162538/Warum stellt man am Gürtel ein Schwimmbecken auf, anstatt einfach die vorhandenen Bäder in Wien zu nutzen und dann eben für sozial schwache Personen einfach den Eintritt entfallen zu lassen?
https://wien.orf.at/stories/3095087/nairobi schrieb:Und viele Maßnahmen des Klimaschutzes und der neuen Wege, wenn man das so nennen möchte, sind nun mal unpopulär und rufen Kritik hervor.
Windräder und Solarparks sind vielleicht nicht so schön anzusehen und natürlich gibt es auch mehr oder weniger berechtigte Kritik an diesem und jenem. Normalität.
Man kann es nie allen Recht machen. Wie auch?
Und wenn Kraftwerke abgeschaltet werden gehen dadurch auch Arbeitsplätze verloren
Das nennt sich NIMBY (Not in my own backyard). Jeder findet umweltfreundliche Energie gut, aber die Windkraftanlagen will man nicht sehen müssen. 🙄
Ja, so geht es halt auch nicht. Solaranlagen kann man auf Dächer installieren, da fallen sie nicht so auf.
In meiner Gegend gibt es ja viele Windkraftanlagen, mich stören die nicht. Meist stehen sie auf irgendwelchen Feldern. Man muss sowieso 1000 m Abstand von Häusern einhalten, also wird man auch nicht von Geräuschen belästigt.
Immer noch besser als Atomkraft, bei der man Müll produziert, der sehr lange Zeit gefährlich ist und für den man noch immer keine bessere Lösung hat, als ihn in irgendwelchen Stollen einzubetonieren.
nairobi schrieb:Geld im voraus
Ich bekomme mein Gehalt auch im Voraus. Ich finde das riskant für den Arbeitgeber, weil er ja nicht weiß, ob ich die vereinbarte Leistung auch tatsächlich erbringe. Und sollte ich mal arbeitslos werden, habe ich eine sehr lange Lücke, weil das Arbeitslosengeld im Nachhinein ausbezahlt wird.
nairobi schrieb:Gut finde ich, dass nun in den Entlastungspaketen beschlossen wurde, dass auch RentnerInnen dieses Geld erhalten sollen. Ich habe auch nicht verstanden, warum sie davon ausgenommen waren. Auch RentnerInnen verbrauchen doch Energie.
Das ist mir auch nicht verständlich. Vor allem ist die Rente bei vielen Menschen ja auch nicht besonders hoch.
Wenn ich da an meine Schwiegermutter denke, bei der ich jeden Monat etwas von ihren Ersparnissen zuschießen muss, damit sich alles ausgeht - was machen Menschen, die keine Ersparnisse haben?
nairobi schrieb:Das geschieht offenbar sehr unterschiedlich.
Es hängt auch vom Zeitpunkt ab, an dem man die Einkommensteuererklärung einreicht. In Österreich ist es ja ab 15.2. möglich, das ist der Stichtag, an dem der Arbeitgeber die Unterlagen wie Jahreslohnzettel ans Finanzamt gemeldet haben muss. Erst mit diesen Unterlagen ist die Berechnung der Einkommensteuer möglich.
Ich mach meine immer sofort, nachdem ich im FinanzOnline sehe, dass alle Unterlagen da sind. Meist habe ich maximal zwei Wochen später mein Geld am Konto.
Online ist die Einkommensteuererklärung eine Sache von 10 Minuten.
Nur einmal dauerte es länger bei mir, da hatte ich eine Steuerprüfung. Die einzige in meinem gesamten Arbeitsleben bis jetzt. Diese werden stichprobenartig durchgeführt und es hat halt zufällig mich getroffen. Es gab aber ohnehin nichts zu beanstanden, ich musste nur die ganzen Belege nachreichen und das hat die Bearbeitungszeit dann verlängert.
nairobi schrieb:Viele Leute sagen erst mal, wenn ein Tier verstorben ist, dass sie kein Tier mehr wollen.
Ja, das hört man oft. Ich habe aber für mich entschieden, dass die Freude, die man mit Haustieren hat, die Trauer und den Schmerz des Verlustes wieder wettmachen. Es gibt so viele arme Tiere, die kein Zuhause haben und ich möchte zumindest so vielen, wie ich kann, die Chance auf ein Zuhause geben.
Man kann leider nicht alle retten, aber zumindest ein paar.
nairobi schrieb:Das hat bei Euch ja auch noch mehr als 10 Jahre Zeit.
Aber die "Weichen" stellt man ja irgendwann.
Genau so ist es. Wenn wir für jedes Tier, das wir verlieren, wieder ein anderes nehmen, wird sich die Zahl nie reduzieren. Katzen leben ja 15 bis 20 Jahre lang, Schildkröten über 80.
Das heißt, wir nehmen keine neuen Tiere mehr auf, sondern nur mehr in Kurzzeitpflege.
Für die Schildkröten müssen wir uns sowieso was überlegen, denn diese werden uns bestimmt überleben.
nairobi schrieb:In der Seniorenresidenz meiner Eltern sind Tiere erlaubt und der eine oder andere hat auch ein Haustier.
Das ist mir auch wichtig in der Auswahl des Alterssitzes. Selbst wenn wir dann nicht mehr in der Lage sein sollten, selbst Tiere zu halten, ist es doch schön, wenn es welche gibt.
