EinElch schrieb:Ob sie das bleiben wird, können wir nicht wissen. Grundsätzlich bin ich ja auch auf deiner Seite - ich habe einmal die Schlachtung eines Kamels auf Halal-Art gesehen, mit eigenen Augen. Seitdem esse ich Fleisch nur von Hofläden, die haben wir viel hier in der Gegend und da kann ich mir die Schweine und Hochlandrinder angucken und überzeugen, dass es denen gut geht und ging.
Also insofern - ich sehe auch die Probleme der Massentierhaltung und würde mir wünschen, dass diese endet. Aber Fleischkonsum komplett einzuschränken, praktisch eine Fleischlose Gesellschaft, das seh ich nicht - weder die Notwendigkeit, noch den Nutzen. Tiere sterben ja auch weiterhin, sei es nur für, wie bereits erwähnt, Tierfutter.
Dann sollte man lieber lernen, dass Fleisch und das Leben des Tieres mehr wertzuschätzen und dass durch eben geeignete Konsumformen und -häufigkeit zum Ausdruckbringen.
Damit wäre ja schon einiges getan, aber auch das werden die Menschen in näherer Zeit nicht schaffen. Ich halte es auch nicht für zielführend, Menschen dazu zu zwingen, fleischlos zu leben. Das funktioniert nicht auf Dauer. Ich würde mir aber wünschen, dass sich die Menschen da einsichtig zeigen und das von sich aus tun (mich eingeschlossen).
Man müsste ja eigentlich kein Tierfutter produzieren, man könnte Fleischfressern ja einfach ihre natürliche Beute zur Verfügung stellen. Das heißt, Katzen fressen dann statt Dosenfutter einfach Mäuse, Ratten, Eidechsen, Insekten, Vögel... Die könnte man ja eigens dafür züchten (damit der Wildbestand nicht gefährdet wird) und die Katzen sie selbst erlegen lassen. Das wäre dann nicht grausam, sondern Natur. Auch Großkatzen in freier Wildbahn machen das so. Sie nehmen nicht zuviel. Aber da heißt es dann wieder "Die armen Beutetiere!", was eigentlich total heuchlerisch ist. Die Rinder, Schweine, Hühner, Kaninchen, die zu Tierfutter verarbeitet werden, sind genauso arm. Nur sind sie eigentlich nicht die natürliche Beute der Katzen und sterben nur deshalb, weil der Mensch den Großteil selbst konsumiert.
EinElch schrieb:Das behaupte ich nicht. Ich sage, dass beispielsweise Leute, die kastriert wurden, selten überhaupt Beziehungen führen. Liebe ist Ausdruck des Sexualtriebs, nicht Sex führt zu Liebe. Und Liebe ist keine Emotion, sondern ein Zustand. Wut, Angst, Hass, Freude, das sind Emotionen.
Denn im Gegensatz zu Emotionen entsteht Liebe auf Biologischer Ebene durch das Wechselspiel mit jemand anderen, durch Hormone, Pheromone etc.
Wie viele Menschen werden denn heute noch kastriert, hast du da Zahlen oder Studien darüber?
Über den Rest kann man philosophieren, da gibt es sehr unterschiedliche Meinungen darüber.
;) In manchen Religionen gibt es zum Beispiel den Ansatz, dass Liebe kein Gefühl, sondern eine Lebenseinstellung sei. Ist es nicht so, dass jedes Gefühl eigentlich durch unsere Biochemie verursacht wird? Angst zum Beispiel entsteht durch Ausschüttung von Stresshormonen, Ärger ebenso:
https://flexikon.doccheck.com/de/StresshormonEinElch schrieb:Der Mensch ist auch nur ein Tier, dass sich einredet, keins zu sein.
Mit mehr oder weniger Erfolg
;). Natürlich sind Menschen auch Säugetiere, aber sie haben die Möglichkeit, ihre Instinkte zu unterdrücken und sich nicht gemäß dieser zu verhalten.
EinElch schrieb:Was für eine kantige Weltanschauung, wow *klatschklatsch*. Da sind bestimmt viele beeindruckt, wie Misanthrop du bist :D
Jaja, klar, alle fänden es toll, wenn die Menschheit ausstürbe. Niemand, der das bisher gesagt hat, konnte mir erklären, warum er denn dann noch lebt, wenn er seine eigene Existenz als solch eine Bürde für die Welt betrachtet.
Ich bin bekennend misanthrop, dafür brauch ich keine Anerkennung.
;) Das ist einfach so, man muss ja nur die Menschen eine Zeit lang beobachten, das reicht schon, um misanthrop zu werden.
Oh, ich kann dir das erklären: ich bin misanthrop, aber nicht suizidal.
;) Soll heißen: ich lebe gern und sehe keine Veranlassung, mein Leben zu beenden. Ich betrachte auch nicht meine eigene Existenz als Bürde, sondern die Existenz der Spezies Mensch im Allgemeinen.
Allerdings: wenn ich aus irgendwelchen Gründen sterbe, wird die Welt davon auch nicht untergehen. Meine Angehörigen werden eine Zeit lang trauern, aber dann leben sie ihr Leben weiter. Auch die Welt dreht sich weiter. So ist das nunmal. Das sehe ich ganz nüchtern und praktisch.
EinElch schrieb:Aber wenn ich noch nie niemals Sex gehabt hätte und wüsste, ich dürfte ihn nie haben, dann würde ich selbstverständlich darunter leiden. Incels sind ja auch nicht von ungefähr eine Modeerscheinung.
