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Wenn Helden nach Antworten suchen...

67.395 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Plaudern ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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Wenn Helden nach Antworten suchen...

09.07.2022 um 07:07
Zitat von OzeanwindOzeanwind schrieb:kaum eine Chance in den Kreis aufgenommen zu werden.
Das ist bei uns am Land vl. sogar noch viel schlimmer
Zitat von nairobinairobi schrieb:Wie kam er dazu? Und warum tut er das?
Wie beurteilt er das mit dem Erwerb des Jagdscheins?
Sein Vater war auch Jäger und er ist schon als Kind füttern mitgegangen. Er liebt es einfach, die Ruhe im Wald, die Tiere und das pflegen des Bestandes (schießen) gehört eben auch dazu, um übergroße Populationen zu vermeiden (Problem Wildschwein zZ sehr aktuell). Ich kann es nachvollziehen, da ich selbst gern mitgehe um diese pure Natur zu erleben.

Ein Freund von uns ist Prüfer und es bekommt sicherlich nicht jeder Depp einen Jagdschein. Das ist mit viel lernen und auch mit Geld verbunden. Alleine die ganzen Gesetze müssen sitzen


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09.07.2022 um 08:04
Zitat von nairobinairobi schrieb:Wie kam er dazu? Und warum tut er das?
Wie beurteilt er das mit dem Erwerb des Jagdscheins?
Das ist doch letztlich immer so, dass wenn man mit der Materie groß geworden ist fällt es einem oft leichter. Bei uns war es normal dass man auch bei Fütterungen half oder mit dem Jagdhund umgehen konnte. Man kannte den Wald und seine Probleme ob die pflanzlichen oder tierischen.


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09.07.2022 um 12:13
Zitat von Ray.Ray. schrieb:Ich denke mal Morde mit legalen Schusswaffen dürften eher die Ausnahme sein als die Regel.
Bei Femiziden bzw. Morden, die innerhalb der Familie/unter Benannten verübt werden (Klassiker: Mann tötet Frau und Kinder und anschließend sich selbst) leider nicht.

Ich rede jetzt nicht von Morden, die von "Profiverbrechern" durchgeführt werden. Da wird das wahrscheinlich anders sein.

Sowas meine ich:

https://www.berliner-zeitung.de/news/jager-soll-nachbar-ehepaar-und-sich-selbst-erschossen-haben-li.235202

https://www.sn.at/panorama/oesterreich/prozess-nach-mutmasslichem-mord-an-ehefrau-123855403

https://rp-online.de/nrw/staedte/duesseldorf/jaeger-toetet-seine-frau-und-sich_aid-17430135

https://www.morgenpost.de/vermischtes/article105313792/Jaeger-erschiesst-seine-Ehefrau-mit-Buechse.html
Zitat von OzeanwindOzeanwind schrieb:Genau solche Gründe machen es mir schwer Menschen zu mögen, wenn z.B. bewusst Tiere gequält werden und das nur zum eigenen Vergnügen.
Geht mir genauso.
Zitat von Ray.Ray. schrieb:Das ist halt leider das Problem von angeblich hübsch gezüchteten Tieren. Körperlich und geistig taugen die wenigsten davon etwas. Wir hatten früher Gebrauchshunde, körperlich und geistig mussten die einfach fit sein, sonst taugen sie nicht zur weiteren zucht. Und nur so selektiert sich eine Rasse...
So sollte sich eine Rasse selektieren, denn das wäre sinnvoll und würde den Tieren nützen und nicht schaden. Leider sind die Menschen anscheinend zu blöd dafür.
Zitat von OzeanwindOzeanwind schrieb:Wenn es ein Hund vom Tierschutz wäre, dann käme mein Mann wohl auf die Idee, um sich mal wieder um ein Tier zu kümmern, bei dem andere Menschen versagt haben(und sei es, bei der Unterstützung der weiteren Zucht und Kauf dieser Tiere). Und das entspricht auch meiner Haltung zum Thema. Wir haben immer nur Tiere aufgepäppelt und ihnen ein realtiv gutes weiteres Leben ermöglicht, die schon schlimme Erfahrungen mit Menschen hinter sich hatten.
Ja, das ist auch die einzige Variante, bei der ich so einem armen Tier ein Zuhause geben würde. Aber niemals wäre ich damit einverstanden, einen Züchter solcher Rassenzu unterstützen.

