@Ray. @Ozeanwind @umma Ein wunderbares Beispiel für klassisch undifferenzierte Betrachtung von Menschen, die sich ihr Schicksal nicht aussuchten. Aber dröseln wir mal das affektierte Gebahren ein bisschen auf.
Ray. schrieb:Alles Worte mit denen die pedos versuchen sich heraus zu reden
Worte mit denen die
Pädos (mit Füßen haben die nichts zu tun) versuchen, sich rauszureden? Bin ich jetzt ein Pädo? Das sind meine Beobachtungen, die ich u.A. im Gespräch mit Pädophilen gesammelt habe, da ich nicht einsehe, warum ich mich mit denen nicht auch auseinandersetzen sollte. Man kann natürlich auch die Barbarei Klasse finden, und diesen Menschen ihr Mensch-Sein absprechen. Aber dann ist man halt auch nur ein Arschloch, ganz im Ernst.
Auch Mörder, Kriegsverbrecher etc. sind Menschen, haben Rechte und das Bedürfnis ernst genommen zu werden. Und nur weil diese Leute auf der einen Seite etwas falsches tun, ist es nicht angezeigt, sie aus unserer Gesellschaft zu verstoßen, noch bevor sie straffällig wurden.
Ray. schrieb:Unterm Strich man hat ja nichts gemacht, das Kind wollte es auch und gerne gesagte Worte es waren doch nur Bilder.
Hier sehen wir ja schon die erste kognitive Dissonanz - das hat keiner gesagt. Den Meisten ist bewusst, was sie tun und das ist falsch ist, das sagte ich auch schon bereits. Die Behauptung sie hätten "nichts gemacht", hat der Großteil der Leute mit dieser Neigung nie aufgestellt. Die Dunkelziffer ist hoch.
Niemand hat behauptet, dass das Kind das wollen würde. Auch hier - einfach lesen, was man lesen will, damit man glauben und fühlen kann, was man immer darüber glaubte und fühlte. Perspektivwechsel? Nö, weil das sind ja die "Bösen", da brauch man das nicht. Vergleichbar mit dem Antifanten, der den Nazi mit der Dachlatte verprügelt, weil er glaubt, dass der dann seine Geisteshaltung ändert.
Glaubt ihr denn, Pädophile vergewaltigen keine Kinder, wenn man sie nur ganz fest scheiße findet und keinen Kontakt zu ihnen hält? Du hältst einen Pädo davon ab, in dem du ihm hilfst, nicht, indem du ihn stigmatisierst.
Niemand hat behauptet, dass Kind würde das wollen und jede solche Behauptung vom Täter ist Bullshit.
Und ja, im Verhältnis zur vollendeten Tag ist ein Bild "nur" ein Bild. Und nicht jedes Bild ist gleich ein Bild; es ist offensichtlich, dass du dich mit der eigentlichen Materie nie vertraut gemacht hast. Da geht es nicht (immer) um Fotos, wo Kinder vergewaltigt werden. Auch da kann man differenzieren und Abstufungen vornehmen. Mein ehemaliger Abgeordneter jedenfalls (Edathy) hatte auch "nur" Bilder von leicht bekleideten, spielenden Kindern.
Dennoch ist Kinderpornografie ein Problem. Will ich dieses in den Griff bekommen, dann muss ich dem Pädophilen auch eine andere Form der Kanalisation bieten.
Ray. schrieb:realistischer ist wohl eher, dass für die Bilder Kinder ausgebeutet werden und es nicht selten auch diese Kinder sind die an Erwachsene verkauft werden.
Wie gesagt, du scheinst dich mit der Materie nicht auseinander gesetzt zu haben, jedenfalls nicht weiter als tendenziöse BILD-Artikel und der laut gebrüllten Mehrheitsmeinung.
Und was ich hier ganz besonders erneut herausstellen will:
Ich weiß sehr wohl, dass diese Leute Probleme haben. Und ich weiß sehr wohl, dass man das, was sie tun, schwerlich in Schutz nehmen kann.
Aber ich sehe nicht ein, einem Menschen, und das ist der Pädo so wie ich und ihr, das Zuhören und den Zugang zur Gesellschaft zu verweigern. Einem Pädophilen, der unter seiner Neigung leidet, ist Hilfe zukommen zu lassen.
Last Addendum zu den Puppen:
Meiner Überzeugung nach wären jene, die sich von Puppen und Bildern anspornen lassen, eine Tat zu vollziehen, ohnehin irgendwann über diese Grenze geschritten; durch ein Verbot tun sie es noch öfter.
Den reflektierten Pädos nimmt man damit die Möglichkeit, irgendeinen Kanal zu finden, die unreflektierten stellt man zusätzlich unter Druck, die Tat zu vollziehen.
Und nicht, dass wir uns falsch verstehen - für Täter habe ich kein Verständnis. Aber ich habe Verständnis für die, die mit dieser Neigung geboren wurden, sich mit ihr auseinander setzen und versuchen damit zu leben, ohne jemanden Schaden zuzufügen. Diesen Leuten muss man helfen, damit sie keine Täter werden.
Ihr seid da keine Hilfe, indem ihr euch auf die Seite der moralisch leicht begründbaren Opposition stellt. Etwas mehr Offenheit und Miteinander würde mehr Kinder retten als das nachträgliche "Kinderschänder an die Wand!"