Incels sind keine Modeerscheinung, die Bezeichnung bzw. dass es überhaupt eine Bezeichnung gibt, ist neu. Es gab immer schon Menschen, die nie Sex hatten, weil sie entweder so unattraktiv waren (körperlich und/oder geistig), dass niemand mit ihnen Sex haben wollte oder weil sie Neigungen hatten, die nicht oder nur im strafbaren Rahmen zu erfüllen sind. Man nahm sie vermutlich einfach nicht so wahr, weil sie selbst nicht darüber gesprochen haben und weil es eben kein Internet gab, mittels dem man sich auskotzen konnte.
EinElch schrieb:Nein, dass bedeutet, dass du ihn anderweitig nutzt. Was verschwunden ist, kannst du schließlich nicht kanalisieren.
Logisch, eigentlich.
Und nachdem man ihn kanalisiert und anderweitig genutzt hat, ist er weg. Die Energie wird ja schließlich verbraucht durch die anderweitige Nutzung. Logisch, eigentlich.
;)EinElch schrieb:Ein wahrer Mythos. Ruft die Mythbuster!
Da steht die Erklärung ja ohnehin:
EinElch schrieb:Die Libido des Mannes ist sehr stark abhängig von der Produktion des männlichen Sexualhormones Testosteron. Bei Testosteronspiegeln unter 15 nmol/l ist ein Libidoverlust wahrscheinlicher; bei Spiegeln unter 10 nmol/l nimmt die Wahrscheinlichkeit von Depressionen und Schlafstörungen zu. Hitzewallungen und erektile Dysfunktion werden meist erst bei unter 8 nmol/l beobachtet.[4] Auch die weibliche Libido ist hormonabhängig. Viele Frauen berichten von regelmäßigen Schwankungen der Libido im Rahmen des Menstruationszyklus.
Auch Frauen produzieren Testosteron. Und Männer produzieren nicht alle gleich viel Testosteron. Daraus folgt, dass nicht alle Männer notwendigerweise eine große Libido haben müssen. Männer mit wenig Testosteron haben auch weniger Libido. Folglich ist des ein Mythos, dass alle Männer von einem unglaublich großen Sextrieb gequält werden, dessen sie sich kaum erwehren können.
;)EinElch schrieb:Retortenkinder. Unfruchtbarkeit ist kein Problem mehr für die Menschheit. Wir können ja sogar Klonen, wenns Not tut.
Und wer trägt diese Kinder dann aus? Unfruchtbarkeit heißt ja nicht nur Probleme bei der Zeugung. Wer schon mal eine IVF gehabt hat, wird das bestätigen können. Nicht jeder Embryo, der in eine Gebärmutter gebracht wurde, nistet sich auch dort ein und entwickelt sich weiter. Wenn du kaputte Ei- und Samenzellen hast, die nicht fruchtbar sind, kannst du die IVF auch vergessen.
EinElch schrieb:Wikipedia: Overkill
Hmmm.....
Genau, hmmm.
;) Mehr gibts dazu auch nicht zu sagen.
Fedaykin schrieb:Etwas sehr stark vereinfacht
Dann führe das doch bitte näher aus, ich bin gespannt!
caponata schrieb:Nicht weitergegebene Informationen gehören zu meinem Tagesgeschäft... ich säusele dann immer nett, dass man das doch bitte noch nachzuholen hat und verschiebe die Arbeit dann solange, bis das Gegenüber ausm Arsch kommt. 😁
Das geht in meinem Job leider nicht. Die Arbeit muss am selben Tag erledigt sein, wie wir das machen, ist egal, Hauptsache, es ist erledigt. Bei uns läuft das dann eher so, dass man nachfragt und den Informationen hinterherläuft und wenn nix kommt, dann macht man es so, wie man glaubt, dass es richtig ist. Ist es dann doch falsch, kann man sich schön abputzen und sagen: "Nicht mein Fehler, ich hatte die Infos nicht und auf meine Fragen kamen keine Antworten." 🤷♀️ Wenn man Glück hat, lernen die Verantwortlichen dann daraus und vergessen nicht mehr auf diese Infos.
caponata schrieb:Selbstwert wird der Punkt sein...
Männer neigen vermutlich eher verstärkt dazu ihren Selbstwert über die Bestätigung in ihrem Rollenverständnis als Mann einzuholen. Wenn dann auch noch Sex als ein Vehikel für Bestätigung dient, kann das unschön werden.
Verständlich machen.. keine Ahnung. Als Partner/in kann man eben auch nicht gleichzeitig Therapeut sein.
Das machen die Frauen ja auch so, denn das Rollenbild der Frau besagt ja, dass sie schön, sanft, fürsorglich, begehrenswert, freundlich, liebevoll, mütterlich.... (to be continued) zu sein hat. Das Rollenbild des Mannes ist aber auch nicht besser, vor allem deshalb, weil kaum jemand diesen Rollenbildern überhaupt entsprechen kann. Manche Menschen fühlen sich minderwertig, wenn sie das nicht können, obwohl das völlig normal ist, weil diese Rollenbilder überzogen sind.
Ich finde, dass niemand, der beruflich nicht Therapeut ist, Therapeut sein kann und sollte
;). Also weder die Eltern, noch die beste Freundin/der beste Freund, der/die Partner/in... Wer eine Therapie braucht und möchte, sollte sich gefälligst an fachlich ausgebildete Personen wenden und das nicht seinen Mitmenschen aufbürden. Und ich meine damit nicht normales Reden über Sorgen oder Probleme, das ist nämlich in zwischenmenschlichen Beziehungen normal.
caponata schrieb:Der legendäre... den habe ich ja nicht mehr direkt erleben dürfen.
Du hast nichts versäumt.
;)