So machen wir es mit den Katzen und ich habe das früher auch mit Pferden gemacht.
Zitat von OzeanwindOzeanwind schrieb:Wenn die Tierarztkosten im Laufe der Zeit steigen, weil ein von vornherein ungesund gezüchtetes Tier gekauft wurde und das Tier dann nur noch lästig und zu teuer wird, dann wird es auch gerne mal anderen Menschen (Tierheim etc.) übergeben, damit diese sich dann weiterhin kümmern dürfen. Hab ich leider selbst oft genug mitbekommen. Gäbe es diese Tiere nicht, weil sie nicht entsprechend gezüchtet werden, könnte man so viel Schlimmes verhindern, vor allem auch unnötiges tierisches Leid.
Aber, das ist vielen Menschen eh egal, ansonsten würde nicht entsprechend gezüchtet und gekauft.
Genau so ist es leider, das sieht man sehr oft.
Zitat von devil075devil075 schrieb:Auch das ist Unsinn… Durchfallerquote beim heurigen Kurs waren 30 %
Das müssen dann aber ziemlich schlecht vorbereitete Kandidaten gewesen sein. Oder sie können einfach nicht gut schießen. 😂 Gut, dass sie es unter diesen Umständen nicht geschafft haben.

Man muss einfach nur viel Stoff auswendig lernen und schießen können, das ist alles. Wenn ein zukünftiger Jäger nicht schießen kann, ist er eh gefährlich, also besser so.
Zitat von OzeanwindOzeanwind schrieb:So easy scheint es in Deutschland auch nicht zu sein, die Prüfung zu schaffen, wie @violetluna es darstellt.
Für Deutschland kann ich nicht sprechen, in Österreich ist es wirklich leicht, wenn man gut auswendig lernen kann. Dass man auch schießen kann, ist natürlich auch Voraussetzung, aber das sollte logisch sein als Jäger. Wer einen Jagdkurs macht, ohne ein guter Schütze zu sein, ist aber wirklich selbst schuld. Dass das nicht geht, sollte jedem einigermaßen intelligenten Menschen klar sein.
Zitat von OzeanwindOzeanwind schrieb:Und das finde ich gut und beruhigend, dass eben nicht jeder Hans und Franz das mal eben schaffen kann.
Leider ist es so, dass zumindest in Österreich auch einige sagen wir mal nicht gerade intelligente Menschen Jäger geworden sind. Hobbyjäger, wohlgemerkt. Für die Jagdprüfung hat es offensichtlich gereicht. ^^

Man muss aber fairerweise dazu sagen, dass nicht alle so sind. Ich denke nicht, dass @devil075 eine brutale Dumpfbacke geheiratet hätte. 😉
Zitat von devil075devil075 schrieb:Ein verantwortungsbewusster Jäger schiesst nicht zum Spaß und hält sich genau an die Abschussliste. Wie überall gibt es natürlich schwarze Schafe, nur durch strenge Vorgaben, werden diese auch hier immer weniger
Leider fallen halt die schwarzen Schafe besonders auf, denn die sind es, die es dann in die Medien schaffen. Nicht positiv, natürlich.
Aber natürlich hast du recht. Ich kritisiere jene, die am Wochenende zum Spaß in den Wald gehen zum Tiere töten. Ich meine, denk an die Gatterjagd, das ist doch sowas von widerlich. Oder diese Typen, die nach Afrika reisen um einen sedierten Löwen zu schießen. Da gibt es schon auch Auswüchse.
Zitat von OzeanwindOzeanwind schrieb:Nur weil man einen Jagdschein hat, heißt das ja nicht, dass man einfach in den Wald gehen und rumballern kann.
Man muss nur zu einer entsprechenden Veranstaltung eingeladen werden oder eine Jagdkarte lösen. Die Pacht eines eigenen Jagdrevieres ist auch nicht schwierig, aber sehr teuer und möglicherweise muss man warten, bis was frei wird. Man hat auch die Möglichkeit, Vereinen beizutreten.

