Wenn Helden nach Antworten suchen...

@nairobi
Hehe
Manchmal muss man eben trotz konzequenzen reagieren. Gab sicherlich eine riesen Sauerei.

nairobi schrieb:Oh, davon möchte ich aber nach Vollzug gerne ein Foto sehen...

Schaun wir mal😉!
Vermutlich backe ich die nicht gleich.

Ray. schrieb:ch bin ja nicht blind aber warum sollte ich mich tiefergehend mit den Toten beschäftigen?

Ich denke, dass du damit emotionale Distanz meinst, kann das sein? So verstehe ich es jedenfalls, und so ergeht es mir auch. Ich kann mir nicht das gesamte Leid der Welt auf die Schultern hieven. Vor Corona sind auch jeden Tag tausende von Menschen z.B.in Kriegen oder an Hunger und Krankheiten gestorben.
Ich kann und will das auch gar nicht alles so nah an mich heran lassen, dass es mich selbst krank macht.
Zur Zeit finde ich es sehr schwierig, diese Distanz zu bewahren, denn überall gibt es zur Zeit hauptsächlich zwei Themen, das eine ist Corona und das andere Donald Trump.
Ich will mich damit nicht rund um die Uhr beschäftigen, mir darüber Gedanken machen, was in der Weltgeschichte gerade los ist. Ich bemerke an mir selbst, dass ich die letzten Tage immer mehr anfange mich davon zu distanzieren und mir auch mal andere Themen zu suchen.
Traurig finde ich es, wenn sich dann auch noch wegen dieser Dinge angegangen und gestritten wird. Aber auch das zeigt, wie blank die Nerven oftmals liegen. Gerade dann ist es gut, sich auch mal emotional zu distanzieren.

Bei mir kommt sowas immer phasenweise...Weltschmerz.

Man muss sich da glaub ich auch etwas distanzieren und wie @Ray. sagt einfach selbst vernünftig handeln.

@Ozeanwind
Du triffst es recht gut was ich damit sagen will. Ich kann und will das nicht. Kann aber muss man nicht verstehen.

Das Problem ist, wenn man raus muss und arbeiten muss, dass man sich mit dem Thema auseinander setzen MUSS.
Wie gestalte ich meinen Arbeitsweg und die Kontaktvermeidung auf der Arbeit. Ich kann nicht denken, dass es mich nichts angeht.
Ich bin auch Risikopatientin und habe ehrlich gesagt auch Sorge um mich und meinen Mann, der im Herbst einen Herzinfarkt hatte.
Ist das so unverständlich...???

umma schrieb:So, jetzt werde ich mich mal mit Putzen und Backen ablenken.

Wünsche schon jetzt allen ein schönes WE🙋🏼‍♀️.

Danke gleichfalls. Ich werde mich jetzt erst mal wieder ein bisschen bei Onlinespielen austoben und ein paar Mitspieler ärgern, indem ich ihnen ihre Highscores nehme. :rock: Meine Ablenkung zur Zeit :)

Ninjadara schrieb:einen Herzinfarkt hatte.
Ist das so unverständlich...???

Oje! Ich wünsche deinem Mann alles Gute.
Nein, ich kann es verstehen

Ninjadara schrieb:Das Problem ist, wenn man raus muss und arbeiten muss, dass man sich mit dem Thema auseinander setzen MUSS.
Wie gestalte ich meinen Arbeitsweg und die Kontaktvermeidung auf der Arbeit. Ich kann nicht denken, dass es mich nichts angeht.
Ich bin auch Risikopatientin und habe ehrlich gesagt auch Sorge um mich und meinen Mann, der im Herbst einen Herzinfarkt hatte.
Ist das so unverständlich...???

Nein, ist es nicht. Ich denke aber, dass da gerade auch ein bisschen aneinander vorbei geredet wird.

Meine gesamte Familie sind alles Risikopatienten, mich eingeschlossen. Ich mache mir da auch Gedanken und Sorgen, aber ich kann mir trotzem nicht den Tod aller Menschen zu Herzen nehmen.
Ich habe gerade zudem selbst ein "kleines" gesundheitliches Problem, das ein großes werden könnte, wenn ich mir da nun Tag und Nacht drüber Gedanken mache, dann drehe ich durch. Ich für mich benötige da jedenfalls Distanz, auch um die Dinge besser angehen zu können, denn wenn meine Nerven blank legen, wird es umso schwieriger.

@Ninjadara
Nein ist es nicht.
Aber, ich sehe das wie @Ozeanwind das persönliche hat auch erstmal nichts mit den "anderen" zu tun.
Wir haben auch einige Risikopatienten in der Familie.
Und hatten auch Angst als Schwiegervater (COPD Patient) und Schwiegermutter (div. Vorerkrankungen) an Corona erkrankt sind. Und auch wir hier sind doch berufstätig, bei mir jedenfalls mein Mann, und müssen uns mit diesen Gedanken auseinandersetzen.

Vielleicht würde dir diese emotionale Distanz auch etwas gut tun?

Man selbst kann sich aktuell eben nur selbst schützen mit seinem Verhalten. Ein Restrisiko bleibt.
Zu Selbstschutz zählt für mich auch sich nicht mehr verrückt zu machen. Ich gucke nur noch einmal am Tag Nachrichten und nicht mehr ständig in den Newsticker.
Deinem Mann alles gute.

pattimay schrieb:Vielleicht würde dir diese emotionale Distanz auch etwas gut tun?

