@violetluna Ich kann deine Schlussfolgerungen nicht nachvollziehen. Du hast doch den Text genau so gelesen wie ich.
Der Tenor des Textes ist ein ganz anderer, als du ihn hier wiedergibst.
Zwar wird die Kritik an der bisherigen Entwicklungspolitik, die du dir hier isoliert herausgepickt hast, im Text vorgebracht, aber der Schluss der der daraus gezogen wird - auch von den dort zitierten Gespächspartnern - wird von dir m.E. unangemessen verkürzt.
Die sagen nämlich u.A. im Fazit auch:
„Eine Zusammenarbeit, die eine höhere Produktivität in Afrika ermöglicht, damit Afrikaner sich z.B. Produkte aus Europa leisten können. Dafür muss allerdings die europäische Handelspolitik geändert werden, die Afrikanern den Zugang zu den Märkten der EU schwer macht.“
Zusammengefasst in meinen Worten:
Wir müssen weg von der bisherigen Form der Entwicklungshilfe und hin zu einem fairen wirtschaftlichen Umgang mit den Gesellschaften Afrikas. Wir müssen unsere Märkte öffnen und die bisherige Form der Ausbeutung beenden. Erst dann können und werden die Afrikaner in Eigeninitiative an der Bewältigung ihrer Misere arbeiten.
Bei dir wird daraus:
violetluna schrieb:Darum sind die Leute dort arm, ungebildet und hausen im Dreck....
Nach Europa auswandern und Geld nach Hause schicken ist offensichtlich einfacher, als im eigenen Land etwas zu ändern. ...
Leider bin ich zu dem Schluss gekommen, dass Entwicklungshilfe nicht viel bringt.
So lange Entwicklungshelfer vor Ort sind und die Menschen dort antreiben, passiert was. Kaum sind die Entwicklungshelfer wieder weg, wird nichts mehr getan und alles versandelt wieder. Hilfe zur Selbsthilfe greift nicht, die Menschen sind einfach zu passiv und gewohnt, dass man ihnen sagt, was sie zu tun haben.
Wenn ich es nicht besser wüsste und denke, dich besser zu kennen, würde ich das als sehr grenzwertigen Kommentar mit einer rassistischen Attitüde einordnen.
"Afrikaner sind faul und erreichen gar nichts, wenn man ihnen nicht sagt, was sie zu tun haben..."
Der Text gibt schon gar nicht her, dass "Entwicklungshilfe nichts bringt", sondern er fordert eine Änderung der Ausrichtung der Entwicklungshilfe. Kosten wird die uns genau so viel Geld, wie die bisherige Form der Hungerhilfe.