Wenn man in Wien die Jagdprüfung ablegen möchte, muss man verpflichtend zumindest für ein Jahr dem Wiener Jagdverband beitreten.
Besitzen Sie eine Wiener Jagdkarte können Sie jederzeit eine Jagdkarte in jedem österreichischen Bundesland lösen.
Quelle: https://jagd-wien.at/jaegerinnenschule

Hier steht auch in einem PDF, wie die Jagdprüfung abläuft und wie man nachlesen kann, ist das echt nicht schwer.
Zitat von nairobinairobi schrieb:Guten Morgen. Wann war das denn? Und durch die Teilnahme an diesem Kurs hättest Du den Jagdschein erwerben können?
Ich habe nur den Kurs und die Prüfung absolviert, das muss etwa 2014/15 gewesen sein. Einen Jagdschein (Jagdkarte) habe ich nie gelöst, ich will ja gar nicht jagen. Ich wäre aber dazu berechtigt, denn das ist jeder, der die Jagdprüfung absolviert hat und Mitglied in einem Jagdverband ist. Mitglied bin ich keines mehr, das könnte ich aber sicher rasch nachholen.

Mich hat einfach nur die Thematik interessiert, vor allem die Wildtierkunde und das Rechtliche.

Hier steht, was man da alles lernt:

https://jagd-wien.at/jaegerinnenschule

Mein Kurs war ja viel günstiger als dieser hier, weil er eigens von der ÖH für Studierende angeboten wurde, die sich ja die Kurse zum Normalpreis nicht leisten können.

Wir mussten als praktische Prüfung nur schießen und das ist ja für mich kein Problem, ich bin ja schon lange Sportschützin. Dann kam noch eine Theorieprüfung, die auch nicht schwer ist, wenn man den Stoff gelernt hat. Lernen fiel mir ja noch nie besonders schwer.


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09.07.2022 um 12:18
Zitat von OzeanwindOzeanwind schrieb:Die Kosten insgesamt für Prüfungen, Waffen,Munition etc. habe ich so gar nicht auf dem Schirm gehabt, erst jetzt bekomme ich mit, wie teuer das alles ist. Ich spreche jetzt von den Sportschützen
Kommt darauf an, wie man es betreibt. Ich schieße hauptsächlich Kleinkalibergewehr, das Semester (Kurs) kostet 104 Euro, die Waffe kann man sich im Kurs ausleihen und eine Schachtel Munition .22 LR, 50 Stk. kostet 7 Euro. Ich brauche für jede Trainingseinheit maximal 50 Stück Patronen, denn man schießt immer 10 Schuss pro Scheibe und mehr als 5 Scheiben gehen sich so gut wie nie aus in einer Trainingseinheit.


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09.07.2022 um 13:41
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:in Österreich ist es wirklich leicht, wenn man gut auswendig lernen kann.
Wann hast du versucht den Jagdschein zu machen?


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09.07.2022 um 13:45
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Leider fallen halt die schwarzen Schafe besonders auf, denn die sind es, die es dann in die Medien schaffen. Nicht positiv, natürlich.
Also ein halbwegs intelligenter Mensch weiß, dass die Fälle, die es in die Medien schaffen nur ein winziger Prozentsatz sind ;-) ist so wie bei kriminellen Flüchtlingen udgl.


