violetluna schrieb:Nun, das tun wir doch! Die Welt ist globalisiert und das wird sie auch bleiben. Ob das natürlich ist oder nicht, ist mir persönlich ziemlich egal, wenn dafür keine Tiere mehr sterben müssen, reicht mir das schon.
Ob sie das bleiben wird, können wir nicht wissen. Grundsätzlich bin ich ja auch auf deiner Seite - ich habe einmal die Schlachtung eines Kamels auf Halal-Art gesehen, mit eigenen Augen. Seitdem esse ich Fleisch nur von Hofläden, die haben wir viel hier in der Gegend und da kann ich mir die Schweine und Hochlandrinder angucken und überzeugen, dass es denen gut geht und ging.
Also insofern - ich sehe auch die Probleme der Massentierhaltung und würde mir wünschen, dass diese endet. Aber Fleischkonsum komplett einzuschränken, praktisch eine Fleischlose Gesellschaft, das seh ich nicht - weder die Notwendigkeit, noch den Nutzen. Tiere sterben ja auch weiterhin, sei es nur für, wie bereits erwähnt, Tierfutter.
Dann sollte man lieber lernen, dass Fleisch und das Leben des Tieres mehr wertzuschätzen und dass durch eben geeignete Konsumformen und -häufigkeit zum Ausdruckbringen.
violetluna schrieb:Ich finde auch nicht, dass Liebe und körperliche Nähe nur durch Sexualität erreichbar ist. Liebe ist eine Emotion, dazu braucht es nicht unbedingt Sex. Auch küssen kann man, ohne dass es zu Sex führt.
Das behaupte ich nicht. Ich sage, dass beispielsweise Leute, die kastriert wurden, selten überhaupt Beziehungen führen. Liebe ist Ausdruck des Sexualtriebs, nicht Sex führt zu Liebe. Und Liebe ist keine Emotion, sondern ein Zustand. Wut, Angst, Hass, Freude, das sind Emotionen.
Denn im Gegensatz zu Emotionen entsteht Liebe auf Biologischer Ebene durch das Wechselspiel mit jemand anderen, durch Hormone, Pheromone etc.
violetluna schrieb:Der Mensch ist aber mehr als seine Triebe und kein Mensch ist seinen Trieben hilflos ausgeliefert. Genau das unterscheidet ihn von den Tieren. Wie wäre es denn damit, diese Fähigkeit auch zu benutzen?
Der Mensch ist auch nur ein Tier, dass sich einredet, keins zu sein.
violetluna schrieb:Das wäre meines Erachtens nach nicht das Schlechteste.
Was für eine kantige Weltanschauung, wow *klatschklatsch*. Da sind bestimmt viele beeindruckt, wie Misanthrop du bist
:DJaja, klar, alle fänden es toll, wenn die Menschheit ausstürbe. Niemand, der das bisher gesagt hat, konnte mir erklären, warum er denn dann noch lebt, wenn er seine eigene Existenz als solch eine Bürde für die Welt betrachtet.
caponata schrieb:Ja, für mich hat Sex so in etwa den Stellenwert, den mancher als "die schönste Nebensache der Welt" beschreiben würde. Heißt, ich habe sehr gerne Sex, aber ich brauche Sex nicht um irgendwie existenziell glücklich zu sein.
Du hattest halt auch schon welchen. Erinnert sich denn keiner daran, wie es war, als 16jähriger - oder jünger - wirklich darunter zu leiden, Jungfrau zu sein? Weil man sonst was für unrealistische Erwartungshaltungen darein interpretiert hat. Das habe ich zuletzt bei meinem jüngeren Bruder beobachten dürfen.
Nun hat er mal gefuckt, nun ist es für ihn auch nicht mehr so wichtig. Ich bin seit 6 Jahren (seit Samstag genau) verheiratet, ich bastel manchmal auch lieber meine Plastikpanzer zusammen, anstatt auf meiner Frau rumzurutschen
:DAber wenn ich noch nie niemals Sex gehabt hätte und wüsste, ich dürfte ihn nie haben, dann würde ich selbstverständlich darunter leiden. Incels sind ja auch nicht von ungefähr eine Modeerscheinung.
violetluna schrieb:den Trieb zu kanalisieren bedeutet ja, dass er verschwindet
Nein, dass bedeutet, dass du ihn anderweitig nutzt. Was verschwunden ist, kannst du schließlich nicht kanalisieren.
Logisch, eigentlich.
nairobi schrieb:Das Argument ist im Grunde schwachsinnig 😉
Ich weiß
:D Suchthirne halt.
violetluna schrieb:Dass es bei Frauen und Männern da einen wirklich biologisch begründbaren Unterschied gibt, halte ich für einen Mythos.
Viele verschiedene wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass Männer einen stärkeren sexuellen Trieb als Frauen haben, der anhand von Indikatoren wie spontane Gedanken über Sex, der Häufigkeit und Diversität sexueller Fantasien, bevorzugter Häufigkeit des Geschlechtsverkehrs, bevorzugte Zahl der Sexualpartner, Masturbation, Vorlieben für verschiedene Sexualpraktiken, Bereitschaft, auf Sex zu verzichten und für Sex auf andere Dinge zu verzichten, Initiieren und Ablehnung von Sex und weiteren Indikatoren gemessen wurde. Laut einem Review von 2001 gibt es keine widersprechenden wissenschaftlichen Ergebnisse.[3]
Die Libido des Mannes ist sehr stark abhängig von der Produktion des männlichen Sexualhormones Testosteron. Bei Testosteronspiegeln unter 15 nmol/l ist ein Libidoverlust wahrscheinlicher; bei Spiegeln unter 10 nmol/l nimmt die Wahrscheinlichkeit von Depressionen und Schlafstörungen zu. Hitzewallungen und erektile Dysfunktion werden meist erst bei unter 8 nmol/l beobachtet.[4] Auch die weibliche Libido ist hormonabhängig. Viele Frauen berichten von regelmäßigen Schwankungen der Libido im Rahmen des Menstruationszyklus.
Quelle:
Wikipedia: LibidoEin wahrer Mythos. Ruft die Mythbuster!
violetluna schrieb:Hoffen wir, dass du recht hast!
Retortenkinder. Unfruchtbarkeit ist kein Problem mehr für die Menschheit. Wir können ja sogar Klonen, wenns Not tut.
violetluna schrieb:Ja, aber auch nur, weil es noch nicht die Möglichkeit gibt, alle Menschen auf einmal durch eine Unüberlegtheit auszulöschen.
Wikipedia: Overkill Hmmm.....