Jetzt habe ich gerade schallend gelacht, danke dafür....

Meinst du, ich könnte meinen Job jeden Tag routiniert leisten, wenn ich die nicht hätte?

Also sei dir sicher, ich renne hier nicht hysterisch durch die Gegend...

Was ich geschrieben habe, waren meine persönlichen Gedanken dazu und haben null damit zu tun, wie ich meinen Tag wuppe.

Und dazu gehören halt auch Menschen, die mir von Nachrichten erzählen, die sie gehört haben.

Aber vielleicht mach ich nen Zettel an die Tür: Ab hier wird nicht mehr über aktuelles Coronageschehen gesprochen ;O))))

Ninjadara schrieb:Jetzt habe ich gerade schallend gelacht, danke dafür...

Na wenigstens etwas.

Deine Beiträge bezüglich Corona wirken nur immer ziemlich emotional, vielleicht lese ich das einfach falsch.

@pattimay
Natürlich bin ich da emotional, weil ich immer noch finde, dass viele nicht angemessen mit der Pandemie umgehen.
Wenn es so wäre, dass alle alles in ihrer Macht stehende tun würden, um sich und andere zu schützen, wären die Zahlen nicht so hoch und wir hätten nicht so viele Tote.

@Ninjadara
Ja, aber auf das Handeln von anderen hast du ja keinen Einfluss. Und auf Dinge, auf die ich keinen Einfluss habe und die mir persönlich dann nicht gut tun, versuche ich mich emotional zu distanzieren, was mir, wie ich schrieb nur bedingt gelingt.

@pattimay
Jeder Jeck ist anders und das ist auch gut so...Ich muss nur Argumente verstehen können und da tu ich mich im Moment hier z. B. was die Impfsache anbelangt sehr schwer.
Und da möchte ich mich emotional nicht distanzieren, weil es mich emotional anbelangt.
Und da, wo ich Einfluss auf das Handeln anderer habe, übe ich ihn auch aus.

Ich halte es für gefährlich, in Anbetracht der vorliegenden Krankheits- und Todesfälle von "emotionalem Abstand" zu reden.

Zumindest sollte man immer (!), wenn man so argumentiert, sich selbst nochmal fragen, ob man sich da gerade ein Alibi zulegen möchte...

...um nicht nachdenken zu müssen oder
...um nichts tun zu müssen.

Natürlich gibt es jeden Tag auch rund 8 Tote im Straßenverkehr und wir beweinen nicht jeden einzelnen von ihnen. Aber die rund 3.000 Tote im Jahr machen uns betroffen und lassen uns nachdenken, um diese Rate weiter zu reduzieren, was uns auch regelmäßig gelingt.

Es fehlt nicht mehr viel und wir sind so weit, dass wir an 2 Tagen (!) so viele Todesfälle durch den Corona-Virus haben, wie wir im ganzen Jahr (!) im Straßenverkehr zu beklagen haben!

Und warum ist das gut und richtig so, wenn uns das nahe geht?

Weil wir 1970 rund 60 Tote am Tag im Straßenverkehr hatten! Alleine in Westdeutschland!

Wie im Straßenverkehr, kann auch in dieser Pandemie jeder einzelne seinen Beitrag für eine Änderung der Tendenz beisteuern...

...und sei dieser Beitrag auch noch so klein. 😉

Hihi

Dateianhang: VID-20210115-WA0015.mp4 (249 KB)

Trailblazer schrieb:Zumindest sollte man immer (!), wenn man so argumentiert, sich selbst nochmal fragen, ob man sich da gerade ein Alibi zulegen möchte...

...um nicht nachdenken zu müssen oder
...um nichts tun zu müssen.

Denkst du denn das das auf User hier in unserer Gruppe zutrifft?

Ich denke nicht.
Ich halte hier alle für recht verantwortungsvoll im Umgang mit der Pandemie.

Ich für mich, wüsste auch nicht, was ich noch verändern könnte.
Mein Mann könnte arbeitslos werden...denn sein berufliche Tätigkeit ist aktuell wohl gerade das höchste Risiko für uns.

Trailblazer schrieb:Wie im Straßenverkehr, kann auch in dieser Pandemie jeder einzelne seinen Beitrag für eine Änderung der Tendenz beisteuern...

Und das schließt trotzdem nicht aus, sich emotional nicht so sehr reinzugängen, dass es für eigene Psyche schädlich ist.
Mehr als ich derzeit tue, kann ich nicht machen um mich und andere zu schützen. Ich denke, dass ich sehr verantwortungsvoll mit der Situation umgehe, aber ich möchte das trotzdem nicht zu nah an mich heran lassen. Ich hätte ansonsten auch nie meinem Beruf ausüben können, wenn ich dazu nicht bin der Lage wäre.
Die Schlussfolgerung, dass man die Pandemie nicht ernst nimmt bzw. sich nicht kümmert, wenn man emotional auf Distanz geht kann ich nicht nachvollziehen.

Ozeanwind schrieb:Die Schlussfolgerung, dass man die Pandemie nicht ernst nimmt bzw. sich nicht kümmert, wenn man emotional auf Distanz geht kann ich nicht nachvollziehen.

Das erschliesst sich mir auch nicht.

@Trailblazer ich habe übrigens eh irgendwie mein Problem mit dem Vergleich zu Verkehrstoten ^^