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09.07.2022 um 13:46
Zitat von devil075devil075 schrieb:Wann hast du versucht den Jagdschein zu machen?
Hat sich erledigt…


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09.07.2022 um 13:54
Bei der Prüfung selbst werden umfassende Kenntnisse in den Bereichen Rechtskunde, Wildökologie, Jagd- und Naturschutz, Wald-, Gehölz-, Feld- und Wiesenkunde, Wild- und Lebensraum, Wildbrethygiene, Wildstandsbewirtschaftung, Lebensraum-verbesserungen, Reviereinrichtungen, Jagdbetrieb, Wildschutz, Jagdhundewesen, Waffen- und Schießkunde und sichere Handhabung der Waffe und vieles mehr verlangt. Der Nachweis eines sicheren Umganges mit der Waffe und die Schießfertigkeit sind bei einer praktischen Schießprüfung nachzuweisen.
Quelle: Jagd Steiermark

Sprich: erst wenn man nachweisen kann all das intus zu haben, kann man einen Jagdschein lösen.. zumindest bei uns ob Wien anders ist weiß ich nicht und damit bin ich dann raus und geh mit meinem „Brutalo“ in den Wald, den Hund nehmen wir mit ;)


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09.07.2022 um 14:22
Zitat von devil075devil075 schrieb:: erst wenn man nachweisen kann all das intus zu haben, kann man einen Jagdschein lösen.. zumindest bei uns ob Wien anders ist weiß ich nicht
Einen Jagdschein kann man erst dann lösen, wenn man die Jagdprüfung bestanden hat und in einem Jagdverband Mitglied ist. Zumindest ist das in Wien so, wie das in der Steiermark ist, weiß ich nicht. Die Inhalte der Jagdprüfung sind in Wien ähnlich. Fand ich jetzt nicht sehr schwierig, wenn man sich vorbereitet.


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09.07.2022 um 14:23
Zitat von devil075devil075 schrieb:Also ein halbwegs intelligenter Mensch weiß, dass die Fälle, die es in die Medien schaffen nur ein winziger Prozentsatz sind ;-) ist so wie bei kriminellen Flüchtlingen udgl.
So wenige sind das leider gar nicht, wenn man es googelt.


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09.07.2022 um 14:25
Dieser Beitrag des Wildcat Sanctuary bringt es meiner Ansicht nach auf den Punkt.


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09.07.2022 um 15:04
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Kommt darauf an, wie man es betreibt
Klar, aber ich kenne niemanden der den Schießsport regelmäßig betreibt, der sich auf Dauer mit geliehen Waffen zufrieden gibt. Da hat jeder seine eigenen Waffen (meist mehrere), mit denen dann geschossen wird. Und je nachdem wo die gelagert werden, kommen da auch wieder Kosten dazu. Uswusf.
Eine Waffe leihen kann man auch, aber das machen meist nur diejenigen, die nur ab und zu mal zum Schießen gehen.

Ich jedenfalls würde auch mein eigene Waffe haben wollen, wenn ich Sportschützin wäre.


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09.07.2022 um 15:12
Zitat von OzeanwindOzeanwind schrieb:Klar, aber ich kenne niemanden der den Schießsport regelmäßig betreibt, der sich auf Dauer mit geliehen Waffen zufrieden gibt. Da hat jeder seine eigenen Waffen (meist mehrere), mit denen dann geschossen wird. Und je nachdem wo die gelagert werden, kommen da auch wieder Kosten dazu. Uswusf.
Eine Waffe leihen kann man auch, aber das machen meist nur diejenigen, die nur ab und zu mal zum Schießen gehen.

Ich jedenfalls würde auch mein eigene Waffe haben wollen, wenn ich Sportschützin wäre.
Das stimmt. Vor allem wenn man an Wettkämpfen teilnimmt, ist das auch sinnvoll, weil man dann eine Waffe hat, die perfekt auf einen abgestimmt und eingestellt ist. Bei den Leihwaffen verbringt man schon mal die ersten zehn Minuten mit dem Einstellen.

Für mich ist das nicht so relevant, weil ich ja nicht an Wettkämpfen teilnehmen mag.


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09.07.2022 um 15:14
So viele Anwaltsschreiben gibt es jetzt schon zur Scheidung meiner Schwiegermutter und es ist kein Ende in Sicht.

