Trailblazer schrieb:Mehr als das frustiert mich der Umgang leitender Politiker und Beamter mit diesem Phänomen, wenn sie drin involviert sind.
Das ist das Schlimmste. Politiker und Beamte sollten eigentlich Vorbilder sein, wenn sie schon einen Staat regieren bzw. sich um die Umsetzung der Grundregeln wie zum Beispiel Gesetze kümmern. Dass die dann selbst darauf scheißen und einem dann noch ins Gesicht lachen, ist wirklich sehr ärgerlich und frustrierend.
pattimay schrieb:Absolut. Ich denke daran was man damit alles machen hätte können. Schulen sanieren, Kitas, Sozialprojekte...Bahnhöfe/Flughäfen fehlplanen...usw.
:troll: Es reicht eigentlich ein fehlgeplanter Flughafen.
:troll:Irgendwie habe ich oft den Eindruck gewonnen, dass Politiker ganz andere Vorstellungen davon haben, was gut für die Bevölkerung ist, als die Bevölkerung selbst. Wenn man nämlich die Bevölkerung fragt, was sie mit den Steuergeldern so alles anfangen würden, wenn sie die Möglichkeit hätten, das zu entscheiden, sieht man oft ganz andere Prioritäten als bei den Politikern.
Das kann man ja nun verschieden interpretieren:
1. Politiker haben die Bodenhaftung verloren und keine Ahnung davon, was die Bevölkerung braucht und möchte
2. Dem einfachen Volk fehlt der Weitblick der Politiker und sie konzentrieren sich eher auf ihre eigenen wahrgenommenen Mängel als aufs große Ganze
Die Wahrheit wird irgendwo dazwischen liegen, schätze ich. Es wäre aber sicher kein Fehler, auch öfter mal die Bevölkerung zu befragen und die Ergebnisse dieser Befragungen dann auch mit in die Überlegungen einzubeziehen. Dass nicht jeder Wunsch umsetzbar ist, ist logisch, trotzdem finde ich es wichtig, dass die Bürger auch gehört werden.
pattimay schrieb:Mich widert dabei ja auch diese Gier so sehr an. Reiche Menschen die den Hals nicht voll genug bekommen und immer mehr wollen und dabei null zurückschrecken den Staat zu beklauen.
Da steckt ja auch ne Menge "ich scheiss auf den Staat" Attitüde dahinter.
Ja, das finde ich auch widerlich. Diese Gier findet sich aber durchaus auch bei den nicht so reichen Menschen. Warum kauft man zum Beispiel eine Großpackung Semmeln mit 25 Stück und schmeißt dann die Hälfte davon weg, weil man sie eh nicht alle essen kann? Oder stellt sich um 4 Uhr früh vor einem noch geschlossenen Geschäft an, um einen bestimmten Turnschuh kaufen zu können?
Ärmere Menschen hinterziehen durchaus auch gelegentlich mal Steuern, indem sie bei der Einkommenssteuererklärung lügen. Man wird ja nur stichprobenartig überprüft, jedenfalls ist das in Österreich so. Ich bezahle Einkommenssteuern seit ich 15 bin (da hatte ich zum ersten Mal einen Ferienjob und seitdem mache ich auch die Arbeitnehmerveranlagung) und wurde 2020 das erste Mal in meinem Leben geprüft und zur Vorlage aller Belege aufgefordert. Nachdem ich eh alle hatte, war das kein Problem und gleich erledigt, aber da sieht man mal, wie leicht man mit Steuerhinterziehung davonkommen kann, denn natürlich wird jetzt nicht mein ganzer Akt rückwirkend geprüft, sondern nur die Veranlagung von 2020. Steuerhinterziehung wird generell als Kavaliersdelikt gesehen, denn auch Schwarzarbeit ist Steuerhinterziehung. Und wie
@Trailblazer schrieb:
Trailblazer schrieb:Sind es am oberen Ende der Wirtschaftspyramide wenige, die mit hohen Einzelschäden große Summen erschwindeln, sind es am unteren Ende viele kleine Gauner, die mit sehr vielen kleinen Schäden ebenfalls riesige Summen ergaunern.
Kleinvieh macht eben auch Mist. Ich will gar nicht wissen, wie viel Steuergeld durch Schwarzarbeit und lügen bei der Einkommenssteuererklärung verloren geht.