Ozeanwind schrieb:Momentan noch, aber es kommt ja nicht plötzlich. Wir haben uns schon längere Zeit damit beschäftigt, ob wir noch Tiere halten wollen oder nicht und kamen immer wieder zu dem Ergebnis, dass wir damit aufhören wollen.
Ah okay, also war das eine länger getroffene Entscheidung und ihr hattet Zeit, euch an den Gedanken zu gewöhnen.
Ozeanwind schrieb:Das war eine schöne Zeit, aber manchmal muss man sich auch entscheiden, auch zum Wohl eines Tieres, dem man nicht mehr so gerecht werden könnte und wollte, wie es sein sollte.
Das finde ich richtig und sehr verantwortungsbewusst.
Ozeanwind schrieb:Unabhängig vom Thema und der Situation, es ist schon sehr tragisch und ätzend (mir fehlen da die Worte es korrekt auszudrücken), dass so viel davon abhängt, wo (Land, Staatsform, soziale Schicht etc.) wir geboren werden, und auch welchem Geschlecht wir angehören, wie unser Leben verlaufen wird.
Darüber denke ich auch häufig nach. Die Gnade der Geburt. Die größte Gnade erfahren immer noch weiße Männer in Mittel- oder Nordeuropa, das ist ein Fakt.
Als weiße Frau in Mitteleuropa bin ich aber auch noch sehr privilegiert. Selbst aus der Arbeiterschicht kommend geht es mir noch viel besser als einer wohlhabenden Frau in Afghanistan.
Ozeanwind schrieb:Ich mag die Menschheit immer weniger, je mehr ich davon mitbekomme. Niemand müsste Hunger leiden, niemand müsste unterdrückt werden, wenn alle an einem Strang ziehen würden. Da ist so viel Potential vorhanden, das leider dafür nicht genutzt wird, es besser zu machen.
Genau so geht es mir auch. Der Mensch ist des Menschen Wolf, so heißt es doch
(Homo homini lupus). Außerdem ist der Mensch das schädlichste Wesen für die Natur, weil er alle anderen Lebensformen gnadenlos verdrängt.
Wir sind einfach viel zu viele.
Ozeanwind schrieb:Die Menschheit wird dafür die Quittung bekommen, da bin ich mir sicher. Da muss man an keinen Gott glauben, der strafen wird, das kann die Menschheit ganz alleine sich und ihre Umwelt zerstören.
Dazu braucht man wirklich keinen Gott, denn der Mensch schafft das auch alleine. Irgendwann wird die Menschheit sich vermutlich selbst ausrotten.
devil075 schrieb:Lustig wie bei uns, da gibt es auch eine Nachwuchspolitikerin, die meint, dass es besser wäre, das Geld den Jungen zu überlassen… als ob Pension ein Almosen wäre
Frechheit. Pension ist sowieso ein Reizthema für mich. Ich arbeite seit vielen Jahren, habe sehr viele Versicherungsmonate erworben. Ich bekam kürzlich meinen Pensionskontoauszug: mit jetzigem Stand und wenn ich mit 65 Jahren in Pension gehen, habe ich heiße 1000 Euro monatlich erworben. 😂🙄
Ich weiß nicht, ob ich lachen oder weinen soll. Hätte ich nie gearbeitet, würde ich auch 1.030,49 Euro bekommen, das ist nämlich die Ausgleichszulage (allerdings für Alleinstehende). Das bedeutet, dass der Staat auf diesen Betrag immer aufstockt, selbst wenn man Mindestsicherung bezieht und aufgrund der Erreichung des Regelpensionsalter eine Erwerbstätigkeit nicht mehr zumutbar ist.
Im nächsten Leben bin ich schlauer und arbeite nichts und lebe alleine, dann steige ich auch nicht viel schlechter aus.
devil075 schrieb:Das stimmt definitiv - wenn ich gesund in Pension geh, nehm ich Dalmis aus dem Tierheim… junge Hunde eher weniger
Ich werde es so ähnlich mit Katzen machen: ältere, behinderte und kranke, die einen Hospizplatz brauchen.
Ozeanwind schrieb:Es gibt viele Menschen, die aus einer Laune heraus Tiere zu sich nehmen und dann merken, dass es doch nicht so toll ist das Tier zu halten, wie vorgestellt.
Leider. Das macht mich immer wütend. Heute dauert es 30 Sekunden, sich mit Google zu informieren. Das Problem ist halt leider eher, dass die Informationen nicht ankommen im Gehirn, weil die Leute denken, bei ihnen sei doch alles ganz, ganz anders.
So wie die Geliebte, die sich sicher ist, dass sich ihr Affärenmann ihretwegen trennt oder die Frau, die überzeugt davon ist, die Beziehungsunwilligkeit ihres Partners "heilen" zu können oder dass der Player ihr ganz sicher treu sein wird. 🙄 Oder die Eltern, sie ganz sicher kein Schreibaby bekommen werden, sondern ein ganz pflegeleichtes Kind.
Ich verstehe auch nicht, warum sich Menschen denken, dass es ausgerechnet bei ihnen viel besser laufen wird.
devil075 schrieb:eine Art ‚Führerschein‘
Diesen Führerschein wünsche ich mir schon lange und generell für alles, bei dem man Verantwortung für ein anderes Lebewesen eingeht. Daher fände ich auch einen Elternführerschein gut.
Wenn man Pflegeeltern werden möchte, muss man ja auch Kurse machen, wieso bei einem eigenen Kind nicht? Da darf es dann jeder versauen, na herzlichen Dank auch!