IMG 20220709 1508562Original anzeigen (0,5 MB)


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09.07.2022 um 15:15
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Vor allem wenn man an Wettkämpfen teilnimmt, ist das auch sinnvoll, weil man dann eine Waffe hat, die perfekt auf einen abgestimmt und eingestellt ist. Bei den Leihwaffen verbringt man schon mal die ersten zehn Minuten mit dem Einstellen.
Genau.
Ist mit anderen Sportarten ja ebenso, wenn man sie ernsthaft betreibt. Ein Radrennfahrer z.B. wird sich bestimmt auch nicht immer Räder ausleihen wollen, sondern hat ein auf ihn eigestelltes Rad.


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09.07.2022 um 16:52
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:So viele Anwaltsschreiben gibt es jetzt schon zur Scheidung meiner Schwiegermutter und es ist kein Ende in Sicht.
Ich wünsche euch gutes Durchhalten.
Schon traurig, dass sie sich in dem Alter noch mit sowas rumschlagen muss…, und ihr / du euch/ dich mit!


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09.07.2022 um 18:06
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Man muss einfach nur viel Stoff auswendig lernen und schießen können, das ist alles
Naja ein Anwalt muss dann ja offenbar noch weniger können. Die müssen ja nicht mal schießen können sondern nur einen Haufen auswendig wissen.


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10.07.2022 um 07:17
Guten Morgen zusammen.

Ich erwähnte doch kürzlich, dass mein Vater ein Karzinom in der Blase habe (was ich nicht von ihm, sondern über meine mittlere Schwester erfuhr).
Gestern Morgen fuhr ich schon früh, kurz nach 7, zum Einkaufen (in 2 Geschäften nebst Getränkemarkt).
Kaum war ich wieder zu Hause und hatte gerade ausgeräumt, als diese Schwester mich aufgeregt anrief und sagte, dass unser Vater Probleme habe, er müsse in die Notaufnahme. Ich habe mich gleich darum gekümmert und bin hin gefahren. Papa konnte kein Wasser mehr lassen und hatte inzwischen schon richtige Schmerzen. Nachts ging es noch ein bisschen, aber dann kam nichts mehr an Urin.
Ich habe ihn zum Krankenhaus gefahren. Da ich nicht genau wusste, wo wir hinmüssen (am Telefon war keiner dran gegangen) fuhr ich mit ihm zum ärztlichen Bereitschaftsdienst, der auf dem gleichen Gelände, aber in einem separaten Gebäude, etwas abseits liegt. Ich kannte das Gebäude, da ich vor einigen Jahren mal nachts mit meiner jüngeren Tochter da hin bin (wir waren erst bei der Notaufnahme und wurden dann weggeschickt zu diesem anderen Gebäude, bei ihr war es auch etwas Urologisches. Ganz toll, im Winter im Halbdunkeln mit einer kranken Person da herum zu turnen.
Ich sagte meinem Vater, er solle im Auto warten und lief zu dem Gebäude. Dort angekommen, konnte ich erst mal zum Auto zurück, da dort meine Maske drin lag 🙄🙈. An der dortigen Rezeption saßen zwei junge Frauen und unterhielten sich. Sie nahmen keine Notiz von mir. So drückte ich nach ca. 1 Minute auf den Klingelknopf. Erst dann nahm eine gemächlich den Hörer in die Hand und unterbrach das Gespräch mit der Kollegin.
Ich sagte, um was es ging und wir wurden nun zur Notaufnahme geschickt. Zum Glück fand ich einen Parkplatz in der Nähe des Eingangs (mit Parkscheibe 1/2 Stunde).
Dort half ich Papa heraus, er hatte seine Befunde dabei und hatte auch ein Köfferchen mitgenommen (für den Fall dass er da bleiben müsse).

Geguckt, wo ist die Notaufnahme. Viele Schilder. Aha, durch die Tür. Wollte die gerade öffnen, als ein Ruf von der Information kam. Eine Dame, die dort saß, hatte diesen getan. Sie war jedoch am Telefonieren. Als sie fertig war, wies sie mich an, erst mal ein Blatt für Papa auszufüllen. Es ging u.a. um Corona.
Erst dann konnten wir an die Anmeldung von der Notaufnahme. Da musste noch alles Mögliche in den Computer eingegeben werden. Dann wurde Papa von einer Krankenschwester mitgenommen. Ich sollte in einem Wartebereich Platz nehmen. Etwas später schickte mich eine andere Schwester nach draußen. Sie wollte mich komplett raus schicken, aber dann durfte ich doch im Foyer sitzen bleiben, wo ich die Glastür beobachten konnte.
Das ist im Moment schwierig für Begleitpersonen!
Papa ist ja noch nicht dement, aber er ist 83, hört etwas schlecht und wird auch immer vergesslicher.
Eigentlich wäre es schon besser, wenn man bei solchen Gegebenheiten zumindest kurz mit den begleitenden Leuten spricht.
Zwischendurch musste ich selber zur Toilette. Diese sah sehr "einladend" aus Spoiler
20220709 095004Original anzeigen (2,0 MB)
.
Während ich wartete, kamen immer mehr Leute. Eine Frau fragte mich, wo Haus x sei. Da ich nicht wusste, was sie meinte, fragte ich sie. Ah, sie wollte zum Ärztlichen Bereitschaftsdienst...war erst im Hauptgebäude und wurde dann zu dem Nebengebäude geschickt.
Ich weiß wirklich nicht, nach welchen Kriterien das geht, wo wer hin mühsamer, aber je nachdem, was jemand hat, ist es nicht so toll, von Pontius zu Pilatus geschickt zu werden.

Es kam eine Frau, die erkennbar die rechte Hand verletzt hatte (sie war verbunden und sie hielt sie hoch). Die sollte auch erst mal den Bogen ausfüllen. Ich bot Hilfe an, doch sie sagte, sie würde es mit links probieren.
Später war ein Paar, das auch das Ausfüllen bemängelte. Der Mann äußerte das Wort mit "Sch....".

Irgendwann war Papa fertig und kam raus. Erleichtert, weil der Druck weg war. Er hatte einen Urinbeutel vorne hängen, man hatte ihm einen Katheter gesetzt.

Das Problem gründete vermutlich in der Biopsie, die durchgeführt worden war. Danach hatte er auch geblutet. Vermutlich hatten Blutkoagel die Harnröhre mehr und mehr zugesetzt.

Ich brachte ihn heim und bin dann auch nach Hause gefahren. Es ging inzwischen auf 11 Uhr zu und ich hatte Hunger....

Am späten Mittag bin ich nochmal hin. Papa sagte, er sei bei einer Pflegerin im Haus gewesen, die ihm den Beutel entleert habe (bei 1 l Inhalt soll man leer machen).
Er hatte erwähnt, dass man ihn in der Notaufnahme erklärt habe, wie man den Beutelinhalt ablässt. Aber er kam damit wohl nicht zurecht und ich kannte mich ja auch nicht aus (wäre, wie gesagt, besser gewesen, ich hätte dabei sein können, natürlich nicht unbedingt bei der Untersuchung, aber dass ich die Erklärung und das weitere Prozedere mitbekommen hätte).

Etwas später stellten wir fest, dass kein Urin mehr nachliefern, und Papa bekam zunehmend Druck. Er ist dann auch nochmal zu einer Pflegerin gegangen, ich konnte nicht mit, da ich es nicht geschafft hatte in dem kleinen Zeitfenster, den Corona-Test zu machen.
Ich befürchtete schon, nochmal mit ihm zur Ambulanz des KH zu müssen. Doch nach einer ganzen Weile kam er wieder. Es hatte sich herausgestellt, dass eine Klemme verrutscht war (wie auch immer), die den Schlauch abklemmte.
Mein Vater war sehr dankbar. Er sagte zu der Pflegerin, er würde sich gerne erkenntlich zeigen und etwas in die Kasse geben. Er dachte an 100 Euro. Das lehnte sie ab mit den Worten "das ist ja unsere Aufgabe".
Ich denke aber, er wird da noch etwas machen.

Ich sagte meinen Eltern, dass sie sich melden sollten, wenn etwas sein sollte. (Der Umweg über meine Schwester ist ja nicht so zielführend).
Am Montag muss Papa dann zu seinem Urologen und wir müssen wegen eines OP-Termins anrufen.
Ich hoffe, dass das alles gut funktioniert. Ich weiß, dass er auch Angst vor OP und Krankenhaus hat (auch vor dem Krankenhauskeim).
Ich werde etwas später mal anrufen und wohl später nochmal hinfahren. In einer knappen Stunde geht es aber erst mal los zum Welpenkurs...


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10.07.2022 um 07:31
Zitat von nairobinairobi schrieb:wegen eines OP-Termins
Ich wünsche ihm das Beste.. ist eine Katastrophe wenn nahestehende Menschen sowas mitmachen müssen und man nur zuschauen kann


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10.07.2022 um 07:37
Zitat von devil075devil075 schrieb:Das ist bei uns am Land vl. sogar noch viel schlimmer
In Deinem Bundesland?
Zitat von devil075devil075 schrieb:Sein Vater war auch Jäger und er ist schon als Kind füttern mitgegangen.
Ach so, er ist da von Anfang an mit rein gewachsen.
Zitat von devil075devil075 schrieb:liebt es einfach, die Ruhe im Wald, die Tiere und das pflegen des Bestandes (schießen) gehört eben auch dazu, um übergroße Populationen zu vermeiden
Der Wald gibt einem viel.

Man muss ja auch kranke Tiere ausmerzen.
Gehören nicht auch Impfaktionen durch Köder dazu usw.?
Zitat von Ray.Ray. schrieb:Das ist doch letztlich immer so, dass wenn man mit der Materie groß geworden ist fällt es einem oft leichter.
Ganz klar.
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:Oder sie können einfach nicht gut schießen.
Schießen ist ja nur ein Teil des Ganzen.
Zitat von devil075devil075 schrieb:Alleine die ganzen Gesetze müssen sitzen
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:in Österreich ist es wirklich leicht, wenn man gut auswendig lernen kann. Dass man auch schießen kann, ist natürlich auch Voraussetzung, aber das sollte logisch sein als Jäger. Wer einen Jagdkurs macht, ohne ein guter Schütze zu sein, ist aber wirklich selbst schuld. Dass das nicht geht, sollte jedem einigermaßen intelligenten Menschen klar sein.
Ich sage mal so: man kann nur etwas wirklich beurteilen, wenn man es auch selbst gemacht hat.
Nur jemand, der auch selbst den Jagdschein erworben hat, wird es beurteilen können, wie schwierig das wirklich für ihn war.
Ansonsten ist alles letztlich Spekulation.

Mindestens jeder 5. fällt durch. Das spricht ja eine deutliche Sprache
Die Jägerprüfung ist anspruchsvoll. Die Durchfallquote von 21 Prozent lag in diesem Jahr sogar geringfügig höher als im Vorjahr (20 Prozent). Beschränkungen durch Corona haben erneut die Ausbildung erschwert und zu Kursausfällen geführt.

Um das „grüne Abitur“ zu erhalten, müssen sich Jagdschüler rund 150 Stunden mit Themen wie Wildbiologie, Natur- und Tierschutz, Wildbret-Hygiene, Waffenkunde und Hundewesen auseinandersetzen. Die staatliche Prüfung besteht aus schriftlichen, mündlichen und praktischen Inhalten.
Quelle: https://jung-jaeger.eu/rekordhoch-bei-jaegerpruefungen/ (Archiv-Version vom 05.07.2022)
Zitat von violetlunavioletluna schrieb:So viele Anwaltsschreiben gibt es jetzt schon zur Scheidung meiner Schwiegermutter und es ist kein Ende in Sicht.
Krass 😳 und traurig. Was wollen die denn ständig?


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